Krieg in der Ukraine

  • Aber genau das ist die Spirale, die eigentlich keiner will. Der Gegner begeht Gräueltaten also machen wir das auch? Das kannst Du nicht ernst meinen.

    Bei allem Verständnis für die Partisanenaktionen, aber das führt zu weit. Mit Sabotage an milit. Anlagen gehe ich noch konform, nicht aber mit Autobomben und Cafeanschlägen. Sorry.

    Auge um Auge, Zahn um Zahn hinterlässt nur zahnlose Blinde.

    Du kannst sogar noch ein philosophisches Zitat bemühen: Sein oder nicht sein.

    Die Russen sind völlig skrupellos, schrecken vor überhaupt nichts zurück. Da gibts keine Spirale. Die sind sofort mit dem äußersten aufgefahren. Und das machen die auch nicht irgendwo, sondern in den Gärten und Häusern der Ukrainer. Die Verteidiger sollen alle Mittel nutzen. Die Russen machen das auch.

  • Du kannst sogar noch ein philosophisches Zitat bemühen: Sein oder nicht sein.

    Die Russen sind völlig skrupellos, schrecken vor überhaupt nichts zurück. Da gibts keine Spirale. Die sind sofort mit dem äußersten aufgefahren. Und das machen die auch nicht irgendwo, sondern in den Gärten und Häusern der Ukrainer. Die Verteidiger sollen alle Mittel nutzen. Die Russen machen das auch.

    Alle Mittel? Also auch bspw. Gasangriffe gegen russische Städte?

  • Ich glaube die Rechtslage ist da ein bißchen differenzierter. Insbesondere wenn es sich um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg handelt gibts es auch ein Recht auf Selbstverteidigung.

    Der Vergleich mit der ETA hinkt, im Baskenland hat ja kein Angriffskrieg stattgefunden.

    Ein Vergleich mit der französischen Résistance oder anderen Widerstandsorganisationen im WK II fände ich zutreffender.

    Die ETA war/ist schon der Meinung, dass das Baskenland von der spanischen Krone illegal besetzt sei.

    Und ja, die Resistance ist ein guter Vergleich. Wie auch die Armija Krajowa in Polen. Aber deren Rolle ist eben auch umstritten. Da geht es v.a. um die Kennzeichnung als Kombattant und die Art der Ziele.

  • Alle Mittel? Also auch bspw. Gasangriffe gegen russische Städte?

    Natürlich nicht. Aber gezielte Aktionen gegen den Agressor wären IMHO auch durch Partisanen erlaubt.

    Illegitim wäre es z.B. ein Cafe in die Luft sprengen wo viele Unbeteiligte betroffen wären.

    Legitim wäre es aber z.B. einen Kommandeur der Besatzungstruppen durch ein Attentat zu töten (vergleichbar das Attentat der Tschechen auf Heydrich)

    Einmal editiert, zuletzt von micta (3. November 2022 um 08:49)

  • Die ETA war/ist schon der Meinung, dass das Baskenland von der spanischen Krone illegal besetzt sei.

    Und ja, die Resistance ist ein guter Vergleich. Wie auch die Armija Krajowa in Polen. Aber deren Rolle ist eben auch umstritten. Da geht es v.a. um die Kennzeichnung als Kombattant und die Art der Ziele.

    Die ETA mag es so sehen, sie ist aber keine Widerstandsgruppe in einem Angriffskrieg sondern eine Seperatistenbewegung.

    Übrigens sind gerade die Russen auch heute noch sehr stolz auf ihre Partisanen im WK II (sogar zurecht wie ich finde).

  • Alle Mittel? Also auch bspw. Gasangriffe gegen russische Städte?

    Davon hab ich noch nichts gehört. Ich dachte, es ging dir um die Partisanenbewegungen. Ganz im Gegenteil find ich die Ukrainer sogar höchst anständig: keine Angriffe auf Zivilisten und zivile Einrichtungen in Russland und soweit ich das gehört habe, geht man mit russischen Kriegsgefangenen auch gut um. Man könnte mit den Himars ja jetzt auch nach Russland feuern - tut man aber nicht.

  • Partisanen. Ein seher heikles Thema. Bitte nicht glorifizoeren. Bei all den militärischen Auswirkungen sollte man nicht vergessen, dass solche Tätigkeiten weder von der Haager Landkriegsordnung noch anderswo als legitim anzusehen sind. De facto sind das Terroranschläge durch nicht als Kombattanten gekennzeichnete Zivilisten. Die ETA galt auch nicht als Partisanengruppe sondern zu recht als Terrororganisation.

    Eine sehr heikle Aussage von dir.

    Das Geschehen spielt sich innerhalb der Grenzen eines völkerrechtlich annerkannten Staates ab. Die zuständige Regierung hat nach einem militärischen Angriff des Nachbarn das Kriegsrecht verhängt. Die im Hinterland und hier als"Partisanen" bezeichneten Einheiten sind militärisch geschult, ausgerüstet und unterstehen vermutlich dem UA-Oberkommando. Die Aktionen sind keineswegs Terror sondern richten sich gegen militärische Ziele, Militärpersonal und gegen dem Kriegsrecht unterliegenden UA-Staatsbürger.

  • Eine sehr heikle Aussage von dir.

    Das Geschehen spielt sich innerhalb der Grenzen eines völkerrechtlich annerkannten Staates ab. Die zuständige Regierung hat nach einem militärischen Angriff des Nachbarn das Kriegsrecht verhängt. Die im Hinterland und hier als"Partisanen" bezeichneten Einheiten sind militärisch geschult, ausgerüstet und unterstehen vermutlich dem UA-Oberkommando. Die Aktionen sind keineswegs Terror sondern richten sich gegen militärische Ziele, Militärpersonal und gegen dem Kriegsrecht unterliegenden UA-Staatsbürger.

    Eben nicht in allen Fällen. Siehe oben

  • Davon hab ich noch nichts gehört. Ich dachte, es ging dir um die Partisanenbewegungen. Ganz im Gegenteil find ich die Ukrainer sogar höchst anständig: keine Angriffe auf Zivilisten und zivile Einrichtungen in Russland und soweit ich das gehört habe, geht man mit russischen Kriegsgefangenen auch gut um. Man könnte mit den Himars ja jetzt auch nach Russland feuern - tut man aber nicht.

    Teilweise Zustimmung.

    Mit Ausnahmen stimmt das. Ausnahmen sind wie beschrieben, Anschläge auf Cafés in Kherson aber auch Autobomben in Moskau

  • Offenbar hat Waldemar in seiner unendlichen Weisheit beschossen, die Mobiks um die versprochene 300.000 Rubel zu bescheißen:

    https://twitter.com/lugeration/sta…F7D2_o97MU2BUbg

    Man fragt sich, was sich die Russ*innen noch so alles gefallen lassen, bis es ihnen reicht.

    Dieser Twitterbeitrag dazu sollte zu denken geben:

    Und DAS ist das,was mich über viele #RuZZen so entsetzt: Sie sind nicht GEGEN den Krieg,sondern beklagen Sold,Ausrüstung,Verpflegung etc. Wäre das alles ok,stünden sie hinter #Putler. Und ganz ehrlich. Denen,die sich hierher "absetzen",traue ich nicht.

  • Offenbar hat Waldemar in seiner unendlichen Weisheit beschossen, die Mobiks um die versprochene 300.000 Rubel zu bescheißen:

    https://twitter.com/lugeration/sta…F7D2_o97MU2BUbg

    Man fragt sich, was sich die Russ*innen noch so alles gefallen lassen, bis es ihnen reicht.

    Da hier oft historische Vergleiche gezogen werden.

    Die aktuelle Situation in Russland kann man durchaus mit der Situation im Jahr 1916/17 vergleichen. Ein Krieg, der nicht zu gewinnen ist. Mangelhaft ausgerüstete Soldaten werden verheizt. Eine korrupte Regierung.

    In Russland endet so etwas nicht friedlich. :pfeif:

  • Meiner Meinung nach sind strategisch wichtige Nadelstiche an militärischen Anlagen der Russen kein Tabu. Einfach um das eigene Land zu schützen.

    Zivile Ziele sollte man nicht haben sonst stellt man sich auf eine Stufe mit den Russen.

    Macht Russland ja auch im Moment. Unterschied nur, dass man es auf die Infrastruktur abgesehen hat..

    Für mich persönlich ist jeder getötete Mensch sinnlos gestorben. Krieg kann nie eine Lösung sein.

  • Dieser Twitterbeitrag dazu sollte zu denken geben:

    Und DAS ist das,was mich über viele #RuZZen so entsetzt: Sie sind nicht GEGEN den Krieg,sondern beklagen Sold,Ausrüstung,Verpflegung etc. Wäre das alles ok,stünden sie hinter #Putler. Und ganz ehrlich. Denen,die sich hierher "absetzen",traue ich nicht.

    Dieser Protest ist schon wichtig.

    Ansonsten stimme ich dir zu. Und ich traue vor allem denen nicht, die sich seit 30 Jahren aus wirtschaftlichen Gründen nach D abgesetzt haben und jetzt stolz die russische Flagge schwenken. :puke:

  • Dieser Protest ist schon wichtig.

    Ansonsten stimme ich dir zu. Und ich traue vor allem denen nicht, die sich seit 30 Jahren aus wirtschaftlichen Gründen nach D abgesetzt haben und jetzt stolz die russische Flagge schwenken. :puke:

    Sind die nicht aus dem Grund da, weil sie eben deutsche Wurzeln haben?

    Wirtschaftliche Gründe sind natürlich ebenso da.

  • Sind die nicht aus dem Grund da, weil sie eben deutsche Wurzeln haben?

    Wirtschaftliche Gründe sind natürlich ebenso da.

    Es reichte, wenn einer in der Familie deutsche Wurzeln hatte/nachweisen konnte :pfeif: