Krieg in der Ukraine

    Zitat von trekronor

    Da war auch eine andere Moral im Spiel.

    Ja, die Ukraine wird hoffentlich nicht Wohnviertel für Wohnviertel niedermähen, was es unglaublich schwer macht. Stadtkämpfe sind Verlustintensiv. Vielleicht hat lyman die selbe Aufgabe wie Mariupol. Zeit schinden, bis genug Leute an die Front geworfen werden. Stabilisierung dahinter. Lyman hält jetzt eine Monat, entgegen der Aussage von Olaf das es quasi schon gefallen ist. Das brachte Zeit dahinter tätig zu werden und diese Linie mit Menschen aufzufüllen. Mal sehen ob die Ukraine schnell genug war.

    Zitat von ZweiPi

    Rybar meldet das die Dörfer Yampil und Drobyschewe von den Russen geräumt worden sind. Damit verbleibt Lyman allein. Wird brenzlig.

    Was ich nicht verstehe ist, warum sich die Russen nicht schon längst aus Lyman halbwegs geordnet zurückgezogen haben. Wegen des Bahnhofes kann es ja nicht sein, der ist ja schon seit längerer Zeit von allen Seiten von russisch besetzten Gebieten abgeschnitten. Spätestens seit der Einnahme von Izjum/Kupiansk macht Lyman aus russischer Sicht 0 Sinn.

    Aus ukrainischer natürlich umso mehr.

    Zitat von 3liter

    Was ich nicht verstehe ist, warum sich die Russen nicht schon längst aus Lyman halbwegs geordnet zurückgezogen haben. Wegen des Bahnhofes kann es ja nicht sein, der ist ja schon seit längerer Zeit von allen Seiten von russisch besetzten Gebieten abgeschnitten. Spätestens seit der Einnahme von Izjum/Kupiansk macht Lyman aus russischer Sicht 0 Sinn.

    Aus ukrainischer natürlich umso mehr.

    Zeitgewinn wie Mariupol. aber es will keiner hören.

    Zitat von ZweiPi

    Zeitgewinn wie Mariupol. aber es will keiner hören.

    Das ist tatsächlich das einzige, was das halbwegs erklären könnte. Der Preis dafür ist aber auch recht hoch (für mein Empfinden). Mal sehen, was die Russen diesmal alles zurücklassen.

    Zitat von ZweiPi

    Zeitgewinn wie Mariupol. aber es will keiner hören.

    Und nicht mal das macht Sinn. Man verbrennt nur weitere Menschenleben und Material. Aber gut, das war schon gute alte Sowjet- und Nazi-Deutschland-Taktik: kein Meter zurück. Aber gut, alles was da jetzt verloren geht, fehlt beim Verteidigen von Luhansk. Hoffentlich kommen die Ukrainer da gut durch und erobern ohne Verluste Lyman.

    Zitat von ZweiPi

    Zeitgewinn wie Mariupol. aber es will keiner hören.

    Kann gut sein. Hätte aber auch einen hohen Preis.

    Neben dem direkten Verlust an Mensch und Material vor allem eine weitere Demoralisierung der russischen Soldaten. Gerade bei den jetzt neu Eingezogenen und ihren Angehörigen dürfte dies den Eindruck verstärken dass sie nur Kanonenfutter sind.

    Zitat von micta

    Kann gut sein. Hätte aber auch einen hohen Preis.

    Neben dem direkten Verlust an Mensch und Material vor allem eine weitere Demoralisierung der russischen Soldaten. Gerade bei den jetzt neu Eingezogenen und ihren Angehörigen dürfte dies den Eindruck verstärken dass sie nur Kanonenfutter sind.

    Das wissen die, da gibt es genug Videos. Wenn die sofort an die Front geschickt werden. Einfach Lücken füllen das da jemand steht.

    Es gibt welche die werden sofort verheizt und welche die ne Ausbildung bekommen. Leute haben sie genug.

    Den Russen ist das Menschenleben doch egal. Aufmucken tun nur die wenigsten. Trotz das da ganze Landstriche in den Randgebieten eingezogen werden gibt es keine Aufstände. Einzelne Herde werden einkassiert. Daher können sie sich das leisten.

    Jetzt muss erstmal der aktuelle Stand gesichert werden. Wichtig ist die Südflanke und Donetzk, die wird geschützt. Der Rest muss durchhalten.

    Zitat von ZweiPi

    Das wissen die, da gibt es genug Videos. Wenn die sofort an die Front geschickt werden. Einfach Lücken füllen das da jemand steht.

    Es gibt welche die werden sofort verheizt und welche die ne Ausbildung bekommen. Leute haben sie genug.

    Den Russen ist das Menschenleben doch egal. Aufmucken tun nur die wenigsten. Trotz das da ganze Landstriche in den Randgebieten eingezogen werden gibt es keine Aufstände. Einzelne Herde werden einkassiert. Daher können sie sich das leisten.

    Jetzt muss erstmal der aktuelle Stand gesichert werden. Wichtig ist die Südflanke und Donetzk, die wird geschützt. Der Rest muss durchhalten.

    Behauptet ja keiner dass es deswegen gleich zum Umsturz kommen muss.

    Aber sicherlich ein Hauptgrund für die bisherige schlechte militärische Performance der Russen ist die niedrige Moral der Truppen und wenn die weiter sinkt wird die Performance in Zukunft mit Sicherheit alles aber nicht besser.

    Einmal editiert, zuletzt von micta (30. September 2022 um 13:06)

    Bissl was kann man erkennen.

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    Im Grunde macht es in dieser Situation für die russische Garnison in Lyman überhaupt keinen Sinn mehr weiterzukämpfen oder zu fliehen. Die kämen nicht weit. Die müssen sich jetzt überlegen ob sie leben oder sterben wollen.

    Auf alle Fälle haben die Ukrainer die Nacht genutzt und haben ein großes Gebiet im Handstreich genommen. Das auch Yampil gefallen ist, hat mich dann doch verwundert, da der Ort eigentlich stark verteidigt wurde. Damit reicht der Operationsraum von Novoselivka bis runter nach Bilohorivka und das sind immerhin 50km, mit einer Tiefe von gut 25km.

    Und die Bewegungen sind durchaus noch nicht vorbei. Aus Richtung Kupjansk wird weiterhin an drei Stellen in Richtung Swatowe vorgegangen und eben bei Lyman wird sich der Hauptstoss dann wahrscheinlich gegen Kremmina und Rubizhne richten.

    Was man sagen kann ist, dass sich damit das Thema- Eroberung des Donbas für die russische Armee erledigt hat und das war (offiziell) überhaupt der Hauptgrund warum sie eine „Spezialoperation“ gemacht haben. Halb RU glaubt immer noch, dass auch nur im Donbas gekämpft wird.

    Was folgert jetzt daraus? Es stehen den Ukrainern jetzt sehr wichtige Bahnlinien in den Donbas zur Verfügung, die sie nutzen werden um Nachschub viel leichter heranzuführen. Der südliche Teil der Front um Bakhmut und Avdiivka, wurde deutlich entlastet. Natürlich wird es jetzt auch Überlegungen geben die beiden Großstädte Lyssytschansk und Sjewjerodonezk zurückzuerobern. Die (fast) ideale Ausgangsposition hätte man sich jetzt dafür geschaffen. Geht jetzt noch Kremmina zurück an die UA, dann haben wir in Swatowe den nächsten Kessel für die Russen und Luhansk liegt offen vor ihnen.

    Ups, der Stoß tief in den Raum geht offenbar weiter. Stoßrichtung scheint jetzt sogar Krasnorichenske zu sein, zwischen Swatowe und Kremina. Da spielt gerade jemand das große Karo aus.

    Zitat von OlafSBR

    Ups, der Stoß tief in den Raum geht offenbar weiter. Stoßrichtung scheint jetzt sogar Krasnorichenske zu sein, zwischen Swatowe und Kremina. Da spielt gerade jemand das große Karo aus.

    Mit ausreichend Flankenschutz?