Dieses Szenario geistert tatsächlich herum, aber da wird die Rechnung ohne den Wirt gemacht und der heißt Ukraine. Die Russen haben dort derart viel Schaden angerichtet, dass sie nicht bereit sein werden auch nur einen russischen Soldaten auf ihrem Territorium zu akzeptieren. Es wird sogar schwierig werden das Szenario von vor dem 24.02. als Haltepunkt zu akzeptieren. Das einzige Szenario was aktuell tatsächlich zu einem befriedigendem Ergebnis führen würde wäre der sofortige russische Abzug aus den besetzten Gebieten. Nur dann könnte man auch über Donezk, Luhansk und die Krim reden.
Der Krieg hat mittlerweile seine eigene Dynamik entfaltet. Die Soldaten der ukrainischen Armee sind nicht bereit das Ziel aufzugeben. Das kann man von jedem hören den man dazu befragt. Deutschland wiederum hat die Kehrtwende beim Gas längst eingeleitet. Wir sind mittendrin und auch das lässt sich nicht einfach wieder stoppen. Wir ziehen das jetzt durch und am Ende haben wir wieder eine gute Perspektive. Ein Waffenstillstand ist nur dann zu befürworten, wenn dieser Konflikt nicht eingefroren wird, also auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird. Hier und jetzt und nicht irgendwann einmal muss eine Entscheidung her und da gibts keinen Kompromiss. Das ist das Game 7!
Niemand zweifelt an der Entschlossenheit der Ukrainer.
Aber woher nimmst Du die Überzeugung, dass gerade D nicht auf einen vorschnellen und faulen Waffenstillstand drängen könnte, wenn Russland etwas in diese Richtung anbieten würde?
Unsere bisherige "Entschlossenheit" bei der militärischen Unterstützung der Ukraine kann es ja wohl kaum sein ...
Der Autor warnt m.E. vollkommen zurecht davor, dass D hier nicht den nötigen Weitblick und die nötige Führungsstärke haben könnte und man wohl wieder eher auf die Führung der Amis hoffen muss um nicht bei einem Minsk III herauszukommen.