Krieg in der Ukraine

    Zitat von Paul_Juergen

    aber nicht bestellt, also gibts auch nichts - sogar Amazon liefert nur wenn bestellt

    Das ist klar, ich meinte damit das für die Zukunft es doch eine Lösung geben sollte. Wenn man denn handeln wollen würde. Wieso hat die Ukraine keine bestellt? Die bekommt auch Mittel um in Europa zu shoppen?

    Zitat von ZweiPi

    Das ist klar, ich meinte damit das für die Zukunft es doch eine Lösung geben sollte. Wenn man denn handeln wollen würde. Wieso hat die Ukraine keine bestellt? Die bekommt auch Mittel um in Europa zu shoppen?

    Das ist ein Systemproblem, habe heute in einem Artikel gelesen, dass der Bundeswehr für etwa 20 Milliarden Munition fehlt. Da mag ich mir gar nicht ausdenken, wie es bei Ersatzteilen steht.

    Da werden bei der Anschaffung wohl immer ein gewisser Satz mitbestellt und das war es, denn das macht den Posten teurer und dann wird das zusammengestr. Da plant man lieber weniger Ersatzteile, als dass man vom eher schon knapp kalkulierten Geräten noch weniger bekommt oder das Projekt wegen kosten komplett in der Schublade verschwindet.

    Braucht man Ersatzteile dann doch, muss ein neuer Beschaffungsvorgang in Kraft gesetzt werden - und das dann wieder die übliche deutsche Planungsphase und Bewilligungszeit - ach ja, ausgeschrieben muss das dann auch wieder

    Wir haben eine Friedensarmee, für Krieg ist da nichts geplant!! Das muss dann erst den politischen Dienstweg gehen. Da hat sich übrigens auch putin nicht daran gehalten, drum sind jetzt alle so sauer auf ihn

    Was das aktuelle Ersatzteildilemma angeht, so ist die Ukraine wohl davon ausgegangen, dass das gelieferte Gerät, wie Ja bisher geschehen, wieder bei Bedarf instandgesetzt wird … aber jetzt ist hal das bisschen gelieferte und kalkulierte Ersatzteillager leer. Kann doch keiner wissen, dass die Teile so intensiv genutzt werden, dass man mehr Ersatzteile braucht oder der Krieg solange dauert.

    Vermutlich hat die Ukraine beim von Ihr jetzt bestellten gerät schon an Ersatzteile gedacht, aber da werden wohl erst die Teile fürs neue Gerät gebaut und gebraucht, bevor es groß an Ersatzteilpakete geht.

    Ganz einfach, da wurde bei uns im VM wieder gepennt und ich hoffe nur wenigstens nicht mit Absicht

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (20. November 2022 um 10:30)

    Man sollte aus dem Fiasko lernen, dass eine Friedensarmee nichts bringt, wenn das was da ist nicht funktioniert. Andere Länder haben weniger Flugzeuge und Panzer, aber die laufen.

    Manchmal ist weniger mehr.

    Zitat von ZweiPi

    Man sollte aus dem Fiasko lernen, dass eine Friedensarmee nichts bringt, wenn das was da ist nicht funktioniert. Andere Länder haben weniger Flugzeuge und Panzer, aber die laufen.

    Manchmal ist weniger mehr.

    Noch weniger als die Bw? Wer denn? Andorra?

    ernsthaft, die Bw ist von einer vierstelligen Zahl Panzer und Artilleriesysteme auf gerade noch dreistellig, bei der PzH 200 sogar zweistellig, geschrumpft worden. Das Problem ist in meinen Augen ein reines Bürokratieversagen

    Zitat von kell

    Noch weniger als die Bw? Wer denn? Andorra?

    ernsthaft, die Bw ist von einer vierstelligen Zahl Panzer und Artilleriesysteme auf gerade noch dreistellig, bei der PzH 200 sogar zweistellig, geschrumpft worden. Das Problem ist in meinen Augen ein reines Bürokratieversagen

    Geht scheinbar nicht anders.

    Schau dir Israel an. Gleiche Streitkraftgröße von der Anzahl. Ein fünftel Budget. Vieles funktioniert. Die Konzentrieren sich auf weniges, dass dann aber richtig gutes.

    Auch den Vergleich zu den Briten und Franzosen verlieren wir. Deutschland ist ineffizient. Und scheinbar wird da nichts angefasst.

    Da ist keine Reform im Ansatz geplant. Man versucht nur über den Ukrainekrieg hinwegzukommen.

    Es scheint so als würde es aktuell eine Art Betriebspause im Krieg zu geben. Kann man gut an den verlustzahlen an Material und Mensch bei den Russen erkennen. Aber auch eigentlich logisch, da jetzt sowohl von Ukrainer als auch russischer Seite Truppen aus der Kherson region verlegt werden in den Osten und an die Front bei Zaporizhzhia.

    Da könnte jetzt dann ein langer zermürbungskrieg über den Winter anstehen.

    Eig schade, die Ukrainer hatten die Initative auf ihrer Seite, aber haben es nicht genutzt um direkt eine weitere Attacke zu starten. Jetzt haben die Russen Zeit bekommen ihre Truppen neu zu verlegen und umzugruppieren.

    Mal schauen. Ich vermute um den Osten wirds in den nächsten Wochen richtig heiß. Vorallem Luhansk, Bakhmut und Donetsk scheint im Mittelpunkt zu stehen.

    Aber wer weiß vielleicht starten die Ukrainer auch bei Zaporizhzhia eine Attacke.

    Zitat von ZweiPi

    Geht scheinbar nicht anders.

    Schau dir Israel an. Gleiche Streitkraftgröße von der Anzahl. Ein fünftel Budget. Vieles funktioniert. Die Konzentrieren sich auf weniges, dass dann aber richtig gutes.

    Auch den Vergleich zu den Briten und Franzosen verlieren wir. Deutschland ist ineffizient. Und scheinbar wird da nichts angefasst.

    Da ist keine Reform im Ansatz geplant. Man versucht nur über den Ukrainekrieg hinwegzukommen.

    Das ist aber kein BW spezifisches Problem, unser Staat kann eigentlich so gut wie nichts vernünftig, die einzigen die es noch halbwegs vernünftig schaffen durch die Bürokratiemonster sich halbwegs wirtschaftflich durchzuboxen sind die Kommunen, da gibt es noch kurze Dienstwege und Möglichkeiten als KU oder ähnlichem was vernünftiges auf den Weg zu bringen, das mögen viele Mauschelei oder sonst was nennen, funktioniert aber Gott sei Dank und ist an Wirtschaftlichkeit nicht zu überbieten

    Unser Kämmerer hat uns in der letzten Sitzung das Ergebnis einer Prüfung des LRA vorgelegt, die waren 3 Monate im Rathaus und haben einen Katalogie mit Einwänden dagelassen, du glaubst es nicht was die alles finden, da gehst du kaputt

    Zitat von Markus Siwa

    Es scheint so als würde es aktuell eine Art Betriebspause im Krieg zu geben. Kann man gut an den verlustzahlen an Material und Mensch bei den Russen erkennen...

    Gegenwärtig ist auch nicht das Wetter für Krieg in der Ostukraine. Das wird sich aber schnell wieder ändern. :pfeif:

    Newsweek meldet unter Berufung auf angeblich geleakte Dokumente, dass der russische Inlandsgeheimdienst von inneren Auseinandersetzungen und Machtkämpfen in absehbarer Zeit ausgeht.

    Die Meldung muss man sicherlich mit etwas Vorsicht genießen, sie würde aber zumindest in das Bild passen dass sich sowohl Prigozhin als auch Kadyrov in letzter Zeit immer mehr in den Vordergrund drängeln.

    https://www.newsweek.com/leaked-fsb-let…kadyrov-1760455

    Einmal editiert, zuletzt von micta (21. November 2022 um 07:21)

    Zitat

    +++ 04:15 Lambrecht: Bundeswehr muss bei Beschaffung schneller werden +++

    Die Bundeswehr nutzt nach Angaben von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht Ausnahmen im europäischen Vergaberecht, um schneller Material zu besorgen. "Wir müssen bei der Beschaffung schneller werden. Mehr bestellen, was auf dem Markt verfügbar und bei unseren Partnern bewährt ist, und nicht jahrelang eigene Goldrandlösungen entwickeln", sagte die SPD-Politikerin der "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger". "Deswegen nutzen wir jetzt auch Ausnahmen vom europäischen Vergaberecht", sagte sie. "Außerdem können Aufträge unter einem Wert von 5000 Euro jetzt freihändig, also ohne zeitraubende Ausschreibung vergeben werden." Das betreffe 20 Prozent aller Aufträge des Beschaffungsamtes der Bundeswehr in Koblenz.NTV Liveticker

    weil wir gestern drüber geredet haben. Die Bundeswehr möchte schneller bestellen. Das kann ein Baustein sein. In der Regel bringt das nur was, wenn du weißt wohin die Reise geht, sprich die Strategie klar ist.

    Ersatzteile und Munition sind wieder nicht dabei. Auch keine Reduktion des Verwaltungsoverheads. Es ist ein Fortschritt. Für mich aber nur Symptombekämpfung des eigentlichen Problems.

    Es ist natürlich eine Mär, daß die korrekte Anwendung von Vergaberecht zu Verzögerungen führt. Eher liegt das an postensichernde Verhaltensweisen beamteter Wichtigtuer mit weitgesteckten Führungs- (Leitungs-)aufgaben.

    Toll, bis 5000 € je Auftrag darf die Bundeswehr freihändig, also direkt ohne Ausschreibung beschaffen. In Bayern dürfen die Kommunen Aufträge bis 25.000 € zzgl. MWST direkt, ohne Ausschreibung beschaffen.

    Kein Wunder, dass es da bei der BW "etwas" länger dauert. So hat man ja keine Zeit für die Ausschreibung der "richtigen" Aufträge.

    Zitat von jo

    Es ist natürlich eine Mär, daß die korrekte Anwendung von Vergaberecht zu Verzögerungen führt. Eher liegt das an postensichernde Verhaltensweisen beamteter Wichtigtuer mit weitgesteckten Führungs- (Leitungs-)aufgaben.

    Hast du irgendwas mit dem Vergaberecht der öffentlichen Hand oder gar der BW zu tun?

    Zitat von Sendlinger

    Toll, bis 5000 € je Auftrag darf die Bundeswehr freihändig, also direkt ohne Ausschreibung beschaffen. In Bayern dürfen die Kommunen Aufträge bis 25.000 € zzgl. MWST direkt, ohne Ausschreibung beschaffen.

    Kein Wunder, dass es da bei der BW "etwas" länger dauert. So hat man ja keine Zeit für die Ausschreibung der "richtigen" Aufträge.

    Ich weiß ist OT, aber in dem Zusammenhang muss ich immer wieder die Architektenleistungen als Ausgeburt des Bösen heranziehen.

    Du musst als Kommune sogar die Architektenleistungen ab gewissen Schwellenwerten ausschreiben, ich hab die Werte nicht 100% auswendig im Kopf, ich glaube entweder ab 200 000 Planungskosten oder 4 Mio Baukosten, wenn ich mich richtig erinnere.

    Das lustige daran ist, dass es in der Ausschreibung nicht um Geld geht, da ja eh na ch HOAI abgerechnet wird, nein es geht darum welche "Qualitäten" ein Büro bieten kann.

    Für so eine Ausschreibung brauchst du natürlich auch wieder ein Büro, Kosten lagen bei unserem KiGa bei 15 000€

    Da bewirbt sich dann ernsthaft ein Planungsbüro aus den Niederlanden das in Rosenheim ein "Büro" hat.

    Zitat von Sendlinger

    Toll, bis 5000 € je Auftrag darf die Bundeswehr freihändig, also direkt ohne Ausschreibung beschaffen. In Bayern dürfen die Kommunen Aufträge bis 25.000 € zzgl. MWST direkt, ohne Ausschreibung beschaffen.

    Die 25.000 € in Bayern gelten aber nur coronabedingt (jetzt ukrainebedingt) befristet. Zuvor waren es auch 5.000 €. Was nach dem 31.12.2023 kommt wird man sehen.