Krieg in der Ukraine

    Das wird auch etwaige Planungen der RU weiter nördlich eine weitere Front zu eröffnen beeinträchtigen. Zudem wird jetzt UA- Artillerie westlicher Bauart an die Charkiw- Front verlegt. Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass man in Kiew gewillt ist die RU wieder hinter die Landesgrenze zurückzudrängen um die dort eingesetzten Einheiten wieder frei zu bekommen für andere Schauplätze, wie den Donbas. Bisher allerdings haben die Truppenverlegungen noch keinen großen Schaden angerichtet, auch wenn die RU sofort versucht haben das entsprechend auszunutzen, wie z.B. bei Robotyne, Staromaiorske und Klischiivka, wo sie zwar die Ruinen weitestgehend eingenommen haben, nicht jedoch die wichtigen Stellungssysteme in den Höhenlagen, ohne die diese Dörfer nicht wirklich kontrolliert werden können. Aber es natürlich ein Katz- und Mausspiel, wobei die Initiative derzeit bei den RU liegt.

    Die wichtigsten und stärksten Strongpoints der UA- Armee liegen derzeit in Chassiv Yar, auf der Linie Novooleksandrivka- Lozuvatzke- Yevhenivka und bei Krasnohoriwka. Dort gibt es die erbittersten Kämpfe, ohne dass die RU dort voran kommen und der Donbas ist und bleibt ihr wichtigstes Ziel.

    Die anderen Schauplätze dienen mehr oder weniger dazu sich gegenseitig Truppen zu binden, aber auch dort greifen die RU immer wieder an.

    An der Charkiw- Front sind die Gefechte nicht weniger Intensiv, hier vor allem im Vorfeld der Siedlung- Lyptsi, wo die UA mittlerweile tiefgestaffelt stehen und vor allem einen wichtigen Grad halten und natürlich in der Stadt Wowtschansk, wo der Wowtscha- Fluß, der die Stadt in einen nördlichen und südlichen Teil teilt, die ultimative Verteidigungslinie der UA darstellt. Gekämpft wird dort aber im nördlichen Teil, weil die UA dazu übergegangen sind Gegenangriffe zu fahren, wie übrigens auch am Abschnitt- Lyptsi. Die RU haben erst kürzlich wieder frische Reserven in diese Abschnitte verlegt, wobei wir uns ziemlich sicher sind, dass dies nicht ihre ursprüngliche Absicht war. Ihre eigentlichen Angriffsziele hat die RU- Armee in Charkiw aber klar verfehlt. Die eigene Rohrartillerie sollte bis auf Schussweite zur Metropole- Charkiw gebracht werden. Jetzt verlieren sie dort immens viel an Gerät. Das wird mit den neuen Möglichkeiten der UA nicht besser. Die Logistikwege werden länger und wir kennen den Mangel der RU- Armee an Militär- LKWs, die jetzt verstärkt zum Eisatz kommen müssen, damit alles von den Hauptdepots nach vorne transportiert werden kann.

    Zitat von ZweiPi

    tatsächlich, der verbale Gegenschlag ist enorm. Komischerweise erst nach den USA.

    [...]

    Aber es zeigt , dass man Russland an einem wunden Punkt getroffen hat, der für Russland gefährlich ist.

    Vielleicht liege ich total falsch, aber mir kommt es so vor als ab Putin die Entscheidung unbedingt, auf Teufel komm raus, jetzt in der aktuellen Offensive herbeiführen will.

    Deswegen peitscht er die letzten Wochen seine Soldaten ohne die geringste Rücksicht auf Verluste nach vorne. Opfert dabei auch Unmengen an Material. Und warum tauscht er trotz gewisser - aber dennoch zu geringer? - Erfolge einen Großteil seines Führungspersonal gerade jetzt aus?

    Mit diesem Beschluss von heute rückt eine Entscheidung in seinem Sinne wieder ein Stück in die Ferne, er wird vermutlich sogar Rückschläge hinnehmen müssen. Klar ist er da nicht sonderlich "amused".

    Die spannendste Frage ist ob Putins Ungeduld einfach nur Ungeduld ist oder ob es auf russischer Seite strukturelle Probleme gibt die ihn glauben machen den Sieg jetzt herbeiführen zu müssen. Ist letzteres der Fall würde ich die "enorme" Reaktion der Russen als Hoffnungsschimmer sehen.

    Zitat von Archie

    Wirkung zeigt es erst dann, wenn die Ukrain Moskau brennen lassen darf.

    Putin ist kein Mensch.

    Er ist der Schlachter des 21. Jahrhunderts schlechthin.

    Moskau will niemand brennen sehen, mit Verlaub das ist Quatsch.

    Das Putin ein Schlächter ist stimmt, bin ich voll bei dir und wird leider viel zu wenig beleuchtet.

    Ich hab mal vor einem Jahr eine Aufzählung seiner Opfer gesehen, so wie es Aufzählungen von Hitler, Stalin oder Mao gibt. Die genauen Zahlen bekomme ich nicht mehr zusammen, war irgendwas über 100.000 ("eigene" Verluste nicht einberechnet), also nicht ganz auf dem Level der großen Blutsäufer des 20. Jahrhunderts, aber schon immens.

    Ihn als Schlächter zu bezeichnen ist richtig, hilft aber nur bedingt weiter. Die Frage ist wie man dem Schlächter das Handwerk legen kann und dafür brauchen wir einen kühlen Kopf. Weder Empörung noch Angst. Ganz wichtig: der Penner kocht auch nur mit Wasser.

    2 Mal editiert, zuletzt von micta (1. Juni 2024 um 00:52)

    Zitat von micta

    Die spannendste Frage ist ob Putins Ungeduld einfach nur Ungeduld ist oder ob es auf russischer Seite strukturelle Probleme gibt die ihn glauben machen den Sieg jetzt herbeiführen zu müssen. Ist letzteres der Fall würde ich die "enorme" Reaktion der Russen als Hoffnungsschimmer sehen.

    die russen haben derzeit bzw seit Ende der letztjährigen sogenannten Offensive der Ukraine die Initiative an den Frontabschnitten übernommen und diktieren damit, wo gekämpft wird - oder einfacher ausgedrückt: die russen können agieren und die Ukraine muss so gut wie noch möglich reagieren mit abnehmendem Personal und Material, Und ein bisschen Erfolg hat putin damit ja auch gehabt, während die Ukraine immer mehr ins Hintertreffen geraten ist - natürlich auch durch die stockende und mangelhafte Unterstützung und der geltenden Beschränkungen.

    Dieses Momentum will putin behalten und vielleicht auch noch ausbauen bevor die Ukraine wieder in die Lage kommt besser Paroli bieten zu können oder sogar wieder die Initiative übernehmen kann. Er setzt einfach auf die Masse und das Zaudern der Unterstützer oder sogar ein Zerbrechen der Unterstützerkoalition. Und angesichts des beginnenden Sommers und der damit besseren Angriffsmöglichkeiten will er so viel wie nur möglich heraus holen. Jeden Quadratkilometer den er erobern kann, verbucht er auf seinem Habenkonto und vergrössert damit sein Reich.

    Und genau betrachtet, mit den neu anlaufenden Lieferungen und der etwas erleichterten Beschränkung wird die Ukraine noch lange nicht in der Lage sein den Spieß wieder umzudrehen, sondern wird lediglich in die Lage versetzt sich etwas besser wehren zu können, putin wieder mehr Schaden zufügen zu können und die eigene Lage etwas zu stabilisieren. Und bis es wirklich soweit ist dauert es dann auch noch einige Zeit. Warum soll putin das nicht ausnützen, zumal er wahrscheinlich auch schon darauf vorbereitet war eine grössere Offensive zu starten oder zumindest noch mehr Druck auf die Ukraine aufzubauen

    Zitat von micta

    Die Frage ist wie man dem Schlächter das Handwerk legen kann und dafür brauchen wir einen kühlen Kopf. Weder Empörung noch Angst. Ganz wichtig: der Penner kocht auch nur mit Wasser.

    im Grunde nur so wie man es mit Adolf gemacht hat - wird aber bei einem Riesemreich wie russland schwierig, vor allem so lange China eher auf Seite russlands agiert und einem grossen Teil der Welt dieser Krieg egal ist, außer es lässt sich ein Geschäft damit machen oder sonstwie zum eigenen Vorteil nutzen

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (1. Juni 2024 um 00:53) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Paul_Juergen mit diesem Beitrag zusammengefügt.

    So mal kurzen Überblick durch ein paar Zeitungen der Welt ob wir mit der Waffenfreigabe nen dritten Weltkrieg auslösen. Eine Meldung das die USA tiefer in den Konflikt gezogen wird, ansonsten keine Reaktion. Niemand nimmt das als Weltweite Bedrohung war. Egal ob Südamerika, Afrika oder Asien.

    Wir leben in einer von Russland dominierten Blase und damit hat er irgendwie sein Ziel erreicht. Die Wahlen in Indien waren viel öfter Thema in den World/international Sektionen.

    Nur auf CNN ein Analyseartikel das es kein Gamechanger sein wird( ist ja wieder nur mal zum Arsch retten)

    Zitat von ZweiPi

    Hoffentlich zeigt das schnell Wirkung.


    Was sagste zu unseren MP?

    https://www.saechsische.de/politik/politi…en-6006785.html

    X/

    Zitat von ZweiPi

    Niemand nimmt das als Weltweite Bedrohung war. Egal ob Südamerika, Afrika oder Asien.

    Doch unser MP nimmt das so war. :wacko: Oder wie soll man ihn sonst dazu verstehen?

    2 Mal editiert, zuletzt von Coswiger (1. Juni 2024 um 09:39) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Coswiger mit diesem Beitrag zusammengefügt.

    Der macht nur das was der AFD gefällt, in der Hoffnung das sie ihn statt dem Original wählen. Ich frag mich immer, wie das funktionieren soll. Entweder man ist dafür und wählt das Original oder man ist dagegen. Siehe meine internationale Rundschau. Den Rest der Welt interessiert das nicht. Er sollte auf als MP auf lokale Themen setzen.

    Ausbau der Infrastruktur, Dauerstaustelle Nossen-Willsdruff, Sanierung der Lausitz. Ich glaub gerade bei WSW gibt es nen großes Dreckloch. Und neben dieser Eishalle liegt noch nen unansehnlicher Tagebau. :saint:. Wie ware es mit nem schönen Leistungszentrum für Eishockey dort. Euch rennt immer der Nachwuchs weg. Das ist schön für DD aber irgendwie auch blöd für WSW.

    Weis nicht was der für Ambitionen hat, sich ständig außenpolitisch äußern zu müssen. Erfolg sieht bisher anders aus. Mit den derzeitigen Umfragen 30% CDU, 6 SPD, 5 Grüne, 11 BSW und 34 AFD wird das eh spannend, wer dann regiert.

    Zitat von ZweiPi

    Jetzt fehlt nur noch die Einsicht, das die Ukraine das auch zum Ausgleich bei den Russen machen dürfte.

    besonders Richtung Rostow und Krasnodar. Würde da die Industrie und Militärinfrastruktur treffen

    das wäre ja terrror


    sagt putin und seine freaks

    Zitat von OlafSBR

    Die Logistikwege werden länger und wir kennen den Mangel der RU- Armee an Militär- LKWs, die jetzt verstärkt zum Eisatz kommen müssen, damit alles von den Hauptdepots nach vorne transportiert werden kann.

    Die Ukraine hat drauf gehört und war heute besonders fleißig laut Statistik mit 101 gleich dreistellig.