Krieg in der Ukraine

  • Es ist nicht im Ansatz vernünftig, wenn militärische Strukturen so etwas zur in Erwägung ziehen. Dass es getan wird, ist mir auch bewusst und dass man sich (offiziell im Moment) wohl dagegen entschieden hat mag erst mal vernünftig klingen, dennoch ist alleine die Tatsache einfach nur krank, das hat nicht mit Schlagzeilen zu tun. Die Propaganda ist das eine, die interessiert mich nicht, die reale Prüfung von der obersten Befehlsstruktur, sehr wohl. Und ganz ehrlich, mir nehmen die drohende militärische Bloßstellung ein paar viel zu locker - RU wird entweder irgendwann ernsthaft verhandeln oder den Krieg möglichst in die Länge ziehen und in irgendeiner Form eskalieren, seien es nur die iranischen Raketen oder weitere massive Angriffe auf die Versorgungsinfrastruktur. Man sollte nie den krankhaften "Stolz" der Russen unterschätzen, da tut man so manch verblendet und verblödetes.

    Und was wäre die Alternative? Cherson? Saporischschja? Donezk? Luhansk? Die Krim? Noch ein bisschen was von Georgien, etwas Moldawien und eine kleine Prise Kasachstan und dann ist der „krankhafte Stolz“ besänftigt?

    Entschuldige bitte, ich will nicht blöd daherreden und ich verstehe schon was du meinst, aber ich denke in Alternativen. Wir stellen uns auf einen langen Krieg ein, der mindestens noch bis zum Frühjahr andauern wird, eher noch länger und wir rechnen auch damit, dass Putin weiter versuchen wird zu eskalieren. Sobald sich eine Lösung auftut, die das Ganze zum Ende bringt, werden wir sicher zuschlagen- soviel ist sicher, aber ein Diktatfrieden wird das garantiert nicht werden. Das Ende kann nur darin bestehen, dass die vollständige Souveränität und die Integrität der Ukraine wieder hergestellt ist und wenn der Stolz der Russen dabei tausendmal verletzt wird. Danach darf es nicht gehen, sonst haben wir am Ende ganz viele „stolze“ Schurkenstaaten auf der Welt, nach dem Motto- je stolzer je doller. Jede Fahnenstange ist ein Mal zu Ende, selbst die stolzeste und Putin macht gerade den Längenvergleich. Er will das so- nicht wir. Wir wurden alle nicht gefragt, sondern mit dem Gesicht Vollgas voraus von ihm in den Abortkübel gedrückt. Nein unsere ist länger! Viel länger sogar und das hätte er auch wissen können, wenn er ein wenig Geschichtssinn hätte der auf Fakten beruht. Dem wird’s ergehen wie allen stolzen Männern: er wird daran zugrunde gehen.

  • Viel länger sogar und das hätte er auch wissen können, wenn er ein wenig Geschichtssinn hätte der auf Fakten beruht. Dem wird’s ergehen wie allen stolzen Männern: er wird daran zugrunde gehen.

    Da sind wir uns einig. Die Frage ist eben nur zu welchem Preis - bzw. Putin kalkuliert alles, mag es noch so heftig sein, aber spannend werden Taten ab dem Punkt wo er entweder Macht verliert oder ihm alles egal ist, insofern es den Punkt geben wird.

  • Da sind wir uns einig. Die Frage ist eben nur zu welchem Preis - bzw. Putin kalkuliert alles, mag es noch so heftig sein, aber spannend werden Taten ab dem Punkt wo er entweder Macht verliert oder ihm alles egal ist, insofern es den Punkt geben wird.

    Da hast du Recht. Putin wurde ja schon oft mit einer Ratte verglichen, die angreift wenn sie in der Ecke sitzt. Der Vergleich hat aber einen Haken: er sitzt da nicht alleine. Mit ihm sitzen ganz viele in dieser Ecke, im Bedarfsfall ein ganzes Land und da lässt es sich nicht so leicht total eskalieren und damit meine ich natürlich den Einsatz von Atomwaffen. Da müssten also ein ganzer Haufen- Menschen mitziehen wenn das passieren soll. Und wenn man das mal vom Ende her denkt- jetzt bin ich wieder bei den Alternativen, dann liefe es genau darauf hinaus, dass am Ende derjenige mit Atomwaffen machen kann was auch immer ihm beliebt. Auf diesen einen Punkt bauen seine ganzen Überlegungen auf.

  • Es ist nicht im Ansatz vernünftig, wenn militärische Strukturen so etwas zur in Erwägung ziehen. Dass es getan wird, ist mir auch bewusst und dass man sich (offiziell im Moment) wohl dagegen entschieden hat mag erst mal vernünftig klingen, dennoch ist alleine die Tatsache einfach nur krank, das hat nicht mit Schlagzeilen zu tun. Die Propaganda ist das eine, die interessiert mich nicht, die reale Prüfung von der obersten Befehlsstruktur, sehr wohl. Und ganz ehrlich, mir nehmen die drohende militärische Bloßstellung ein paar viel zu locker - RU wird entweder irgendwann ernsthaft verhandeln oder den Krieg möglichst in die Länge ziehen und in irgendeiner Form eskalieren, seien es nur die iranischen Raketen oder weitere massive Angriffe auf die Versorgungsinfrastruktur. Man sollte nie den krankhaften "Stolz" der Russen unterschätzen, da tut man so manch verblendet und verblödetes.

    Schon allein durch das Vorhandensein von Atomwaffen müssen die Fragen eines Atomwaffeneinsatzes real diskutiert werden. Bei allen Atommächten.

    Und gerade die Politik Russlands wird doch in vielen Ländern zu dem Schluss führen, nur mit eigenen Atomwaffen sicher zu sein.

    Man kann doch nicht alles was einem nicht gefällt unter den Teppich kehren. Quasi "Was ich nicht sehe gibt es nicht :/ :/

    Und aktuell führt jede reale Diskussion zu dem Schluss, dass Russlands Sicherheit tagtäglich schwindet.

    Einmal editiert, zuletzt von EgonO (2. November 2022 um 13:51)

  • Zitat

    +++ 14:58 Ukraine: Russische Erpressung bei Getreideabkommen gescheitert +++

    Russlands Rückkehr zum Getreideexportabkommen resultiert nach ukrainischer Einschätzung aus der Erkenntnis einer Fehleinschätzung. Die Kehrtwende zeige, dass Erpressung, Eskalation und Drohungen scheitern, wenn sie auf eine entschlossene Antwort treffen, sagt der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak. Russland sei auch zu dem Abkommen zurückgekehrt, weil sich herausgestellt habe, dass der Getreideexportkorridor auch ohne seine Beteiligung funktioniere.NTV LIfeticker

    Geht runter wie Öl. Die Russen konnten nicht einfach drauf schießen oder Schiffe aufbringen, ohne das es ein Skandal gewesen wäre. Die anderen haben einfach durchgezogen. Geil.

  • +++ 16:04 USA werfen Nordkorea Waffenlieferung vor +++

    Die US-Regierung wirft Nordkorea vor, Russland im Krieg gegen die Ukraine heimlich mit Militärausrüstung zu unterstützen. Nordkorea versuche die Lieferungen von Artilleriegeschossen über andere Länder etwa im Nahen Osten zu verschleiern, sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby. "Wir werden weiterhin beobachten, ob die Lieferungen tatsächlich ankommen." Es handle sich um eine "beträchtliche Zahl". Die US-Regierung gehe aber nicht davon aus, dass diese Lieferungen den Verlauf des Krieges beeinflussen könnten, so Kirby weiter. Die Lieferungen zeigten nicht nur, wie sehr Nordkorea bereit sei, Russland zu unterstützen. Es sei auch ein Zeichen für Russlands Mangel an militärischer Ausrüstung, so Kirby.

    Quelle: NTV

  • Also ich traue einem Putin alles zu und finde man geht zu leichtfertig mit solchen Drohungen um.

    Warum verirrt sich nicht öfter mal ein großes Geschoss in die Köpfe eines Diktators ? So wie bei Kennedy..

  • Also ich traue einem Putin alles zu und finde man geht zu leichtfertig mit solchen Drohungen um.

    Warum verirrt sich nicht öfter mal ein großes Geschoss in die Köpfe eines Diktators ? So wie bei Kennedy..

    Kennedy war also ein Diktator? Interessante Überlegung...

  • Kennedy war also ein Diktator? Interessante Überlegung...

    aber eben auch nicht der heilige für den ihn manche halten.
    Versteckte aufrüstung der vietnamesen und hilfe durch sogenannte miltiärhelfer der rangers
    Finanzierung und aufrüstung eine exil kubanischen Armee
    Gecheiterte landung selbiger in der schweinebucht
    Wahl erst möglich durch gewisse kontakte zur mafia. Was Robert Kennedy nicht daran hinderet dann gegen die ehrenwerte gesellschaft zu ermitteln in seiner funktion als justizminister

  • Kennedy war also ein Diktator? Interessante Überlegung...

    Ich habe das nicht so verstanden, auch wenn man es könnte, will man dem Forist böse. Lese es eher so, dass er dem Diktator so etwas wünscht, wie es Kennedy passiert ist, dem ja auch iwer eine Kugel verpassen konnte, aber nicht, dass er Kennedy für einen Diktator hält. :schulterzuck:

  • Ich habe das nicht so verstanden, auch wenn man es könnte, will man dem Forist böse. Lese es eher so, dass er dem Diktator so etwas wünscht, wie es Kennedy passiert ist, dem ja auch iwer eine Kugel verpassen konnte, aber nicht, dass er Kennedy für einen Diktator hält. :schulterzuck:

    Genauso war es gemeint. Danke a.-d.

  • Im Sicherheitsrat haben Russland und China für eine Untersuchung der "Biolabore" in der Ukraine gestimmt. USA, UK, FR dagegen. Der Rest hat sich enthalten.

    China stimmt mit Russland bei Nonsense. Interessant. Das könnte die "bestellte Führung" Scholz morgen in China ansprechen, weil das Rückendeckung gibt.

    Und der Rest hält sich raus?

    Irland, Norwegen?

    Inden, Mexiko, Gabun, Kenia, Albanien, Brasilien, Ghana, UAE,

    Lassen die nicht ständigen Mitglieder einfach die Vetomächte duellieren?

  • ein Bericht über die ukrainische Partisanenbewegung und die Auswirkungen

    https://www.t-online.de/nachrichten/uk…land-druck.html

    Partisanen. Ein seher heikles Thema. Bitte nicht glorifizoeren. Bei all den militärischen Auswirkungen sollte man nicht vergessen, dass solche Tätigkeiten weder von der Haager Landkriegsordnung noch anderswo als legitim anzusehen sind. De facto sind das Terroranschläge durch nicht als Kombattanten gekennzeichnete Zivilisten. Die ETA galt auch nicht als Partisanengruppe sondern zu recht als Terrororganisation.

  • ich sehe das als berechtigte aktionen gegen den den feind wenn dieses militär oder ähnliches ist oder die infrastruktur des agressors. Denn dann sind die seperatisten der russen auch als terroristen zu klassifizieren.

  • Partisanen. Ein seher heikles Thema. Bitte nicht glorifizoeren. Bei all den militärischen Auswirkungen sollte man nicht vergessen, dass solche Tätigkeiten weder von der Haager Landkriegsordnung noch anderswo als legitim anzusehen sind. De facto sind das Terroranschläge durch nicht als Kombattanten gekennzeichnete Zivilisten. Die ETA galt auch nicht als Partisanengruppe sondern zu recht als Terrororganisation.

    Du hast Recht. Die Ukrainer sollten sich an Recht und Ordnung halten. Macht Russland schließlich... Moment mal ||

  • ein Bericht über die ukrainische Partisanenbewegung und die Auswirkungen

    https://www.t-online.de/nachrichten/uk…land-druck.html

    Es ist schon faszinierend wie viele Parallelen es mittlerweile zum 2.Weltkrieg gibt. Der große Unterschied ist dabei "nur", dass es räumlich viel kleiner über die Bühne geht (Gott sei Dank!) und es im Verhältnis zum 2.Weltkrieg offensichtlich(!) in Zeitraffer verläuft (Auch Gott sei Dank!). Ich hoffe nur, dass es kein zweites D-Day gibt. Da würden dann wohl im weiteren Verlauf die Parallelen abrupt enden.

    chris

  • Du hast Recht. Die Ukrainer sollten sich an Recht und Ordnung halten. Macht Russland schließlich... Moment mal ||

    Aber genau das ist die Spirale, die eigentlich keiner will. Der Gegner begeht Gräueltaten also machen wir das auch? Das kannst Du nicht ernst meinen.

    Bei allem Verständnis für die Partisanenaktionen, aber das führt zu weit. Mit Sabotage an milit. Anlagen gehe ich noch konform, nicht aber mit Autobomben und Cafeanschlägen. Sorry.

    Auge um Auge, Zahn um Zahn hinterlässt nur zahnlose Blinde.

    Einmal editiert, zuletzt von kell (3. November 2022 um 07:58)

  • Partisanen. Ein seher heikles Thema. Bitte nicht glorifizoeren. Bei all den militärischen Auswirkungen sollte man nicht vergessen, dass solche Tätigkeiten weder von der Haager Landkriegsordnung noch anderswo als legitim anzusehen sind. De facto sind das Terroranschläge durch nicht als Kombattanten gekennzeichnete Zivilisten. Die ETA galt auch nicht als Partisanengruppe sondern zu recht als Terrororganisation.

    Ich glaube die Rechtslage ist da ein bißchen differenzierter. Insbesondere wenn es sich um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg handelt gibts es auch ein Recht auf Selbstverteidigung.

    Zitat

    Die LKO [Haager Landkriegsordnung] von 1907 wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch die vier Genfer Konventionen (12. August) von 1949 weitergeführt. Auch einige Facetten des Partisanen wurden nun den regulären Kämpfern gleichgestellt und haben deren Rechte. Handelt eine der beiden Parteien gegen dieses im Kriegsrecht definierte Angriffsverbot, tritt nach üblicher Sicht das Recht auf Selbstverteidigung an seine Stelle.
    [...]
    In einigen Staaten, etwa den Niederlanden oder Belgien, besteht die Ansicht, dass im Falle eines Angriffskriegs, da dieser dem Völkerrecht widerspricht, eine Widerstandspflicht gegen die illegale Besetzung bestehe. Entsprechend wären Angehörige der Widerstandsbewegung als Kombattanten zu behandeln, wenn sie die entsprechenden Kriterien erfüllen.

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Partisan#Rechtlicher_Status

    Der Vergleich mit der ETA hinkt, im Baskenland hat ja kein Angriffskrieg stattgefunden.

    Ein Vergleich mit der französischen Résistance oder anderen Widerstandsorganisationen im WK II fände ich zutreffender.

    Einmal editiert, zuletzt von micta (3. November 2022 um 08:28)