Krieg in der Ukraine

  • Ach so, sprich wenn beispielsweise deine 4 Jahre als Zler rum sind obwohl Krieg ist gehst du nach Hause.

    Genau. Es ist aber kein Krieg. Daran siehst du das Dilemma in dem er steckt. Diese Zeitregel ist in RU sowas wie eine heilige Kuh und das Militär wie gesagt ein wichtiger Stützpfeiler seiner Macht. Deshalb traut er sich da nicht ran.

    Aber natürlich werden Soldaten, deren Verträge auslaufen, Folgeverträge vorgelegt. Dabei wird jetzt auch massiv Druck eingesetzt, wie eine vorgehaltene Waffe, Verprügelungen, bedrohen der Familie und was der Gemeinheiten noch mehr sind. Seitdem das so ist und der Krieg nicht läuft, steigt auch die Dersertationsquote stark an.

  • Wir beobachten aktuell gerade den Zusammenbruch der Roten Armee. Super Leistung Wladimir :thumbsup:

    Wenn das mein Großvater noch erleben könnte :/

  • Man kann ja auch keine Teilmobilisierung mit ca. 5000 Mann Verlusten erklären. Das russische Volk geht vielleicht nicht demonstrieren, aber dumm ist es es mehrheitlich nicht. Deshalb ändert sich die Nachrichtenlage. Wenn die Verlustzahlen, welche die Ukraine veröffentlicht, auch nur ansatzweise stimmen, dann kommen da ja noch zehntausende Verwundete und anderweitig Kampfunfähige dazu.

  • Russland verteilt schon das Fell des Bären

    Zitat

    13.30 Uhr: Russland erwartet durch die völkerrechtswidrige Annexion von vier ukrainischen Gebieten künftig eine deutlich höhere Getreideernte. "In Anbetracht der dortigen Anbauflächen denke ich, dass mindestens fünf Millionen Tonnen Getreide in die russische Sparbüchse kommen werden", sagte Landwirtschaftsminister Dmitri Patruschew am Dienstag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. "Ich denke auch, dass wir andere Feldfrüchte bekommen werden."

    https://www.t-online.de/nachrichten/uk…eingezogen.html

  • Jetzt haben im Übrigen auch die russischen Staatsmedien in weiten Teilen angefangen wahrheitsgemäß zu berichten. Das ist wirklich erstaunlich. Die Leute sind also genau informiert wie der Stand der Dinge gerade ist, incl. der Verlustzahlen.

    Hast du eine Quelle für die beschriebene Veränderung in der Berichterstattung? Ich wäre sehr daran interessiert.

    Mir teilte man heute im Gespräch mit, dass exakte Informationen nicht veröffentlicht wurden und Berichte über Verluste von den Privatmilizbetreibern Prigoshin und Kadyrow instrumentalisiert werden. Vielleicht schon yesterday's news.

  • Hast du eine Quelle für die beschriebene Veränderung in der Berichterstattung? Ich wäre sehr daran interessiert.

    Mir teilte man heute im Gespräch mit, dass exakte Informationen nicht veröffentlicht wurden und Berichte über Verluste von den Privatmilizbetreibern Prigoshin und Kadyrow instrumentalisiert werden. Vielleicht schon yesterday's news.

    Das zumindest war eine Behauptung von „Welt“, wobei die natürlich nicht über solche Dinge sprechen, dass zivile Infrastruktur angegriffen wird, tgl. Zivilisten sterben oder Kriegsverbrechen stattfinden. Was sie aber relativ wahrheitsgemäß berichten sind die Verläufe bei Charkiw, Cherson oder Luhansk und das ist Neu. Ich schätze, dass dies nichts mit einem neu entdeckten Freigeist zu tun hat, oder gar mit einer Art- Widerstand gegen Putin, sondern schlicht und einfach der Tatsache geschuldet ist, dass ihre Ultranationalisten sich jetzt kein Blatt mehr vor dem Mund nehmen und die Art der Kriegsführung heftig kritisieren, wie u.a. auch ihre Militärblogger. Da macht es einfach keinen Sinn mehr die alte Schiene weiter zu fahren. Das Prinzip dahinter ist ja bis jetzt immer das Gleiche: der Zar macht alles richtig, nur seine Bojaren nicht. Nur wird das immer Schwieriger, weil mittlerweile viel zu viele wissen was genau passiert und das große, bewusste Wegschauen hat auch ein Ende. Damit haben wir völlig neue Voraussetzungen.

  • Da macht es einfach keinen Sinn mehr die alte Schiene weiter zu fahren. Das Prinzip dahinter ist ja bis jetzt immer das Gleiche: der Zar macht alles richtig, nur seine Bojaren nicht. Nur wird das immer Schwieriger, weil mittlerweile viel zu viele wissen was genau passiert und das große, bewusste Wegschauen hat auch ein Ende. Damit haben wir völlig neue Voraussetzungen.

    Wenn das der Führer wüsste...

    Im Ernst: schon im 1000 jährigen Reich konnte man ab einem gewissen Punkt die Niederlagen nicht mehr leugnen, sondern nur noch propagandistisch uminterpretieren.

    Allerdings glaube ich schon, dass viele heute in RUS - genauso wie damals bei uns - solche Märchen bereitwillig glauben werden, denn sie sind schlichtweg bequem.

    Das Wegschauen wird also voraussichtlich noch eine Weile weiter gehen und gänzlich neue Voraussetzungen wird es erst mit dem Zusammenbruch des Systems geben.

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  • Wenn das der Führer wüsste...

    Im Ernst: schon im 1000 jährigen Reich konnte man ab einem gewissen Punkt die Niederlagen nicht mehr leugnen, sondern nur noch propagandistisch uminterpretieren.

    Allerdings glaube ich schon, dass viele heute in RUS - genauso wie damals bei uns - solche Märchen bereitwillig glauben werden, denn sie sind schlichtweg bequem.

    Das Wegschauen wird also voraussichtlich noch eine Weile weiter gehen und gänzlich neue Voraussetzungen wird es erst mit dem Zusammenbruch des Systems geben.

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    Das ist natürlich nicht eindeutig zu sagen, aber der russische Staat verliert gerade sein Meinungsmonopol. Das kann man an den Zugriffszahlen „alternativer“ Berichterstattung festmachen. Was dies dann bedeutet oder welcher praktische Nutzen daraus erwächst, bleibt natürlich abzuwarten. Aber Putin muss verdammt aufpassen was er macht. Wenn da 1x der Funke überspringt, dann kann das auch ganz schnell gehen, ohne das ich das erwarte.

    Aber jetzt Step by Step. Mutig weiter machen, die Gunst der Stunde weiter ausnutzen und dem Eindringling maximalen Schaden zufügen. So schrecklich das auch ist, aber da zählt jetzt wirklich der Bodycount. Was die Materialverluste betrifft, so haben die Ukrainer momentan mehr Panzer auf dem Feld zur Verfügung als die Russen. Das war so gar nicht geplant, denn mit den riesigen Erbeutungen bei Balaklija und Isjum war so nicht zu rechnen. Aber die kommen wie gerufen. Zeitgleich sind Übrigens auch die Ringtausch- Panzer bei Cherson eingetroffen und das gibt ihren Angriffsbemühungen gleich richtig viel Bums. Es ist gelungen den Gegner ins absolute Chaos zu stürzen und Panik zu verursachen. Das nutzt man jetzt richtigerweise aus. Die dürfen jetzt nicht zur Ruhe kommen.

  • so haben die Ukrainer momentan mehr Panzer auf dem Feld zur Verfügung als die Russen. Das war so gar nicht geplant, denn mit den riesigen Erbeutungen bei Balaklija und Isjum war so nicht zu rechnen. Aber die kommen wie gerufen. Zeitgleich sind Übrigens auch die Ringtausch- Panzer bei Cherson eingetroffen und das gibt ihren Angriffsbemühungen gleich richtig viel Bums.

    Quasi ein "Doppel-Wumms" :hammer: :thumbsup:

  • Wie zu erwarten war sind heute noch etliche befreite Orte bei Cherson hinzugekommen. Die UA- Armee kontrolliert jetzt das Westufer des Dinepr bis runter nach Hornostaivka, bis zum westlich davon gelegenen Snihurivka, von wo aus zwei Hauptstraßen nach Nova Kakhovka und nach Cherson- Stadt verlaufen.

    Damit haben die UA- Streitkräfte heute ein Gebiet der Größenordnung 50x 50km zurückerobert. Die Dammstraße bei Nova Kakhovka, sowie die Antonowski- Brücke bei Cherson wurden heute wieder stark mit Artillerie beschossen und auch in Cherson- Stadt gab es mehrere Einschläge in vorhandene, militärische Infrastruktur und Truppenansammlungen.

    Das Kommando- Süd der ukrainischen Armee benötigt dringend Nachschub an ukrainischen Fahnen, die sie in den befreiten Ortschaften hissen können. 😉

    Es ist mir absolut schleierhaft, wie die russische Armee unbeschadet über den Dinepr kommen möchte und ihre schwere Waffen werden sie wohl oder übel zurücklassen müssen.

    Vor der Achse Swatowe/ Krasnorichenske/ Kreminna hat sich die UA Artillerie auf die Verbindungsautobahn zwischen diesen Städten eingeschossen und etliche Drohnen sind unterwegs. Da wird sich offensichtlich ein Lagebild erstellt.

    Vor Bakhmut, Zaitseve , Avdiivka und Soledar wurden auch heute wieder die russischen Angriffsbemühungen zurückgewiesen. Hier erleidet die russische Armee nach wie die größten Verluste. Wobei ihre Verluste sich jetzt tgl. bei 350- 500 Mann aufgeschaukelt haben. Gestern haben sie auch 26 Panzer, 2 Kampfhubschrauber, 12 Drohnen, 8 Haubitzen, drei Werfer und 6 Luftabwehrsysteme verloren. Das sind gewaltige Verluste.

    Mittlerweile sind die ersten Mobilisierten im Donbass angekommen. Zur Erklärung: anders als bei NATO- Armeen, findet die Ausbildung von neuen Rekruten/ Reservisten in der russischen Armee immer ortsnah zu ihren Einheiten statt. Befinden die sich im Einsatz, dann eben in Frontnähe. Dazu muss eigentliche jede russische Einheit entsprechend Ausbilder stellen, die dafür speziell geschult sind. Und genau da beginnt schon das Problem. Entweder auf diese Stellen wurde von Anfang an verzichtet (man ist ja in drei Tagen in Kiew), oder aber diese Ausbilder sind ausgefallen. Zudem sind die Verluste dermaßen groß, dass auch schon vereinzelt Neuankömmlinge ohne jedes Training in die Bresche geschmissen wurden, wie vor Kurzem auch bei Lyman. Viele dieser Toten waren Reservisten, darunter auch Soldaten, die in keiner Weise den Mobilisierungsgrundsätzen entsprochen haben (zu alt, zu jung, nicht Gesund, etc.)

  • Zudem sind die Verluste dermaßen groß, dass auch schon vereinzelt Neuankömmlinge ohne jedes Training in die Bresche geschmissen wurden, wie vor Kurzem auch bei Lyman. Viele dieser Toten waren Reservisten, darunter auch Soldaten, die in keiner Weise den Mobilisierungsgrundsätzen entsprochen haben (zu alt, zu jung, nicht Gesund, etc.)

    Dabei habe ich das Bild von Hitler vor Augen, der die Kindersoldaten in Berlin mit zittriger Hand noch betätschelt bevor sie an die Front geschickt werden. Schlimm!

    chris