Krieg in der Ukraine

  • Umd genau da liegt der Hase im Pfeffer. Genau wie 2009 mit diversen Banken. Ein "Too big to fail" darf es nicht geben. Wenn etwas ist so systemrelevant und bedeutend ist, dann muss es der Staat machen. Oder Diversifikation vorschreiben, bis jeder einzelne Teil eben nicht mehr too big ist.

    Aber diese Lehre haben wir bereits wieder vergessen.

    Hier sind wir uns zu 100% einig. Man hat aus der Bankenkrise generell nichts gelernt. Jedenfalls auf der Seite der Politik.

  • Ihm geht es nicht darum dass Uniper gerettet wurde. Sondern darum dass die Kosten jetzt weitergegeben werden können.

    Und zwar nicht nur durch Uniper sondern durch alle. Das heisst, dass diejenigen, die Verträge geschlossen haben ohne genpgend Gas bereits beschafft zu haben, jetzt auch fein raus sind. Nicht nur Uniper.

    Das ist wieder "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren".

    Wenn es wenigstens eine Rückzahlverpflichtung bei später besserer Marktlage gäbe...

  • Und ihr meint, wenn alle systemrelevanten Unternehmen verstaatlicht wären, wäre es besser?

    Ich bin da anderer Meinung. Der Staat muss diese Unternehmen in solchen Krisen stützen, sich dann aber auch wieder zurückziehen.

    Ich habe in einem systemrelevanten Unternehmen gearbeitet, das vor Jahrzehnten selbstverschuldet in Schieflage gekommen war, weil der Staat das Sagen hatte ....

  • Und ihr meint, wenn alle systemrelevanten Unternehmen verstaatlicht wären, wäre es besser?

    Ich bin da anderer Meinung. Der Staat muss diese Unternehmen in solchen Krisen stützen, sich dann aber auch wieder zurückziehen.

    Ich habe in einem systemrelevanten Unternehmen gearbeitet, das vor Jahrzehnten selbstverschuldet in Schieflage gekommen war, weil der Staat das Sagen hatte ....

    Nicht unbedingt verstaatlichen, aber gewisse Leitlinien.

  • Konkretes Beispiel?

    Z.B. müssen sich Unternehmen in Sachen Umweltschutz an Gesetze halten.

    Gesetze zu Geldwäsche, besonders im Finanzsektor, auch wenn die in Deutschland als zu unwirksam kritisiert werden.

    Jetzt wird per Gesetz der Füllungsgrad der Gasspeicher vorgegeben.

    Also es ist auch jetzt schon so, dass Gesetze den Unternehmen "reinreden", um deine Wortwahl zu benutzen, und dass sie nicht alles machen können, was sie wollen und könnten.

  • Die Abschaltung von AKW z.B.

    Ist staatlich reguliert. Ohne diese Regulierung hätten wir billigeren Strom.

    (Nein, ich persönlich finde die Abschaltung ok).

    Und hätten wir wirklich billigeren Strom? ;)

    (Ich bin auch für die Abschaltung, schon alleine wegen dem Thema Endlagerung, aber wenn man die restlichen AKWs in der aktuellen Situation mit einem vertretbaren Aufwand weiterbetreiben könnte, dann wäre ich dafür)

  • Die Abschaltung von AKW z.B.

    Ist staatlich reguliert. Ohne diese Regulierung hätten wir billigeren Strom.

    (Nein, ich persönlich finde die Abschaltung ok).

    Oder der Solardeckel. Ohne ihn hätten wir billigeren Strom. Oder die Haftungs- und Versicherungsfragen und Folgekosten für AKWs incl. Müll. In einem freien Markt würde diese Technik niemals marktfähig sein. Also haben wir billig Strom, die Betreiber gut Gewinn und die Kosten am Ende trägt die nächste, übernächste etc. Generation.

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  • Und hätten wir wirklich billigeren Strom? ;)

    (Ich bin auch für die Abschaltung, schon alleine wegen dem Thema Endlagerung, aber wenn man die restlichen AKWs in der aktuellen Situation mit einem vertretbaren Aufwand weiterbetreiben könnte, dann wäre ich dafür)

    Zumal wohl bei einem temporären Weiterbetrieb nicht 1 Gramm mehr Atommüll entstünde. Die bisher genutzten Brennstäbe würden noch ein paar Monate/Jahre funktionieren. Man müsste nichtmal neue beschaffen.

  • Und ihr meint, wenn alle systemrelevanten Unternehmen verstaatlicht wären, wäre es besser?

    Ich bin da anderer Meinung. Der Staat muss diese Unternehmen in solchen Krisen stützen, sich dann aber auch wieder zurückziehen.

    Ich habe in einem systemrelevanten Unternehmen gearbeitet, das vor Jahrzehnten selbstverschuldet in Schieflage gekommen war, weil der Staat das Sagen hatte ....

    Genau, der Staat soll helfen, aber wenn es wieder läuft, soll er gefälligst abhauen. Bis es dann wieder nicht läuft...tolles Geschäftsmodell.

    Ich bleibe dabei: bei Hilfen ist hinterher mindestens die gleiche Summe zurückzuerstatten.

  • Hat die Lufthansa nicht auch zurück bezahlt. :/

    Das wäre dann genau das was kell gemeint hat. Bei uniper scheint das nicht so vorgeschrieben zu sein? Sollte das so sein, ist das einfach nicht gut gearbeitet. :/

    Und grundsätzlich:

    Das eine Firma so groß wird das sie "too big to fail" wird, kann man eben auch verhindern bevor es dazu kommt und genau das sollte meiner Meinung nach die Marschrichtung sein. Diversifizieren u.ä. sind die einfachen Mittel das zu lösen, bevor ein mögliches Problem nur noch so lösbar wird!

  • Siehe Lufthansa ... der Staat hat geholfen, sich dann wieder zurückgezogen.

    Lufthansa wurde gerettet.

    Der Staat hat sehr gut daran verdient.

    Durch den brutal niedrigen Einstiegskurs der Aktien.

    Kurs Uniper: 10

    Aktien Staat: 2,50

    Endkurs: 7,xx durch Verwässerung. Gewinn auf dem Papier schon 5€ pro Aktie für den Staat.

    Edit: Die Pflichtwandelanleihen kommen noch dazu. Je besser der Kurs der Aktie umso besser.

  • Zumal wohl bei einem temporären Weiterbetrieb nicht 1 Gramm mehr Atommüll entstünde. Die bisher genutzten Brennstäbe würden noch ein paar Monate/Jahre funktionieren. Man müsste nichtmal neue beschaffen.

    Wenn z.B. dies so wäre, wäre ich sofort dabei, solange auch in Sachen Sicherheit es keine Bedenken gibt.

    Gerade bei dem Thema Brennstäbe kam ja vom Scholz als Totschlagargument, dass neue Brennstäbe mindestens 18 Monate Lieferdauer hätte.

    Teile der Presse entgegneten, dass es nur 6 Monate wären.

    Seitdem hört man zu dem Thema als Totschlagargument nichts mehr vom Scholz.

  • Wenn z.B. dies so wäre, wäre ich sofort dabei, solange auch in Sachen Sicherheit es keine Bedenken gibt.

    Gerade bei dem Thema Brennstäbe kam ja vom Scholz als Totschlagargument, dass neue Brennstäbe mindestens 18 Monate Lieferdauer hätte.

    Teile der Presse entgegneten, dass es nur 6 Monate wären.

    Seitdem hört man zu dem Thema als Totschlagargument nichts mehr vom Scholz.

    Vielleicht bin ich da blauäugig, aber das Thema sicherheit ist doch genauso sinnfrei. Als wenn die AKW plötzlich von einem Tag auf den anderen unsicherer sind. Das ist doch vorgeschoben