Ich habe das schon mal erwähnt: eine Situation, in der ein Team ein Wochenende lang oder drei Spiele am Stück mit extremst kleinem Kader antreten muss (Grippewelle o.ä.), hat jeder Verein schon mal erlebt. Aber in der Lage war das Ende absehbar, die Spieler kamen nach kurzer Pause wieder zurück. Jetzt ist das Ende dieser Pause nicht absehbar, sie kann sich jederzeit verlängern oder neue Spieler betreffen. Der VER muss mit dieser Situation seit Wochen klarkommen, die Kräfte sind in dieser ganzen Zeit überstrapaziert und müssen weiter überstrapaziert werden, weil es dauern wird, bis die, die außen vor sind, wieder dabei sein dürfen. Dann ist die Hauptrunde durch, es geht in die Play-Downs, für die komischerweise dreiviertel der Liga den Wölfen die Daumen drückt ;-), und dann sollen unter diesen Umständen plötzlich wieder 100% möglich sein? Das ist unrealistisch und hat nichts mehr mit Wettbewerbsgleichheit zu tun. Die Gesellschafter können schnell entschieden, siehe Änderung des Spielplans, dann müsste man auch über Hilfsmaßnahmen für derart betroffene Teams entscheiden (unkonventionell gedacht: Möglichkeit von mehr als zwei Spielabsagen - welcher Klub würde das denn aus sportlichen Gründen machen, außer einem, für den es nicht mehr um eine bestimmte Platzierung geht). Die Kritik kommt ja nicht nur aus Selb, sondern z.B. auch aus Freiburg oder Ravensburg (siehe Eishockey NEWS in den letzten Wochen).
Ins andere Extrem gedacht: Frankfurt steht vor dem Aufstieg - Play-off-Finale, vor dem 5. Spiel: mit einem Schlag werden reihenweise Spieler in Quarantäne geschickt, die Löwen müssen mit 9+1 in das letzte Spiel gehen und werden zerlegt. Wünschen will man das dem ärgsten Rivalen nicht, aber möglich wäre es - aber ob dann auch von allen gesagt würde "euer Problem", und erwartet würde, dass es ein Verein, für den es noch um ganz andere Ziele geht als beim VER, das alles ruhig hinnimmt?