Krieg in der Ukraine

  • Wichtig ist auch zu sehen, das genau dazu ne dicke Bombe in Belgorod eingeschlagen ist und das Haus da zusammengestürzt ist. Das nutzen die russsichen Medien als Vorwand. Allein heute auf der Tass waren 5 Meldungen dazu hintereinander. Es braucht auch bei den Russen eine Begründung der Offensive.


    Aber selbst die verlogenen Russen behaupten diesmal nicht dass das Wohnhaus angegriffen wurde:


    05:21 Uhr

    Kreml: Zahl der Opfer in Belgorod steigt auf 15

    Bei einem nach russischen Angaben ukrainischen Angriff mit Raketen aus Sowjetzeiten auf die Region Belgorod sind am Sonntag mindestens 15 Menschen getötet worden. Das russische Zivilschutzministerium spricht von 15 Toten, russische Nachrichtenagenturen von 20 Verletzten, darunter ein vermisstes Kind. Trümmer einer der abgefangenen Tochka-U-Raketen hatten nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ein Wohnhaus in der Stadt Belgorod beschädigt.

    Bilder zeigen, dass mindestens zehn Stockwerke des Gebäudes eingestürzt sind. Während Rettungskräfte in den Trümmern nach Überlebenden suchten, stürzte das Dach ein. Sowohl die Ukraine als auch Russland beteuern, nicht auf Zivilisten zu zielen. Der Kreml erklärt, Präsident Wladimir Putin sei über den Angriff informiert. Von ukrainischer Seite liegt bisher keine Stellungnahme vor.

  • Das dumme ist halt. Selbst wenn sie 2000 pro Tag an der Front verlieren, lass es bei Charkiw 750 pro Tag sein. Sie haben 50.000 Mann gerüchteweise zusammengezogen (die Russen sagen 100.000) und dann kann jeder sehen, das die da noch bis Weihnachten anrennen können.

    Bei 2000 pro Tag hat man nach einem Monat die 50.000 schon verbraten. Sollten sie mit diesem Tempo und der Art und Weise weitermachen, stehen sie vielleicht irgendwann vor den Toren kiews, aber Russland bestünde dann größtenteils nur noch aus Kindern und Greisen. Wie hier eine Gesellschaft (Und dann noch die eigene) völlig grundlos in Schieflage gebracht wird ist eigentlich schon unfassbar. Da wird gerade eine Generation ausgelöscht, die eigentlich besser für die eigene Wirtschaft geeignet ist, als Kanonenfutter in der Ukraine.


    chris

  • Bei 2000 pro Tag hat man nach einem Monat die 50.000 schon verbraten. Sollten sie mit diesem Tempo und der Art und Weise weitermachen, stehen sie vielleicht irgendwann vor den Toren kiews, aber Russland bestünde dann größtenteils nur noch aus Kindern und Greisen. Wie hier eine Gesellschaft (Und dann noch die eigene) völlig grundlos in Schieflage gebracht wird ist eigentlich schon unfassbar. Da wird gerade eine Generation ausgelöscht, die eigentlich besser für die eigene Wirtschaft geeignet ist, als Kanonenfutter in der Ukraine.


    chris

    Die 1700 sind ja von Cherson über Vuhledar, Donbass, Kupjansk und nun Charkiw verteilt.

    Die 50.000 sind nur für Charkiw, der Rest geht ja ebenso weiter. 1700 nur bei Charkiw wäre ne Hausnummer ohnegleichen. Da wäre auch der Kommandant nicht abgelöst worden.

  • Wenn bei einen angriff von 20.000 mann 19.000 draufgehen das ziel aber erreicht wird ist das für Russsiche verhältnisse ein Sieg. Menschenleben zählen da nicht. Haben sie auch noch nie. Das entspricht nicht der russsichen denkweise. Das ganze erinnert mich an den amerikanischen bürgerkrieg. wo von 4000 man vieleicht 400 unverwundet oder verwundet lebend bei einem angriff rausgekommen ist. Grant wusste das er sich solche verluste eine gewisse zeit lang leisten konnte. Wichtig war nur das der süden vor den norden das menschenmaterial ausging. Irgendwann war der Süden so am ende dass sie ihre sklaven in die schützengräben schickten.
    Und das gleich ziel hat russland. Solange angreifen bis der gegner menschentechnisch und materialtechnisch am ende ist. Wie ist da völlig egal

  • Die Ukraine ist nach der monatelangen Blockade der US-Hilfen jetzt an einem ziemlichen Tiefpunkt angelangt, es mangelt vor allem an Munition und Material. Da wird sich die Lage aber in absehbarer Zeit verbessern, aus den USA wird bald neue Hilfe kommen und auch die "tchechische" Munition wird ab Juni eintreffen.

    Das weiß natürlich auch Russland und wirft nun alles in die Schlacht bevor die neuen Hilfen wirksam werden. Sie machen dabei auch durchaus taktisch bedeutsame Fortschritte, allerdings nur unter extrem hohen Verlusten und bisher ohne die Lage strategisch zu ändern.

    Wenn die Russen bis zum Eintreffen der neuen Hilfe keine bedeutsamen strategischen Fortschritte erzielen können, wüsste ich nicht wie ihnen dies in absehbarer Zeit noch gelingen sollte. Günstiger als jetzt wird die Lage für die Russen in den kommenden Monaten nicht mehr. Sie selbst haben bis dahin wieder tausende Soldaten und Unmengen an Material verloren, während die ukrainische Seite ihren Tiefpunkt überwunden haben wird und erstmal wieder neues Material in den Kampf schicken kann.

  • Soweit die optimistische Sicht.

    Ich sehe ja die Tschechen noch nicht. Und befürchte, dass man sich auf den 60mrd aus Washington im Westen wieder ausruhen wird. Dann kommt die US-Wahl und dann das böse Erwachen

  • Soweit die optimistische Sicht.

    Ich sehe ja die Tschechen noch nicht. Und befürchte, dass man sich auf den 60mrd aus Washington im Westen wieder ausruhen wird. Dann kommt die US-Wahl und dann das böse Erwachen

    Ich sprach bewusst nur von den nächsten Monaten. Viel länger kann man sowieso keine Prognose wagen. Und wenn Trumpf wieder ins Weiße Haus einziehen sollte werden die Karten eh neu gemischt, da hast du vollkommen recht.

  • Den Russen werden die Soldaten nicht ausgehen.

    Wenn bei einen angriff von 20.000 mann 19.000 draufgehen das ziel aber erreicht wird ist das für Russsiche verhältnisse ein Sieg. Menschenleben zählen da nicht. Haben sie auch noch nie. Das entspricht nicht der russsichen denkweise.

    (...)


    Und das gleich ziel hat russland. Solange angreifen bis der gegner menschentechnisch und materialtechnisch am ende ist. Wie ist da völlig egal

    Genau so schaut es aus! Den Russen werden die Soldaten auch nie "ausgehen", weil man zur Not halt einfach neue "Soldaten" einzieht. Und bei knapp 145 Millionen Einwohnern scheint das Reservoir an Männern im kampffähigen Alter schier unerschöpflich. Die Bewohner der großen Städte Moskau und St. Petersburg wurden zumal, zumindest laut Berichten, ja noch gar nicht eingezogen...

    Vergleicht man des Weiteren die Anzahl der eingesetzten Soldaten mit dem Zahlen aus den beiden Weltkriegen, ist hier auch noch ein himmelweiter Unterschied zu sehen. Man ist weit entfernt von den Millionenheeren des Zaren oder auch der Roten Armee. Alleine im Zweiten Weltkrieg starben geschätzt mindestens 11 Millionen sowjetische Soldaten und ca. 15 Millionen sowjetische Zivilisten. Mir ist natürlich bewusst, dass ein Quervergleich der Weltkriege mit heute hinkt, aber rein von den Zahlen her sind die aktuellen Verluste für Russland aus Staatssicht unbedeutend.

    Daher glaube ich nicht, dass selbst ein deutlicher Anstieg der Todeszahlen auf russischer Seite ein Einlenken der russischen Führung zur Folge hätte. Die eigenen Verluste sind völlig nebensächlich. Das Prinzip ist, mit dem Prinzip Masse länger als der Gegner durchzuhalten. Bitte nicht falsch verstehen, aber Verluste im ("niedrigen") sechsstelligen Bereich interessiert doch die russische Politik nicht (außer die eigenen Hinterbliebenen).

  • Wie hier eine Gesellschaft (Und dann noch die eigene) völlig grundlos in Schieflage gebracht wird ist eigentlich schon unfassbar.

    Ja, absolut!

    aber rein von den Zahlen her sind die aktuellen Verluste für Russland aus Staatssicht unbedeutend.

    Da täusch dich mal nicht. Das merken die vielleicht noch nicht an der Front, aber volkswirtschaftlich ist das katastrophal.
    Zumal im 2. Weltkrieg Nationen mit einer riesen Zahl an jungen Menschen teilnahmen. Beim Ukraine-Krieg handelt es sich zum ersten Mal in der Geschichte um einen Eroberungskrieg, bei dem zwei Länder beteiligt sind, deren Gesellschaft überaltert ist. Wird für beide Seiten spannend, um nur mal die Demokrafische Entwicklung anzuschauen.

  • Zitat

    Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes Kyryl Budanow äußert sich pessimistisch zur Lage an der Front. "Die Situation steht auf der Kippe", sagt der General der "New York Times"in einem Videointerview aus einem Bunker in Charkiw. "Jede Stunde bewegt sich die Situation in Richtung kritisch." Budanow geht davon aus, dass die russischen Angriffe im Nordosten des Landes dazu dienen, die ohnehin dünnen ukrainischen Soldatenreserven zu strapazieren und von anderen Kämpfen abzulenken. Die ukrainische Armee versuche, Truppen aus anderen Frontgebieten abzuziehen, um ihre Verteidigung im Nordosten zu verstärken, so Budanow. Aber es sei schwierig gewesen, das Personal zu finden. "Alle unsere Truppen sind entweder hier oder in Tschassiw Jar", sagt er. "Ich habe alles eingesetzt, was wir haben. Leider haben wir niemanden mehr in der Reserve."

    Quelle NTV Liveticker.

    Beide Seiten quetschen das letzte aus sich raus

  • Das stimmt sicher für die UA. Aber gilt das auch für RUS?

    Ich bin da mittlerweile skeptisch. Dazu die Ankündigung Estlands, eventuell Truppen in die Westukraine zu schicken, um dort Truppen freizumachen.

    Die Nachrichtenlage aus der UA ist mittlerweile sehr pessimistisch.

  • Quelle NTV Liveticker.

    Beide Seiten quetschen das letzte aus sich raus

    Irgendwie finde ich das falsch, dass der Chef des Militärgeheimdienstes Berichte zur Lage an der Front abgibt. Dafür gibt es doch eigentlich Generalstäbe und militärische Befehlshaber oder Verteidigungsminister.

  • Ich frage mich, wie ein Budanow in einem Interview solche wichtigen Details "ausplaudern" kann. Überhaupt werden viele Punkte zu sehr über die Medien kommuniziert. Das ist manchmal ein leichtes für die Russen auf bestimmte Dinge zu reagieren.

  • Ich frage mich, wie ein Budanow in einem Interview solche wichtigen Details "ausplaudern" kann. Überhaupt werden viele Punkte zu sehr über die Medien kommuniziert. Das ist manchmal ein leichtes für die Russen auf bestimmte Dinge zu reagieren.

    Naja, ich denk mal so.

    Entweder es trifft genauso zu wie Budanow es sagt, dann ist es vermutlich ein offenes Geheimnis welches die Russen ohnehin kennen

    oder

    die Aussage wurde mit einer ganz bestimmten Absicht getätig, dann ist sie vermutlich nur bedingt zutreffend.

    So könnte Budanow die Lage bewusst etwas drammatischer darstellen als sie ist um damit Druck für schnellere Hilfen zu machen.

    Wie auch immer denke ich nicht dass da einfach so was "ausgeplaudert" wird, sondern alles wohl überlegt ist.

  • Ja, absolut!

    Da täusch dich mal nicht. Das merken die vielleicht noch nicht an der Front, aber volkswirtschaftlich ist das katastrophal.
    Zumal im 2. Weltkrieg Nationen mit einer riesen Zahl an jungen Menschen teilnahmen. Beim Ukraine-Krieg handelt es sich zum ersten Mal in der Geschichte um einen Eroberungskrieg, bei dem zwei Länder beteiligt sind, deren Gesellschaft überaltert ist. Wird für beide Seiten spannend, um nur mal die Demokrafische Entwicklung anzuschauen.

    Das stimmt natürlich! Ich hab ja auch gemeint, dass der aktuelle Krieg mit den beiden Weltkriegen nur bedingt zu vergleichen ist. Eigentlich wollte ich nur ausdrücken, dass Russland den Krieg nicht stoppen wird, "nur" weil viele viele viele Tote zu beklagen sind. Viel eher geht den Ukrainern der "Nachschub" an Soldaten aus. Es ist genauso grausam, wie es klingt.