Krieg in der Ukraine

  • Na sowas, die Spezialoperation vom Kremlteufel läuft irgendwie nicht. Es ist um jedes Opfer dieses hirnlosen Angriffskrieges so schade.

    Ich drücke den tapfer kämpfenden Ukrainern und ihren Helfen die Daumen, dass sie die aggressiven Russen baldmöglichst aus einer freien Ukraine rausgeschmissen haben.

  • Ok, ich denke über die politischen Gründe sind wir uns ja alle einig. Niemand in der Ukraine oder im Westen will russisches Gebiet erobern. Zum völkerrechtlichen war deine Forumilierung aber schon etwas missverständlich, schließlich hat Hattrick auch nur von "einsetzen" und nicht von "erobern" gesprochen.

    Zum Thema "was die Russen daraus machen", möchte ich aber noch etwas anmerken. Mit der Annexion der fünf Oblaste findet der Krieg nach russischer Lesart bereits auf eigenem Territorium statt, weil Russland diese Gebiete nun als Teil der Russischen Föderation ansieht. Ich denke es ist notwendig und klug immer einzukalkulieren wie die Russen die Situation sehen. Wir sollten aber damit aufhören uns von der russischen Sichtweise das Handeln diktieren zu lassen oder sie uns gar zu eigen machen.

    Russland droht schon von Anfang an und erklärt nach Gutdünken immer wieder neue rote Linien auf die dann keine Reaktion erfolgt, weil es dazu überhaupt nicht in der Lage ist ohne Selbstmord zu begehen. Der einzige Sinn dieser Drohungen ist es die Hilfe für die Ukraine zu verhindern oder wenigsten zu verzögern. Wenn Russland das Gefühl hat dass es damit Erfolg hat, ist dies eine Ermunterung den Krieg fortzuführen weil es dann glaubt den Krieg doch noch gewinnen zu können.

    Diesen Glauben muss man Russland nehmen. Es ist jetzt beispielsweise richtig dass man über westliche Kampfflugzeuge nachdenkt. Selbst wenn dies wegen der Ausbildung noch sehr lange dauern sollte bis sie eingesetzt werden können, zeigt es Putin dass die Unterstützung der Ukraine weiter gehen wird "as long, as it takes".

  • Russland hat seine Truppen in und um Bakhmut verstärkt und macht Fortschritte im Restteil der Stadt, während sie an den Flanken zurückweichen müssen. Heftige Kämpfe auch um Marijinka und Avdiivka. Dort haben die RU nichts zu bestellen.

  • Russland hat seine Truppen in und um Bakhmut verstärkt und macht Fortschritte im Restteil der Stadt, während sie an den Flanken zurückweichen müssen. Heftige Kämpfe auch um Marijinka und Avdiivka. Dort haben die RU nichts zu bestellen.

    Für Doofe: Die Russen rennen immer tiefer in den

    Kessel, der sich dann hinter ihnen schließen könnte?

  • So weit würde ich nicht gehen, aber die Einnahme Bakhmuts ist somit absolut obsolet. Das Kalkül dahinter ist nach wie vor das Gleiche: Abnutzung des Gegners. Genau das ist die Rolle, die Bakhmut und darüber hinaus der gesamte Donbas, für die UA- Armee spielt. Die RU- Truppen (insg. vier Battalione), die jetzt zusätzlich nach Bakhmut verlegt wurden, kamen nicht aus RU, sondern sind aus anderen Teilen der Front abgezogen worden und fehlen folglich jetzt dort. Ich hab zwar auch keinen Plan, wo die geplante Gegenoffensive jetzt genau stattfinden wird, aber eines kann ich mit Sicherheit sagen: Bakhmut wird es nicht sein.

  • Viel Bachmut ist nicht mehr übrig. 5-10% vielleicht.

    Schöne, wie die Russen die Vorbereitung der ukrainischen Gegenoffensive (woanders) unterstützen, indem sie auch noch die Kräfte in Bachmut verstärkt haben. Für einen wertlosen Haufen Schutt. Wahnsinn.

  • hier mal ein Beispoel, wie schnell man in die Unterstützung russischer Kriegsproduktion rutschen kann

    Da muss unbedingt von staatlicher Stelle strenger überwacht und beraten werden und selbst sollten die Firmen sich sensibilisieren, wenn sie nur im Ansatz vermuten können, dass Ware, Produkte und sonstwas Richtung russland spediert wird. Nicht nur auf den schnellen Euro schauen

    https://www.t-online.de/finanzen/aktue…mpfstiefel.html

  • So weit würde ich nicht gehen, aber die Einnahme Bakhmuts ist somit absolut obsolet. Das Kalkül dahinter ist nach wie vor das Gleiche: Abnutzung des Gegners. Genau das ist die Rolle, die Bakhmut und darüber hinaus der gesamte Donbas, für die UA- Armee spielt. Die RU- Truppen (insg. vier Battalione), die jetzt zusätzlich nach Bakhmut verlegt wurden, kamen nicht aus RU, sondern sind aus anderen Teilen der Front abgezogen worden und fehlen folglich jetzt dort. Ich hab zwar auch keinen Plan, wo die geplante Gegenoffensive jetzt genau stattfinden wird, aber eines kann ich mit Sicherheit sagen: Bakhmut wird es nicht sein.

    Lt. br.de sagt der Wagner-Chef, sie hätten Bachmut eingenommen, Ukraine widerspricht, sagt aber es wäre kritisch, wobei du geschrieben hast, UA würde dafür an den Flanken vorrücken. Wäre das insgesamt betrachtet nicht sogar eher wieder unvorteilhaft für Russland, wenn sie mittig vorgestoßen sind aber immer noch geschlossene ukrainische Stellungen davor sind und UA dafür an den Flanken vorrückt. Klingt wie ein sich bildender Halbkreis um die russischen Truppen. Müsste doch für Russland eher nachteilig sein, weil sie dann von mehreren Seiten angegriffen werden können??

  • Lt. br.de sagt der Wagner-Chef, sie hätten Bachmut eingenommen, Ukraine widerspricht, sagt aber es wäre kritisch, wobei du geschrieben hast, UA würde dafür an den Flanken vorrücken. Wäre das insgesamt betrachtet nicht sogar eher wieder unvorteilhaft für Russland, wenn sie mittig vorgestoßen sind aber immer noch geschlossene ukrainische Stellungen davor sind und UA dafür an den Flanken vorrückt. Klingt wie ein sich bildender Halbkreis um die russischen Truppen. Müsste doch für Russland eher nachteilig sein, weil sie dann von mehreren Seiten angegriffen werden können??

    Nein, denn so stellt es sich ja nicht dar. Nur nochmal zur Erinnerung: die Stadt Bakhmut war ja von drei Seiten eingekesselt und befand sich am Ende eines gedachten Schlauches. Hier wurde die Stadt auch sowohl von drei Seiten aus beschossen als auch am Boden angegriffen. Die Wagner- Söldner, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, bzw. ihr Chef- Prigoschin, die Stadt selber zu erobern, sind dabei in der Haupstoßrichtung- von Ost nach West vorgegangen. Die Flankenangriffe der Ukrainer haben zum Einen die Zufahrtsstraßen nach Bakhmut gesichert und aus dieser Tasche (Schlauch) mehr oder weniger einen geraden Frontabschnitt gemacht, der in sich auch noch vielfältig verschachtelt ist. Eine Einkesselung droht der Miliz dort aktuell nicht. Was aber sehr vulnerabel für die RU geworden ist, ist der vorgezogene Frontabschnitt bei Soledar und Krasna Hora, also der Bereich südlich von Bilohorivka und südlich von Bakhmut das viel größere Areal bei Klischiivka. Beide Ausbuchtungen sind jetzt ihrerseits von 2-3 Seiten im UA- Fokus.

    Wichtig ist, dass die UA- Armee dort Feinde ausschalten und deren Equipment in hoher Zahl zerstören kann und gleichzeitig dabei mit eigenen Verlusten in einem vertretbaren Rahmen bleibt. Das ist natürlich eine furchtbare Kalkulation, weil hier Menschen letztendlich zu Zahlen degradiert werden, aber anders ist es nicht zu machen. Wie sonst soll man sich einem zahlenmäßig überlegenen Gegner, der auch noch über mehr (nicht besseres) Material verfügt erwehren, wenn nicht an dafür errichteten Strongpoints, wo man genau weiß, dass der Feind dort angreifen wird und wo man seine bescheidenen Mittel mit maximaler Effizienz einsetzen kann?

    Ohne diese Donbas- Strategie, die man durchaus ein wenig mit dem „Kursker- Weg“ der roten Armee vergleichen kann, hätten die UA keine Chance gehabt als Sieger hervorzugehen. Natürlich waren auch- „Hit and Run“- Taktiken (siehe Kiew) eine gute Strategie gewesen, aber an irgendeinem Punkt in diesem Krieg muss man den Feind letztendlich aufnehmen und entscheidend dezimieren und dann ist es gut wenn man sich dem Kampf dort stellt, wo man sich gut verteidigen kann und das ist der Donbas.

    By the way: das UA- Festungssystem ist mit Bakhmut, Marijinka, Avdiivka oder Vuhledar noch lange nicht ausgereizt. Der Kern des Donbas bilden immer noch die Städte Kramatorsk, Slowiansk und Siwersk. Wenn die das ernsthaft erobern wollen, dann können sie nochmal ca. 200.000 Särge bereitstellen. Noch dazu fehlen ihnen jetzt ja die Ausgangspunkte Lyman und vor allem Izium, mit dem Logistikzentrum- Kupiansk dahinter. Als die UA ihre Charkiw- Kampagne erfolgreich lanciert hatten, war im Grunde bereits das Schicksal der RU im Donbas bereits besiegelt. Das sie nach wie vor stur versuchen Kupiansk, Lyman und die anderen Strongpoints der UA zu erobern, ist kein Zeichen von Hartnäckigkeit oder Stärke, sondern pure Verzweiflung.

  • Putins Bunkerpalast - oder gar seine Wolfsschanze oder Obersalzwerg - zuzutrauen wäre es ihm

    Aber die Bezeichnung "bunker opa" gefällt mir dann schon, wobei "opa" etwas zu gemütlich/harmlos klingt

    https://www.t-online.de/nachrichten/au…astbunker-.html

    Schade dass Bruno Ganz nicht mehr unter uns weilt. Hier würde sich eine perfekte Rolle für ihn auftun.

  • Zitat von n-tv Ticker

    +++ 09:21 Was Selenskyj genau zu Bachmut sagte +++

    Es gibt Verwirrung um Selenskyjs Äußerung zu Bachmut. Sein auch hier (Eintrag von 08:18) gemeldetes Eingeständnis, die Russen hätten Bachmut erobert, ist wohl nicht so gemeint gewesen. Hier der Wortlaut der Frage und seiner Antwort. Zum Missverständnis führte offenbar der Nachsatz des Journalisten. Selenskyjs Antwort kann unterschiedlich interpretiert werden, je nachdem, ob man sie auf die Frage oder den Nachsatz bezieht.

    Frage: Herr Präsident, ist Bachmut immer noch in der Hand der Ukraine? Die Russen sagten, sie hätten Bachmut eingenommen.

    Selenskyj: Ich glaube nicht. Aber Sie müssen verstehen, dass dort nichts ist, sie haben alles zerstört, es gibt keine Gebäude. Es ist schade, es ist eine Tragödie, aber für heute ist Bachmut nur in unseren Herzen. An diesem Ort gibt es nichts. Nur Erde und eine Menge toter Russen. Aber sie sind zu uns gekommen. Unsere Verteidiger von Bachmut haben also ganze Arbeit geleistet, und natürlich wissen wir ihre großartige Arbeit zu schätzen.

    Hmm, im Kern: "selbst wenn, haben sie halt für

    tausende Väter und Söhne nen Haufen Schutt

    'erobert'..."

  • Heute ist So, der 21.05., 12.40 Uhr: Stand jetzt ist die Stadt- Bakhmut noch nicht eingenommen und schon gar nicht „juristisch“, wie das Prigoschin gestern meinte. Ganz seltsam, wenn dieser Kriminelle das Wort- juristisch überhaupt in den Mund nimmt.

    Stand jetzt halten die UA immer noch einige Straßenzüge im Südwesten der Stadt. Ist zwar nicht ganz so relevant, aber wenn wir schon bei- „juristisch“ sind, dann doch bitte ganz genau.

    Ansonsten war der gestrige Tag für die Angreifer ein sehr blutiger. Neben 730 Gefallenen wurden u.a. auch wieder 29 Artilleriesysteme auf ihren Positionen vernichtet.

    An der südlichen Flanke Bakhmuts haben die RU hingegen deutlich Gelände verloren. Die Front wird immer weiter in Richtung Klischiivka und Kurdiumivka eingedrückt.

    Ganz nebenbei ist heute eine Storm Shadow im RU HQ in Berdiansk eingeschlagen und hat dieses komplett zerstört. Weiter stark unter Beschuss sind die Ortschaften Tokmak und Melitopol.

  • ...sagte der Kommandeur der Bodentruppen der ukrainischen Streitkräfte, Generaloberst Oleksandr Syrskyi:

    „Wir rücken weiter an den Flanken in den Vororten von Bachmut vor und nähern uns tatsächlich der taktischen Einkreisung der Stadt. Dies wird es uns ermöglichen, alle vom Feind besetzten Hochhäuser zu kontrollieren und sie nach und nach zu zerstören. Dies beraubt den Feind Kontrolle über die Zugänge zur Stadt und verschafft uns einige taktische Vorteile.

    Und die stellvertretende Verteidigungsministerin:

    Hanna Malyar berichtete zuvor, dass die Streitkräfte die Stadt Bachmut in einer Halbumzingelung eingenommen hätten , was ihnen die Möglichkeit gebe, den Feind effektiv zu vernichten.

  • Als absoluter Laie könnte man den Eindruck bekommen, dass die Ukrainer die Russen Stück für Stück in die Stadt "gelockt" haben, um jetzt Vollgas draufholzen zu können.

    Geschichte wiederholt sich manchmal. Bakhmut könnte für Russland/Putin zum Stalingrad werden.