Krieg in der Ukraine

  • Bin zwar nicht Olaf, hab's aber zufällig gerade gelesen:

    Mindestens einige Bradley konnte man bergen und sie sind in Reparatur. Gerade bei den Bradley sind wohl einige getroffen worden, aber nicht verloren. Und gestern (ich glaub auf n-tv) war zu lesen, dass sie ihren Zweck weitestgehend erfüllt hätten - nämlich Soldaten sicher an die Front zu bringen und abzusetzen.

    Sorry- glatt vergessen. Demenz. 🤷‍♂️

    Ja es hat einige erwischt. Da war die Gegenwehr der RU zu Beginn, in der gewählten Angriffszone, überraschend stark gewesen, da dieser Bereich sich eigentlich noch im Vorfeld der eigentlichen Verteidigungslinie befindet. Auch die RU hatten EMP eingesetzt und damit ihrerseits die UA- Kommunikation lahmgelegt.

    Das Gute daran aber war, dass sämtliche Truppen in den Panzern überlebt haben. Das wäre bei den T- Modellen oder BMPs nicht der Fall gewesen.

    Die UA- Führung hat postwendend reagiert und einfach einen anderen Ansatzpunkt gewählt, nämlich bei Velyka Novosilka und dort war man dann erfolgreich. Durch diesen Ansatz ist dann auch der ursprünglich gewählte Einsatzort erneut penetriert worden, was dann u.a. auch zur Eroberung von Lobkove geführt hat.

    Das ist leider Krieg. Pläne funktionieren nicht immer und daher ist Flexibilität oberstes Gebot der Planungsebene. Das werden wir auch noch öfter erleben.

  • Die USA haben ja bereits Ersatz in Form von weiteren 15 Abrams angekündigt (inkludiert im neuesten Paket).

  • Die UA- Armee hat an vier verschiedenen Orten Gebietsgewinne erzielt und vor allem ihr vorerst wichtigstes strategisches Ziel erreicht.

    1.) bei Orikhiv

    2.) bei Velyka Novosilka

    3.) bei Vuhledar

    4.) bei Bakhmut

    Es ist ihnen gelungen die strategische Reserve der Russen hart zu treffen und vor allem die moderne, russische Artillerie im Süden wesentlich zu dezimieren. Damit sind vor allem ihre Msta- Haubitzen gemeint, von denen um die 20 in einem einzigen Schlag ausgeschaltet werden konnten. Diese waren in einem 45km- Radius von der Frontlinie im Süden stationiert und die brauchen sie dringend, um die Gegenoffensive zu stoppen. Bisher waren die außer Reich- bzw. Sichtweite gewesen. Durch die heftige Gegenwehr zu Beginn bei Orikhiv konnten die Ziele gespottet werden. Da hatten die UA heute Nachmittag eine HIMARS- Trefferquote von über 90%. Nur zwei der anvisierten Ziele wurden nicht zerstört.

    Das bringt die UA- Armee jetzt in eine komfortable Situation entlang dieser langen Frontlinie ihre nächsten Angriffszüge vorzubereiten.

    Ein nächster Fakt wäre jetzt tatsächlich noch Cherson, bzw. der Dinepr. Das Hochwasser geht deutlich zurück und der Fluss hat annähernd seinen ursprünglichen Pegel wieder erreicht. Möglicherweise haben die RU den Damm zu früh gesprengt und damit ihre westliche Flanke entblößt. Damit wäre auch dieser Angriffspunkt jetzt wieder eine Option.

    Auch die RU- Rebellengruppen, welche offensichtlich die Aufgabe haben die Frontlinie noch weiter in die Länge zu ziehen und die in Belgorod so erfolgreich ihr Unwesen getrieben haben, haben jetzt ihre Aktivitäten auch auf die Oblast- Kursk ausgedehnt. RU ist gezwungen in beiden Grenzoblasten Truppen abzustellen und die kommen aus der UA dorthin.

    Fazit: dieser Kampf wird jetzt sehr kleinteilig geführt werden. Mal hier, mal da, mal dort. Tut sich eine Schwachstelle auf, wird vorgerückt. Das Potential selber mit einer Gegenoffensive zu antworten, darüber sind wir uns zumindest einig, hat RU nicht.

  • Auch wenn die UA immer wieder Erfolge gegen die russische Armee und die Wagners erzielen kann, klingt das jetzt endlich auch mal tatsächlich so, als hätten die UA sowas wie die Oberhand und könnten strategisch, größere und entscheidende Fortschritte machen, mit dem Eindruck und nicht nur der Hoffnung, die ja immer irgendwie da war, dass man, wenn auch noch etwas entfernt, tatsächlich ein realistisches Licht am Ende des Tunnels erkennen kann, sprich der Krieg auch enden kann, und nicht erst in mehreren Jahren, und zwar mit einer Niederlage Russlands. Dazu gehört natürlich irgendwann auch die Erkenntnis von Putin und Co., dass es in der Ukraine für sie nichts zu holen gibt.

  • Auch wenn die UA immer wieder Erfolge gegen die russische Armee und die Wagners erzielen kann, klingt das jetzt endlich auch mal tatsächlich so, als hätten die UA sowas wie die Oberhand und könnten strategisch, größere und entscheidende Fortschritte machen, mit dem Eindruck und nicht nur der Hoffnung, die ja immer irgendwie da war, dass man, wenn auch noch etwas entfernt, tatsächlich ein realistisches Licht am Ende des Tunnels erkennen kann, sprich der Krieg auch enden kann, und nicht erst in mehreren Jahren, und zwar mit einer Niederlage Russlands. Dazu gehört natürlich irgendwann auch die Erkenntnis von Putin und Co., dass es in der Ukraine für sie nichts zu holen gibt.

    Kluge taktische Kriegsführung und penible Vorbereitung mit entsprechenden Überraschungsmomenten der Ukraine haben wir ja nun schon mehrfach beobachten dürfen. Allerdings wurden da die Russen zumeist kalt, teilweise unvorbereitet erwischt. Jetzt warten sie in ihren über ein knappes Jahr lang gut ausgebauten Stellungen. Und damit ist es umso mehr ein Ritt auf der Rasierklinge. Ich wünsche ihnen von Herzen, dass sie die Linien im Süden durchbrechen, es bis zum asowschen Meer schaffen und gleichzeitig auch noch ihre Flanken sichern können. Denn bis da runter ist es weit und auch darauf warten die Russen.

    Und selbst wenn die Ukrainer irgendwann alles oder vieles befreit haben sollten ... ich habe da meine Zweifel, dass die Russen einfach aufhören. Ich weiß aber auch nicht, was dafür notwendig wäre. Es könnte nach Putin ja auch erstmal noch viel schlimmer werden. Die härteste Kritik in Russland geht ja nicht gegen den Krieg an sich, sondern weil RU nicht hart bzw. erfolgreich genug vorgeht. Und das lässt nichts gutes hoffen. Möge meine Befürchtung zu pessimistisch sein und alles besser kommen ...

  • Der berühmte, lange Atem. Natürlich will jeder, dass das aufhört, aber vorher gibt es einfach noch einen Job zu erledigen. Das hat absolute Priorität und da man eben keine 2Mio Mann in eine Offensive werfen kann, muss das halt kleinteilig, mit viel Geduld und Ausdauer, erledigt werden. Es gibt jetzt kein zurück mehr und schon gar nicht in einen halbausgegorenen Waffenstillstandspakt mit Gebietsabtretungen.

  • das überleg ich gerade auch.

    entweder kommen Drohungen oder ist die Lage wirklich langsam angekommen um mit "bewahrtem Gesicht" eine Lösung zu suchen.

    Von allen Protagonisten dort traue ich Peskow noch die beste Aussicht auf eine einigermaßen gute Lösung zu.

  • bei dem Gefasel das putin murmelt - neulich ein video gesehen, sass er an einem Tisch mit Bloggern - kann Scholz sich aber glücklich schätzen, dass er manchmal etwas vergesslich ist

    ich geh mal ganz stark davon aus, dass Putin nicht mehr geschäftsfähig ist.

    Und jeder Tag kostet unnötig Menschenleben bis das erledigt ist. Traurig.

  • Fred Pleitgen (CNN) mit einem Bericht über einen Drohnen-Einheit der Ukraine

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    Das sind ganz schön große Teile und die Granate, die da dranhängt im Übrigen von den Russen erbeutet.