Im Grunde hast Du recht, aber dann gäbe es schnell keine Oberliga mehr, weil sich die Hälfte in den Amateurbereich zurückzieht. Hanson18 hat es auch schon angesprochen. Bei diesen Vereinen ist es wichtig junge Spieler aus dem Nachwuchsbereich hochzuziehen, weil die wenig kosten. Haben kleine Vereine das nicht in dem Maße, müssen sie vermehrt von Extern Spieler verpflichten, die entsprechend dann auch die Hand aufhalten. Das müssen nicht mal horrende Beträge sein, aber die Spieler wissen untereinander natürlich wer wo wieviel bekommt und so schraubt sich die Preis auch bei biederen Mittelklassespielern in dieser Liga nach oben. Da hat der Verein nur zwei Möglichkeiten. Entweder er macht hier Zugeständnisse und geht unfreiwillig mit den steigenden Preisen mit oder er streicht die Segel und geht zurück in den Amateurbereich, was für die Oberliga eine mittlere Katastrophe wäre, wenn das 2-3 Vereine so handhaben. Sieht man ja schon wie zögerlich sich Klostersee beim Thema Aufstieg verhält. Die wissen genau in welches Haifischbecken sie sich wagen würden.
So, wie zu Pandemiebeginn gejammert wurde musste man meinen, dass nicht viele Geld haben um überhaupt nur eine Saison in der Pandemie zu überleben. Jetzt, zwei Jahre später, ging noch keiner Hops und das trotz unzähliger Geisterspiele und Spiele vor ein paar hundert Zuschauern, bei nahezu gleichbleibender (Personal-)Kosten. Vielmehr wurde im Personal noch ordentlich zugelegt. Dazu bekamen viele (kleinere) Sponsoren während der Pandemie selber finanzielle Probleme. Man muss kein BWL studiert haben, um über diese Entwicklung dann doch erstaunt zu sein. Da spreche ich auch nicht Weiden direkt an. Aber wenn man hört, dass manche Vereine sogar mit einem Plus aus einem Geschäftsjahr gegangen sind, ist das schon beachtlich. Was wurde dann vor der Pandemie "falsch" gemacht? Oder wie konnte man während der Pandemie so sparsam arbeiten und dennoch eine starke Mannschaft aufs Eis schicken? Sorry, das passt generell nicht zusammen. Aber das gehört eigentlich in einen anderen Thread und ich fürchte, das Thema wird uns an anderen Stellen noch einige Zeit begleiten....
Und als "Jammern" würde ich es nicht bezeichnen. Es bestreitet auch keiner, dass der EVR zu den "Geldigeren" in der OLS gehört. Ich zitiere mal Christian Sommerer zu Beginn der Saison was die finanziellen Möglichkeiten angeht: "Da bewegen wir uns im oberen Bereich, aber nicht an der Spitze." Übrigens wird er weiter zitiert, dass uns jedes Jahr eine sechsstellige Summe wegen fehlender Cateringeinnahmen durch die Lappen geht. Das darf man bei der Diskussion nicht vergessen. Da "genießen" wir in der ganzen Oberliga eine unrühmliche Sonderstellung, leider. Aber ist eigentlich auch ein Thema für einen anderen Thread
chris
Im Prinzip vieles richtig was du schreibst. Aber daran ist doch nicht nur Weiden schuld - Wir sind halt in den letzten 1-2 Jahren in den "Club der Reichen" aufgestiegen, also in einen Bereich in dem halt davor in der Liga im Süden in den letzten Jahren Teams wie Regensburg, Rosenheim, Deggendorf, Landshut, Selb waren. Dass die Kluft zwischen den Top-Teams und den hinteren Teams in dieser Liga größer wird ist für eine Übergangsliga wie der Oberliga nicht gut, aber die Top-Teams entwickeln sich immer weiter und werden professioneller, um sich dem Niveau der DEL2 anzunähern.
Da wird massiv in Kader, Infrastruktur usw. investiert - was kleine Vereine halt nicht können. Aber wie will man das lösen?
Entweder du findest passende Geldgeber oder du gehörst zu den grauen Mäusen. Diese Erfahrung haben wir in den letzten 8-9 Jahren Oberliga leidvoll gemacht.
Zum Thema Catering: Bis vor einem Jahr hatten wir auch keine Einnahmen durch Catering. Erst durch den Einstieg von Ziegler und die Übernahme der Stadion-Bewirtschaftung durch die Ziegler Group haben wir dadurch Einnahmen, da sämtliche Gewinne der Stadion-Gastro ins Sponsoring fließen.