Krieg in der Ukraine

  • Ich habe schon vorher gesagt das man diesen Krieg nicht gewinnen wird. Die Ukrainer sagen das sie bereits fast 5000 Russen kampfunfähig gemacht haben (verletzt oder Tod). Man kann davon ausgehen das es auf ihrer Seite ähnlich aussehen wird. Die Anzahl der Zivilopfer schießt in die Höhe.

    Meine Aussage ist: einen Krieg den du nicht gewinnen kannst, durch weitere Waffenlieferungen zu intensivieren, die Opferanzahl auf beiden Seiten zu maximieren, darf niemals der Grund sein.

    Bei aller Freude über den langsamen Fortschritt der Russen. Sie kommen voran und sie werden gewinnen. Je höher die Opfer desto brutaler und rücksichtsloser. Besonders jetzt wo die Städte eingeschlossen sind und die Bevölkerung hungert und keine Medizinsiche Hilfe braucht.

    Geh da hin und sag dem Nierenkranken er stirbt jetzt für die Freiheit seines Landes, weil wegen der Einkreisung der Stadt keine Dialysemittel reinkommen. Ruf mal welche an und sag es ihnen ins Gesicht.

    Es ist immer einfach Todesopfer von jemand anders zu fordern. Ich habe aber genug Opfer in meinen Leben gesehen. Man hat aber nur dieses eine Leben. Und niemand soll darüber bestimmen, ob es jetzt vorbei ist oder nicht. besonders nicht von der Tastatur während er selber gar nicht betroffen ist.

    Da ist vieles richtig, was Du schreibst.

    Aber: die Ukrainer haben ein Recht sich selbst zu verteidigen und solange sie dies tun wollen müssen wir sie dabei unterstützen so gut wir können.

    Im Übrigen: wenn wir jetzt keine roten Linien ziehen, was glaubst Du wohl was als nächstes auf Putins Agenda steht? Da gibt es ja noch so einiges was er in seinem Geschichtsreferat aufgezählt hat.

  • Und unterschätze den ukrainischen Widerstand nicht. Ich vergleiche diesen, was den Willen angeht, schon gut mit den Mudschaheddin. Einfache Familienväter, Akademiker oder Männer aus der sog. Unterschicht würden (tun sie mittlerweile auch) ohne mit der Wimper zu zucken zur Waffe greifen und ihr Ukraine verteidigen. Das ist in der breiten Bevölkerung eine eigene Mentalität, die eigentlich über den im Afghanistan hinausgeht.

    chris

    Das ist in der jetztigen Situation ja auch völlig normal. Aber denk doch mal ein halbes Jahr weiter. Was ist wenn kein Krieg mehr herrscht, die Versorgungslage wieder einigermaßen hergestellt ist, in vielen Bereichen wieder "Alltag" für die von dir genannten Bevölkerungsschichten herrscht?

  • Was willst du denn sonst machen? Sich mit Putin wieder gemütlich an einen Tisch setzen und so tun als wäre nichts gewesen?

    Des ist ja die ganz entscheidende Frage die ich auch schon aufgeworfen habe. Wie jetzt und in Zukunft mit Putin umgehen. Und ich hoffe sehr dass sich da weit klügere Köpfe als ich es bin jetzt schon ernsthafte Gedanken drüber machen.

    Übrigens darf man meiner Meinung nach auch nicht den Fehler machen das alles allein auf Putin zu reduzieren. Man sollte mit Sicherehit auch die Rolle von irgendwelchen Militärs nicht unterschätzen. Deshalb wäres für mich auch keine Lösung, wies hier auch schon angeklungen ist, jetzt zu versuchen Putin zu eleminieren. Denn dann haste danach halt im worst case nen noch weit bekloppteren General Schlagmichtot dort sitzen.

  • Die haben Stalin ertragen müssen, danach die Wehrmacht und dann wieder die UdSSR. Dann kämpfen sie sich von dieses Russischen Führern frei und erleiden hunderte Opfern auf dem Euro-Maidan. 2014 besetzt Putin und seine Vasallen zuerst die Krim und dann den Donbass. Ich will nicht wissen, was für ein Hass sich in diesem Volk aufgebaut hat. Putin hat gemacht, was er wollte und jetzt greift er einfach an. Ich will kein Russe sein, der dort einmarschieren soll.

  • Was ist wenn kein Krieg mehr herrscht, die Versorgungslage wieder einigermaßen hergestellt ist, in vielen Bereichen wieder "Alltag" für die von dir genannten Bevölkerungsschichten herrscht?

    Genau davon gehe ich eben nicht aus. Das deckt sich auch mit der Einschätzung vieler Militärexperten. Die Ukraine ist ein riesiges Land. Da ist es nicht so einfach für Putin schnell wieder für "Recht und Ordnung" zu sorgen. Bis dahin wird der Widerstand sich sehr lange hinziehen mit vielen Verlusten auf beiden Seiten, auch wenn man dann schon lange nicht mehr von einem "Krieg" sprechen wird.

    chris

  • Das hilft vielleicht gerade noch den 64 km langen russischen Konvoi aufzuhalten.

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  • 08:31 Uhr

    Orban gegen Waffenlieferungen durch Ungarn

    Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban will es nicht zulassen, dass Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine über ungarisches Hoheitsgebiet durchgeführt werden. "Wir haben entschieden, dass wir keine derartigen Lieferungen durchlassen", teilte er in einer Erklärung mit, die die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI am Montagabend veröffentlichte. Das EU- und NATO-Land Ungarn grenzt im Osten an die Ukraine und weist eine etwa 140 Kilometer lange gemeinsame Grenze auf. Die Entscheidung, keine Waffenlieferungen durch Ungarn passieren zu lassen, begründete Orban damit, dass in der westukrainischen Region Transkarpatien mehr als 100.000 ethnische Ungarn leben. Deren Sicherheit wäre durch derartige Lieferungen gefährdet, hieß es.

    Der rechtsnationale Politiker hat in der EU die Sanktionsbeschlüsse gegen Russland sowie die Entscheidung, die Ukraine mit Waffen zu unterstützen, mitgetragen. Zugleich verurteilte er den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eher halbherzig. In den Jahren seit seinem Amtsantritt 2010 entwickelte er ein freundschaftliches Verhältnis zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. In der Erklärung von Montagabend sagte Orban weiter: "Es ist das Interesse der ungarischen Menschen, dass sich Ungarn aus diesem Krieg heraushält." Aus diesem Grunde werde Ungarn weder Waffen noch Soldaten ins Kriegsgebiet schicken.

    Aus dem Tagesschau-Ticker.

    Wenn das mit den in der Ukraine lebenden Ungarn so ist kann ich die Entscheidung nachvollziehen, hilft aber halt auch nicht weiter.

  • 08:31 Uhr

    Orban gegen Waffenlieferungen durch Ungarn

    Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban will es nicht zulassen, dass Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine über ungarisches Hoheitsgebiet durchgeführt werden. "Wir haben entschieden, dass wir keine derartigen Lieferungen durchlassen", teilte er in einer Erklärung mit, die die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI am Montagabend veröffentlichte. Das EU- und NATO-Land Ungarn grenzt im Osten an die Ukraine und weist eine etwa 140 Kilometer lange gemeinsame Grenze auf. Die Entscheidung, keine Waffenlieferungen durch Ungarn passieren zu lassen, begründete Orban damit, dass in der westukrainischen Region Transkarpatien mehr als 100.000 ethnische Ungarn leben. Deren Sicherheit wäre durch derartige Lieferungen gefährdet, hieß es.

    Der rechtsnationale Politiker hat in der EU die Sanktionsbeschlüsse gegen Russland sowie die Entscheidung, die Ukraine mit Waffen zu unterstützen, mitgetragen. Zugleich verurteilte er den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eher halbherzig. In den Jahren seit seinem Amtsantritt 2010 entwickelte er ein freundschaftliches Verhältnis zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. In der Erklärung von Montagabend sagte Orban weiter: "Es ist das Interesse der ungarischen Menschen, dass sich Ungarn aus diesem Krieg heraushält." Aus diesem Grunde werde Ungarn weder Waffen noch Soldaten ins Kriegsgebiet schicken.

    Aus dem Tagesschau-Ticker.

    Wenn das mit den in der Ukraine lebenden Ungarn so ist kann ich die Entscheidung nachvollziehen, hilft aber halt auch nicht weiter.

    Kann ich nachvollziehen.

    Ganz davon abgesehen, wäre das auch logistisch nicht sonderlich klug. Da gibt es nur ein paar enge Bergstraßen durch die Karparten. Wenn man offen Lieferungen über Ungarn durchführen würde, wäre das wohl leicht abzufangen, da es nicht viele Möglichkeiten gibt.

  • Mittlerweile haben sich auch die Briten gegen eine UN-Flugverbotszone über der Ukraine ausgesprochen. Ich kann das grade nicht wirklich einordnen ob das vernünftig oder halbherzig ist.

  • Mittlerweile haben sich auch die Briten gegen eine UN-Flugverbotszone über der Ukraine ausgesprochen. Ich kann das grade nicht wirklich einordnen ob das vernünftig oder halbherzig ist.

    Mach dir einfach klar, was "Flugverbotszone" bedeutet.

    Wenn du diese einrichtest, dann musst du sie auch überwachen und (selbst) durchsetzen ...

  • Mach dir einfach klar, was "Flugverbotszone" bedeutet.

    Wenn du diese einrichtest, dann musst du sie auch überwachen und (selbst) durchsetzen ...

    Das heißt das du min 3-10 Flieger dauerhaft oben hast bei der Größe der Ukraine. Das kostet so unglaublich viel geld.

    Von der Gefahr das die Russen da reinschießen mal abgesehen.

  • Ich denke das der Vergleich mit GB valide ist. 25% weniger Bevölkerung und BIP aber um einiges effektiveres Militär, Atomwaffen und 2 Flugzeugträger

    Das zweifle ich nicht an.

    Aber es gab ja auch den Vergleich der Etats zwischen Deutschland und Russland, und wenn wir schon so einen Unterschied bei den Personalkosten zu GB/UK haben, dann dürfte der Unterschied zu Russland noch viel mehr ausmachen.

  • Das heißt das du min 3-10 Flieger dauerhaft oben hast bei der Größe der Ukraine. Das kostet so unglaublich viel geld.

    Von der Gefahr das die Russen da reinschießen mal abgesehen.

    Und du musst wohl - gerade bei einem Land dieser Größe - mit Bodentruppen rein, sowas muss ja flächendeckend überwacht werden.

    Zumindest habe ich das damals so aus der Diskussion um die Einrichtung einer Flugverbotszone in Syrien so mitgenommen. In Syrien wäre so eine direkte Konfrontation USA-Russland entstanden, und zwar nicht nur in der Luft.

  • Wenn du diese einrichtest, dann musst du sie auch überwachen und (selbst) durchsetzen ...

    Eben. Und man müsste in letzter Instanz die rus-

    sischen Jets vom Himmel holen - und Gott bewah-

    re, welche Vorlage das für Putin wäre.

    Einfache Familienväter, Akademiker oder Männer aus der sog. Unterschicht würden (tun sie mittlerweile auch) ohne mit der Wimper zu zucken zur Waffe greifen und ihr Ukraine verteidigen. Das ist in der breiten Bevölkerung eine eigene Mentalität, die eigentlich über den im Afghanistan hinausgeht.

    Was noch viel wichtiger ist: Dank moderner Medien

    und vor allem der Sozialen Netzwerke kriegen die alle

    ein Gesicht. Dazu gehen da "Promis" an die Front (teil-

    weise ganze Fußballteams, Trainer, ...) und neben dem

    Präsidenten hat man mit den Klitschkos äußerst promi-

    nente "Außenpolitiker"... Besonders auf der Ebene ist

    das gefühlt aus russischer Sicht noch "schlimmer" als

    Afghanistan

  • Auch das ist halt alles auf den jetzigen Status quo beschränkt. Was ist in nem halben Jahr oder Jahr. Da wirst du keine Klitschkos mehr in der Ukraine haben. Die sind dann im Optimalfall nach Hamburg geflüchtet, im schlimmsten Fall tot.

    Man muss halt auch extrem aufpassen in so ner Situation. Ich hab seit Donnerstag unzählige Male an "Wag the Dog" denken müssen. In Kriegszeiten ist halt mal auf beiden Seiten unfassbar viel Propaganda dabei, was ja auch irgendwo "legitim" ist. Jetzt würde halt nur noch fehlen das z.B. ein Kltischko mit einem weißen Kätzchen ;) am Arm aus nem brennden Haus läuft.

  • Deshalb stehen genau diese Personen auf der Liste der 400 zu liquidierenden Personen. <X

  • Haltung und Moral kann man mit Geld von Gazprom nicht kaufen:

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    https://www.n-tv.de/politik/Schroe…le23163763.html

    Einige Gedanken zum Thema, die ich sehr wichtig finde.

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