Krieg in der Ukraine

  • Jetzt gibt es nur ein Problem: wenn Du Deinen Wertekanon vollständig durchziehst, dann ab sofort kein Öl mehr Nichtdemokratien. Kein Eisen/ kein Stahl. Keine Lebensmittel. Dann wird es wohl sehr schnell sehr dunkel, kalt und arm in DE. Autarkie wollte man schon vor '39 erreichen. Und ist gescheitert. Das wäre jetzt nicht anders.

    Ich glaube, hier gerät einiges durcheinander. Die Gründe der Autarkie vor 39 und heute sind vollkommen andere.

    Heute hat man die Technologie sich energetisch größtenteils unabhängig zu machen. Das wäre ein riesiger Schritt. Für alle weiteren Beispiele, die du nennst, kann man die Gesetzgebung anpassen, wie es OlafSBR bereits angedeutet hat. Ein vernünftiges Lieferkettengesetz würde ein Anfang sein.

    Es ist nicht gottgegeben, dass wir den Handel mit diesen Staaten akzeptieren müssen. Die Kraft des Geldes ist auch in diesen Staaten ein Hebel. Die EU ist einer der größten Märkte der Welt. Wobei der nächste Punkt relevant ist.

    "Wir" ist aber nicht die Politik sondern "wir" sind privatwirtschaftliche Unternehmen, die das machen können, weil "wir" Verbraucher eben mehrheitlich Geiz geil finden.

    Was glaubst Du, wieso Bioveggielokal-Food eben mengenmäßig gegen Discounterananas aus Südamerika abstinkt? Weil eben viele Konsumenten das gut finden. Oder sich nicht mehr leisten wollen/können

    Wieso gibt es denn den Preisvorteil? Weil wir, damit meine ich die Deutsche und die EU-Gesetzgebung, ihn akzeptieren. Ein Nichtvorhandensein von Umweltstandards oder Arbeitnehmer- und/oder Menschenrechten kostet nichts. Demzufolge ist der Wettbewerb komplett verzerrt. Es ist ein Irrglaube, dass man weltweit in allen belangen wettbewerbsfähig sein kann. Gerade unter Umwelt- und Menschenrechtsaspekten wäre es angebracht eine Art Penalty oder Zoll zu erheben um einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen. Es hat ja einen Grund, wieso die deutschen Minen nicht wettbewerbsfähig sind. Wir akzeptieren Ausbeutung und Raubbau am Planeten solange es billig ist und wir es nicht sehen. Wenn man gleiche Bedingungen herstellt, ist der Wettbewerbsvorteil schnell dahin und das günstige Produkt vielleicht wieder ein fair hergestelltes und/oder regionales Produkt.

    Dazu muss aber eine komplette Mentalitätswende her, sowohl beim Bürger, der das nicht akzeptiert, und bei der Politik, die die Spielregeln am Markt festlegen kann. Überspitzt gesagt: solange wir uns noch darüber freuen, dass ohne uns die Näherin in Bangladesch ja überhaupt keine Arbeit hätte und die feinsten Nähte ohnehin nur von Kinderhänden seien können, wird es natürlich nichts.

  • Natürlich bilden wir Verbraucher mit unseren Wirtschaftsbossen und Politikern eine Art Tätergemeinschaft. Das ist ohne jeden Zweifel so. Deshalb muss ja auch immer erst das Kind in den Brunnen fallen bevor was passiert und momentan heißt dieser Brunnen - Krieg in der Ukraine.

  • Wer ist "wir"? ist mir schon letztens aufgefallen. Deine Informationen klingen immer sehr optimistisch. Nur sind die nirgendwo anders erhältlich und lassen sich nirgendwo verifizieren.

    Wir, das ist ein überparteiliches Gremium, besetzt auch mit militärischen Analytikern und mit internationalen Verbindungen, welches den Auftrag hat sich einen genauen Überblick über die tatsächliche Lage zu verschaffen. Wir prüfen dabei auch alles, was da so an Meldungen und Material kommt, auf ihren Wahrheitsgehalt und erstatten dem Kanzleramt, dem Außenministerium und dem Verteidigungsministerium direkt Bericht. Es gibt neben uns noch drei weitere Teams, die ihrerseits ebenfalls unabhängig recherchieren.

    Und das mit dem- „nirgendwo sonst verifizieren“ stimmt auch nicht so ganz, denn fast alles davon wird dann, manchmal Tage später, auch in den Medien veröffentlicht. Wir haben einfach noch mehr Quellen und sind daher genauer und schneller.

    Und- „optimistisch“ ist ein weiter Begriff. Militärisch gibt es in der Tat immer mehr Anlass für die Ukrainer immer selbstbewusster zu werden. Sie können den Gegner aufhalten. Die müssen dabei ja auch nicht den Gegner vernichtend schlagen und aus dem Land treiben. Sie brauchen ihm nur immer weiter zuzusetzen.

    Was die russische Seite allerdings noch bereit ist zusätzlich zu unternehmen, da darf man durchaus eher pessimistisch sein. Bisher hat Putin immer weiter eskaliert und es gibt guten Grund zur Annahme, dass er auch hier dieses Schema nicht verlassen wird. Denn eines ist ja auch klar: zieht er ab, dann war’s das endgültig mit ihm. Und genau das macht die Sache so gefährlich.

  • Wie der Hund vom Baron of Sibiria heißt

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  • Anscheinend werden seit 3 Wochen die Bitte nach Waffen der Ukraine von unserer Regierung ignoriert und bleibt einfach unbeantwortet. Warum gibt unsere Regierung so ein desaströses Bild ab..... unmenschlich

  • Anscheinend werden seit 3 Wochen die Bitte nach Waffen der Ukraine von unserer Regierung ignoriert und bleibt einfach unbeantwortet. Warum gibt unsere Regierung so ein desaströses Bild ab..... unmenschlich

    Lambrecht hat vor kurzem mal gesagt, dass keine Waffenlieferungen mehr öffentlich erzählt werden, da dies nur unnötige Gefahren beim Transport in die Ukraine mit sich bringen würde.

    Macht aus meiner Sicht erstmal Sinn. Ob es wirklich so ist wissen wir doch alle nicht.

  • Anscheinend werden seit 3 Wochen die Bitte nach Waffen der Ukraine von unserer Regierung ignoriert und bleibt einfach unbeantwortet. Warum gibt unsere Regierung so ein desaströses Bild ab..... unmenschlich

    das Problem ist, dass unsere Regierung kein eigenes Waffenarsenal hat, die Bundeswehr wurde auch leer gespart bzw das Beschaffubgsamt braucht zu lange die ganzen Anforderungen in mehrfachen Durchschlägen zu sortietren zu- und einzuordnen bevor das ganze dann in mehrfachen Durchschlägen in die Bestellabteilung weitergereicht wird, die dann wiederum die Arbeit mit den Formularen hat. Dann muss auch noch die Kostenprüfstelle gegenzeichen, der Zahlmeister muss das Geld abzählen und dann entdeckt noch ein Controller die falsche Farbe eines Kugelschreiber bei der Genehmigung.

    Auch die Waffenhersteller sitzen ja nicht auf einem Vorrat an Waffen, die sie nur aus dem Regal nehmen müssen und mit Hemes verschicken können.

    Und was die Bitten aus der Ukraine anbetriifft - so verständlich sie sind - würde da schnell und umfassend darauf eingegangen, könnte die Bundeswehr mittlerweile zusprerren.

  • Anscheinend werden seit 3 Wochen die Bitte nach Waffen der Ukraine von unserer Regierung ignoriert und bleibt einfach unbeantwortet. Warum gibt unsere Regierung so ein desaströses Bild ab..... unmenschlich

    Es gibt dazu keine Stellungnahmen mehr. Das läuft unter dem Radar. Die Mittel sind bewilligt, die Logistik wird zur Verfügung gestellt und der Rest…….

  • So, du hast gefragt wo wir die Rohstoffe her nehmen. Ich gab dir eine Antwort und du kommst mit der Ananas.

    Magst du dich zum Vorthema äußern, das war: Haben wir eine Alternative für die Rohstoffe für die Energiewende an der du selber eine offene Frage gestellt hast, in der Hoffnung das sie keiner beantworten kann.

    Daher: ist deine Frage nach Rohstoffalternativen außerhalb von Russland und der Ukraine für Stahl, Bauxit und Lithium beantwortet?

    Nein,ist sie nicht.

    Denn was glaubst Du, welches Produkt am Markt Bestand hat? Das teurere mit Rohstoffen aus koscheren Quellen oder das günstigere mit zweifelhafter Herkunft?

    Das, was trekronor beschreibt, ist wünschenswert aber in meinen Augen eine völlige Utopie. Vielleicht geht das kurz mal gut (weil wir jetzt auf der Mitgefühlswelle schwimmen), aber spätestens wenn es spürbare Preisunterschiede gibt, werden wir wieder schwach. Alles andere ist Hoffnung und Glauben

    Einmal editiert, zuletzt von kell (22. März 2022 um 21:55)

  • Nein,ist sie nicht.

    Denn was glaubst Du, welches Produkt am Markt Bestand hat? Das teurere mit Rohstoffen aus koscheren Quellen oder das günstigere mit zweifelhafter Herkunft?

    Siehe meine Antwort weiter oben. Man kann das über den Preis ganz klar regeln, wenn man möchte.

  • Nein,ist sie nicht.

    Denn was glaubst Du, welches Produkt am Markt Bestand hat? Das teurere mit Rohstoffen aus koscheren Quellen oder das günstigere mit zweifelhafter Herkunft?

    Das, was trekronor beschreibt, ist wünschenswert aber in meinen Augen eine völlige Utopie. Vielleicht geht das kurz mal gut (weil wir jetzt auf der Mitgefühlswelle schwimmen), aber spätestens wenn es spürbare Preisunterschiede gibt, werden wir wieder schwach. Alles andere ist Hoffnung und Glauben

    Deine These war, das wir keinen Zugriff mehr haben. Fällt das billige weg, ist immer noch genug Alternative da.

    Ich stelle fest: du widersprichst immer noch nicht. Die Energiewende kann kommen.

  • Das, was trekronor beschreibt, ist wünschenswert aber in meinen Augen eine völlige Utopie. Vielleicht geht das kurz mal gut (weil wir jetzt auf der Mitgefühlswelle schwimmen), aber spätestens wenn es spürbare Preisunterschiede gibt, werden wir wieder schwach. Alles andere ist Hoffnung und Glauben

    Das ist eher Akzeptanz und Toleranz des Status quo.

  • Deine These war, das wir keinen Zugriff mehr haben. Fällt das billige weg, ist immer noch genug Alternative da.

    Ich stelle fest: du widersprichst immer noch nicht. Die Energiewende kann kommen.

    Ich habe der Energiewende nie widersprochen. Ich halte nur die Vorstellung, dass wir dann völlig unabhängig sind und niemals wieder mit Unrechtsstaaten Geschäfte machen (müssen) für illusorisch.

    Vielleicht nicht wegen Öl, aber eben wegen anderer Rohstoffe und deren Preise.

  • Man muss auch sagen, dass die Ausrede dass sich viele im Ausland dann die Deutschen Produkte nicht mehr leisten können, wenn diese noch teurer sind, kaum greift.

    In den meisten Ländern der Erde gibt es sowieso keine Mittelschicht wie in Mitteleuropa. Da können sowieso nur die reichsten 5-max. 10% deutsche Autos kaufen.

    Und die sind dann meistens so reich, dass ihnen dann ziemlich egal ist, wenn der Mercedes 5% mehr kostet.

  • Navalny hat wieder ein paar jahre dazubekommen.Aber er ist auch eine sehr ambivalente person. allerding rechtfertigt nichts davon wa sihm passiert

    Vieleicht beantwortet dass die fragen zu Nawalny.

    https://www.mopo.de/news/rassi…-kremlkritikers-37373234/

    https://www.deutschlandfunk.de/populismus-und…agenda-100.html

    https://www.rnd.de/politik/rev…VADZEITLFEPDBD4FXPLU.html

    Du hast also auf der einen seite einen kritiker des system putins und das beinahe mit seinen leben bezahlt hätte. Und jetzt gerade teuer in form von knast bezahlt.

    Und auf der anderen seite einen menschen der durch äußerungen auffiel die einen nicht gerade symphatisch machen oder zum nachdenken bringen .

    Und dass ist vielleicht aus das allgemine dilema an russland, ukraine und co. Und dewegen sage ich demokratie muss erst kriechen und dann laufen lernen bevor sie rennt.

    Und sie ist immer ein fragiles gebilde was ganz leicht zu fall gebracht werden kann. Selbst im westen gibt es dafür genug beispiele.

  • Ich habe der Energiewende nie widersprochen. Ich halte nur die Vorstellung, dass wir dann völlig unabhängig sind und niemals wieder mit Unrechtsstaaten Geschäfte machen (müssen) für illusorisch.

    Vielleicht nicht wegen Öl, aber eben wegen anderer Rohstoffe und deren Preise.

    Du wir werden jetzt auch nicht zu einer Planwirtschaft mutieren. Nur wird der zu zahlende Preis eben nicht nur anhand von $ oder € bewertet. Eine völlige Autarkie ist weder möglich noch wäre sie wünschenswert. Es geht um Abhängigkeiten. Wir können uns aber in einem hohen Maße Energieautark machen. Dabei wird grüner Wasserstoff die Schlüsselenergiequelle sein. Und der Rest wird uns a.) nicht in Abhängigkeiten treiben und b.) diversifiziert eingekauft. Und genau daran arbeiten wir jetzt und ich glaube, dass dies auch die vernünftigste aller Strategien ist. Wir bekommen dadurch nie gekannte Entscheidungsfreiheiten, die es uns viel mehr ermöglichen werden zu entscheiden, mit wem wir Geschäfte machen wollen und mit wem nicht.