Krieg in der Ukraine

  • lyssistschansk ist offenbar gefallen. Damit ist der gesamte Oblast Luhansk in russischer Hand.

    Und nach meiner Ansicht, könnte es für alle Standorte mit dem Mix aus Bad und Eishalle auch eng werden. Die Bundesnetzagentur dazu:

    "In einer Gasmangellage »wären Produkte und Angebote, die in den Freizeit- und Wohlfühlbereich fallen, eher nachrangig«, so Müller. »Schwimmbäder gehören wohl nicht zum kritischen Bereich, genauso wie die Produktion von Schokoladenkeksen"

  • Das mit den Schokoladenkeksen sehe ich anders. Schokolade macht gute Laune und Kekse Krümel und beides braucht der Mensch

    Im Ernst: wir Werden noch einiges kennenlernen was im gasnotfall verzichtbar ist

  • Die Gegenoffensive von Juli/August ist auch noch nicht sichtbar. Und wenn dann wird sie hoffentlich nicht so verheizt wie bei den Russen.

    Wir können nichts tun. Daher so nehmen wie es kommt.

  • So hat es aber bei den anderen Städten auch angefangen. Und irgendwann hat es dann doch gestimmt

    Ja irgendwann (demnächst) werden sie Lyssytschansk eingenommen haben. Aber Stand jetzt eben noch nicht. Im Falle von Mariuopol lagen zwischen russischen Siegmeldungen und tatsächlicher Einnahme 2 Monate. Im Falle von Popasna waren es 5 Wochen und bei Sjewjerdonezk waren es 4.

  • Darauf weiß ich fast nichts zu antworten. Ich frag mich das nämlich auch schon die ganze Zeit.

    Menschen bestreiten ihren Alltag als wäre nichts. Das ist gefährlich. Ich denke die allermeisten haben noch gar nicht begriffen, wie gefährlich die Situation tatsächlich ist. Aber auch kein Wunder, wenn man sich nur für Arbeit, Familie, TicToc, Instagram und ansonsten noch fürs Jungle Camp interessiert.

    Was erwartest du denn? Du schreibst abfällig über Dschungelcamp und TikTok (in diesen Fällen sogar zu Recht), aber sie stehen auch stellvertretend für Restaurantbesuch, Kultur, Urlaub etc.

    Es spielt fast keine Rolle ob die Menschen den Ernst der Lage begriffen haben oder nicht. Die meisten haben es vermutlich oder ahnen dunkel, was auf sie zukommt. Aber was sollen sie denn machen? Sich vorsichtshalber im Keller verkriechen? Blaugelbe Fähnchen schwingen? Beten? Es gibt nichts, was der Einzelne im Moment tun kann, weil es einfach nicht in seiner Hand liegt. Also versucht er, sein Leben in halbwegs geordneten Bahnen weiterzuführen, was bleibt auch anders übrig.

    Ich habe auch Zweifel, ob unsere Regierung uns halbwegs brauchbar durch diese schwierige See manövrieren kann. Aber ich wünsche ihr trotzdem viel Erfolg und das nötig Glück.

    Einmal editiert, zuletzt von 3liter (3. Juli 2022 um 13:15)

  • Was erwartest du denn? Du schreibst abfällig über Dschungelcamp und TikTok (in diesen Fällen sogar zu Recht), aber sie stehen auch stellvertretend für Restaurantbesuch, Kultur, Urlaub etc.

    Es spielt fast keine Rolle ob die Menschen den Ernst der Lage begriffen haben oder nicht. Die meisten haben es vermutlich oder ahnen dunkel, was auf sie zukommt. Aber was sollen sie denn machen? Sich vorsichtshalber im Keller verkriechen? Blaugelbe Fähnchen schwingen? Beten? Es gibt nichts, was der Einzelne im Moment tun kann, weil es einfach nicht in seiner Hand liegt. Also versucht er, sein Leben in halbwegs geordneten Bahnen weiterzuführen, was bleibt auch anders übrig.

    Ich habe auch Zweifel, ob unsere Regierung uns halbwegs brauchbar durch diese schwierige See manövrieren kann. Aber ich wünsche ihr trotzdem viel Erfolg und das nötig Glück.

    Da wünsche ich uns auch Glück dafür. Wir werden es brauchen.

  • Was in Lyssytschansk gerade abgeht ist ein brutaler Häuserkampf. Die Stadt hat zwar auch viele Zerstörungen hinnehmen müssen, ist aber nicht so platt wie z.B. Sjewjerodonezk. Die Artillerie schweigt im Moment auf beiden Seiten, da die Gefahr zu groß wäre die eigenen Soldaten zu treffen. Was vereinzelt eingesetzt wird sind Panzer, aber in der Hauptsache ist dies ein Infanteriekampf. Die Stadt ist im Übrigen nach wie vor nicht eingekesselt und diese Gefahr droht auch momentan nicht. Insbesondere in Richtung südwest- nach Bakhmut ist die Straße in ukrainischer Hand. Die konnten die Russen, trotz stärkster Bemühungen, nicht einnehmen.

    In diesem Zusammenhang stehen auch die Kämpfe vor Slowiansk, westlich von Lyssytschansk. Auch hier konnten bisher die Angriffsversuche der Russen gestoppt werden.

    Währenddessen hat es in der besetzten Metropole- Melitopol dutzende Explosionen gegeben. Hier haben ukrainische Werfer gleich vier Militärstützpunkte der Russen erfolgreich angegriffen und zerstört. Melitopol ist ein wichtiges Drehkreuz für Cherson und die südliche Angriffszange im Donbass, also vornehmlich aktuell für die Kämpfe in Bakhmut.

    Mehrere Explosionen wurden auch aus der Stadt Donezk gemeldet und aus dem russischen Belgorod. Bei Donezk gelingt es den Russen nach wie vor nicht den wenige Autominuten nördlich gelegenen Vorort Spartak zurückzuerobern. Von dort gehen viele Gegenaktionen der Ukrainer aus, insbesondere gegen die Logistik, Nachschub und Kasernen.

    Zwischen Charkiw und Isjum sind die Gefechte auch wieder aufgeflammt. Auch hier zielen Gegenangriffe der Ukrainer vor allem auf den Nachschub ab.

    Last but not least die Dauerbaustelle- Cherson/ Mykolajiw: hier ist die ukrainische Luftwaffe sehr aktiv und hat mehr als 20 russische Stellungen mit Erdkampfbombern angegriffen. Es gibt jetzt auch wieder vermehrte Angriffe mit Bayraktar- Drohnen. Da wurden ja zuletzt wieder einige geliefert als neueste Version. Die neuen sind besser gegen Feindradar geschützt.

    Ergo: im gesammten Frontgebiet gibt es massive Kämpfe und alles hängt alles irgendwie miteinander zusammen. Wie lange wird sich Lyssytschansk halten? Das ist nicht wirklich die Frage. Diese lautet eher, wie lange es dort noch effektiv möglich sein wird dem Feind mehr Schaden zuzufügen als man selber einstecken muss. Bisher zumindest ist das noch gegeben.

  • Was kann man persönlich gegen diesen Krieg machen? Schwierige Frage. Ich denke, dass erstmal wichtig ist, dass unsere Wirtschaft weiter existiert und funktioniert. Also ist es auch okay, wenn man ins Restaurant geht oder auf ein Konzert. Oder auch in den Urlaub fährt. Wir brauchen weiter Konsum, damit alle Menschen Lohn und Brot haben. Und unsere Regierung muss abwägen, wie weit sie in Sichereitsfragen - Stichwort drohender Atomschlag - gehen kann und in diesem Rahmen soll sie die Ukraine unterstützen. Für mich heißt dass, dass da nach Möglichkeit alles verfügbare Material an die Ostfront gehen soll: hunderte Gepard-1, PZH-2000, Flugabwehr, usw. Dieser Einsatz wird nicht wie in Afganisthan von ein paar Terroristen torpediert, sondern wir helfen hier einem Volk, seine Freiheit und seine Selbstbestimmung zu behalten. Ein Kampf der Ukrainier war bisher noch nicht da uns soltle unterstützt werden. Da schalt ich gern die Heizung im Winter um zwei Grad runter.

    Und zu Lukaschenkos Drohung: wer zuerst schießt, ist als zweiter tot. So hat Atomdrohung immer funktioniert und so wird es auch weiter funktionieren.

  • Ganz ehrlich? Ich sehe da aktuell auch die Felle davonschwimmen. Wenn da nicht schnellstens was passiert, dann war’s das mit der Ukraine. Und dann geht der Spaß erst richtig los.

  • Na ja, irgendwann musst man gezwungener Maßen wieder mit ihm sprechen. Einfach aus dem Grund weil ein Weg gefunden werden muss wie man damit umgeht wenn die komplette Ukraine " russisch" oder was auch immer ist.

  • Ganz ehrlich? Ich sehe da aktuell auch die Felle davonschwimmen. Wenn da nicht schnellstens was passiert, dann war’s das mit der Ukraine. Und dann geht der Spaß erst richtig los.

    Das ist ja ein drastischer Meinungsumschwung

  • Business like usual kann’s da nicht mehr geben. Und da wir eh der böse Feind sind, die moralisch verkommenen, kann’s den Russen doch nur recht sein. Mauer mal anders herum. Ist eh besser für sie, denn sie können das ja auch alles ganz locker kompensieren. Na dann passts doch. Ihr da wir dort und gut ist’s gegangen. Wer will schon was mit uns Nazis zu tun haben?