Krieg in der Ukraine

  • Das mag so sein. Allgemein funktioniert der ÖPNV innerhalb von Großstädten verhältnismäßig gut, sogar zeitmäßig (das hat für mich z. B. in Dresden und in Frankfurt sehr gut funktioniert).

    Übel wird es, wenn der Regionalverkehr dazwischen kommt, weil man von einer Großstadt in die benachbarte muss, am besten noch vom Vorort aus.

    Da muss man nichtmal das flache Land zu Hilfe nehmen. Will ich ins Büro fahren (ca.35km) brauche ich im allergünstigsten Fall mit den Öffentlichen ziemlich genau 1,5h von Haustür zu Haustür - einfache Strecke. Mit dem Auto 30 min. Selbst im schlechtesten Fall (mal abgesehen von einer stundenlangen Vollsperrung) bin ich schneller als mit den Öffentlichen im besten Fall. Und da darf nix ausfallen, zu spät kommen etc. Der Vorteil Auto summiert sich pro Tag also auf 2h.

    Dazu sei gesagt, dass sowohl die Anbindung des Büros als auch meiner Wohnadresse grundsätzlich sehr gut ist. Bus vor jeder Haustür, von zu Hause 300m zum S-Bahnhof. Und trotzdem sind die Öffentlichen im Vergleich absolut chancenlos.

    Zu den Hauptverkehrszeiten hat man es im ÖPNV Berlin selbst bei einem 3min-Takt schwer mit zwei kleinen Kindern. Zu voll. Und drei mal umsteigen.

    Im Auto geht es oft besser, aber etwa zu 20% wird es richtig Brühe.

    Das Fahrrad ist da optimal und zumindest die Kinder sitzen wettergeschützt.

    Beim dritten Kind wird es jetzt interessant. Die Wahl wird dann wohl auf die nächstliegende und nicht die bevorzugte KiTa hinauslaufen.

  • Ändert sich aber ganz schnell wieder zu Gunsten des Autos, wenn ich die verlorene Zeit mit einrechne.

    Ob das noch so wäre, wenn man nicht großflächig das Falschparken von offizieller Seite dulden würde, sondern dann entsprechend Zeit bräuchte, einen legalen parkplatz zu finden, der dann evtl auch noch Geld kostet?

    Und dann kann man ja oft nicht mehr direkt vor der Tür parken, und muss dann auch noch bisschen laufen 8|

    Wenn man da mal durchziehen würde, das würde auch viel von diesen Kurstreckenfahrten (mal kurz zum Bäcker usw...) reduzieren,

    Bremen geht ja gerade in die nächste Instanz, um das Recht auf Falschparken zu verteidigen, obwohl sie eigentlich dafür zuständig wären das Falschparken zu bekämpfen.

    Und so sieht es leider deutschlandweit aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Maus (16. März 2022 um 13:03)

  • Und wieviele Toiletten stehen Autofahrern in diesen Regionalverkehr zur Verfügung?

    Das endet doch auch meistens beim Busch am Straßenrand.

    Also abseits der Autobahnen und Kraftfahrtstraßen sind öffentliche Toiletten praktisch nicht vorhanden.

    Bei 20 bis 30 min Fahrzeit spielt das keine Rolle. Oder hat der Zug, Bus oder Wartebereich eine Sitzheizung?

  • SportFan  ravensburgfan

    Keine Ahnung welche Autos ihr kauft oder least, aber billiger als ein ÖPNV-Monatsticket kam ich im Leben nicht weg.

    Gerade die ca 200 - 300 € für ein DB Fernpendlerticket sprengt man regelmäßig. Selbst wenn man 'nur' eine monatliche Rate von 100-200 € für die Anschaffungskosten fürs Auto einrechnet. Hier will man dich das Auto anscheinend günstig rechnen. :schulterzuck:

  • Nein, dazu hab ich nichts was pressegeprüft zugänglich wäre. Entsprechende ukrainische Meldungen wurden aber mit Satelitenaufnahmen abgeglichen und in mind. 3 Fällen bestätigt. Über den ohne Besatzung auskommenden Uran 9 gibt es im Übrigen keinerlei Meldungen. Der scheint nicht im Einsatz zu sein und man weiß auch gar nicht ob der überhaupt funktioniert.

    Zur Lage: mehrere amerikanische und britische Militärexperten kommen mittlerweile zu einer erstaunlichen Einschätzung. Laut deren Aussage muss in den nächsten 7 Tagen für die russische Armee eine Entscheidung fallen, andernfalls bliebe ihnen nur noch der Rückzug. Der Grund soll sein, dass ihnen Gerät, Mannschaften und Munition ausgehen. Die kolportierten hohen Verluste an Mensch und Material scheinen sich, auch in der angegebenen Höhe, immer mehr zu bestätigen. Laut deren Meinung ist also Russland gerade dabei den Krieg zu verlieren, es sei denn sie setzen nicht doch noch auf viel drastischere Maßnahmen, wie z.B. taktische Atomwaffen. Damit ist aber eher nicht zu rechnen.

    Oder ein Rückzug mit dem Motto "Verbrannte Erde"...

  • Bei 20 bis 30 min Fahrzeit spielt das keine Rolle. Oder hat der Zug, Bus oder Wartebereich eine Sitzheizung?

    Da kommt man jetzt zu dem Punkt, um den es ehrlicheweise wirklich geht ----> Bequemlichkeit.

  • SportFan  ravensburgfan

    Keine Ahnung welche Autos ihr kauft oder least, aber billiger als ein ÖPNV-Monatsticket kam ich im Leben nicht weg.

    Gerade die ca 200 - 300 € für ein DB Fernpendlerticket sprengt man regelmäßig. Selbst wenn man 'nur' eine monatliche Rate von 100-200 € für die Anschaffungskosten fürs Auto einrechnet. Hier will man dich das Auto anscheinend günstig rechnen. :schulterzuck:

    Weil man das Auto nicht nur für's Pendeln benutzt, auch wenn es einen großen Teil ausmacht. Es steht einem im Gegensatz zu den Öffentlichen immer zur Verfügung.

    Ich überlege, gerade, wie ich 2x pro Woche mit Hockeyausrüstung zum Training mit den Öffentlichen komme. Abends um 22 Uhr und erst zurück um 24 Uhr.

    Aber vielleicht bin ich da ja auch einfach nur zu bequem (oder gilt das nur für Sitzheizungen Maus ) und Luxus ist das ja sowieso. Wir könnten ja auch die Eishallen komplett schließen, diese Energiefresser

  • Ob das noch so wäre, wenn man nicht großflächig das Falschparken von offizieller Seite dulden würde, sondern dann entsprechend Zeit bräuchte, einen legalen parkplatz zu finden, der dann evtl auch noch Geld kostet?

    Ach komm, wir müssen jetzt aber nicht jeden Schmarrn

    zur Argumentation nutzen. Ich hab ne Garage vorm Haus

    und nen Parkplatz vor der Schule - 45 Minuten vs. 2 Std

    einen Weg ist halt einfach brutal

  • Ach komm, wir müssen jetzt aber nicht jeden Schmarrn

    zur Argumentation nutzen. Ich hab ne Garage vorm Haus

    und nen Parkplatz vor der Schule - 45 Minuten vs. 2 Std

    einen Weg ist halt einfach brutal

    Wie viele haben keine Garage oder einen festen Stellplatz?

    Sowohl zu Hause, als auch am Zielort?

    Klar, ab einer gewissen Streckenlänge fällt das auch nicht mehr so stark ins Gewicht, aber rechne mal bei 20 bis 30 Minuten Fahrzeit noch 10 Minuten Parkplatzsuche plus Laufen zum eigentlichen Ziel drauf.

    Plus die Kosten fürs legale Parken, da sind mancherorts schnel 3 bis 5 Euro pro Stunde fällig.

    Schau dir an, wie hoch der Anteil der Kurzstrecken bei allen Autofahrten ist, da sind Fahrten von 45 Minuten in der Unterzahl.

    PS: Toiletten und Sitzheizungen sind kein Schmarrm als Argument?

    3 Mal editiert, zuletzt von Maus (16. März 2022 um 13:40) aus folgendem Grund: Schreibfehler

  • SportFan  ravensburgfan

    Keine Ahnung welche Autos ihr kauft oder least, aber billiger als ein ÖPNV-Monatsticket kam ich im Leben nicht weg.

    Gerade die ca 200 - 300 € für ein DB Fernpendlerticket sprengt man regelmäßig. Selbst wenn man 'nur' eine monatliche Rate von 100-200 € für die Anschaffungskosten fürs Auto einrechnet. Hier will man dich das Auto anscheinend günstig rechnen. :schulterzuck:

    Das Auto habe ich mir vor 7 Jahren gekauft und ist seit 3 Jahren abbezahlt. Irgendwann kann man es betriebswirtschaftlich auch weg lassen aus der Berechnung.

    Und selbst wenn ich es drin lass dann komm ich im Monat auf 50€ mehr als mit dem Zug und Spar mir jeden Tag 2 Stunden. Wenn ich krank werde, spontan frei brauch, oder was anderes dazwischen kommt dann komm ich preislich gleich.

  • Weil man das Auto nicht nur für's Pendeln benutzt, auch wenn es einen großen Teil ausmacht. Es steht einem im Gegensatz zu den Öffentlichen immer zur Verfügung.

    Ich überlege, gerade, wie ich 2x pro Woche mit Hockeyausrüstung zum Training mit den Öffentlichen komme. Abends um 22 Uhr und erst zurück um 24 Uhr.

    Aber vielleicht bin ich da ja auch einfach nur zu bequem (oder gilt das nur für Sitzheizungen Maus ) und Luxus ist das ja sowieso. Wir könnten ja auch die Eishallen komplett schließen, diese Energiefresser

    Deshalb ist die Rechnung für viele trotzdem Selbstbetrug. Gerade wenn man in der Stadt wohnt, steht einem Carsharing in den meisten Gebieten auch rund um die Uhr zur Verfügung. Die Kosten dafür sind lächerlich gering.

    Viele rechnen aber: ich habe so oder so das Auto, dann kann ich auch damit zur Arbeit und überall hin fahren.

    Die korrekte Rechnung sollte aber folgende sein: was kostet Mobilität gesamt und da sollte man das Auto nicht unbedingt als gesetzt sehen.

    Das kann man machen, man kommt aber auf kein ergebnisoffenes Resultat mehr.

  • Deshalb ist die Rechnung für viele trotzdem Selbstbetrug. Gerade wenn man in der Stadt wohnt, steht einem Carsharing in den meisten Gebieten auch rund um die Uhr zur Verfügung. Die Kosten dafür sind lächerlich gering.

    Viele rechnen aber: ich habe so oder so das Auto, dann kann ich auch damit zur Arbeit und überall hin fahren.

    Die korrekte Rechnung sollte aber folgende sein: was kostet Mobilität gesamt und da sollte man das Auto nicht unbedingt als gesetzt sehen.

    Das kann man machen, man kommt aber auf kein ergebnisoffenes Resultat mehr.

    Dann mach doch die Gesamtrechnung für die Mobilität. Inklusive der verlorenen Zeit. Bei 2h am Tag, die du durch die Öffentlichen drauf zahlst, bist du um Monat bei 40+ Stunden. Rechne einen Stundensatz von 50€ drauf (meinetwegen auch doppelt oder halb soviel) und das Verhältnis kippt selbst mit geschenkter Bahncard.

  • 3liter

    Bei denen der zeitliche Faktor in dieser Dimension liegt, steht es überhaupt nicht zur Debatte. Da wir aber die Pendelwege statistisch ziemlich zur kennen, wissen wir, das locker 25 % der Pendler niemals diese zeitlichen Nachteile zu erwarten haben, was einfach an den kurzen Strecken liegt.

  • Weil man das Auto nicht nur für's Pendeln benutzt, auch wenn es einen großen Teil ausmacht. Es steht einem im Gegensatz zu den Öffentlichen immer zur Verfügung.

    Ich überlege, gerade, wie ich 2x pro Woche mit Hockeyausrüstung zum Training mit den Öffentlichen komme. Abends um 22 Uhr und erst zurück um 24 Uhr.

    Aber vielleicht bin ich da ja auch einfach nur zu bequem (oder gilt das nur für Sitzheizungen Maus ) und Luxus ist das ja sowieso. Wir könnten ja auch die Eishallen komplett schließen, diese Energiefresser

    Mit dem bequem wärst du wenigsten ehrlich, das akzeptiere ich vollkommnen.

    Und auch das mit der Eishockeyausrüstung kann ich verstehen.

    Es ist ja auch nicht so, dass ich das Auto an sich komplett in Frage stelle.

    Aber diese Festgefahrenheit, dieses alternativlose, weil man es sich einfach gar nicht mehr anders vorstellen kann, dass es auch anders geht.

    Das man wirklich alles mit dem Auto fahren muss, auch Strecken, die man in 5 bis 10 Minuten zu Fuß laufen kann usw.

    Und wenn jemand sagt, er fährt lieber mit dem Auto, weil es ihm gequemer ist, dann ist das wenigstens ehrlich, und nicht so ein (Selbst-)Betrug wie bei vielen anderen Argumenten, die da gerne gebracht werden.

  • Das Thema- Auto ist in Deutschland ein dickes Brett. Natürlich ist Autofahren enorm praktisch, aber darüber hinaus haben wir Deutschen, bei der Wertschätzung dieses Gebrauchsgegenstands, wahrlich ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Welt. Deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass Änderungen in diesem Bereich nur funktionieren können, wenn man sie per Gesetz verbindlich vorschreibt. Mit Anreizen kommt man hier nicht zum Ziel. Wir sehen es ja gerade jetzt. Die Spritpreise sind so hoch wie noch nie zuvor, aber eine Reduzierung der Geschwindigkeit findet nicht statt. Dabei wäre hier ein großes Einsparpotential drin. Das heißt, die Menschen, auch die Geringverdiener, behalten lieber ihr gewohntes Verhalten bei und nehmen damit einen schlankeren Geldbeutel in Kauf, anstatt ihre Fahrweise anzupassen. Und selbstverständlich, auch das ist typisch Deutsch, wird dann obendrauf noch kräftig gejammert und der Staat soll’s richten. Und der Staat wird es auch z.T. richten! Zumindest wenn ihm sein Leben lieb ist. Denn die Partei, die jetzt mit einem Tempolimit um die Ecke kommt, wird garantiert öffentlich hingerichtet. Also lässt sie es bleiben, was ihr dann garantiert ausgerechnet von denjenigen, die eben noch den Staat nach Kompensation angemeckert haben, einen Shitstorm in die andere Richtung einbringt, der dann lautet- wie könne man den so unverantwortlich sein.

    Deshalb meine ich: a man has to do, what a Man has to do.

  • Der große Vorteil ist, dass die gesamte Besatzung in der stark gepanzerten Wanne sitzt, was ihren Schutz erhöht, und man dadurch die Panzerung der Turms reduzieren kann, was eben auch Gewucht spart.

    Ob der Verzicht auf den Ladeschützen so ein großer Vorteil ist?

    Sind die mechanischen Ladesysteme so viel besser geworden? Weil bislang galt der Landeschütze als schneller beim Nachladen, was entsprechende Vorteile für den Folgeschuss bringt.

    Beim Radpanzer kommt noch der große Vorteil dazu, dass durch eine Mine "nur" ein Rad oder so beschädigt/zerstört wird, wodurch der Panzer weiter eine gewisse Mobilität hat.

    Bei einem Kettenfahrzeug sorgt ein ähnlich hoher Schaden viel schneller, dass der gesamte Kettenantrieb auf der betroffenen Seite unbrauchbar ist, und der Panzer steckt fest, bis der Schaden an der Kette/Laufrolle/Schwungarm behoben ist.

    Naja, Kettenfahrzeuge haben durchaus andere Vorteile. Ich erinnere an den ewig langen Konvoi, der nicht vorwärts kam, weil die Straße blockiert war und die Radfahrzeuge im Gelände versunken wären. Deshalb bewegte sich da auch erst was, als es wieder frostiger wurde.

  • Denn die Partei, die jetzt mit einem Tempolimit um die Ecke kommt, wird garantiert öffentlich hingerichtet.

    Ich sehe keinen vernünftigen Grund, warum die Grünen das nicht fordern sollten können? Ich sehe bei denen eher ein Glaubwürdigkeitsproblem, wenn sie es nicht fordern, bzw. jetzt in Regierungsverantwortung sogar aktiv vorantreiben würden... :schulterzuck:

  • Bin ich der einzige, der in seiner Wahrnehmung gerade einen freiwilligen Tempoverzicht sieht? Bei den Auswärtsfahrten der letzten Wochen war die Mehrzahl der Fahrzeuge gefühlt deutlich langsamer unterwegs als früher. Also eher 130 statt 150.

    So ganz ohne Gesetz