Status vor dem Spiel: Beide Teams liegen darnieder, beide Teams sind aktuell die erfolglosesten der gesamten Liga - doch einen kleinen Unterschied gibt es noch: die Wölfe müssen sich mit den aber auch geplanten PlayDowns beschäftigen - die Tigers haben zumindest noch (geringe) rechnerische Chancen auf Rang 10. Für wen das einen Vorteil darstellt - wer sich mehr "reinhaut" und alles gibt, wird wohl die entscheidende Frage in diesem wohl "schlechtesten aller Derbys" sein. Vorteil Selb 1:0
Spielerische Klasse wird man bei beiden Teams nicht erwarten können. Die Wölfe mit 1 Punkt aus den letzten 6 Spielen bei 7:23 Toren, die Tigers hingegen aus den letzten 6 Spielen mit 0 Punkten und 12.34 Toren. Selb schießt also weniger Tore, bekommt aber auch weniger Gegentreffer, Bayreuth hingegen mit mehr geschossenen Toren, aber auch mit mehr Gegentoren. Der Faktor steht bei unterirdischen 0,30 zu 0,35 geschossen Toren im Verhältnis zu den Gegentoren. Vorteil Bayreuth: 1:1
Über- und Unterzahlvergleich fällt wie folgt aus: Bayreuth ÜZ 17,1%, UZ 79,4% Selb in ÜZ mit 14,5% und in UZ mit 73,3%. Vorteil Bayreuth 1:2
Die Verteilung der Scorer sieht wie folgt aus: Drei Spieler der Tigers haben mehr als 20 Punkte bislang erzielt: Järveläinen 45, Hohmann 36 und Pither 24 - danach noch 9 Spieler mit mehr als 10 Punkten. Bei den Hochfranken 2 Spieler mit mehr als 20 Punkten: Miglio 26 und Slavetinsky 20, danach 8 Spieler mit mehr als 10 Punkten. Vorteil Bayreuth 1:3
Bei den Goalies liegt der in Selb neu verpflichtete Goalie Michael Bitzer mit 92,3% Fangquote bei 376 Schüssen (35,8 pro Spiel) ganz vorn in der Liga, Timo Herden wird hier nach den hohen Niederlagen nur noch mit 89,3% bei 964 Schüssen (32,5 pro Spiel) geführt. Vorteil Selb 2:3
Bei den Strafen führen die Wölfe deutlich mit 12 Strafen pro Spiel gegenüber 7,9 bei den Tigers. In Verbindung mit der Über- und Unterzahlquote ergibt das einen Vorteil Bayreuth 2:4
Gegner-Kaderinfos: Der ausgedünnte Kader der Wölfe der durch Verletzungen, Corona und abgegebenen Spielern gebeutelt ist, wurde mit 2 Neuzugängen erweitert. Andreas Egger, der von den Graz 99ers nach Hochfranken gelockt werden konnte und durchaus das Potential hat, als Verteidiger seinen Weg in der DEL2 zu machen wird wegen eines Autounfalls auf der Anreise heute noch fehlen, der zweite Neuzugang dient wohl nur der Tiefe des Kader: mit Leon Lillik wurde man in Landsberg in der Oberliga fündig und konnte den Spieler, der bereits 2014 im Wölfekader stand, nach Selb holen. 4 Coronafälle schwächen das Team im Derby weiter, so dass laut Selber Homepage gerade ein spielfähiger Kader aufgeboten werden kann. Bei den Tigers muss man mit Stiefenhofer, Pruden und Menner auf drei Verteidiger verzichten, was der Defensive sicher nicht gut tun dürfte. Trotzdem Vorteil Bayreuth 2:5
Ex-Tiger im Kader: niemand
DEL2 Pflichtspiel-Bilanz gegeneinander: Zusammen spielt man vor dieser Spielzeit in der DEL2 noch nicht, folglich gibt es da nur die bisherigen drei Partien dieses Jahres mit zwei Bayreuther und einem Selber Erfolg. Zum Saisonauftakt mit 4-2, vor ein paar Wochen in Selb mit 4-6 und in Bayreuth setzte es eine herbe 0:4 Niederlage
Vorjahresplatzierung: Selb ist Aufsteiger aus der Oberliga nach knappem Finalsieg gegen den Nordvertreter Hannover Scorpions.
Tip: Wenn Eishockey so einfach wäre, müsste laut meiner Berechnung das Spiel 2:5 zu Gunsten der Tigers ausgehen. Da gehört aber mehr dazu und trotz der vielen Niederlagen dürfte das Selbstvertrauen im Wolfsbau bei den deutlich knapperen Ergebnissen der letzten Spiele etwas höher sein, als bei den Tigers, die seit dem Trainerwechsel zwei deutliche Niederlagen einstecken mussten. Ich vertraue trotzdem darauf, dass die ohne Frage höhere Qualität der Tigers sich durchsetzt und tippe auf ein freches 2:5
Gesamtbilanz der 45 Jahre organisiertes Eishockey in BT gegen Selb: 22 Freundschaftsspiele mit 8 S, 1 Remis und 13 N plus 62 Punktspiele bei 28 S – 1 Unentschieden – 33 N Gesamttorbilanz: 328 - 363