Krieg in der Ukraine

  • Weder noch.

    Nur noch das gleiche erlauben, was mir selbst zugestanden wird. ;)

    Und meine eigenen Interessen immer im Blick haben.

    Und auch meine Geschäfte in Ostasien diversifizieren.

    Ist für das Kind im Sandkasten aber ein schmerzhafter Weg. Genauso wie für die westliche Gesellschaft, nur in anderer Form. Die Schmerzen dürften dann aber eine andere Qualität haben als das "bisschen Energiekrise", was wir jetzt haben. Darüber muss man sich auch bewusst sein.

    chris

  • Der Zeitpunkt ist goldrichtig. Es gibt nicht viele Länder mit denen ein Gespräch zu diesem Augenblick so wichtig wäre wie mit China. Die Themenliste ist lang. Noch können wir miteinander reden und das sollten alle Seiten nutzen um die Weltlage nicht noch komplizierter zu machen als sie schon ist. Aber erwarten tue ich mir jetzt nicht viel. Warten wir mal ab wie dieses Treffen von beiden Seiten dann bewertet wird.

    Zu den aktuellen Zahlen des Krieges:

    Russische Verluste gestern:

    Gefallene: 730, Kampfpanzer: 20, Schützenpanzer: 27, Artilleriesysteme: 22, MRLS: 3, Drohnen: 4, LKWs/ Tankwagen: 9 und spezielle Ausrüstung: 1

    Nach wie vor ist Bakmut, Avdiivka und das Gebiet im Dreieck Kreminna, Bilohorivka, Lyman am härtesten umkämpft.

    Bei Cherson verschiebt sich die Front immer weiter in Richtung Dinepr. Die Stadt- Cherson, sowie die nicht minder wichtige Stadt Nova Kakhovka, geraten immer mehr in den Focus der Kämpfe. Hier schlägt auch die ukrainische Luftwaffe brutal hart zu. Gleich 33x wurden Angriffe auf Truppen und Depots geflogen, sowie Kommandoposten und Luftabwehrstellungen erfolgreich bekämpft. Auch die russische Pontonbrücke unterhalb der Antonowskibrücke wurde mal wieder auseinandergenommen. Auch hier büßen die Russen/ Tag 50- 100 Soldaten ein, die entweder in ihren Gräben oder auf dem Rückzug über den Dinepr erwischt werden. Die Verluste der Ukrainer bei Cherson bewegen sich aktuell in Richtung Null. Bei Lyman ist das Verhältnis ca. bei 7:1, was einfach an der Qualität der Waffen und Soldaten dort liegt und direkt im Donbas sind wir bei ca. 5- 6:1.

    Das Artillerieverhältnis hat sich erneut pro Ukraine verändert, deren Trefferquote weit höher ist als die der Russen, obwohl diese mehr Granaten abfeuern.

    Die UA- Armee wird jetzt winterfest gemacht: alleine Kanda liefert 500.000 Wintersets, während auf russischer Seite diesbezüglich so gut wie nichts bereit steht.

    Zur Luftverteidigung: im Laufe dieser Woche werden weitere zwei amerikanische NASAMS- Systeme eintreffen, wobei wir dann insgesamt, mit den bisherig gelieferten 2 Systemen + dem Deutschen Iris- T, 5 hochwertige Luftverteidigungssysteme im Einsatz hätten. Weitere sind bereits in der Pipeline und die entsprechenden Rüstungsfirmen konnten jetzt vermelden, dass es ihnen gelungen ist ihre Produktionskapazitäten fast zu verdoppeln. Da gehts ja auch um die Munition.

    Wie wir jetzt von den Ukrainern erfahren haben, hat sich vor alles der Deutsche Flakpanzer- Gepard beim Abschuss der Shahed- Drohnen bewährt. Mehr als die Hälfte der Abschüsse gingen auf das Konto des Deutschen Systems. Auch Iris- T leistet überragend gute Dienste.

    Zu diesem Anlass hat sich die ukrainische Propagandaabteilung ein ganz besonderes Dankeschön für Deutschland ausgedacht, verbunden mit der Bitte nach Leopard 2- Panzer:

    Externer Inhalt twitter.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

  • Wie kompliziert und mit welchen Folgen (für uns) ein Diversifizieren verbunden ist, wird uns gerade sehr plakativ bei dem "Thema Gas" präsentiert.

    Mmh?

    Gas ist weder knapp noch sind die Quellen auf wenige Länder verteilt. Gerade beim Thema Gas wäre eine Diversifizierung sehr unkompliziert möglich gewesen. Das wurde von einem mit der Hilfen von einigen anderen verhindert. :/

  • Ist für das Kind im Sandkasten aber ein schmerzhafter Weg. Genauso wie für die westliche Gesellschaft, nur in anderer Form. Die Schmerzen dürften dann aber eine andere Qualität haben als das "bisschen Energiekrise", was wir jetzt haben. Darüber muss man sich auch bewusst sein.

    chris

    Ist das jetzt ein Plädoyer für "Lassen wir es sein" oder für "packen wir es an" :/

  • Mmh?

    Gas ist weder knapp noch sind die Quellen auf wenige Länder verteilt. Gerade beim Thema Gas wäre eine Diversifizierung sehr unkompliziert möglich gewesen. Das wurde von einem mit der Hilfen von einigen anderen verhindert. :/

    Du vergisst die Sache aber bis Ende, oder in dem Fall von Anfang an, zu denken.

    Russisches Gas ist bis in den Sommer mehr oder weniger noch zuverlässig geflossen und die Speicher waren Anfang des Jahres auch nicht gänzlich leer, gefüllt größtenteils mit russischem Gas. Jetzt fließt nichts mehr und man muss diesen Defizit in 2023 ausgleichen, was schwer genug wird.

    chris

  • Du vergisst, dass man das Diversifizieren seit Jahren verschoben hat. Nur dadurch sind wir in diese Lage geraten.

  • Mmh?

    Gas ist weder knapp noch sind die Quellen auf wenige Länder verteilt. Gerade beim Thema Gas wäre eine Diversifizierung sehr unkompliziert möglich gewesen. Das wurde von einem mit der Hilfen von einigen anderen verhindert. :/

    sooo einfach ist das nicht, sieht man ja beim Abschluss neuer Gasverträge. Davon abgesehen entstehen große Kosten beim Erstellen der nötig werdenden neuen Infrastruktur. Ebenfalls hat sich der Beschaffungspreis enorm verteuert. Und das bereits bei einem Stoff, der wirklich nicht die Mangelware ist.

    China hat da beispielsweise mehr Daumenschrauben als wir Finger haben. UND China weiß das. Deshalb ist es ja richtig und wichtig, Abhängigkeiten so weit möglich zu reduzieren, aber gerade im Fall China wird das sehr schwierig falls überhaupt möglich n- speziell in einer Zeit, wo wir bereits Probleme haben und von russland unabhängig zu machen, was auch nicht so einfach zu machen ist, wirft man mal einen Blick auf das, was wir alles aus Russland brauchen

  • Ist das jetzt ein Plädoyer für "Lassen wir es sein" oder für "packen wir es an" :/

    Kein Plädoyer. Man muss sich nur den Konsequenzen bewusst sein.

    Wenn ich mich von dem aggressiven Sandkastenkind nicht weiter provozieren lassen will, dann zeige ich ihm die Grenzen auf. Lässt er nicht ab, gibt`s Haue. Dass er keine Reaktion zeigt, ist eher unwahrscheinlich und für mich schmerzhaft. Dann muss ich es aber durchziehen und auf meine Position, die zweifellos korrekt ist, festigen. In der Lage sind wir im Westen jetzt zusammen mit der Ukraine gegenüber dem Sandkasten-Aggro Putin.

    Die Frage ist nur ob ein voreiliges Zuschlagen bei China so wirklich Sinn macht. Ich denke nein. Aber auch ein vollständiges Ignorieren funktioniert nicht. Was geht, um beim Sandkasten zu bleiben, dass ich mir nach und nach die eigenen Sandspielzeuge kaufe und mir der Sandkasten-Aggro den Buckel runter rutschen kann. Da sind wir aber noch lange nicht um uns das leisten zu können. Das sollte aber einer der Hauptaufgaben der kommenden Jahre und Jahrzehnte sein.

    chris

  • sooo einfach ist das nicht, sieht man ja beim Abschluss neuer Gasverträge. Davon abgesehen entstehen große Kosten beim Erstellen der nötig werdenden neuen Infrastruktur. Ebenfalls hat sich der Beschaffungspreis enorm verteuert. Und das bereits bei einem Stoff, der wirklich nicht die Mangelware ist.

    China hat da beispielsweise mehr Daumenschrauben als wir Finger haben. UND China weiß das. Deshalb ist es ja richtig und wichtig, Abhängigkeiten so weit möglich zu reduzieren, aber gerade im Fall China wird das sehr schwierig falls überhaupt möglich n- speziell in einer Zeit, wo wir bereits Probleme haben und von russland unabhängig zu machen, was auch nicht so einfach zu machen ist, wirft man mal einen Blick auf das, was wir alles aus Russland brauchen

    Ist das aus der heute-Show :thumbsup:

    Genau das waren die ewigen Begründungen, eine Diversifizierung zu verschieben. :rofl:

  • Du vergisst, dass man das Diversifizieren seit Jahren verschoben hat. Nur dadurch sind wir in diese Lage geraten.

    Das steht auf einem anderen Blatt. Wir sind im November 2022 und man kann nicht über Jahre versäumtes innerhalb weniger Monate nachholen. Übrigens hätte dieses Diversifizieren sich auch deutlich im Geldbeutel des Ottonormalverbrauchers bemerkbar gemacht. Man kann nur erahnen, wie laut der Aufschrei a la "Anstatt billiges Gas aus Russland zu holen, bauen wir riesige LNG-Terminals und importieren teures Flüssiggas aus Nordamerika!!!1!" gewesen wäre...

    chris

  • Ist das aus der heute-Show :thumbsup:

    Genau das waren die ewigen Begründungen, eine Diversifizierung zu verschieben. :rofl:

    nein, ich sehe diese Show nicht so oft

    ich will ja auch die Diversifizierung nicht verschieben, ich sehe das als wichtig an.

    aber letztendlich diversifiziert nicht Deutschland als Land sondern unabhängige Industrieunternehmen und da zählt an erster der Stelle der aktuelle Preis und der Gewinn. Denen ist das scheißegal woher sie einkaufen, wenn es dort billiger ist als anderswo. Die brauchen Deutschland dann auch nicht mal dazu, ihre Produkte zu produzieren, das machen sie auch dort wo der größte Gewinn rausspringt - nicht alle, das muss betont werden, aber sehr viele.

  • Das steht auf einem anderen Blatt. Wir sind im November 2022 und man kann nicht über Jahre versäumtes innerhalb weniger Monate nachholen. Übrigens hätte dieses Diversifizieren sich auch deutlich im Geldbeutel des Ottonormalverbrauchers bemerkbar gemacht. Man kann nur erahnen, wie laut der Aufschrei a la "Anstatt billiges Gas aus Russland zu holen, bauen wir riesige LNG-Terminals und importieren teures Flüssiggas aus Nordamerika!!!1!" gewesen wäre...

    chris

    Man hätte nur mal auf die Gesellschafter von NS2 schauen müssen. Vor einem Herrn Warnicke wurde auch in diesem Forum schon vor ewiger Zeit gewarnt. ;)

  • Das steht auf einem anderen Blatt. Wir sind im November 2022 und man kann nicht über Jahre versäumtes innerhalb weniger Monate nachholen. Übrigens hätte dieses Diversifizieren sich auch deutlich im Geldbeutel des Ottonormalverbrauchers bemerkbar gemacht. Man kann nur erahnen, wie laut der Aufschrei a la "Anstatt billiges Gas aus Russland zu holen, bauen wir riesige LNG-Terminals und importieren teures Flüssiggas aus Nordamerika!!!1!" gewesen wäre...

    chris

    nicht wäre - "war" und "ist"

  • Das steht auf einem anderen Blatt. Wir sind im November 2022 und man kann nicht über Jahre versäumtes innerhalb weniger Monate nachholen. Übrigens hätte dieses Diversifizieren sich auch deutlich im Geldbeutel des Ottonormalverbrauchers bemerkbar gemacht. Man kann nur erahnen, wie laut der Aufschrei a la "Anstatt billiges Gas aus Russland zu holen, bauen wir riesige LNG-Terminals und importieren teures Flüssiggas aus Nordamerika!!!1!" gewesen wäre...

    chris

    Muss ja nicht jeder LNG-Terminals bauen.

    Eine vernünftig dimensionierte HD-Trasse durch Westeuropa (Deutschland-Frankreich-Spanien) wäre jetzt goldwert.

  • Man hätte nur mal auf die Gesellschafter von NS2 schauen müssen. Vor einem Herrn Warnicke wurde auch in diesem Forum schon vor ewiger Zeit gewarnt. ;)

    NS2 doch nicht das Problem gewesen, zumindest nicht in Sachen Diversifizierung. Ohne NS2 gab es russisches Gas, mit NS2 hätte es das auch gegeben. Der Grad der Abhängigkeit von RU hätte sich dadurch allein ja nicht geändert (oder nur gering, wenn die möglicherweise kalkulierte noch günstigere Lieferung der selben Menge Erdgas durch die eingesparten Transitgebühren als erhöhte Abhängigkeit auslegen möchte). Der wesentliche NS2 Haken war ja ein ganz anderer, nämlich sein Design als Waffe gegen die Ukraine und weiterer Transitstaaten (die engere "Kundenbindung" wäre ein schöner Nebeneffekt für RU gewesen).

    Stattdessen haben wir Kohle und Atomverstromung runtergefahren und so die Abhängigkeit von Gaslieferungen verstärkt (vollkommen wertfrei). Wenn mich damals jemand gefragt hätte, was ich von Frackinggas aus Amerika oder wahlweise heimischer Produktion halte, hätte es einen Scheibenwischer gegeben. Jetzt sind es leider Gottes denkbare und vermutlich zumindest teilweise unverzichtbare Alternativen, die zu einer Diversifizierung beitragen können.

    Passt mir zwar alles nicht, aber irgendeinen Tod muss man sterben.

  • Schweiz verbietet Deutschland Export von Gepard Munition. Antrag musste auf Grund der Neutralität und der Gesetze in der Schweiz abschläägig geantwortet werden..... :puke:

    Die Grattler sind in keinem Konflikt neutral, wenns ums Geld verdienen geht. Gegen die Schweiz wäre ein Wirtschaftsembargo mal angebracht.