Krieg in der Ukraine

    Zitat von Titan No.1

    Das sowieso. Ich sehe die Abrams trotzdem als Zeichen: wenn mit ihnen sogar ein Staat außerhalb des Bündnisses unterstützt wird, ist es innerhalb selbstverständlich. Deine weitere Ansicht bzgl. Putin teile ich nicht.

    Vielmehr sehe ich alles durch Medien zu sehr aufgeputscht und dadurch der Schein einer Uneinigkeit/eines Unfriedens erzeugt. Man darf nicht vergessen: der offiziellen Anfrage Polens für Panzerlieferungen wurde wohl am gleichen Tag stattgegeben. Das ist ja nahezu ein Weltwunder für unsere Bürokratie.

    Auch vorher hat bspw. Morawiecki schon jede Gelegenheit genutzt, um Deutschland allgemein aus diversen Gründen ans Bein zu pissen.

    Hätte eingermaßen Einigkeit aller Akteure geherrscht dann hätte man die Lieferung von Abrams und Leos gemeinsam in Ramstein bekannt geben können.

    Dies wäre der richtige Weg und das richtige Signal an Putin gewesen.

    Wie viel Material haben die denn…das ist schon krass.

    Zitat von RVteufel

    Wie viel Material haben die denn…das ist schon krass.

    Man muss bedenken das Russland ein riesiges Land ist. Die haben schon sehr sehr viel an Material, und auch trotz aller Einschränkungen stehen dort die Maschinen ja nicht still. Im Gegenteil da wird gefühlt rund um die Uhr gearbeitet. Die haben schon noch Zeug um noch lange Krieg zu führen, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt wo sie aufpassen müssen nichtmehr viel zu verlieren, weil nicht gleichmäßig Material nachkommt.

    Zitat von Titan No.1

    Vielmehr sehe ich alles durch Medien zu sehr aufgeputscht und dadurch der Schein einer Uneinigkeit/eines Unfriedens erzeugt.

    Das wird auch aus der Sicht anderer Länder bestätigt. Die deutschen Medien malen hier ein zu düsteres Bild was die Ukraine-Politik deutschlands angeht. Mit Ruhm hat man sich dennoch wahrlich nicht bekleckert. Außer es war in der Tat ein von vorne bis hinten abgekartetes Spiel aller Beteiligten, um Putin ein wenig an der Nase herumzuführen. Dann muss ich sagen "Chapeau".

    chris

    Einmal editiert, zuletzt von chris (evr) (26. Januar 2023 um 13:56)

    Zitat von Markus Siwa

    Man muss bedenken das Russland ein riesiges Land ist. Die haben schon sehr sehr viel an Material, und auch trotz aller Einschränkungen stehen dort die Maschinen ja nicht still. Im Gegenteil da wird gefühlt rund um die Uhr gearbeitet. Die haben schon noch Zeug um noch lange Krieg zu führen, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt wo sie aufpassen müssen nichtmehr viel zu verlieren, weil nicht gleichmäßig Material nachkommt.

    auch die Unterstützerseite hat nicht unendlich Material, zumal sie - im Gegensatz zu russland - mit dem Material nicht All in gehen können. Da muss für evtl Verteidigungszwecke ordentlich zurückgehalten werden bzw auf Grund viel zu geringer Bestände gewaltig für den "Eigenbedarf" nachproduziert werden. Russland muss niht befürchten angegriffen z werden, die NATO kann da russland nicht so vertrauen, auch wenn manche sagen russland schafft das nicht (mehr).

    Dazu kommt noch, dass die Kostenseite in russland keine Sau juckt, die Unterstützerseite der Ukraine aber schon auf die Ausgabe achten muss. Ds Füllhorn ist endlich, und das weiß auch putin und - meine Annahme - damit rechnet und kalkuliert er auch

    Update: von 55 abgefeuerten Marschflugkörpern wurden 47 von den Luftverteidigungskräften abgeschossen. Die Drohnenquoten- Bewertung ist noch am Laufen, es sieht aber bisher danach aus, dass diese Attacke weitestgehend ins Leere gelaufen ist.

    Zitat von micta

    Hätte eingermaßen Einigkeit aller Akteure geherrscht dann hätte man die Lieferung von Abrams und Leos gemeinsam in Ramstein bekannt geben können.

    Dies wäre der richtige Weg und das richtige Signal an Putin gewesen.

    Richtig. Hätte man.

    Vermutlich hat zu diesem Zeitpunkt noch keine Einigkeit aller Akteure geherrscht.

    Zitat von Markus Siwa

    Man muss bedenken das Russland ein riesiges Land ist. Die haben schon sehr sehr viel an Material, und auch trotz aller Einschränkungen stehen dort die Maschinen ja nicht still. Im Gegenteil da wird gefühlt rund um die Uhr gearbeitet. Die haben schon noch Zeug um noch lange Krieg zu führen, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt wo sie aufpassen müssen nichtmehr viel zu verlieren, weil nicht gleichmäßig Material nachkommt.

    Das ist ein Bild, dass die Russen gern von sich verbreiten :pfeif:

    Ob das immer so stimmt?

    Die Shahed Drohnen benutzen sie ja nur um die Positionen der Luftverteidigung zu lokalisieren. Konnte man immer gut beobachten, nachdem die Drohnen in der Nacht flogen kam immer am nächsten Tag die Raketenattacke.

    Glaube kaum das sie mit den Drohnen die Absicht haben bedeutsame Ziele zu treffen.

    Ich denke schon, dass dort noch sehr sehr viel Material herumliegt, das sie zu verballern haben. Ich denke auch, dass soweit möglich auch mit Hochdruck nachproduziert wird. Die Frage wird aber sein mit welcher Qualität? Die Fülle an Hightech-Waffen wird es dort nicht mehr geben. Eher "rustikales" und ob das am Ende ein entscheidender Faktor für Russland auf dem Schlachtfeld sein werden wage ich zu bezweifeln.

    chris

    Zitat von OlafSBR

    Hätte ich, ist aber Verschlusssache. Nur soviel: deren Verluste haben eine mehrere Potenzen niedrigere Quote, tun ihnen aber sehr weh.

    Und warum ist das Verschlusssache? Was soll man nicht erfahren und warum? Und welche Quellen sind glaubwürdig?

    Ein interessanter Artikel dazu:

    https://www.swp.de/panorama/ukrai…work_twitter_1_


    Zitat aus dem Artikel:

    "Zu den eigenen Verlusten macht der ukrainische Generalstab selten Angaben. Selenskyjs Berater Mychajlo Podoljak gab im Dezember die Zahl der ukrainischen Gefallenen mit ca. 13.000 an.

    Der US-General Mark Milley hatte bereits Ende November letzten Jahres die Angaben zu den russischen Verlusten von mindestens 100.000 Soldaten bestätigt. Allerdings geht er laut der britischen Zeitung The Guardian davon aus, dass die ukrainische Armee „wahrscheinlich“ ähnlich hohe Verluste zu beklagen hat."

    🤔🤔

    Das Klischee "Wir können alles" ist auf Grund der Größe des Landes im In- und Ausland weit verbreitet. Verklärt auch durch eine falsche Darstellung des 2.WK in Russland.

    In den Jahren 1986-1992 wurde mal kurzzeitig untersucht, welche Rolle die Sowjetunion beim Beginn des 2.WK hatte.

    Ist in Ru wieder abgewürgt worden.

    In Osteuropa und im Baltikum kennt man die russischen Machtgelüste aber noch.

    Zitat von RVteufel

    Wie viel Material haben die denn…das ist schon krass.

    Vor allem Artillerie haben sie noch eine große Menge eingelagert. Das ist aber alles altes Zeug. Man sieht das auch jeden Tag.

    Auch Kampfpanzer sind noch ca. 1.500 vorhanden (die UA haben noch ca. 800). Aber auch hier gilt, dass es sich meist um uraltes Gerät handelt. Russische Kampf- und Schützenpanzer sind die reinsten Seelenverkäufer. Für den BMP1 z.B. brauchst du noch nicht einmal panzerbrechende Munition. Die kannst du auch mit einem schweren Maschinengewehr ausschalten. Das ist auch der Grund dafür, warum die Soldaten meist aufsitzen, statt sich im Fahrzeug aufzuhalten, wie eigentlich bei einem Schützenpanzer vorgesehen.

    Kampfhubschrauber: ihre KA- 52- Flotte ist weitestgehend zerstört. Ich sag mal, dass sie davon nicht mehr als noch 30 Stück haben.

    Natürlich wird auch nach wie vor nachproduziert, allerdings sind gerade für den Hightechbereich und als solches muss man KA-52 Hubschrauber oder T- 90 Panzer bezeichen, ebenso wie die Kalibr- Marschflugkörper, kaum noch Teile vorhanden. Hier kicken die Sanktionen voll rein.

    Das alles ist natürlich geschätzt. Es gibt zwar hier und Infos zu ihrem Bestand, allerdings war das immer schon ein stark gehütetes Staatsgeheimnis der Russen und niemand glaubt, dass sie alles nachrichtdienstlich erfassen konnten.

    Munitionsprobleme haben die RU vorerst einmal nicht. Wenn, dann immer dann, wenn ihnen die UA wieder viele Depots zerstört haben.

    Zitat von Peca76

    Zitat aus dem Artikel:

    "Zu den eigenen Verlusten macht der ukrainische Generalstab selten Angaben. Selenskyjs Berater Mychajlo Podoljak gab im Dezember die Zahl der ukrainischen Gefallenen mit ca. 13.000 an.

    Der US-General Mark Milley hatte bereits Ende November letzten Jahres die Angaben zu den russischen Verlusten von mindestens 100.000 Soldaten bestätigt. Allerdings geht er laut der britischen Zeitung The Guardian davon aus, dass die ukrainische Armee „wahrscheinlich“ ähnlich hohe Verluste zu beklagen hat."

    🤔🤔

    "Gefallene" und "Verluste" bitte nicht verwechseln. Gefallene sind tot, Verluste sind tote und verwundete und daher nicht mehr einsatzbare Soldaten.

    Als groben Schätzwert nimmt man allgemein ein Verhältnis von 1:3 zwischen Gefallenen und Verwundeten an, wobei da sehr viel von den Umständen und der Art der Kriegsführung abhängt.

    Bei angegebenen 13.000 Gefallenen müsste man also von ca. 52.000 Verlusten ausgehen (13.000 Tote plus 39.000 Verwundete). Umgekehrt müsste man bei 100.000 Verlusten mit etwa 25.000 Toten rechnen.

    Zwischen 13.000 und 25.000 Toten ist es zwar immer noch ein großer Unterschied, aber halt bei weitem nicht so groß wie zwischen 13.000 und 100.000 wenn man nicht zwischen Gefallenen und Verlusten unterscheidet.

    2 Mal editiert, zuletzt von micta (26. Januar 2023 um 14:53)

    micta

    Das ist mir alles bekannt, bin ja ned auf der Brennsuppn dahergschwumma.

    Und im Gegensatz zu einigen Militärexperten hier hat er auch gedient 😉

    Will mich hier auch gar nicht in Diskussionen verwickeln. Meine Frage ist schlicht und ergreifend "Gibt es verlässliche Zahlen zu ukrainischen Verlusten?"

    Wenn ja, wo? Wenn Nein, dann halt nicht 🤷‍♂️