Krieg in der Ukraine

  • Das wäre fast untergegangen: ein ganz wichtiger Sieg ist den UA nördlich von Bakhmut gelungen. Sie haben jetzt die Kontrolle über den Berkhivka- Stausee. Auf diese Linie hatte sich die RU- Armee zurückgezogen, als sie bei Bohdanivka eine schwere Niederlage einstecken musste. Der Stausee bot sich als natürliches Hindernis als Verteidigungslinie förmlich an. Die ist jetzt futsch. Das bedeutet, dass jetzt die Ortschaften Dubovo- Vasylivka, Berkhivka und Krasna Hora (und damit auch Soledar) absolut in Schlagweite sind. Dabei ist weniger die örtliche Nähe entscheidend, sondern vielmehr die Tatsache, dass sie mit dem Stausee den King- Pin der Verteidigungslinien in dieser Gegend eingenommen haben und damit den restlichen Linien in die Flanke fallen können und mit Sicherheit auch werden.


    Ziemlich ereignisreicher Tag. Die Sprengung der Eisenbahnbrücke in Yakymivka habt ihr ja schon mitbekommen. Damit ist jetzt auch der letzte Schienenweg von Land auf die Krim zerstört worden. Den anderen, über Armyansk nach Nova Khakovka haben sich die RU ja durch die Sprengung des Staudamms selber zerstört. Dazu passend war natürlich auch der Anschlag auf die Bahnverbindung auf der Krim, nahe der Luftbasis- Kirovske, welche die Hauptverbindung zur Brücke von Kerch darstellt. Die soll angeblich aber wieder instand gesetzt worden sein.

    Heftige Explosionsreihen wurden zudem heute aus Tokmak, Melitopol und Berdiansk vermeldet, also den drei wichtigsten Zentren in dem besetzten Teil Saporischschjas.

    Dann wurde auch noch das RU Spionageschiff- Priazovje, welches in Richtung Bosporus stationiert ist, mit Wasserdrohnen erfolgreich angegriffen und erheblich beschädigt. Diese Schiffsklasse hat die NATO- Bezeichnung- Projekt 864.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Projekt_864

    Einmal editiert, zuletzt von OlafSBR (11. Juni 2023 um 22:19) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von OlafSBR mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Nein, deshalb gibt es die den Anklagepunkt Kriegsverbrechen.

    als ob das die russen interessiert - es ist ja kein Krieg und außerdem waren das die terroristischen Ukrainer

    aber wenn man die Meldungen anschaut, scheint das langsam ins Rollen zu kommen - wichtig ist jetzt, die Initiative zu behalten

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (11. Juni 2023 um 22:32)

  • In der Theorie....

    Eine Gesellschaft ohne Gewalt, Verbrechen und Straftaten ist auch nur Theorie und wird es vermutlich nie geben.

    Dennoch - oder gerade deswegen? - stellen wir ja jetzt aber auch nicht einfach die Strafverfolgung ein.

    Auch wenn wir in der Realität dem Recht oft nicht Geltung verschaffen können, dürfen wir uns an das Unrecht nicht gewöhnen. Dies wäre unsere eigene Bankrotterklärung.

  • Das wäre fast untergegangen: ein ganz wichtiger Sieg ist den UA nördlich von Bakhmut gelungen. Sie haben jetzt die Kontrolle über den Berkhivka- Stausee. Auf diese Linie hatte sich die RU- Armee zurückgezogen, als sie bei Bohdanivka eine schwere Niederlage einstecken musste. Der Stausee bot sich als natürliches Hindernis als Verteidigungslinie förmlich an. Die ist jetzt futsch. Das bedeutet, dass jetzt die Ortschaften Dubovo- Vasylivka, Berkhivka und Krasna Hora (und damit auch Soledar) absolut in Schlagweite sind. Dabei ist weniger die örtliche Nähe entscheidend, sondern vielmehr die Tatsache, dass sie mit dem Stausee den King- Pin der Verteidigungslinien in dieser Gegend eingenommen haben und damit den restlichen Linien in die Flanke fallen können und mit Sicherheit auch werden.


    Ziemlich ereignisreicher Tag. Die Sprengung der Eisenbahnbrücke in Yakymivka habt ihr ja schon mitbekommen. Damit ist jetzt auch der letzte Schienenweg von Land auf die Krim zerstört worden. Den anderen, über Armyansk nach Nova Khakovka haben sich die RU ja durch die Sprengung des Staudamms selber zerstört. Dazu passend war natürlich auch der Anschlag auf die Bahnverbindung auf der Krim, nahe der Luftbasis- Kirovske, welche die Hauptverbindung zur Brücke von Kerch darstellt. Die soll angeblich aber wieder instand gesetzt worden sein.

    Heftige Explosionsreihen wurden zudem heute aus Tokmak, Melitopol und Berdiansk vermeldet, also den drei wichtigsten Zentren in dem besetzten Teil Saporischschjas.

    Dann wurde auch noch das RU Spionageschiff- Priazovje, welches in Richtung Bosporus stationiert ist, mit Wasserdrohnen erfolgreich angegriffen und erheblich beschädigt. Diese Schiffsklasse hat die NATO- Bezeichnung- Projekt 864.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Projekt_864

    Danke für die Zusammenfassung... Zur Brücke.. ich habe das Gefühl, dass diese Kerch Brücke ,der Stolz Putins... bald nicht mehr steht . Die Zerstörung des Stausees wird dazu geführt haben der Ukraine die Mittel zur Zerstörung zu geben (bzw mehr Davon .Storm shadow..Die Himars 300km+..Raketen vielleicht Taurus .etc . Dämme können brechen , Brücken auch .

  • Wir haben auf alle Fälle vier Angriffspunkte entlang der gesamten Front.

    1.) am östlichen Ufer des Kaminasker Stausees (der immer kleiner wird aufgrund der Dammsprengung)

    2.) bei Velyka Novosilka (dies scheint die Hauptstossrichtung zu sein

    3.) bei Bakhmut

    4.) bei Kupiansk in Richtung Svatove

    Wir vermuten, dass über den Dinepr, bei Cherson die fünfte Angriffsrichtung geplant war und die RU deshalb den Damm gesprengt haben.

    Warum das Ganze so? Nun, es geht im Wesentlichen darum die russische Reserve im Hinterland in Bewegung zu bringen. Sie müssen sich entscheiden wohin sie die senden. Die UA haben es geschafft sich damit in einen strategischen Vorteil zu bringen. Bringen die RU ihre Reserven nach Süden, dann wird bei Kupiansk vorgerückt. Bringen sie sie nach Osten, rücken sie in Saporischja vor. Splitten sie sie auf, können sie in Bakhmut forcieren. Die Reserve ist nicht so üppig, dass sie alles gleichermaßen abdecken können, noch dazu wird sie „gut bearbeitet“. Und Verteidigungsanlagen, gleich welcher Art, sind immer nur so gut wie sie von Soldaten verteidigt werden.

    Das Hauptetappenziel der UA scheint bei Velyka- Novosilka die Einnahme von Staromlynivka zu sein. Ab dort verläuft, auf einer Breite von 100km die Hauptverteidigungslinie der RU. Staromlynivka hat dabei eine Schlüsselrolle. Hier läuft alles zusammen. Kommen sie dort rein, dann können sie die HKL förmlich aufrollen. Die Hauptlast dieses Angriffs tragen dabei 2 Battalione, die offenbar speziell für diese Aufgabe geschult wurden. Sie werden dabei von 12 weiteren Battailionen an den Flanken unterstützt, welche die Aufgabe haben den Feind zu binden und je nach Verlauf in gewisse Richtungen zu treiben. Das hat ein wenig was von einer Football- Taktik, wo man auch versucht den Mann mit dem Ball freizublocken. Sorry- ein besserer Vergleich fiel mir nicht ein.

    Diese Attacke wird auf einer Breite von 30km durchgeführt.

    Jetzt gilt es natürlich mal abzuwarten, in wie weit die Sprengung des Mokri Yali- Damms bei Kliuchove (weit südlich von Staromlynivka) eine Rolle spielt. Eigentlich sehr unverständlich, denn ihrer HKL hilft diese Aktion gar nichts. Der Fluss fließt nach Süden ab und damit ins eigene (besetzte) Gebiet. Damit erschweren sie sich die eigene Mobilität. Das sieht mir eher nach einer Panikreaktion aus, als nach einer gut kalkulierten Entscheidung.

    Fakt ist auch, dass sie bis zu fünf Kompanien östlich des Kamiansker- Stausees im Kampf verloren haben. Das ist eine ganze Menge und die fehlen jetzt.

    Bei der Sprengung des Damms bei Nova Khakovka haben die RU wahnsinnig viel Material verloren. Quasi ihre gesamte Munition dort und ein Großteil ihre Geschütze und Panzer ist im wahrsten Sinne des Wortes baden gegangen. Was sie retten konnten sind ihre Soldaten. Aber ohne Equipment und mit nassen Socken sind die halt nichts wert.

  • Warum das Ganze so? Nun, es geht im Wesentlichen darum die russische Reserve im Hinterland in Bewegung zu bringen. Sie müssen sich entscheiden wohin sie die senden. Die UA haben es geschafft sich damit in einen strategischen Vorteil zu bringen. Bringen die RU ihre Reserven nach Süden, dann wird bei Kupiansk vorgerückt. Bringen sie sie nach Osten, rücken sie in Saporischja vor. Splitten sie sie auf, können sie in Bakhmut forcieren. Die Reserve ist nicht so üppig, dass sie alles gleichermaßen abdecken können, noch dazu wird sie „gut bearbeitet“. Und Verteidigungsanlagen, gleich welcher Art, sind immer nur so gut wie sie von Soldaten verteidigt werden.

    so etwas nennt man die klassische Zwickmühle - Mühlespieler kennen das - :thumbup:

    derweil gehen die russen anderen Tätigkeiten nach

    https://www.wiwo.de/politik/auslan…e/29199004.html

  • Storoschowe ist eingenommen! Boah! 🦾

    Sehr schön, dann ist die "Nase" bald abgeknabbert.

    Kann mir aber selbst bei Eroberung von Staromlynivka, nicht vorstellen, dass das danach die weitere Hauptangriffsrichtung bleibt, vielleicht links & rechts bisschen Frontbegradigung. Es gibt nur eine kleine Straße Richtung Südosten, das einzig aber dafür sehr lohnenswert Zeil dort wäre Zachativka, wo DIE (einzige?) Bahnline zur Versorgung des gesamten Südens durchläuft. Aber das ist ein sehr weites Stück auf der kleinen Straße ...

    Denke eher dass dieser Vorstoß sowas wie eine Finte mit Wirkung ist und der Hauptangriff woanders stattfindet.

    Edit: Es geht weiter Richtung Süden. Mit Makarivka ist die nächste Befreiung gemeldet. Vielleicht bekommt man die Russen da jetzt zum Rennen

    Einmal editiert, zuletzt von 3liter (12. Juni 2023 um 11:01)

  • Du musst nur genug Reserven haben um den Keil an den Flanken zu halten und auch noch auszuweiten, dan bekommst du die ganze Südfront der russen an den Eiern zu packen. Das ganze von den russen besetzte Gebiet in zwei Teile aufteilen, dann wirds den russen im westlichen Teil davon ganz schnell flau im Magen

    Hängt jetzt eben auch viel davon ab, was die Ukrainer aufbieten können, die Moral wird sicher ausreiche, das Material bleibt das Fragezeichen

  • OlafSBR mal ne ganz andere Frage, da ich da keine Informationen bekomme: Wie wird von den Russen mit den Soldaten umgegangen, die bei den Gefangenenaustauschen wieder nach Russland zurück gekommen sind? "Traditionell" geht es denen dann nicht besonders gut, da man entweder gewinnt oder stirbt, so die "Logik".

  • OlafSBR mal ne ganz andere Frage, da ich da keine Informationen bekomme: Wie wird von den Russen mit den Soldaten umgegangen, die bei den Gefangenenaustauschen wieder nach Russland zurück gekommen sind? "Traditionell" geht es denen dann nicht besonders gut, da man entweder gewinnt oder stirbt, so die "Logik".

    Naja ich denke da wird es aus westlicher Berichterstattersicht nur eine Antwort geben.

    Ob die dann stimmt, oder einfach das aussagt was man sehr gerne hört wird dir keiner sagen können.

    Aber einen Heldenstatus werden die sicher nicht erlangen

  • OlafSBR mal ne ganz andere Frage, da ich da keine Informationen bekomme: Wie wird von den Russen mit den Soldaten umgegangen, die bei den Gefangenenaustauschen wieder nach Russland zurück gekommen sind? "Traditionell" geht es denen dann nicht besonders gut, da man entweder gewinnt oder stirbt, so die "Logik".

    In Tradition zu früher:

    1.Angebot: freiwillige Meldung zu Fronteinheiten

    2. Angebot: Strafbataillon

    3. Angebot: freie Plätze (Wagner lässt grüßen) in sibirischen Arbeitslagern und Gefängnissen

  • OlafSBR mal ne ganz andere Frage, da ich da keine Informationen bekomme: Wie wird von den Russen mit den Soldaten umgegangen, die bei den Gefangenenaustauschen wieder nach Russland zurück gekommen sind? "Traditionell" geht es denen dann nicht besonders gut, da man entweder gewinnt oder stirbt, so die "Logik".

    Darüber gibt es nur vereinzelt Berichte. Daraus lässt sich aber keine Tendenz ableiten. Sofern

    sie unverletzt sind, werden sie meist wieder zurück an die Front geschickt. Der Führer braucht Soldaten.


    Mittlerweile wurde auch die Rückeroberung des Dorfes- Novodarivka bekannt gegeben. Dieses liegt an der westlichen Flanke des Velyka Novosilka Frontabschnittes.

    Die Gegenoffensive gewinnt deutlich an Fahrt und die RU Nachschubwege sind deutlich eingeschränkt.

    Einmal editiert, zuletzt von OlafSBR (12. Juni 2023 um 12:12) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von OlafSBR mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Sehr schön, dann ist die "Nase" bald abgeknabbert.

    Kann mir aber selbst bei Eroberung von Staromlynivka, nicht vorstellen, dass das danach die weitere Hauptangriffsrichtung bleibt, vielleicht links & rechts bisschen Frontbegradigung. Es gibt nur eine kleine Straße Richtung Südosten, das einzig aber dafür sehr lohnenswert Zeil dort wäre Zachativka, wo DIE (einzige?) Bahnline zur Versorgung des gesamten Südens durchläuft. Aber das ist ein sehr weites Stück auf der kleinen Straße ...

    Denke eher dass dieser Vorstoß sowas wie eine Finte mit Wirkung ist und der Hauptangriff woanders stattfindet.

    Edit: Es geht weiter Richtung Süden. Mit Makarivka ist die nächste Befreiung gemeldet. Vielleicht bekommt man die Russen da jetzt zum Rennen

    wie ist das...wenn man die dritte bzw letzte Verteidigungslinie durchbrochen hat..könnte man dann seitlich gehen und die anderen Stellungen von hinten einnehmen / angreifen / einkesdeln.und so die Verteidiger zwingen die gut ausgebauten Stellungen zu verlassen....oder ist das zu einfach gedacht ?

  • wie ist das...wenn man die dritte bzw letzte Verteidigungslinie durchbrochen hat..könnte man dann seitlich gehen und die anderen Stellungen von hinten einnehmen / angreifen / einkesdeln.und so die Verteidiger zwingen die gut ausgebauten Stellungen zu verlassen....oder ist das zu einfach gedacht ?

    Bin jetzt kein großer Experte, aber so ähnlich stelle ich mir das vor. Bricht man an einer Stelle durch und bewegt sich von hinten oder der Seite auf die Stellungen zu, hat man in der Regel zumindest schonmal keine Minenfelder mehr vor sich. Außerdem bewegt man sich nicht mehr in überlappenden Feuerbereichen. Deswegen werden die Verteidiger ihre Stellungen natürlich nicht gleich verlassen. sie sind immer noch da und ausgebaut, nur halt nicht mehr so effektiv.

    Was diese Taktik an der Stelle, wo die Ukraine gerade Boden gewinnt, schwer macht, dass es keine großartigen Abzweige von der Straße gibt. Und kilometerweit nur über Felder ist schwierig. Man muss ja auch immer an die Nachversorgung, ggf. Rückzugskorridore, Flankensicherung und Ausweichstrecken denken - und das sehe ich dort als schwierig an, weil die einzig Versorgungsstraße direkt an der Frontlinie läge. Aber wer weiß, was die UA da noch für Asse aus dem Ärmel zaubern.

    Aktuell scheinen sie schon westlich kurz vor dem besagten Staromlynivka zu stehen (lt. einigen Twittermeldungen) und kommen wohl auch von Nordosten. Muss aber auch nicht stimmen, sehr mit Vorsicht zu genießen.