Krieg in der Ukraine

  • Wir hatten heute noch kurz vor seiner Abreise eine Telefonkonferenz.

    Hab mal mit J. Fischer von den Grünen telefoniert, als ich in Bosnien war, wobei ich eigentlich als HG eine Falscheinplanung war für dieses Telefonat ^^ aber unser Truppe wollte das nicht mehr ändern. Fischer hat sich auch nicht groß interessiert für das was ich so ein bisschen vom BW-Alltag im Einsatz erzählt hatte.

  • Natürlich sind die übermorgen nicht gleich Pleite. Aber wenn sie schon Devisen und Gold verkaufen müssen, weil sie keine Kredite mehr bekommen, dann sagt es dennoch etwas aus. Und zwar das die Sanktionen nunmal eine Wirkung zeigen.

  • Ein Teil des großen Haushaltsloches wurde in Russland mit Überschüssen von Gasprom gestopft, da aber die Preise für fossile Brennstoffe in 2023 vermutlich nicht mehr solche Rekorde erzielen werden, wie in 2022 und es zusätzlich den Preisdeckel für Russland gibt, wird zumindest das Haushaltsdefizit eher noch größer werden.

  • Lies doch mal wieviel sie noch Gold haben in der Relation zum verkauften Posten.

    Alles relativ.....

    https://www.n-tv.de/wirtschaft/IWF…le23882978.html

    Naja wo lagern den diese Reserven und auf welche hat Russland noch direkten Zugriff. Und die Wachstumsraten sind reine Augenwischerei wenn die entsprechende Basis nicht angegeben wird. Kurzes fiktives Rechenbeispiel 0,1 % Wachstum von 100.000 € Wirtschaftskraft entsprechen 100 € Steigerung. Bei 0,3 % Wachstum von 20.000 € sind es nur noch 60 €. Solange wir völlig verschiedene Ausgangspunkte haben, werden Äpfel mit Birnen verglichen.

  • Ich finde es nicht okay, zum 10. Geburtstag mit Fakten zu gratulieren.

    Es ist doch wohl mehr als klar, das auf Kindergeburtstagen Märchen erzählt werden.

  • Lies doch mal wieviel sie noch Gold haben in der Relation zum verkauften Posten.

    Gold werden sie immer nur in kleinen Tranchen verkaufen. Sonst würde sofort der Preis absacken. ;)

  • Die RU verzetteln sich einmal mehr mit dem Einsatz ihrer Kräfte. Das Frontgebiet ist einfach viel zu groß, um mit den vorhandenen Kräften ernsthaft etwas zu erreichen.

    [...]

    Insofern können die bald eintreffenden, westlichen Kampf- und Schützenpanzer durchaus zum gewünschten Ergebnis führen.

    Bei dem was jetzt aus dem Westen kommt besteht halt leider exakt dasselbe Problem. Angesichts des riesigen Frontgebiets kann man bei den Lieferungen von westlichen Kampf- und Schützenpanzern bestenfalls von homöophatischen Dosen sprechen.

    Bei den Schützenpanzern (Bradley, Marder usw.) sieht es da wohl noch etwas besser aus. Vielleicht werden da in den nächsten Monaten ein- bis zweihundert geliefert.

    Bei den Kampfpanzern sind hingegen bis zum Sommer gerade einmal 112 zugesagt, wobei es bei den 31 Abrams noch fraglich ist ob die bis dahin geliefert werden. Dann wären es gerade einmal 81. Auch ein Großteil der jetzt neu zugesagten Leopard 1 wird erst in der zweiten Jahrenshälfte kommen. Womöglich gibt es noch Entwicklungen im Hintergrund, so soll Finnland gerade mit Deutschland im Gespräch zur Lieferung von Leopard 2 sein. Wenn dies aber noch in der Mache ist, dürfte eine zeitnahe Lieferung ausgeschlossen sein.

    Realistisch betrachtet kann man zeitnah also vielleicht mit ein- bis zweihundert westlichen Schützenpanzern und einhundert Kampfpanzern rechnen, die sich auf eine Front von 2400 Kilometern Länge verteilen. Damit kann die Ukraine allerhöchstens punktuelle Schwerpunkte setzen. Problem daran: es bestimmt immer der Angreifer Ort und Zeitpunkt des Angriffs nicht der Verteidiger. Bei der zu erwartenden russischen Offensive ist dies Russland.

    Die traurige Wahrheit ist, dass der Westen mindestens 6 Monate ungenutzt verstreichen hat lassen und man dies nicht einfach über Nacht wieder aufholen kann.

    Wie die Sache am Ende ausgehen wird kann niemand sicher sagen, eines scheint mir aber jetzt schon sicher. Die Fraktion "Waffen-Verlängern-Diesen-Krieg" hat ganze Arbeit geleistet und mit ihrer Verhinderungstaktik dafür gesorgt dass genau das eintreten wird, was sie angeblich immer verhindern wollten: der Krieg wird nun länger dauern und mehr Opfer fordern als nötig gewesen wäre.

  • Die letzten 6 Monate können wir nicht mehr ändern. Es ist wie es ist. Wichtig ist jetzt, dass nach und nach die angedachten Waffen und Munition eintrudeln. Die UA- Armee ist durchaus in der Lage den Kampf so zu gestalten, dass dieser sehr effektiv ist und die RU aufhält. Das passiert jeden Tag. Alles was jetzt zusätzlich die Front erreicht hilft quasi sofort. Momentan haben wir eine Art- Pattsituation. Die Angreifer erreichen ihre Positionen nicht, die sie aber dringend brauchen, um von einem zumindest Teilerfolg sprechen können. Den Donbas einzunehmen bis Ende März ist völlig illusorisch und bei Saporishshja, Charkiw und Luhansk ist es nicht anders. Cherson ist vom Dinepr geschützt.

    Wir merken in der RU- Führung zunehmend die Verzweiflung die dort vorherrscht. Was da offiziell und in den diversen Propagandakanälen verlautbart wird, ist reines Gelaber.

    Warum die westlichen Verbündeten ihre Entscheidungen treffen, wie sie sie treffen, hat auf alle Fälle Gründe, die man kritisieren mag oder nicht. Grundlos wurden die jedenfalls nicht getroffen. Es geht jetzt immer klarer darum, dass die UA diesen Krieg gewinnt. Es werden enorme Anstrengungen unternommen um die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Eine lautet- Kontinuität, was bedeutet, dass wenn man das Waffensystem- XY liefert, dass dann dafür auch die Logistik steht, sprich der Nachschub an Munition, Treibstoff und Ersatzteilen. Das ist eine große Herausforderung für Staaten, die von jetzt auf gleich, aus dem Frieden heraus, mit einem Krieg konfrontiert werden.

  • Wenn ich sehe wie diverse Rüstungsfirmen in den letzten 6-8 Monaten Waren vom Markt absaugen. Ich gehe nicht davon aus, dass die gänzlich unvorbereitet sind.

    Rheinmetall sagt z.B. folgendes:

    Zitat

    Noch in diesem Jahr könnte Rheinmetall nach eigenen Angaben etwa zehn bis 15 aufbereitete "Leopard 2A4" zur Verfügung stellen - allerdings nur, wenn dies jetzt beauftragt werde. Insgesamt hat Rheinmetall nach eigenen Angaben 22 "Leopard 2A4" und 88 "Leopard 1A5" im Bestand. Ein Großteil davon könnte nach Unternehmensangaben innerhalb der nächsten acht bis zwölf Monate einsatzbereit gemacht werden. Rheinmetall hat die Modelle auch deswegen im Bestand, weil mehrere Kampfunterstützungsfahrzeuge des Unternehmens wie beispielsweise der Pionierpanzer "Kodiak" auf dem Fahrgestell des "Leopard 2" basieren.

    Bereits beauftragt sind weitere 29 "Leopard 2A4", die voraussichtlich ab April fertiggestellt sein werden. Diese sind für Tschechien und die Slowakei vorgesehen, die dafür in einem Ringtausch Panzer sowjetischer Bauart an die Ukraine weiterreichen sollten. Tschechien hat einer direkten Abgabe der Panzer an die Ukraine bereits eine Absage erteilt.

    Qelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unt…maffei-101.html

  • Wenn ich sehe wie diverse Rüstungsfirmen in den letzten 6-8 Monaten Waren vom Markt absaugen. Ich gehe nicht davon aus, dass die gänzlich unvorbereitet sind.

    Denk ich auch.

    Die 6-8 Monate hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht nutzlos verstreichen lassen. Sicherlich wäre mehr und früher gegangen. Wir haben das auch schon bei den Himars, Pzh usw. gesehen. Die waren auf einmal auch schon deutlich vor den angekündigten Terminen im Einsatz.

    Ich gehe davon aus, dass man nicht alle Karten öffentlich auf den Tisch legt. Der Feind liest immerhin auch mit, da ist es klug, wenn man sich zumindest ein kleines Überraschungsmoment bewahren kann.

    So wie die Russen ihr Maul ganz besonders weit aufreißen, so wird hier eher tiefgestapelt.