Krieg in der Ukraine

    Zitat von OlafSBR

    Man könnte auch vermelden, dass die Separatisten- Milizen jetzt nicht mehr Kanonenfutter sein werden, was erstmal ein Eingeständnis ist, dass sie es vorher waren. Faktisch wird sich aber nichts durch dieses Umetikettieren ändern. Mit was kämpfen die denn? Mit Material der russischen Armee! Das ist knapp und uralt.

    (...)

    Aber heißt das nicht, dass sie jetzt mehr / neueres Material bekommen als vorher? Vor kurzem war doch erst die Rede davon, dass Luhansk gar nicht mehr mit Nachschub versorgt werden soll.

    Irgendwie bringe ich das noch nicht so richtig zusammen.

    Oder gehört das alles nur zu dem Vorwand, um sagen zu können, die Ukraine greift reguläre russische Truppen auf russischem Staatsgebiet an?

    Zitat von ice.bear#86

    Und ich frage mich, wann sich erste Deserteure / Kampfunwillige organisieren und samt Waffen gen Moskau ziehen. Irgendwer hat es schon geschrieben, (zehn-)tausende frustrierte Männer ohne Perspektive unter Waffen geht selten gut.

    Oder mit fliegenden Fahnen zur Ukraine überlaufen. M.E. einer der Gründe warum Lukaschenko nicht in den Krieg eingetreten ist.

    Zitat von ice.bear#86

    Aber heißt das nicht, dass sie jetzt mehr / neueres Material bekommen als vorher? Vor kurzem war doch erst die Rede davon, dass Luhansk gar nicht mehr mit Nachschub versorgt werden soll.

    Irgendwie bringe ich das noch nicht so richtig zusammen.

    Oder gehört das alles nur zu dem Vorwand, um sagen zu können, die Ukraine greift reguläre russische Truppen auf russischem Staatsgebiet an?

    Was das genau heißt wissen wir nicht. Aber wenn ich mir anschaue, mit welchem Material die reguläre russische Armee ausgestattet wurde, wie z.B. das kürzlich aufgestellte 3. Armeekorps, dann stellt sich die Frage, ob dieses Material überhaupt vorhanden ist. Die Einzigen, die in ihrer Armee wirklich modern ausgerüstet sind, sind ihre Spezialeinheiten, wie z.B. ihre Fallschirmjäger oder die Speznaz. Aber gerade ihre Fallschirmjägertruppe ist auf über die Hälfte zusammengeschrumpft. Da hilft dir halt auch die beste Ausrüstung nichts, wenn du katastrophal schlecht geführt wirst.

    Ich denke wir sollten dieser Meldung nicht unnötig Aufmerksamkeit schenken. Das Ziel ihrer Propagandaaktionen ist immer die gleiche Botschaft: Russland ist mächtig, Russland ist eine Weltmacht, Russland hat unendliche Ressourcen. Das spiegelt sich in allen Meldungen wieder. Einer praktischen Überprüfung hält das aber nie Stand. Wenn man dann noch weiß, dass große Kontingente der Separatistentruppen aus Zwangsrekrutierten bestehen, deren Kampfwert lausig ist, dann wird man die wohl kaum mit dem besten zur Verfügung stehenden Material ausrüsten.

    Zitat von ice.bear#86

    Ich glaube nicht, dass ein Bürgerkrieg bzw. schwere bewaffnete Unruhen im Land einer Atommacht gut sind, stelle mir aber die Frage, wie lange sich die Leute das dort gefallen lassen. Ich sehe die Situation schon sehr ähnlich zu der im Jahre 1918 bei uns und evtl. 1917 in Russland. Da werden Leute an der Front verheizt, in einem Krieg, den wenige verstehen und zunehmend weniger wollen. Das schlägt irgendwann um. Man hört ja jetzt schon immer wieder von Befehlsverweigerung bzw. Attacken auf Vorgesetzte bis hin zur Erschießung von Offizieren durch eigene Leute.

    Ich glaube das ist noch nicht so ganz zu vergleichen 1917 war 4 Jahre Krieg und jeder wußte es. In Russland von heute, kommt die Tatsache mit dem vollen Krieg erst so langsam bei der breiten Bevölkerung an. Hier hat sicher die Mobilisierung und die Putinrede die Wirkung eines Brandbeschleunigers. Die volle Wirkung wird leider erst eintreten wenn sich die Rückkehr der Zinksärge in größeren Mengen nicht mehr verschleiern lässt. ;( ;(

    Nicht zu unterschätzen ist auch die Arbeit der von Deutschland gepushten Revolutionäre im Untergrund 1917. So etwas gibt es in Russland kaum (noch). Die Opposition ist in Sibirien, im Gefängnis oder im Ausland.

    Zitat von ZweiPi

    https://www.n-tv.de/politik/Peskow…le23604382.html


    Diese "lustigen" korrupten Situationen gibt es zuhauf. Nur helfen sie uns nicht, außer der Seele zu streicheln.

    Wenn solche Geschichten in der russischen Bevölkerung die Runde machen bringt das schon ziemlich viel.

    Nawalny wurde deshalb beliebt und für Putin gefährlich, weil er gezeigt hat wie korrupt das Regime ist. Und genau dies zeigen hier seine Mitarbeiter wieder ganz bewusst.

    Zitat von a.-d.

    Und doch sehe ich auch viele junge, ukrainische Männer, die es nach D geschafft haben.

    Wenn ich das in persönlichen Gesprächen richtig verstanden hab gab es da eine Grenze bei den Kindern. Wer mehr als drei(?) Kinder hat, da durfte der Vater mit ausreisen.

    Zitat von papabravo

    Oder mit fliegenden Fahnen zur Ukraine überlaufen. M.E. einer der Gründe warum Lukaschenko nicht in den Krieg eingetreten ist.

    Der ist aber auch schon wieder am grummeln. Dem schwant wohl, dass er ohne putin auch nicht mehr Präsident sein wird. Da ist schon möglicherweise mit einer Reaktion gegen die Ukraine zu rechnen, sobald er noch mehr Panik bekommt oder vielleicht sogar wieder Oberwasser für putin vermutet

    Wenn er putin sogar wieder fürchten muss , falls er nicht eingeforderte Gefallen liefert, kann schon sein dass noch Krieg spielt. Da kann der Ukraine aus dieser Richtung schon einiges Ungemach drihen

    Lukaschenko wird schön brav stillhalten. Zur Not werden eben ausufernde Militärübungen zur Ertüchtigung der Truppe durchgeführt. Im Übrigen ist, bis auf Luftwaffe und einigen Raketenabschussrampen, momentan kein russisches Militär mehr in Belarus. Zudem gab es gerüchtet Gespräche zwischen der UA und Weißrussland. Kann man nicht verifizieren, aber wir sehen, dass fast 20.000 UA- Soldaten gerade dabei sind gen Osten und Süden verlegt zu werden. Drei Frontabschnitte stehen zur Auswahl: Luhansk, Saporischschja oder Cherson. Gut möglich, dass die auch alle auf einen Punkt konzentriert werden. Luhansk wäre wohl am Einfachsten, da hier bereits massig Waffen zur Verfügung stehen, die nicht erst mühsam herbeigekarrt werden müssen. Saporischschja wäre möglich und Cherson natürlich auch. Wichtig aber ist, dass es die Russen nicht wissen und somit mit allem rechnen müssen, jedoch nicht auf alles gleichzeitig reagieren können.

    Am Ende straft uns General Saluschnyj wieder alle Lügen und schlägt bei Donezk zu. 🤷‍♂️

    Die Russen zerstören jetzt massiv zivile Infrastruktur. Dutzende Dörfer werden beschossen und gezielt den Erdboden gleich gemacht. Das sind zivile Ziele und rein als Terrorangriffe zu bewerten, im Sinne eines völkischen Vernichtungskrieges.

    Die Aktivitäten auf Cherson haben sich seit gestern Nacht anhaltend sprunghaft erhöht. Die UA Luftwaffe flog gleich 41 Einsätze auf Stellungen der Russen und auf 15 Luftverteidigungspunkte. Auch der Artilleriebeschuss hat sich massiv erhöht, mit drei Schwerpunkten: einmal Klapaia und Znamianka (beides Ortschaften in Richtung Cherson gelegen, entlang der M14), dann Bilzerka (südlich von Cherson im Dinepr- Delta gelegen) und Nova Kakhovka. Die Artillerie beharkt zudem die Dineprbrücken. Auch aus der Stadt selber werden Explosionen gemeldet.

    In Melitopol gab es viele russische Tote bei einer weiteren Explosion, ebenso wie in Donezk.

    Also ich dachte ja spezialoperationen sind sowas wie Neptuns spear.... 20 mann gehen rein im glücksfall und guter planung 20 mann kommen raus
    Der russe versteht darunter was völlig anderes.

    Zitat von Hockei

    Wird auf ntv.de auch geschrieben, dass womöglich sogar bis zu 1 Mio eingezogen werden könnten.

    letztens stand selbst bei den pro Telegram Gruppen, dass die in Donezk Junior Offiziere einsetzen (nicht fertig ausgebildet). Allein den Bedarf von Offizieren für die 300.000 Mann zu decken wird sehr schwer.

    Zitat von Sendlinger

    Und die werden dann mit T-34 und Ppsch-41 ausgerüstet. Dann wird demnächst Entroster knapp. Also im Baumarkt lieber schon mal kaufen.

    1000 Mann laufen übers offene Feld. 150 kommen an. 30 Überleben den Kampf ums Dorf. Bei 300.000 Mann kannst damit 300 Orte zurückholen. Das wäre der Bereich bei Kupyansk.

    Zitat von ZweiPi

    letztens stand selbst bei den pro Telegram Gruppen, dass die in Donezk Junior Offiziere einsetzen (nicht fertig ausgebildet). Allein den Bedarf von Offizieren für die 300.000 Mann zu decken wird sehr schwer.

    Das wird alles vermutlich total vogelwild, zusammengewürfelter, unmotivierter Haufen, häufig keine anständige Ausrüstung, keine richtige Versorgung usw.

    Zitat von Hockei

    Das wird alles vermutlich total vogelwild, zusammengewürfelter, unmotivierter Haufen, häufig keine anständige Ausrüstung, keine richtige Versorgung usw.

    gerade gelesen, dass die schon Mobilisierungspunkte für ihre neuen Staatsgebiete nächste Woche aufmachen. Die freuen sich schon. Ich habe so eine Ahnung wo der Rest herkommen soll....