Krieg in der Ukraine

  • Ich weiß jetzt nicht, wo du wohnst. Für 150 Euro pro Monat kommst zB in München schon relativ weit rum. Mir ist schon klar, dass München nicht als Maßstab gelten kann. Aber gerade dort lohnt sich in meinen Augen schon ein Abo. Da kann ich dann bis auf ICE alles fahren. Auch wenn viele über den MVV schimpfen, mir inklusive, wenn mal wieder meine S-Bahn ausfällt, finde ich das Angebot schon ganz gut und ich würde niemals als Alternative aufs Auto umsteigen. Aber Mobilität ist halt am konkreten Einzelfall zu messen und man kann es nicht generalisieren

    Ich bräuchte mit dem Auto zur Arbeit zwischen 20 und 25 Minuten. Mit Fahrrad, S-Bahn und Bus von Tür zu Tür 50 Minuten. Wenn ich nur mit dem Radl fahre, brauche ich fast ne Stunde, muss dann aber in der Arbeit duschen. Nach Hause bin ich komischerweise 10 Minuten schneller... Und auch wenn dass die zeitlich ungünstigste Version ist, versuche ich es so oft wie möglich mit dem Radl zu fahren. Auch bei Wind und Wetter. Aufgrund von Homeoffice war ich allerdings seit Oktober nicht mehr vor Ort. Nichtsdestotrotz fahre ich immer noch lieber mit den Öffentlichen als mit dem Auto, trotz zwei Umstiege, da ich in der Zeit in Ruhe lesen kann. Das ist für mich auch Lebensqualität.

    Als ich in München gewohnt habe, da hatte ich auch kein Auto.

    Ok, München scheint ein Paradebeispiel für einen "guten" ÖPNV zu sein.

    Ich denke wir drehen uns hier im Kreis. Einige bevorzugen den ÖPNV, einige ihr Auto. An vielen Orten in D ist das ÖPNV Netz bescheiden, da muss einfach mehr Attraktivität her, damit mehr darauf umsteigen. Vor vielen Jahren habe ich mal eine grobe Rechnung gemacht, dass selbst Taxifahren bis zu einem gewissen Grat günstiger als ein eigenes Fahrzeug sein kann. Gerade für ältere Menschen ein Vorteil, da der Taxler auch gerne die Einkäufe hochträgt, wenn 1 oder 2 Mark auf den Fahrpreis draufgelegt werden.

  • Ich bräuchte mit dem Auto zur Arbeit zwischen 20 und 25 Minuten. Mit Fahrrad, S-Bahn und Bus von Tür zu Tür 50 Minuten. Wenn ich nur mit dem Radl fahre, brauche ich fast ne Stunde, muss dann aber in der Arbeit duschen. Nach Hause bin ich komischerweise 10 Minuten schneller... Und auch wenn dass die zeitlich ungünstigste Version ist, versuche ich es so oft wie möglich mit dem Radl zu fahren. Auch bei Wind und Wetter. Aufgrund von Homeoffice war ich allerdings seit Oktober nicht mehr vor Ort. Nichtsdestotrotz fahre ich immer noch lieber mit den Öffentlichen als mit dem Auto, trotz zwei Umstiege, da ich in der Zeit in Ruhe lesen kann. Das ist für mich auch Lebensqualität.

    Ok, München scheint ein Paradebeispiel für einen "guten" ÖPNV zu sein.

    Ich denke wir drehen uns hier im Kreis. Einige bevorzugen den ÖPNV, einige ihr Auto. An vielen Orten in D ist das ÖPNV Netz bescheiden, da muss einfach mehr Attraktivität her, damit mehr darauf umsteigen. Vor vielen Jahren habe ich mal eine grobe Rechnung gemacht, dass selbst Taxifahren bis zu einem gewissen Grat günstiger als ein eigenes Fahrzeug sein kann. Gerade für ältere Menschen ein Vorteil, da der Taxler auch gerne die Einkäufe hochträgt, wenn 1 oder 2 Mark auf den Fahrpreis draufgelegt werden.

    Wie sieht es mit ein eRoller aus? Sparsam, schnell und sollte genug Reichweite haben.

  • Da erzählt jeder was anderes.

    "konventioneller Krieg für Russen sehr erfolgreich" :schulterzuck:

    https://www.n-tv.de/politik/Konven…le23200842.html

    Die Überschrift ist meiner Meinung nach ziemlich irreführend.

    Herr Vad sagt ja nur dass die Russen im Vergleich zum Irakkrieg und zum Krieg in Afghanistan im "konventionellen" Sinne jetzt nicht wirklich schlechter abschneiden. Betont aber gleichzeitig ausdrücklich, dass dies bestenfalls die halbe Miete ist und sich die Lage schnell ändern kann wenn es in den Kleinkrieg übergeht.

    Von daher finde ich auch keinen Widerspruch zu dieser (und anderen) Meldungen:

    Denn ich vermute, dass die Ukrainer eigentlich schon seit Beginn des Krieges richtigerweise und sehr erfolgreich auch auf Guerilla-Taktiken setzten.

    Einmal editiert, zuletzt von micta (16. März 2022 um 23:36)

  • auch bei Flaschen für Getränke könnten sich bals Auswirkungen des Ukrainekrieges zeigen,

    Nicht nue weil die Energie zur Flaschenproduktion teurer wird - die Flaschen selbst könnten knapp werden, denn die Ukraine produziert auch Flaschen

    https://www.t-online.de/finanzen/unter…iertrinker.html

    Den konkrete Fall mit den Flaschen kann ich jetzt nicht 100% beurteilen, aber so langsam bekomme ich auch irgendwie den Eindruck dass jetzt jede Branche zum Jammern anfängt (weil man sich Unterstützung vom Staat verspricht?).

    Jedenfalls würde es mich nicht wundern demnächst zu hören dass bald die Schwarzwaldforellen knapp werden, weil man die wegen des Krieges nicht mehr im Dnepr aufziehen kann...

  • Zur Bombardierung des Drama Theaters in Mariupol schreibt die New York Times:

    Zitat

    A satellite image from March 14 shows the Russian word for “children” written in large, white letters in the front and back of the Drama Theater in Mariupol. The theater has been destroyed.



    Hier das Satellitenbild: https://static01.nyt.com/images/2022/03…ty=75&auto=webp

    Und laut Google-Translator heißt "Kinder" auf russisch auch "дети"

    Einmal editiert, zuletzt von micta (16. März 2022 um 23:39)

  • Das ist unfassbar. Auch, dass auf unbewaffnete Zivilisten, wenn das denn alles stimmen sollte. geschossen wurde.

    Dann bekommt die russische Armee ja gar nichts hin.

    Ausser auf Häuser, Zivilisten und Kraftwerke zu schiessen.

    Der russische Staat wird sowas von weit zurückgeworfen werden, wenn das so weiter geht. Da können sich die Menschen bei weißen alten Männern bedanken.

  • Das ist unfassbar. Auch, dass auf unbewaffnete Zivilisten, wenn das denn alles stimmen sollte. geschossen wurde.

    Dann bekommt die russische Armee ja gar nichts hin.

    Ausser auf Häuser, Zivilisten und Kraftwerke zu schiessen.

    Der russische Staat wird sowas von weit zurückgeworfen werden, wenn das so weiter geht. Da können sich die Menschen bei weißen alten Männern bedanken.

    Offensichtlich will die Mehrheit der Bevölkerung mit Volldampf zurück in die "glorreiche Vergangenheit" geprägt von Armut, Mangelversorgung und beständiger Isolation, aber Hauptsache einen pseudostarken Staatslenker an der Spitze haben. Getreu dem Motto eines ehemaligen Bruderstaates: Rückwärts immer, vorwärts nimmer

  • Offensichtlich will die Mehrheit der Bevölkerung mit Volldampf zurück in die "glorreiche Vergangenheit" geprägt von Armut, Mangelversorgung und beständiger Isolation, aber Hauptsache einen pseudostarken Staatslenker an der Spitze haben. Getreu dem Motto eines ehemaligen Bruderstaates: Rückwärts immer, vorwärts nimmer

    Ich bezweifle, dass die Mehrheit das will. Desinformation und Propaganda wirken leider zunächst. Je länger der Scheiß dauert umso mehr wird es hinterfragt und kritisiert.

  • Ich bezweifle, dass die Mehrheit das will. Desinformation und Propaganda wirken leider zunächst. Je länger der Scheiß dauert umso mehr wird es hinterfragt und kritisiert.

    Das kann man so gar nicht sagen. Menschen denken in Alternativen die sie kennen. Hier muss man zwei Trennlinien ziehen: einmal zwischen Stadt und Land und zum Anderen zwischen Alt und Jung.

    Die Ältere Bevölkerung ist in der Sowjetunion aufgewachsen. Die kannte auch nur dieses System. Alles hatte seine Ordnung und alles seinen Platz. Man durfte zwar ja nichts negatives sagen, aber das war man gewohnt und hat sich damit arrangiert. Immerhin war gut und böse klar definiert. Gut, dass war man selber und Böse, dass war der Westen und hier vor allem die USA.

    Dann kamen die 90er- Jahre mit dem Zusammenbruch der SU und aus totaler Ordnung wurde totales Chaos. Armut, Mangel, Unsicherheit, Kriminialität- das alles kickte plötzlich ins Leben. Die alten Gewissheiten brachen weg. Und dann kam Putin und gab den Menschen wieder ihre Ordnung und es ging aufwärts.

    Ich breche das hier ab, ich glaube jeder kann sich die Geschichte selber fortschreiben. Wichtig ist die Alternative zwischen vorher und nachher und da ist nachher eindeutig besser und nachher ist Putin.

    Bei den jungen Menschen sieht das anders aus. Die meisten kennen nur noch das Nachher und sie sind verbunden mit der Welt. Die haben also ganz andere Alternativen zur Auswahl.

  • Und wenn die Russen das Theater in Mariupol doch nicht zerstört haben. Und der Beschuss der Fluchtrouten vielleicht auch nicht? Auch das Asow-Regiment könnte daran Interesse haben.

  • Und wenn die Russen das Theater in Mariupol doch nicht zerstört haben. Und der Beschuss der Fluchtrouten vielleicht auch nicht? Auch das Asow-Regiment könnte daran Interesse haben.

    Und die Ukrainer sind schuld am Krieg. Denn wären ihre Röcke nicht so kurz, hätte Putin sie gar nicht angefasst.

    Was ernsthaft dagegen spricht ist, dass die Busse mit Hilfsgüter zur Evakuierung nicht von den Russen reingelassen werden.

  • Und die Ukrainer sind schuld am Krieg. Denn wären ihre Röcke nicht so kurz, hätte Putin sie gar nicht angefasst.

    Was ernsthaft dagegen spricht ist, dass die Busse mit Hilfsgüter zur Evakuierung nicht von den Russen reingelassen werden.

    Ja, es ist Krieg in der Ukraine und die Russen haben ihn begonnen und sind schuld.

    Aber weil Krieg ist, gibt es von beiden Seiten nur Pressemeldungen die ihnen nützen. Von einer unabsichtlichen Zerstörung des Theaters gehe ich nicht aus.

    Also wem nützt die Zerstörung des Theaters und der Beschuss der Fluchtrouten:

    den Russen: Terrorisierierung und Demoralisierung der Bevölkerung, Erhöhung des Flüchtlingstromes aus Mariupol (eine Stadt ohne Zivilbevölkerung lässt sich besser einnehmen), Druck auf die ukrainische Regierung bei den Verhandlungen, deshalb lassen die auch keine Hilfsgüter in die Stadt

    den Ukrainern: Erhöhung der Kampfbereitschaft der Bevölkerung, Druck auf die Verbündeten und deren Hilfsbereitschaft erhöhen, Druck auf die Russen erhöhen, Flucht der Bevölkerung aus der Stadt verhindern. Mariupol wird unter anderem vom Asow-Regiment verteidigt, denen dürfte die Bevölkerung ziemlich egal sein. Das sind größtenteils Nazis und andere Verbrecher.

    Für mich sind daher beide Szenarien möglich.

  • Das Gebäude wurde durch einen Luftangriff zerstört. RUS hat bereits vor 2 Wochen die absolute Luftherrschaft proklamiert. Es sind seitdem auch keine ukrainischen Flugzeuge östlich des Dnepr berichtet worden.

    Und den Ukrainern nutzt der Tod von einigen Dutzend eigenen Zivilisten? Wie zynisch ist das denn bitte?

    Mal abgesehen von der Tatsache, dass solche Gräuel eher zu mehr als zu weniger Flucht führen dürften.

    Und, um mal die ganz große Kelle zu schwingen: wem nützte der Holocaust? Den Deutschen, die damit arbeitsfähige Menschen töteten oder den Allierten als Kriegsgrund? Merkst Du selbst, dass diese Argumentation Quatsch ist, oder?

  • Quatsch! Es waren ganz eindeutig die Chinesen.

    Entgegen ihren Beteuerung wollen die nämlich dass der Krieg eskaliert. Denn wenn sich Russland und der Westen gegenseitig zerfleischen, stehen sie als lachender Dritter da.

    Und mit solchen Aktionen zwingen sie den Westen dazu sich stärker engagieren zu müssen evlt. mit Flugverbotszonen.

    Liegt doch alles glasklar auf der Hand ...

    Jetzt im Ernst:

    Die leider so beliebte "Cui bono" Argumentation ist meistens für den Eimer weil man damit alles und nichts nahelegen kann und so nichts vernünftiges dabei herauskommt.

    Man muss sich schon die Mühe machen die konkreten Fakten jeweils im Detail anzuschauen und da spricht - wie es kell sehr richtig beschrieben hat - nun einmal alles was wir wissen dafür dass es die Russen waren.

  • Die Zivilisten essen den Soldaten die Vorräte weg, sie stehen im Weg bei Kriegshandlungen. Sie müssen gerettet werden. Tote Zivilisten müssen bestattet werden.

    Alle sagen das in zerstörten Häusern ohne Zivilisten am besten Gurillakrieg geführt werden kann.

    Google auch mal welche Neonazigruppen aus Russland im Donbass kämpfen. Kleiner Tipp: minimum sechs. Was denkst du, wer den Krieg 2014 angezettelt hat? Weiterer Tipp: es war nicht die erwiesenermaßen unzufriedene Bevölkerung im Donbass. Aber Putins Helfer mit Hass auf die Ukraine. Wer nur das gewesen sein könnte? Die russische Propaganda sagt nur das was ihr hören sollt.

    Mariupol ist das Zentrum der Ukraine für Schwerindustrie. Ohne das wird die Ukraine zum Bauernstaat. Die haben weder ein Interesse an großflächiger Zerstörung noch an dem Tod der qualifizierten Arbeitskräfte.

    Russland hat aber ein Interesse. Je mehr kaputt geht, desto schwerer wird es für die Ukraine. Egal ob sie gewinnen oder nicht.

  • Und wenn die Russen das Theater in Mariupol doch nicht zerstört haben. Und der Beschuss der Fluchtrouten vielleicht auch nicht? Auch das Asow-Regiment könnte daran Interesse haben.

    Auch das ist eine Möglichkeit die man als objektiver Berichterstatter theoretisch immer im Auge habe muss. Nur hat sich das eben nicht bestätigt. Da ist eine Rakete reingerauscht und die wurde gezielt abgefeuert.

    Das Asow- Regiment besteht natürlich hauptsächlich aus Rechtsextremen, allerdings haben sich bisher alle ihre Berichte als zutreffend erwiesen.