Krieg in der Ukraine

  • damals nicht, wir waren der "willkürlichen" Aufteilung der Siegermächte vollends ausgesetzt.

    Ich meine, dass wenn es uns heute so ergehen würde wie der Ukraine würden wir das genauso wenig hinnehmen wollen.

    alles klar

    wollen vielleicht nicht, aber was wären wir bereit dafür bzw dagegen zu tun und zu geben? Und mit "wir" meine ich alle

  • Wie soll es denn einen Frieden geben, solange Putin mit seiner Weltsicht an der Macht ist? Er hat doch ganz klar gesagt, dass er das Gebiet der Ukraine als historisches Kernland Russlands betrachtet und es nie zulassen wird, dass sich dieses Gebiet dem sogenannten "Westen" zuwendet. Das sei Verrat an der Geschichte und könne niemals geduldet werden. Eindeutiger geht es doch nicht mehr.

    Jeder Frieden kann nach dieser Doktrin nur mit der Unterwerfung der Ukraine unter russischen Einfluss und Abgrenzung zum Westen ausgehandelt werden. Alles andere wäre nur temporär und würde das Problem nur aufschieben.

    Entweder das Einverleiben der Ukraine wird Russland so teuer zu stehen kommen, egal ob Niederlage, Waffenstilstand oder was auch immer, dass man davon die Finger lässt, oder aber die Weltsicht der russischen Führung ändert sich grundlegend. Einen Frieden ohne massive Einschränkung einer ukrainischen Unabhängigkeit oder einem ständigen Drohszenario wird es von russischer Seite ansonsten nicht geben.

    Ja, vor allem warum soll der der Westen die Unterstützung einstellen?? Eigentor, Putin macht weiter und genau das passiert, was der Westen

    unbedingt vermeiden will. Der Krieg weitet sich auf NATO-Länder aus, Du hast den Bündnisfall und schickst Waffen und Soldaten an die baltischen Länder,

    Moldawien, Rumänien, etc..

  • Währenddessen positioniert sich China immer eindeutiger.

    +++ 19:37 China lobt "strategische Partnerschaft" mit Belarus ++

    Bei seinem Besuch in Belarus lobt der chinesische Verteidigungsminister Li Shangfu die "umfassende strategische Partnerschaft" der beiden länder. "Die Beziehungen zwischen Belarus und China haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich gestärkt, weiterentwickelt und vorangetrieben", sagt Shangfu der belarussischen Nachrichtenagentur Belta. Beide Länder hätten nun "wirklich brüderliche Beziehungen", fügt er hinzu.

    Altes chinesisches Sprichwort: "Warum nur einen Vasallenstaat, wenn du auch zwei haben kannst."

    Im Ernst: ich sehe nicht, dass sich China in letzter Zeit soooo eindeutig positioniert. Deren Teilnahme an der Ukrainekonferenz in Dschidda zum Beispiel kann Russland eigentlich gar nicht gefallen haben. Die spielen halt wohl nur weiterhin ihre doppeltes Spiel und halten sich alle Optionen offen.

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    Das sehe ich nicht so, Europa kann den USA nicht egal sein, wenn Du Russland wieder stark machst, machst Du China noch stärker und hast gar nichts mehr, bis wenig Einfluss auch nicht im Pazifikraum und nicht im Nahen Osten. Die USA isolieren sich dann.

    nicht wenige in den USA sehen das aber so. Ich erinnere nur "America first" und Europa soll seine Probleme selber lösen

    Sich auf die USA zu verlassen kann auch ganz schnell dazu führen, dass man verlassen ist

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    nicht wenige in den USA sehen das aber so. Ich erinnere nur "America first" und Europa soll seine Probleme selber lösen

    Sich auf die USA zu verlassen kann auch ganz schnell dazu führen, dass man verlassen ist

    Die Gefahr besteht auf jeden Fall. Und man hat nicht den Eindruck, dass dies auch der Bundeskanzler schon verstanden hat.

  • Mit dem Angriff auf den Hafen von Reni spielt Putin schon wirklich mit dem Feuer. Auf der anderen Seite des Flusses liegt Rumänien.

    Mit der Präzision der russischen Waffen ist das echt heikel.

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    nicht wenige in den USA sehen das aber so. Ich erinnere nur "America first" und Europa soll seine Probleme selber lösen

    Sich auf die USA zu verlassen kann auch ganz schnell dazu führen, dass man verlassen ist

    Dann müssen Sie aus der NATO austreten, weil kommt es zum Bündnisfall, müssen Sie!

    Was hast Du denn dann mit America first, wenn Du Dich vollkommen isolierst? Und nicht zu vergessen die ganzen Handelsabkommen mit Europa.

  • Dann müssen Sie aus der NATO austreten, weil kommt es zum Bündnisfall, müssen Sie!

    Was hast Du denn dann mit America first, wenn Du Dich vollkommen isolierst? Und nicht zu vergessen die ganzen Handelsabkommen mit Europa.

    du kannst Dich aber schon noch erinnern, was ein Trump gemacht hat und was er möglicherweise noch vor hatte.

    Und warum müssen die USA aus der NATO austreten, die USA sind die NATO, der Rest ist nur Beiwerk. Wir müssen ganz schnell lernen, uns nicht mehr hinter der USA zu verstecken, sondern selbst für uns eintreten = wir müssen uns auch wehren und wehren können , wenn der grosse Bruder nicht mehr vor und hinter uns steht. Und das sollten wir ganz schnell in unsere Köpfe aufnehmen

    Zitat

    Dann müssen Sie aus der NATO austreten, weil kommt es zum Bündnisfall, müssen Sie

    und was machen wir, wenn ihnen das egal ist ?

    verklagen??

  • Also so neu ist das jetzt auch nicht, dass Trump zumindest mit dem Gedanken gespielt hat, aus der Nato auszutreten:

    https://www.rnd.de/politik/neues-…OIBZH7TRGM.html

    Ich weiß, aber konnte nicht und wird das niemals alleine entscheiden können. Außerdem war da auch mehr Kalkül. Drohe mit etwas, um andere Forderungen besser durchsetzen zu können, u.a damit einige europäische Länder, gerade Deutschland, den Wehretat aufstocken.

  • alles klar

    wollen vielleicht nicht, aber was wären wir bereit dafür bzw dagegen zu tun und zu geben? Und mit "wir" meine ich alle

    sehr gute Frage, das geht schon in eine ganz tiefgründige Auseinandersetzung mit der Frage, wer waren wir und wer sind wir heute.

    Aber ich bin immer noch der Meinung, wir sind ein Volk welches am Ende für Gerechtigkeit und Frieden alles gibt.

    Die Fallhöhe aufgrund unseres Lebensstils wäre enorm aber das war es für viele Ukrainer*innen auch ... von der schrecklichen Realität eingeholt.

    Vielleicht müssen wir uns das auch mal richtig bewusst machen.

    Die Gefahr besteht auf jeden Fall. Und man hat nicht den Eindruck, dass dies auch der Bundeskanzler schon verstanden hat.

    meinst ? ich glaub schon aber die Wahrheit zu sagen ist schwer zu vermitteln.

    Einmal editiert, zuletzt von Frosch (16. August 2023 um 21:48)

  • Aber ich bin immer noch der Meinung, wir sind ein Volk welches am Ende für Gerechtigkeit und Frieden alles gibt.

    irgendwie sehe ich das anders, wenn ich mir die Gesellschaft so anschaue und die täglichen Eindrücke wirken lasse

    ich könnte, wenn ich ehrlich bin, nicht mal für mich selbst zu 100% unter allen Umständen garantieren,


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    Das meinst Du jetzt nicht ernst, oder?

    doch, diese Frage meine ich sehr ernst

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (16. August 2023 um 21:49) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Paul_Juergen mit diesem Beitrag zusammengefügt.

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    doch, diese Frage meine ich sehr ernst

    Ich habe das Gefühl Du suchst Dir irgendwelche abstruse Begründungen, um Deine These zu bestätigen.

    Ich habe Fakten genannt, die dagegen sprechen, gehe doch mal darauf ein.

  • Stimme auch nicht jeder Meinung von Vaatz zu.

    Wenn ich aber seine langjährigen Standtpunkte zu Russland mit deinen von vor 1,5 Jahren vergleiche :schulterzuck:

  • Ich habe das Gefühl Du suchst Dir irgendwelche abstruse Begründungen, um Deine These zu bestätigen.


    Ich habe Fakten genannt, die dagegen sprechen, gehe doch mal darauf ein.

    Es gibt eine Begründung dieser These, die alles andere als abstrus ist. Seit Corona und spätestens jetzt durch den Ukraine-Krieg ist den meisten Ländern bewusst geworden, dass wir (mal mehr, mal weniger) alle voneinander abhängig sind. Da bringt einem kein "America First" oder das "Ruski Mir" was. Wenn Putin meint, er muss sich mit dem Überfall von der Weltpolitik abschotten, dann soll er das. Die Quittung wird kommen. Genauso wird kein US-Präsi Europa fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Dass Trump auf Abstand ging und gehen würde ist eine andere Sache. Aber er weiß nur zu gut, dass er Europa als Handelspartner braucht und spinnen wir die Geschichte mal weiter und überlässt Europa den Russen tatsächlich, dann schrumpft die USA schnell selbst zur "Regionalmacht", wenn die Russen (inklusive Rest-Europa) mit China, Indien und Afrika gemeinsame Sache machen. Umgekehrt wissen aber auch die Chinesen wie Abhängig sie vom amerikanischen und europäischen Markt sind.

    Mit so banalen Aussagen wie "Dann macht der Ami nix" wäre ich ganz vorsichtig. Das sind keine "Fakten", sondern plumpe Stammtischparolen, nach vier Halbe Bier.

    chris

  • alles klar

    wollen vielleicht nicht, aber was wären wir bereit dafür bzw dagegen zu tun und zu geben? Und mit "wir" meine ich alle

    Wir gründen eine Facebook/Twitter-/Telegramm-Gruppe um unseren Unmut rauszulassen. Wir gehen dagegen spazieren. Wir schimpfen auf die Grünen. Wir wählen die AfD (falls wir noch wählen dürfen). Hab ich was vergessen?

  • Es gibt eine Begründung dieser These, die alles andere als abstrus ist. Seit Corona und spätestens jetzt durch den Ukraine-Krieg ist den meisten Ländern bewusst geworden, dass wir (mal mehr, mal weniger) alle voneinander abhängig sind. Da bringt einem kein "America First" oder das "Ruski Mir" was. Wenn Putin meint, er muss sich mit dem Überfall von der Weltpolitik abschotten, dann soll er das. Die Quittung wird kommen. Genauso wird kein US-Präsi Europa fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Dass Trump auf Abstand ging und gehen würde ist eine andere Sache. Aber er weiß nur zu gut, dass er Europa als Handelspartner braucht und spinnen wir die Geschichte mal weiter und überlässt Europa den Russen tatsächlich, dann schrumpft die USA schnell selbst zur "Regionalmacht", wenn die Russen (inklusive Rest-Europa) mit China, Indien und Afrika gemeinsame Sache machen. Umgekehrt wissen aber auch die Chinesen wie Abhängig sie vom amerikanischen und europäischen Markt sind.

    Mit so banalen Aussagen wie "Dann macht der Ami nix" wäre ich ganz vorsichtig. Das sind keine "Fakten", sondern plumpe Stammtischparolen, nach vier Halbe Bier.

    chris

    Deine Ausführungen habe ich doch auch so fast geschrieben, mit abstrus meine ich mich ja nicht selber.

  • Wir gründen eine Facebook/Twitter-/Telegramm-Gruppe um unseren Unmut rauszulassen. Wir gehen dagegen spazieren. Wir schimpfen auf die Grünen. Wir wählen die AfD (falls wir noch wählen dürfen). Hab ich was vergessen?

    etwas Wichtiges hast Du vergessen: wir fordern sofort Friedensverhandlungen

  • Update zur Lage an der Front:

    Cherson: der UA- Brückenkopf bei Kozachi Laheri wurde von den RU eliminiert. Die UA mussten sich auf die vorgelagerte Insel zurückziehen.

    Nova Kakhovka: hier gab es heute Angriffe der UA über den Fluss, einhergehend mit intensivem Artilleriebeschuss der Stadt. Der Angriff wurde abgewehrt.

    Robotyne: auch heute machten die UA wieder Fortschritte in diesem Bereich. Östlich des Ortes konnten weitere zwei Verteidigungslinien eingenommen werden. Zudem stehen ca. 100 Kampfpanzer und ca. 300 Schützenpanzer der UA an den Flanken, westlich in Richtung- Kupani und östlich in Richtung- Novopokrovka in Stellung. Das wird jetzt dort richtig Ernst. Die Einschätzungen RU Militärs sind entsprechend pessimistisch.

    Staromaiorske/ Urozhaine: jetzt auch amtlich: die UA vermeldete heute die Einnahme Urozhaines. Eigentlich ja schon vor drei Tagen, wobei der (nicht mehr existente) Südteil noch umkämpft war. Die RU haben sich hinter den Mokry Jaly- Fluss zurückgezogen, der vor Zavitne Bazhannia eine Schleife macht. Es kam auch heute bereits zu den ersten Angriffen auf das Dorf. Die Hauptbemühungen der UA laufen jetzt aber von Staromaiorske aus, die darauf angelegt sind Zavitne Bazhannia in die Zange zu nehmen. Östlich von Urozhaine werden die jetzt kaum noch versorgten Stellungen der RU nach und nach eingenommen. Mit der Einnahme von Urozhaine rückt jetzt auch logisch das östlich gelegene- Novodonetske ins Visier, wobei die UA den Ort mit schwerer Artillerie belegen, es aber nicht direkt angreifen, sondern statt dessen das südlicher gelegene- Kermenchyk. Das macht auch Sinn. 1.) ist dieser Dorf bei Weitem nicht so gut verteidigt und 2.) wird Novodonetske aus Kermenchyk versorgt und dieses wiederum von Zavitne Bazhannia. Man erkennt hier also sofort die Kausalitäten.

    Bakhmut: die RU hören nicht auf anzugreifen, aber die UA Krallen sich in den eroberten Höhen fest. Keine Frontverschiebungen.

    Kupjansk: nachdem gestern vor allem das Dorf- Sykivka im Focus RU- Angriffe war, haben sie es heute beim Dorf- Petropavlivka versucht. Das gleiche Ergebnis- die Front hält.

    Fazit: wir werden sehen was am Dinepr passiert. Die RU mussten auf Kozachi Laheri reagieren und mussten zwei Bataillone heranziehen um die UA wenigstens wieder auf die Insel zu verdrängen. Bei Antonowski haben sie diese Möglichkeit nicht und auch nicht südlich davon. Das ist kein großes Ding, denn die Gefahr wurde keineswegs gebannt. Ich denke der Hauptakt an diesem Abschnitt wird sowieso woanders statttfinden.

    Im Süden stehen die Zeichen jetzt glasklar auf UA- Erfolge. Sie machen deutlich Fortschritte und drücken den RU dort klar den Stempel auf. Sowohl Richtung Tokmak als auch Berdjansk, gibts enormen Druck und damit glasklar an der bestverteidigsten, aber auch verwundbarsten Stelle des Feindes.