Das Problem an der Geschichte ist und bleibt dass es Gerichtsfest sein muss. Man kann schließlich nicht einfach mal so jemanden den Oligarchen- Stempel aufdrücken und dann Eigentumswerte konfiszieren. Es muss auch noch der Nachweis geführt werden, dass diese Person auch noch das Putin- Regime unterstützt und dass Häuser, Jachten, etc. tatsächlich im Eigentum dieser Person sind. Das sind für einen Rechtsstaat sehr große Hürden und das nicht nur bei uns. Aktuell haben sie überall in der EU die gleichen, rechtlichen Probleme dass „wetterfest“ zu machen. Es liegt sicher nicht daran, dass das alles naive Idioten sind. Was nämlich auf gar keinen Fall passieren darf ist, dass so jemand dann Klage einreicht, Recht bekommt und dann auch noch entschädigt wird. Das wäre der GAU schlechthin. Wären wir eine Diktatur, ja dann ginge das einfach. Da ginge dann auch einfach alles. Dem lieben Hr. Abramowitsch z.B. mussten die Briten jetzt wieder Zugang zu seinem Vermögen gewähren, weil es eben nicht ausreichend gut gemacht wurde. Handelt es sich um Leute aus Putins Regierungsmannschaft, Duma- Abgeordnete oder Militärs, dann geht das mit einem Fingerschnipp. Aber nicht bei den vielen Nutznießern des Regimes. Deswegen geht das nur über den Umweg der Meldepflicht, in dem Wissen, dass die selbstverständlich ihre Werte nicht angeben werden. Aber dann kann man sie packen, vorausgesetzt natürlich, man konnte die wahren Eigentumsverhältnisse vorher ermitteln, was eine Wissenschaft für sich ist. Die sind ja nicht blöd. Es gibt dutzende Staaten auf dieser Welt, die mit uns nicht kooperieren, was aber nötig wäre um die Eigentumsfragen zu klären. Die agieren wie die Mafia, nämlich international und deshalb sind sie jeder national agierenden Behörde voraus. Einfach mal ein Gesetzt machen und dann gehts morgen los geht nicht. Das ist jetzt sowieso schon sehr schnell gegangen. Rasend schnell, wenn man bedenkt, dass drei Lesungen durchgeführt werden mussten und auch noch der Bundesrat zustimmen musste. Per Dekret kann eine Deutsche Regierung nicht regieren und das hat Gründe, weil wir das nie wieder wollten. Die USA und F können das machen, aber selbst dort kann geklagt werden und wird auch geklagt werden.
Das habe ich nie bezweifelt oder in Frage gestellt. Ich bin da völlig bei dir. Das ist nicht mein Kritikpunkt. Mich stören die langwierigen Laberrunden mit fehlerbehafteten Prozessen am Ende. Ich weiß, wie diese Runden laufen. Je mehr Leute beteiligt sind, desto dürftiger ist das Ergebnis. Da hilft auch keine Task-Force. Die haben zwar den Hut auf, aber im Detail keine Ahnung und die Mehrheit des "Fachpersonals" nickt in den Runden alles ab, um hinterher das Ergebnis im Praxistest in Frage zu stellen.