Krieg in der Ukraine

    Zitat von a.-d.

    Es ist halt so, dass es dauert, bis das überall Auswirkungen hat. Experten erwarten zum Herbst hin, dass russische Betriebe mangels Materiallieferungen, kaputter Maschinen und fehlender Ersatzteilen, ect. pp. nicht mehr laufen können und dann die armen Menschen in den kleinen Städten und Dörfern auch Probleme bekommen.

    Insgesamt ist der Otto normal Russe weniger Wohlstand gewohnt, weshalb er etwas leidensfähiger ist, aber wenn die Firmen stillstehen, wird das zum Problem der Leute und auf Dauer auch Putins Problem.

    Die Parallelimporte über Drittstaaten laufen bereits in größeren Mengen. So ziemlich alles bis auf Flugzeugteile ist damit beziehbar.

    Zitat von ZweiPi

    Die Parallelimporte über Drittstaaten laufen bereits in größeren Mengen.

    Gestern oder vorgestern war eine Russland-Expertin bei Lanz, die gerade längere Zeit in Russland weilte-die berichtete es so wie ich schrieb. :schulterzuck:

    Zitat von a.-d.

    Insgesamt ist der Otto normal Russe weniger Wohlstand gewohnt, weshalb er etwas leidensfähiger ist, aber wenn die Firmen stillstehen, wird das zum Problem der Leute und auf Dauer auch Putins Problem.

    Das könnte am Ende tatsächlich auch den Ausschlag geben: welches Volk leidensfähiger ist. Da bin ich gespannt...

    Zitat von EgonO

    Sollte Putin gegen die UA auf dieses Knöpfchen drücken, ändert sich die Sache völlig.

    Auf ein Raushalten der USA kann sich Putin für diesen Fall nicht verlassen :pfeif:

    Ein direkter Angriff der USA auf die Abschussbasis wäre wahrscheinlich (symmetrische Reaktion). Was danach kommt ?

    Das kann ich Dir sagen. Dann tritt die NATO in den Krieg ein. Deutschland wäre demnach Nachschubland und damit wären die ersten Ziele in Deutschland wichtige Stützpunkte wie Ramstein, Spangdahlem oder Grafenwöhr/Hohenfels. Da kann man nur hoffen, dass die NATO schnell und zügig die gefährlichsten Abschussbasen erwischt. Ein Szenario, das man sich nicht vorstellen kann und will....

    chris

    Zitat von ZweiPi

    Die Parallelimporte über Drittstaaten laufen bereits in größeren Mengen. So ziemlich alles bis auf Flugzeugteile ist damit beziehbar.

    Die Frage ist doch aber, für wen ist das noch verfügbar und zu welchem Preis?

    Da ist aktuell so viel Propaganda im Spiel, dass das für uns "Normalos" kaum zu überblicken ist.

    Unabhängig davon, war aber von Anfang an klar, dass Sanktionen Zeit brauchen, bis sie wirken. Und wenn man genau hin hört wirken sie. So oft und vehement wie Putin droht, tun ihm die Sanktionenen und unsere Waffenlieferungen ordentlich weh.

    Deshalb weiter so, nicht nachgeben, früher oder später kriegen wir sie alle... mit Danone😜

    Zitat von Arcanum

    Auch Hochtechnologie, aka Mikrochips in einstelliger Nanometer-Bauweise?

    Du brauchst Rechner, keine Chips. Und die kannst dir genauso in China bestellen. Lenovo ist als größter PC/Serverhersteller der Welt ein Chinese.

    Oder Iphones aus der Türkei importieren.

    Zitat von ZweiPi

    Du brauchst Rechner, keine Chips. Und die kannst dir genauso in China bestellen. Lenovo ist als größter PC/Serverhersteller der Welt ein Chinese.

    Oder Iphones aus der Türkei importieren.

    Oder aus Kühlschränken ausbauen. ;)

    Zitat von micta

    Oder aus Kühlschränken ausbauen. ;)

    Das sind keine 5nm Chips. Da kannst auch 300nm von 1990 verbauen. Je kleiner,desto anfälliger und Kühlschränke haben stabile Chips, weil sie durch das Kühlagregat immer leicht "Wackeln/brummen". Ideal für Raketen.

    Zitat von ZweiPi

    Das sind keine 5nm Chips. Da kannst auch 300nm von 1990 verbauen. Je kleiner,desto anfälliger und Kühlschränke haben stabile Chips, weil sie durch das Kühlagregat immer leicht "Wackeln/brummen". Ideal für Raketen.

    Und nicht mal die kriegen sie aus China?

    Zitat von ZweiPi

    Du brauchst Rechner, keine Chips. Und die kannst dir genauso in China bestellen. Lenovo ist als größter PC/Serverhersteller der Welt ein Chinese.

    Oder Iphones aus der Türkei importieren.

    Kommt auf den Anwendungsbereich an. Und auch fertige Packages (also bspw. CPUs) unterliegen den Sanktionen. Lenovo hat auf Druck von AMD und Intel den Verkauf von PCs in Russland scheinbar eingestellt. So zumindest die offiziellen Infos: https://news.yahoo.com/chinese-tech-f…-174910858.html

    https://som.yale.edu/story/2022/ove…sia-some-remain

    Inwiefern das unter Umgehung der Sanktionen dennoch stattfindet weiß ich natürlich nicht...aber sollten die USA davon Wind bekommen, bekommt Lenovo schlicht keine CPUs mehr. Dann können sie ihre ThinkPads mit chinesischen CPUs verkaufen, die weiterhin Jahrzehnte hinterher sind.

    Lenovo ist auch nur ein Beispiel. In China gibt es soviele IT Butzen, die über Drittländer nach Russland verkaufen würden.

    Die USA hat auch schon 5 Firmen in China sanktioniert, ist bissl untergegangen.

    Klar, Firmen die es nicht interessiert auf absehbare Zeit keine Hightech aus den USA zu bekommen werden das sicher tun. Die Frage ist - wie viele sind das und reicht das den russischen Bedarf zu decken?

    Zitat von barczi

    Lass mich raten: Wir beschließen kurz vor 12, kein Gas mehr aus Russland zu kaufen. :hammer:

    Ich weiß deine Beiträge wirklich zu schätzen, aber wenn es um das gefühlt 85. Sanktionspaket gegen Russland geht, nachdem beim ersten schon behauptet wurde, dass Putin mächtig daran zu knabbern haben wird, habe ich diesbezüglich keine allzu großen Erwartungen mehr...

    Das ist ein Marathon- Rennen und Russland hat hart an den Sanktionen zu knabbern. Sie bekommen quasi keine moderne Technik mehr und die haben einen großen Aderlass an Fachkräften zu verkraften. Um in dieser Welt bestehen zu können, brauchst du eine moderne Wirtschaft und da ist RU meilenweit davon entfernt. Auf den Krieg hat das Auswirkungen, wenn es darum geht Hightechwaffen zu produzieren. Die größte Panzerfabrik der Welt hat bereits seine Pforten geschlossen und Raketen, Marschflugkörper, Kampfhubschrauber und Kampfjets können sie ohne diese Technik auch nicht mehr produzieren und selbst die Wartung des bestehenden Materials ist kaum noch möglich. Da helfen ihnen die Mehreinnahmen durch gestiegene Öl- und Gaspreise auch nicht weiter. Das ist so als wenn du mit einer vollen Brieftasche in einen Laden gehst, der keine Waren hat.

    Wir reden hier über eine Zeitstrecke von mehreren Jahren. Und wie sehr sie von den Maßnahmen getroffen werden kann man auch aus den Drohungen entnehmen, die Putin, Lawrow und Co. von sich geben, wenn es um die Erweiterung der Sanktionen geht.

    Aber wir müssen schon auch besonnen vorgehen um den Schaden für uns so gering wie möglich zu halten. Deshalb wurde auch bisher das Öl- und Gasembargo von Deutschland nicht unterstütz. Nachdem jetzt aber Putin von sich aus am Gashahn dreht, ist eine neue Situation entstanden und das wird sich auch in den neuen Sanktionen widerspiegeln.

    Was die Waffenlieferungen betrifft sind jetzt weitere Werfer und selbstfahrende Haubitzen auf dem Weg + weiteres Hightechmaterial, welches vor allem die Luftverteidigungsfähigkeiten enorm steigern werden.

    Chips sind derzeit doch weltweit schwer zu bekommen, davon kann auch unsere Industrie ein Lied singen.

    Natürlich wird auch Russland Mittel und Wege finden an welche zu kommen.

    Aber jeder Anbieter mit einem Funken Verstand wird sich jede Lieferung nach Russland fürstlich vergolden lassen, wenn ihm die Ware ohnehin aus den Händen gerissen wird, er bei Russland aber mit Konsequenzen für die Umgehung von Sanktionen rechnen muss.

    Es hat schon seinen Grund warum Russland - dass gerade versucht seine implodierte Autoindustrie wiederzubeleben - in seinen Neuproduktionen - sollte man eher sagen Sowjetretro? - keinen "Schnicksnack" wie ABS und Airbags mehr verbaut.

    Sicherlich werden die Sanktionen niemals zu 100% greifen, aber ohne jetzt jedes Detail und jeden Fall im einzelnen beleuchten zu müssen, kann man doch festhalten dass die Sanktionen für Russland spürbar und schmerzhaft sind. Sie werden alleine Putin nicht in die Knie zwingen, aber sie sind ein wichtiger Baustein.

    Einmal editiert, zuletzt von micta (8. Juli 2022 um 23:57)

    Paul_Juergen

    Deshalb :prost:

    Klondike's Black Finest Rum Delight 40%Vol. 0,7l

    beide Produkte setzen sich aus karibischem Rum, Ahorn Sirup und ausgewählten Kräutern zusammen. Das ursprüngliche Rezept stammt aus der Gegend des Klondike River in Kanada. :rofl:

    Gerät und Munition - wenn auch größtenteils veraltet - hat Russland ja bekanntlich mehr als genug in seinen Arsenalen. Damit können sie den Krieg noch monate- wenn nicht gar jahrelang weiterführen.

    Es könnte da aber eine Achillesferse geben, die evtl. entscheidend sein könnte.

    Frei nach Obama: "It's the logistics, stupid".

    https://www.n-tv.de/politik/Russla…le23450843.html