Krieg in der Ukraine

  • Was passiert wenn wir aufhören?

    Wird Putin weitermachen?

    Klare Antwort: Nein.

    Diese Sanktionen sind auch nicht nur eine Sekunde dafür gemacht worden den Krieg zu beenden. Sie sind ein Bestrafungsmittel. Keine Sanktion der Welt kann diesen Krieg beenden.

    Es gibt nur die Chance die Ukraine in die Lage zu versetzen den Krieg zu gewinnen. Und zwar total zu gewinnen! Das bedeutet keine Aufgabe des Donbass und auch keine Aufgabe der Krim und damit auch keine gesichtswahrende Ausfahrt für Putin. Der muss hier und jetzt auf ganzer Linie scheitern und nackt im Scheinwerferlicht der Weltöffentlichkeit stehen. Der macht sonst immer weiter und weiter und weiter. Die Stimmen, die von dieser Brücke sprachen, werden immer ruhiger, weil sie langsam erkennen wie unrealistisch das ist und wie wenig es das eigentliche Problem lösen würde. Oder hört man gerade noch etwas von dem Merkel- General Erich Vad, der seit 2009 eine katastrophale Fehleinschätzung nach der anderen abgeliefert hat?

  • Manchmal ist man halt naiv, oder man realisiert manche Dinge nicht, weil eh schon genug Mist auf der Welt passiert. Die Handlungen in der Ostukraine seit 2014 haben meinem Empfinden nach auch nie so viel Raum bekommen - leider. Aber die Berichte das die Amerikaner schon 2021 vor Ort waren um die ukrainische Armee aus-/weiterzubilden spricht schon Bände.

    Und so wie es scheint ist das Drängen der Ukrainer eher auch berechtigt. Wir als Land machen wohl viel, aber - wie immer - alles zu kompliziert und nicht zielgerichtet.

    Danke für euer Feedback.

  • Es sind ja nicht nur die Amis.

    Über die Gefährlichkeit der Russen haben hier einige user schon Jahre gewarnt. :pfeif:

  • Klare Antwort: Nein.

    Diese Sanktionen sind auch nicht nur eine Sekunde dafür gemacht worden den Krieg zu beenden. Sie sind ein Bestrafungsmittel. Keine Sanktion der Welt kann diesen Krieg beenden.

    Es gibt nur die Chance die Ukraine in die Lage zu versetzen den Krieg zu gewinnen. Und zwar total zu gewinnen! Das bedeutet keine Aufgabe des Donbass und auch keine Aufgabe der Krim und damit auch keine gesichtswahrende Ausfahrt für Putin. Der muss hier und jetzt auf ganzer Linie scheitern und nackt im Scheinwerferlicht der Weltöffentlichkeit stehen. Der macht sonst immer weiter und weiter und weiter. Die Stimmen, die von dieser Brücke sprachen, werden immer ruhiger, weil sie langsam erkennen wie unrealistisch das ist und wie wenig es das eigentliche Problem lösen würde. Oder hört man gerade noch etwas von dem Merkel- General Erich Vad, der seit 2009 eine katastrophale Fehleinschätzung nach der anderen abgeliefert hat?

    Die Ukraine hat keine Chance die Krim militärisch zurückzuerobern. Dafür bräuchte sie Kräfte die sie nicht hat , insbesondere Marine und Luftwaffe. Auch den Donbass wird sie militärisch nicht erobern können. In großen Teilen hätte sie dort auch die Bevölkerung gegen sich. Ziel kann meiner Meinung nach nur sein, das Territorium der Ukraine ohne die Krim und den besetzten Teil des Donbass zurück zu erlangen. Selbst das wird schwer genug wenn sich russische Armee auf den Donbass und den Süden konzentriert.

  • Dass Putin die Ukraine angreifen würde, haben die Amerikaner vorhergesehen. Der deutsche Geheimdienst hingegen wurde vom Krieg "überrascht".

    Vielleicht sollte man die Versäumnisse des BND in den letzten 20 Jahren aufarbeiten. Wenn die Bundesregierung schon an der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik arbeitet – warum dann nicht auch an den Fähigkeiten ihres Geheimdienstes?

  • Dass Putin die Ukraine angreifen würde, haben die Amerikaner vorhergesehen. Der deutsche Geheimdienst hingegen wurde vom Krieg "überrascht".

    Vielleicht sollte man die Versäumnisse des BND in den letzten 20 Jahren aufarbeiten. Wenn die Bundesregierung schon an der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik arbeitet – warum dann nicht auch an den Fähigkeiten ihres Geheimdienstes?

    Es liegt eher weniger am Geheimdienst. :pfeif:

  • Manchmal ist man halt naiv, oder man realisiert manche Dinge nicht, weil eh schon genug Mist auf der Welt passiert. Die Handlungen in der Ostukraine seit 2014 haben meinem Empfinden nach auch nie so viel Raum bekommen - leider. Aber die Berichte das die Amerikaner schon 2021 vor Ort waren um die ukrainische Armee aus-/weiterzubilden spricht schon Bände.

    Und so wie es scheint ist das Drängen der Ukrainer eher auch berechtigt. Wir als Land machen wohl viel, aber - wie immer - alles zu kompliziert und nicht zielgerichtet.

    Danke für euer Feedback.

    Realistisch war das im Donbass seit 2015 ein "frozen conflict".

    Ja, es gab dort 14000 Tote, die aber hauptsächlich 2014/2015. Danach war es dank OSZE ruhiger. Nicht friedlich. Aber eben auch weit von"Genozid" entfernt

  • Unabhängig von der aktuellen Schwäche der russischen Armee solltest du dir einen Waffengang zwischen Russland und der NATO bitte nicht wünschen.


    Nur unterschwelliges Agieren passt zur Situation.

    Naja, nach russischer Sicht, oder zumindest der putinistischen, befinden wir uns doch schon längst im Krieg zwischen der NATO und Russland.

    Die Drohungen gegenüber dem Westen waren klar ud deutlich.

    Schon in Syrien kämpfte Russland aus ihrer Sicht gegen einen von den USA und dem Westen angestachelten Bürgerkrieg, in der Ukraine gegen eine von den USA und dem Wersten eingesetzte antirussische Nazi-Regierung und die eigenen Kriegsverbrechen werden als von den USA bestellt verkauft.

    Vielleicht braucht die russische Führung auch nur diesen Feind, um es dem russischen Volk besser verkaufen zu können. Aber wörtlich gesehen sind wir doch schon längst im Krieg gegen Russland.

    Bisher sind es zwar nur Stellvertreterkriege, aber die offene Drohung, auch gegenüber dem Baltikum, Finnland oder Schweden, zeigen deutlich auf wohin es geht, wenn die russische Regierung nicht in die Schranken gewiesen wird.

  • Die Ukraine hat keine Chance die Krim militärisch zurückzuerobern. Dafür bräuchte sie Kräfte die sie nicht hat , insbesondere Marine und Luftwaffe. Auch den Donbass wird sie militärisch nicht erobern können. In großen Teilen hätte sie dort auch die Bevölkerung gegen sich. Ziel kann meiner Meinung nach nur sein, das Territorium der Ukraine ohne die Krim und den besetzten Teil des Donbass zurück zu erlangen. Selbst das wird schwer genug wenn sich russische Armee auf den Donbass und den Süden konzentriert.

    Da widerspreche ich. Die Grundannahme dabei ist schon falsch. Diese geht von einem übermächtigen russischen Militär aus und von einer minderwertigen ukrainischen. Mit den entsprechenden Waffen ausgestattet, kann die Ukraine den Krieg gewinnen und seine territoriale Integrität wieder herstellen. Von Nöten wären hier vor allem Marschflugkörper, Panzer, schwere Artillerie und Drohnen. Die Manpower, die Kampferfahrung und die absolute Motivation bringen sie schon selber mit.

    Was anderes: gutes Interview mit einem langjährigen ARD- Korrespondenten in Moskau.

    https://www.rosenheim24.de/politik/ukrain…r-91456396.html

  • Naja, nach russischer Sicht, oder zumindest der putinistischen, befinden wir uns doch schon längst im Krieg zwischen der NATO und Russland.

    Die Drohungen gegenüber dem Westen waren klar ud deutlich.

    Schon in Syrien kämpfte Russland aus ihrer Sicht gegen einen von den USA und dem Westen angestachelten Bürgerkrieg, in der Ukraine gegen eine von den USA und dem Wersten eingesetzte antirussische Nazi-Regierung und die eigenen Kriegsverbrechen werden als von den USA bestellt verkauft.

    Vielleicht braucht die russische Führung auch nur diesen Feind, um es dem russischen Volk besser verkaufen zu können. Aber wörtlich gesehen sind wir doch schon längst im Krieg gegen Russland.

    Bisher sind es zwar nur Stellvertreterkriege, aber die offene Drohung, auch gegenüber dem Baltikum, Finnland oder Schweden, zeigen deutlich auf wohin es geht, wenn die russische Regierung nicht in die Schranken gewiesen wird.

    Ist jetzt nur die Frage, warum dir das im Januar nicht klar war?

  • Da widerspreche ich. Die Grundannahme dabei ist schon falsch. Diese geht von einem übermächtigen russischen Militär aus und von einer minderwertigen ukrainischen. Mit den entsprechenden Waffen ausgestattet, kann die Ukraine den Krieg gewinnen und seine territoriale Integrität wieder herstellen. Von Nöten wären hier vor allem Marschflugkörper, Panzer, schwere Artillerie und Drohnen. Die Manpower, die Kampferfahrung und die absolute Motivation bringen sie schon selber mit.

    Die Krim eroberst Du aber nicht mit Marschflugkörpern und Artillerie. Der Landzugang ist minimal klein ohne Landungen geht da meiner Meinung nach nicht viel. Die Verbände der Separatisten haben ausserdem eine ganz andere Kampfmoral als die reguläre russische Armee. Die kämpfen zum Teil für ihre Heimat oder sind Fanatiker. Kampferfahrung haben sie der russischen Armee auch voraus. Dieser Krieg kann weder von den Russen noch von den Ukrainern militärisch gewonnen werden. Der kann nur durch Verhandlungen enden.

  • Ist jetzt nur die Frage, warum dir das im Januar nicht klar war?

    Naivität, nicht genug damit beschäftigt, manchmal braucht es seine Zeit, bis es einem wie Schuppen von den Augen fällt.

    Bis vor kurzem habe ich auch noch geschrieben, es wäre bescheuert NS2 jetzt noch zu stoppen. Zwei Wochen später sah es dann schon komplett anders aus. Die Warnungen der letzten Jahre, waren wohl für viele in Deutschland nicht deutlich genug, mich mit eingeschlossen.

  • Wir müssen rational denken! Ein Stopp von Öl- und Gasimporten hilft jetzt niemandem. Der beraubt uns unserer Handlungsfähigkeit.

    Wir müssen die logistische und militärische Unterstützung für die Ukraine intensivieren! Die Ukraine darf nicht verlieren.

    Die Russen merken irgendwann, dass sie nicht nur die Ukraine demilitarisieren sondern vor allem sich selber.

    Das sehe ich anders. Ich plädiere für einen sofortigen Stopp von Öl- und Gaslieferungen aus Russland zumindest solange die Kampfhandlungen anhalten. Wenn zumindest eine Waffenruhe realisiert ist, kann man die Wiederaufnahme in Erwägung ziehen. Das wäre ein klares Signal an Putin.

    Und ich bin überzeugt, dass wir, dass zumindest im Sommer schon durchhalten können. immerhin kommen 45 % des Erdgases aus anderen Quellen.

  • Das sehe ich anders. Ich plädiere für einen sofortigen Stopp von Öl- und Gaslieferungen aus Russland zumindest solange die Kampfhandlungen anhalten. Wenn zumindest eine Waffenruhe realisiert ist, kann man die Wiederaufnahme in Erwägung ziehen. Das wäre ein klares Signal an Putin.

    Und ich bin überzeugt, dass wir, dass zumindest im Sommer schon durchhalten können. immerhin kommen 45 % des Erdgases aus anderen Quellen.

    Und was, wenn Putin sich dann im Herbst denkt „haha ihr Trottel… jetzt sind eure Gastanks leer und jetzt kommt ihr angekrochen? Jetzt werde ich erst recht noch ein paar Wochen nichts liefern, da es euch mehr schädigen wird als mich.“

  • Das Wirtschaftsministerium stellt Gazprom Germania unter Treuhandaufsicht. Damit wurde eine Liquidierung unter unklaren Eigentümerverhältnissen verhindert. Die Treuhand ist jetzt defacto Chef dieser Gazprom- Tochter, die für den Weiterverkauf des Gases an Zwischenhändler, wie z.B. die Stadtwerke zuständig ist. Ein ganz wichtiger Zug, der auch genau richtig getimed kommt.

  • Und gleich noch eine Meldung, dieses Mal von Anna Lena Baerbock. Sie bestätigte gerade anlässlich ihrer PK mit dem Besuch aus Singapur, dass Deutschland jetzt auch über die Lieferung „komplizierterer“ Waffensysteme berät. Dazu wörtlich: „man wolle nun diskutieren, ob die bis jetzt als unüberwindbar gehaltenen technischen Schwierigkeiten nicht doch gelöst werden könnten.“

    Das ist verklausuliert für- es sollen jetzt auch Waffen geliefert werden, auf welche die ukrainischen Streitkräfte noch nicht eingelernt sind und die Lösung besteht darin, genau das zu ändern.

    Derweilen kaufen die USA gerade Panzer in der Welt aus sowjetischer Produktion und wen wunderts- die meisten davon aus Indien. 😉 Damit schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Inder bekommen gutes Geld für dieses Gerät, kommen so aus ihrer Abhängigkeit heraus und bekommen auch noch dieses Gerät durch höherwertiges Material ersetzt.

  • Das Wirtschaftsministerium stellt Gazprom Germania unter Treuhandaufsicht. Damit wurde eine Liquidierung unter unklaren Eigentümerverhältnissen verhindert. Die Treuhand ist jetzt defacto Chef dieser Gazprom- Tochter, die für den Weiterverkauf des Gases an Zwischenhändler, wie z.B. die Stadtwerke zuständig ist. Ein ganz wichtiger Zug, der auch genau richtig getimed kommt.

    Das dachte ich mir auch, als die Trennung kam, das man hier eher nen Insolvenzverwalter einstellt, denn Pleite sind die garantiert nicht. Und die haben die günstigen Lieferverträge. Die bekommt man auch noch.

    Mit der Aufsicht kommt es noch eher.

    Ich mecker viel. Hier muss ich mal loben.