Krieg in der Ukraine

  • Scheinbar herrscht in der russischen Armee eine Art Kadavergehorsam. Ein Angriff wird aus Moskau befohlen, also wird der auch umgesetzt, völlig egal wie die Gegebenheiten sind. Man muss um jeden Preis zurückmelden "Angriff erfolgt".

    Es drängt sich auch der Verdacht auf, dass gerade die "Strafbataillone" gezielt verheizt werden. Ein Strafgefangener, der an der Front fällt, kann keine Verbrechen mehr begehen.

    Und leider ist dann mehr Platz für neue (politische) Gefangene.

  • Hat es nicht schon mehrfach geheißen, den Russen würden bis Ende 2023 die Panzer ausgehen, wenn sie weiter so verheizt werden? Das scheint irgendwie nicht der Fall zu sein. Also hat Russland entweder mehr auf Lager als gedacht oder schafft es doch, die Verluste durch Produktion auszugleichen.

    Und im Bezug auf die Verluste an Soldaten fürchte ich denkt Putin eher in der Größenordnung "Millionen". Russland hat 144 Mio Einwohner, da fallen 300.000, 600.000 oder 1 Mio rein zahlenmäßig überhaupt nicht ins Gewicht. Er sieht ja, dass es völlig egal ist, wie viele Menschen sinnlos in den Tod geschickt werden, in der russischen Zivilgesellschaft regt sich kein nennenswerter Widerstand (mehr). Der Schaden, den dieser Krieg an der russischen Gesellschaft anrichtet (-> Demografie!), wird erst in Jahren oder Jahrzehnten sichtbar werden.

    Eher etwas verdreht m.M. nach. Die Auswirkung des Verlustes an leistungsfähigen älteren und vorallem in hauptsächliche Menge an jüngeren und jungen erwachsenen Männern (+denen, die es noch geschafft haben Russland zu verlassen) für die Wirtschaft und auch erst mal in Person (sowie weiterhin für die Zeugung von Nachwuchs) müsste man recht unmittelbar bemerken und mit zunehmenden und weiterhin starken Verlusten bei Russland dann immer mehr. Und genau das hat dann wiederum Auswirkungen über mehere Jahre oder auch Jahrzehnte.

  • Hat es nicht schon mehrfach geheißen, den Russen würden bis Ende 2023 die Panzer ausgehen, wenn sie weiter so verheizt werden? Das scheint irgendwie nicht der Fall zu sein. Also hat Russland entweder mehr auf Lager als gedacht oder schafft es doch, die Verluste durch Produktion auszugleichen.

    Und im Bezug auf die Verluste an Soldaten fürchte ich denkt Putin eher in der Größenordnung "Millionen". Russland hat 144 Mio Einwohner, da fallen 300.000, 600.000 oder 1 Mio rein zahlenmäßig überhaupt nicht ins Gewicht. Er sieht ja, dass es völlig egal ist, wie viele Menschen sinnlos in den Tod geschickt werden, in der russischen Zivilgesellschaft regt sich kein nennenswerter Widerstand (mehr). Der Schaden, den dieser Krieg an der russischen Gesellschaft anrichtet (-> Demografie!), wird erst in Jahren oder Jahrzehnten sichtbar werden.

    schwierig zu sagen, ich denke Putin samt seinen Kollegen in der Schaltzentrale unterscheiden klar in mehrere Arten von Soldaten/Menschen oder wie sie es auch immer nennen mögen, ich mag garnicht drüber nachdenken.

    Wenn man den offiziellen Zahlen im Netz glauben schenkt hat Russland eine Armee von 850 000 aktiven ausgebildete Soldaten wenn davon wirkich 300 000 oder mehr fallen, ist das selbst für Putin eine Katastrophe.

    Wenn da aber 500 000 Söldner, verurteilte Verbrecher und sonstiges un- oder schlecht ausgebildetes Kanonenfutter aus den ländlichen Gebieten drauf geht juckt das in Moskau keinen.

  • schwierig zu sagen, ich denke Putin samt seinen Kollegen in der Schaltzentrale unterscheiden klar in mehrere Arten von Soldaten/Menschen oder wie sie es auch immer nennen mögen, ich mag garnicht drüber nachdenken.

    Wenn man den offiziellen Zahlen im Netz glauben schenkt hat Russland eine Armee von 850 000 aktiven ausgebildete Soldaten wenn davon wirkich 300 000 oder mehr fallen, ist das selbst für Putin eine Katastrophe.

    Wenn da aber 500 000 Söldner, verurteilte Verbrecher und sonstiges un- oder schlecht ausgebildetes Kanonenfutter aus den ländlichen Gebieten drauf geht juckt das in Moskau keinen.

    Passend hierzu das 'Sibirische Bataillon', welches sich gerade noch in Ausbildung für die Ukraine befinden soll und das hauptsächlich aus Russen indigener Abstammung bestehen soll. Dabei geht es ihnen auch um das Schicksal ihrer eigenen Volksgruppen.

    https://www.n-tv.de/mediathek/vide…le24487996.html

  • Hat es nicht schon mehrfach geheißen, den Russen würden bis Ende 2023 die Panzer ausgehen, wenn sie weiter so verheizt werden? Das scheint irgendwie nicht der Fall zu sein. Also hat Russland entweder mehr auf Lager als gedacht oder schafft es doch, die Verluste durch Produktion auszugleichen.

    Und im Bezug auf die Verluste an Soldaten fürchte ich denkt Putin eher in der Größenordnung "Millionen". Russland hat 144 Mio Einwohner, da fallen 300.000, 600.000 oder 1 Mio rein zahlenmäßig überhaupt nicht ins Gewicht. Er sieht ja, dass es völlig egal ist, wie viele Menschen sinnlos in den Tod geschickt werden, in der russischen Zivilgesellschaft regt sich kein nennenswerter Widerstand (mehr). Der Schaden, den dieser Krieg an der russischen Gesellschaft anrichtet (-> Demografie!), wird erst in Jahren oder Jahrzehnten sichtbar werden.

    Dann sei es so. Die Entscheidung hierüber liegt bei Putin. Ich wüsste auch ehrlich gesagt nicht, welche Alternative unsere Seite jetzt hätte, ohne dabei schwerste Konsequenzen für uns alle in Kauf nehmen zu müssen. Ein Waffenstillstand zu diesem Zeitpunkt, unter einfrieren der momentanen Gebietsverhältnisse, wäre nur eine Option für Putin wieder aufzurüsten und es erneut zu versuchen. Das würde absolut nichts ändern. Wir wissen ganz genau was er will und wir sind nicht bereit ihn das zu geben. Aus guten Gründen. Ich persönlich bin ja der Meinung, dass man den UA alles zur Verfügung stellen muss was sie benötigen, ganz unabhängig von irgendwelchen völlig blöden Reichweitenlimits.

    Wenn wir die UA jetzt fallen lassen, dann ist das Schicksal auch von Georgien, Moldawien, Armenien, Kasachstan und anderen besiegelt! Danach kommt NATO- Gebiet und es ist nichts mehr dazwischen! Mit der gemachten Erfahrung aber, dass der so verhasste Westen im Ernstfall einknickt, sind wir in aller größter Gefahr! Und nicht nur wir in Europa, sondern das gilt weltweit! Davon sprechen wir am Ende des Tages und das sind Konsequenzen von aller höchster Tragweite. Wenn er also meint sein Volk auf dem Schlachtfeld verheizen zu müssen und diese auch noch bereit sind dies mit sich machen zu lassen, dann ist das zwar bedauerlich, aber zumindest von uns nicht zu ändern. Wir beugen uns nie wieder einer Diktatur! Und wir können auch nichts dafür, wenn die RU zu dämlich sind einen Staat zu organisieren, der funktioniert und dafür jedesmal die Nachbarn büßen müssen. Sollen wir die weiße Fahne hissen, weil er Atomwaffen hat? Wir haben auch welche und wehe du setzt diese tatsächlich ein! Dann sterben wir alle gemeinsam! Es war von Anfang an ein Fehler gewesen sich permanent selber abgeschreckt zu haben. Diesen Trumpf gibt man nicht aus der Hand!

  • Dann sei es so. Die Entscheidung hierüber liegt bei Putin. Ich wüsste auch ehrlich gesagt nicht, welche Alternative unsere Seite jetzt hätte, ohne dabei schwerste Konsequenzen für uns alle in Kauf nehmen zu müssen. Ein Waffenstillstand zu diesem Zeitpunkt, unter einfrieren der momentanen Gebietsverhältnisse, wäre nur eine Option für Putin wieder aufzurüsten und es erneut zu versuchen. Das würde absolut nichts ändern. Wir wissen ganz genau was er will und wir sind nicht bereit ihn das zu geben. Aus guten Gründen. Ich persönlich bin ja der Meinung, dass man den UA alles zur Verfügung stellen muss was sie benötigen, ganz unabhängig von irgendwelchen völlig blöden Reichweitenlimits.

    Absolut. Die Ukraine sollte hier um Unterstützung nicht bitten und betteln müssen.

    Klar, muß man Material nicht blind abgeben bzw. auch schauen wie es um eigene Bestände steht, um eine bestimmte Wehrhaftigkeit aufrecht erhalten zu können aber grundsätzlich wenn man dort Bedarf sieht, das konstruktiv bespricht und zu einem gemeinsamen Entschluss kommt, dass dies oder das benötigt wird oder eine zusätzliche Unterstützung ist, dann sollte man auch liefern/produzieren und nicht einfach über die ukrainischen Köpfe hinweg entscheiden, weil man denkt es besser zu wissen oder aus Mangel an Vertrauen. Gibt ja immer noch welche die glauben, wenn man Langstreckenraketen oder anderes Kriegsgerät liefert, dass das dann benutzt werden könnte um zu eskalieren und weil Putin wieder mal gedroht hat, wenn ihr das macht, dann aber...

    Und da man fast davon ausgehen muss, dass Putin nach der Ukraine weitere Ziele hätte, in welcher Himmelsrichtung auch immer und absehbar (vielleicht nicht sofort aber innerhalb kürzerer Zeit oder in wenigen Jahren) wieder neue kriegerische Konflikte beginnen würde (die Ukraine ist ja bekanntermaßen nicht sein erster), muß man den Ukrainern eigentlich extremst dankbar sein, dass sie ihre Köpfe im wahrsten Sinne des Wortes hinhalten und somit bis auf weiteres unterbinden, dass Putin eben weitere und andere Ziele in solch einer Hinsicht verfolgen kann.

  • OlafSBR mir wurde zugetragen, dass die Russen angeblich Marschflugkörper gegen (einfache) Stellungen in Awdijwka einsetzt. Leider konnte mir die Person nicht sagen um welche es sich dabei handelt bzw. der kennt sich nicht so aus, es kann also sein, dass der auch damit bspw. S-300 usw. meint.

    Wäre das der Fall, dann wäre das doch eine komplette Bankrott-Erklärung für die Russen.

    Hast du da Informationen?

    Auch ist heute (ich glaub im ZDF wars) eine Zahl aufgetaucht: 40.000 Invasoren sollen sich in / um Awdijwka befinden. Wenn ich das in Relation zu den von dir angegeben 35.000 Verteidigern sezte (und du bist da top!!), dann können die das doch - lt. "Lehrbuch" - einsalzen.

  • Wäre das der Fall, dann wäre das doch eine komplette Bankrott-Erklärung für die Russen.

    dann hätte sie eher was dazu gelernt.

    Hätte sich putin nicht so auf das Zertrümmern ziviler Infrastruktur konzentriert, sondern den Großteil dieser Feuerkraft auf den Bereich der Front konzentriert und da besonders dort wo Erfolge und Durchbrüche gewünscht waren und sind, dann hätte die Ukraine da sicher enorme Probleme bekommen

  • Nein, dann hätte da niemand was "dazu gelernt". Denn eigentlich sind diese Teile für taktische / strategische Ziele (Kommandozentralen, Waffenlager, Flugplätze usw.) konzipiert.

    Wenn man diese jedoch dazu nutzt um "einfache Unterstände" (im übertragenen Sinn) zerdeppert / zerdeppern will, dann ist das Schwachsinn (schon vom Kosten/Nutzen - Punkt gesehen).

  • Absolut. Die Ukraine sollte hier um Unterstützung nicht bitten und betteln müssen.

    Dann sollte sie nicht am eigenen Stuhl sägen. Die Transitrechte der Pipeline laufen ab und die Ukraine weigert sich diese zu verlängern. Dass daran Österreich mit einem (je nach Monat) sehr hohen Teil an Gas versorgt wird, da mangels Meereszugang noch nicht die Anzahl der alternativen aufgetan werden könnte, geht dort natürlich durch die Presse. Wie in den anderen betroffenen Ländern auch. Bleibt es dabei, wird das mittelfristig die Unterstützung gefährden uns die Bereitschaft deutlich reduzieren. Natürlich ist es sinnvoll von russischem Gas weg zu kommen, aber das dauert teils eben. Dann aber ein paar Geld- und Materialgeber so vor den Kopf zu stoßen (zumal der Liefervertrag selbst bis 2040 läuft), wird in der Wirkung wohl unterschätzt. Dazu kommen bekanntlich immer mehr Stimmen aus anderen Ländern, die Republikaner und ihre Kritik ohnehin. Hier sollte die Ukraine bei aller Not und verständlichem Hass von ihrer Position abrücken, sonst werden es die Staaten auf Druck der Bevölkerung tun.

  • Dann sollte sie nicht am eigenen Stuhl sägen. Die Transitrechte der Pipeline laufen ab und die Ukraine weigert sich diese zu verlängern. Dass daran Österreich mit einem (je nach Monat) sehr hohen Teil an Gas versorgt wird, da mangels Meereszugang noch nicht die Anzahl der alternativen aufgetan werden könnte, geht dort natürlich durch die Presse. Wie in den anderen betroffenen Ländern auch. Bleibt es dabei, wird das mittelfristig die Unterstützung gefährden uns die Bereitschaft deutlich reduzieren. Natürlich ist es sinnvoll von russischem Gas weg zu kommen, aber das dauert teils eben. Dann aber ein paar Geld- und Materialgeber so vor den Kopf zu stoßen (zumal der Liefervertrag selbst bis 2040 läuft), wird in der Wirkung wohl unterschätzt. Dazu kommen bekanntlich immer mehr Stimmen aus anderen Ländern, die Republikaner und ihre Kritik ohnehin. Hier sollte die Ukraine bei aller Not und verständlichem Hass von ihrer Position abrücken, sonst werden es die Staaten auf Druck der Bevölkerung tun.

    Abgesehen von ein wenig humanitärer Hilfe leistet Österreich ja auch keinerlei Unterstützung da halt neutral.

    Rosinenpickerei kann halt auch mal Konsequenzen haben. Ich sehe nicht wo die Ukraine gegenüber Österreich größere Verpflichtungen haben sollte.

    Einmal editiert, zuletzt von micta (3. November 2023 um 06:29)

  • Saluschnyj sieht die Gegenoffensive als gescheitert an, spricht von einem Patt auf dem Schlachtfeld und erwartet einen Abnutzungskrieg bei dem Russland auf lange Sicht im Vorteil wäre und es daher ein Bündel an technologischen und strategischen Innovationen bedarf um dem etwas entgegensetzen zu können.

    Für die westliche Hilfe ist er sehr dankbar, sie komme aber immer verzögert sodass sich Russland darauf einstellen kann und sie deshalb weniger hilfreich ist als sie eigentlich sein könnte.

    https://www.economist.com/europe/2023/11…-to-beat-russia

    2 Mal editiert, zuletzt von micta (3. November 2023 um 06:49)

  • OlafSBR mir wurde zugetragen, dass die Russen angeblich Marschflugkörper gegen (einfache) Stellungen in Awdijwka einsetzt. Leider konnte mir die Person nicht sagen um welche es sich dabei handelt bzw. der kennt sich nicht so aus, es kann also sein, dass der auch damit bspw. S-300 usw. meint.

    Wäre das der Fall, dann wäre das doch eine komplette Bankrott-Erklärung für die Russen.

    Hast du da Informationen?

    Auch ist heute (ich glaub im ZDF wars) eine Zahl aufgetaucht: 40.000 Invasoren sollen sich in / um Awdijwka befinden. Wenn ich das in Relation zu den von dir angegeben 35.000 Verteidigern sezte (und du bist da top!!), dann können die das doch - lt. "Lehrbuch" - einsalzen.

    Es wurden immer mal wieder auch Raketen gegen die Verteidigungsanlagen in Avdiivka eingesetzt, allerdings ohne Erfolg. Die RU schmeißen ihnen ja alles drauf was sie haben und dass bereits seit 2014. Die einzige Chance diesen Strongpoint wirklich zum Fallen zu bringen wäre die komplette Einkreisung und das Abschneiden der Versorgungsstraße. Und selbst dann wäre die Messe noch nicht gelesen. Ich denke nicht, dass die das schaffen. Zudem ist Avdiivka jetzt nicht der absolut wichtigste Ort an der Front, sondern es geht nach wie vor um den Süden.

    Ich meine da auch schon eine gewisse Verzweiflung herauszulesen, da man unbedingt einen Erfolg vorweisen möchte, um den dann zu benutzen aus diesem Schlamassel herauszukommen. Dabei können sie die Einnahme des Donbas vergessen. Dazu bräuchten sie ca. 3Mio Mann, die entsprechend ausgerüstet sind, incl. Panzer, Artillerie und Luftwaffe. Die haben sie aber nicht. Es wird überall, entlang dieser 1500km langen Front gekämpft und beide Seiten versuchen quasi sofort entstehende Schwachstellen zu nutzen. Die 5. Gardepanzerarmee z.B. kommt aus dem Raum- Kreminna. Da fehlen sie jetzt und das merkt man. Die Asow- Brigade lässt sich da nicht 2x bitten. Und wenn dieser Verband einmal aufgerieben ist, dann ist er weg und kann nirgends mehr eingesetzt werden.

    Interessant wird jetzt auch sein die Lage am Dinepr zu verfolgen. Die RU haben jetzt Brigaden von der Tokmak- Front in Richtung- Cherson verlegt. Die Brückenköpfe bereiten ihnen großes Kopfzerbrechen. Stampe Pede haben die UA sofort Geländegewinne in Richtung- Kupani erzielt. Das alles ist aber nur möglich, weil sich das Gros der RU- Truppen im Donbas aufreibt. Bakhmut, Avdiivka und Marijinka erfüllen dabei genau diesen Zweck. Sie geben der UA- Armee die Chance andernortens die Initiative zu ergreifen.

    Nach den erfolgten ATACMS- Strikes haben die RU übrigens ihre verbliebenen Hubschrauber nach Taganrog (Oblast Rostow) zurückgezogen. Der Süden ist also momentan frei von RU- Helikoptern. Sehr hilfreich für die eigenen Panzer.

    Man wünscht sich so sehr, dass die Gerüchte um den Gesundheitszustand von Putin wahr wären, er verstirbt und anschließend jemand diesen Spuk beendet, auch wenn ich daran nicht glaube. In der RU- Armee wissen sie schon längst, dass sie nicht gewinnen können, wobei sie ja auch noch den Nachteil haben, dass sie gar nicht wissen, was mit gewinnen eigentlich gemeint ist. Die UA haben dieses Problem nicht. Die wissen genau warum sie kämpfen und das werden sie auch so lange, bis der letzte RU- Soldat UA- Staatsgebiet verlassen hat, oder sie selber besiegt wurden.

  • Auf putins Entnahme würde ich nicht setzen, der oder die Nachfolger werden den Krieg nicht beenden. Da bricht eher ein Profilierungswettbewerb ausbrechen wer in diesem Krieg mehr Erfolge aufweisen kann oder mindestens besser draufschlagen kann = es wird brutaler werden

  • Auf putins Entnahme würde ich nicht setzen, der oder die Nachfolger werden den Krieg nicht beenden. Da bricht eher ein Profilierungswettbewerb ausbrechen wer in diesem Krieg mehr Erfolge aufweisen kann oder mindestens besser draufschlagen kann = es wird brutaler werden

    Alles ist möglich. Es kann schlimmer werden, es kann besser werden. Wobei ich auch letzterer Variante viel Potenzial einräume.

    Gerade den Reichen und Mächtigen inkl. großen Teilen des Militärs dürfte (mittlerweile?) wenig an dem Krieg gelegen sein. Und immerhin hätte man dann einen (innenpolitischen) Sündenbock der sich dann eh nicht mehr wehren kann.

    Aber, dass es nach Putin ein großes Hauen und stechen gibt, daran hab ich wenig Zweifel.

  • Abgesehen von ein wenig humanitärer Hilfe leistet Österreich ja auch keinerlei Unterstützung da halt neutral.

    Rosinenpickerei kann halt auch mal Konsequenzen haben. Ich sehe nicht wo die Ukraine gegenüber Österreich größere Verpflichtungen haben sollte.

    Zumal mächtige Österreichische Konzerne weiterhin weiterhin in Russland Geschäfte machen, als wäre nichts gewesen.

    Das weiss auch die Ukraine.

    Schwieriger sehe ich das Verhältnis mit der momentan ruhenden Importklage UA/Polen,Slowakei,Ungarn. Da hat sich die Ukraine

    sicher keinen Gefallen getan.

    https://www.derstandard.de/story/20001436…nternehmen-noch

    2 Mal editiert, zuletzt von Citrone (3. November 2023 um 10:20)

  • jo, ice.bear#86

    Eines hab ich noch nicht beantwortet: du fragtest ja nach der Anzahl der RU- Panzer insgesamt. Nach unseren Informationen hatten die RU vor dem Krieg ca. 10.000 Panzer, wobei 2/3 davon alte Modelle waren, die irgendwo auf der Halde vor sich hingerostet sind, also nicht einsatzbereit waren. Tatsächlich zu gebrauchen waren ca. 4.500 Panzer, davon der Großteil T- 72, welches die Haupwaffe der Panzerwaffe darstellte.

    Jetzt haben die UA bis zum heutigen Tag 5.265 abgeschossen und damit ca. 800 mehr als ursprünglich einsatzbereit waren. Die RU haben dann alte Modelle genommen und wieder instand gesetzt, meist mehr schlecht als recht, um die entstandenen Lücken zu füllen. Sie bemühen sich zudem ihre Produktion neuer Panzer (T- 90/ T- 80) anzukurbeln, was ihnen nur unzureichend gelingt. Es stimmt zwar, dass es einen Handel mit dafür erforderlicher Technik gibt, welche die Sanktionen umgehen, aber das ersetzt freilich nicht den direkten Import vom Hersteller, in der gewünschten Menge. 10- max. 15 Panzer können sie so monatlich bauen und das ist nicht die einzige Waffentechnik die sie nachproduzieren müssen. Auch andere Waffen benötigen die gleiche Art eingekaufter Technik.

    Fazit: die RU werden noch eine Weile ihre ausgefallenen Panzer von der Halde ersetzen können, aber die Qualität dieser lässt immer mehr nach. Es ist schon fast zu Schade eine Javelin auf einen T-55 zu feuern. Den bekommst du auch günstiger kaputt. Bei anderen Waffen ist es noch brenzliger. KA- 52- Hubschrauber können sie nur vereinzelt nachbauen. Hier kommt noch das Personalproblem hinzu. Einen Heli vom Himmel zu holen bedeutet in aller Regel ein Totalverlust der Crew und es dauert lange bis du dieses Gerät fliegen, bzw. bedienen kannst. Die Nachfrage nach Pilotenjobs ist in der RU- Armee nicht sehr hoch. Da müssen sie schon ganz schön was hinblättern, damit das jemand macht.

    Die Mähr von den unerschöpflichen, russischen Reserven stimmt also nicht. Auch sie haben ihre Limits und sie fahren auch schon längst am Limit. Dass ist eben nicht der WW2, wo quasi jedermann einen T- 34 bedienen konnte und auch bedient hat.

  • OlafSBR danke für Deine Einschätzung. Das heißt, Russland könnte mit der derzeitigen Kriegsführung und diesen Ausfall- und Opferzahlen gemäß Milchmädchenrechnung noch 1,5-2 Jahre durchhalten.

    Alles entscheidend wird dabei sicher der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl sein.

  • Zu den Panzerverlusten gab es letztlich eben die sehr interessante Twitter Space von Alexvb. Da wurde gut erklärt warum ein Panzerverlust von RU nicht gleich ein Panzerverlust ist. Die ziehen nämlich soweit es geht auch ihre zerstörten Panzer aus dem Schlachtfeld raus und gebrauchen diese als Ersatzteillager. Das ist zwar letztlich eine Flickschusterei und hat wenig mit hoher Qualität zu tun. Aber die schicken die Dinger dann eben wieder an die Front sobald sie einsatzfähig sind. Aber auch in diesem Gespräch hat man herausgehört, dass die Reserven langsam in der Tat zu Neige gehen. Die kratzen scheinbar mittlerweile alles zusammen was geht und basteln sich neue Panzer zusammen. Hauptsache die Teile fahren und können schießen. Das "Wie" ist da eher zweitrangig.

    chris