Krieg in der Ukraine

  • Die letzten 6 Monate können wir nicht mehr ändern. Es ist wie es ist. Wichtig ist jetzt, dass nach und nach die angedachten Waffen und Munition eintrudeln.

    Vollkommen richtig. Es stimmt auch, dass es nun endlich in die richtige Richtung geht. Viel scheint da auch Pistorius beizutragen.

    Aber teilweise fängt man jetzt schon wieder damit an sich selbst auf die Schulter zu klopfen und/oder sich zu fragen "was denn alles noch?".

    Wenn - laut n-tv - Habeck beispielsweise nun davon spricht, dass die Ukraine mit den Leopard 1 Panzern die russische Offensive abwehren soll, dann muss ich mich schon fragen in welcher Welt Habeck lebt.

    Diese und andere Lieferungen leisten einen wichtigen Beitrag dazu, es gilt aber nach wie vor schneller und besser zu werden.

    Einmal editiert, zuletzt von micta (8. Februar 2023 um 09:21)

  • Vollkommen richtig. Es stimmt auch, dass es nun endlich in die richtige Richtung geht. Viel scheint da auch Pistorius beizutragen.

    Aber teilweise fängt man jetzt schon wieder damit an sich selbst auf die Schulter zu klopfen und/oder sich zu fragen "was denn alles noch?".

    Wenn - laut n-tv - Habeck beispielsweise nun davon spricht, dass die Ukraine mit den Leopard 1 Panzern die russische Offensive abwehren soll, dann muss ich mich schon fragen in welcher Welt Habeck lebt.

    Diese und andere Lieferungen leisten einen wichtigen Beitrag dazu, es gilt aber nach wie vor schneller und besser zu werden.

    Ich glaube du bist da etwas zu penibel. Bei diesen offiziellen Statements gibt es immer mehrere Empfänger: Außen- wie Innenpolitisch. Nach außen ist es natürlich wichtig hier eine möglichst starke Botschaft zu senden, quasi die Muskeln spielen zu lassen, um zu sagen: sieh her Putin- so sieht deine prognostizierte Schwäche des Westens aus und das ist es, was Deutschland tut. Ein Signal an die Verbündeten inclusive.

    Nach Innen ist es natürlich wichtig eine Botschaft ans Volk und an die Opposition zu senden.

    Man sieht, dass mit Pistorius jetzt ein echtes, politisches Schwergewicht im Verteidigungsministerium sitzt- von Scholz ausgesucht. Der kann natürlich nicht zaubern, aber Dinge vorantreiben und vor allem klar kommunizieren. Das macht er auch. Der gibt gerade Vollgas.

    Und wenn Habeck davon spricht, die russische Offensive aufzuhalten, dann kann man das ruhig wörtlich nehmen. Genau das ist jetzt das Ziel und zwar mit allen Lieferungen des Westens zusammen, nicht nur mit den Deutschen. Wir können uns einfach keine einsatzbereiten Panzer stricken. Einiges geht recht flott, auf andere müssen sie halt einfach warten bis diese einsatzbereit gemacht, bzw. produziert wurden, wie beispielsweise auch bei den PzH und dem Iris- T- System.

    Was Kampfjets betrifft, so ist das eine Sache, die m.M.n. am Ende auch geliefert werden, man sich jedoch jetzt noch zurückhält, weil man nicht von unserer Seite aus zu schnell zu weit gehen möchte. Ob richtig oder falsch, das mag bitte jeder selber für sich entscheiden. Das ist auf alle Fälle der Pfad, auf dem man sich im Bündnis geeinigt hat. Wie gesagt: grundlos macht man das nicht. Gleiches gilt für die ATACMS- Munition für die HIMARS- und MARS 2- Werfer.

    Edith: ich sehe gerade, dass dies hier eine Art - Doppelpost ist, nur der letzte Absatz ist noch dazu gekommen. Sorry dafür, aber so ist das manchmal, wenn man (als Mann) nicht eine Sache fertig machen kann, weil was dazwischenfunkt. Multitasking. 🤷‍♂️

  • Was Kampfjets betrifft, so ist das eine Sache, die m.M.n. am Ende auch geliefert werden, man sich jedoch jetzt noch zurückhält, weil man nicht von unserer Seite aus zu schnell zu weit gehen möchte. Ob richtig oder falsch, das mag bitte jeder selber für sich entscheiden. Das ist auf alle Fälle der Pfad, auf dem man sich im Bündnis geeinigt hat.

    Sunak hat ja heute angekündigt, dass ukrainische Kampfpiloten und Marinesoldaten ausgebildet werden sollen.

    Auch wenn noch keine Entscheidung für die Lieferung von Kampfjets gefallen ist es gut jetzt schon mit der Ausbildung anzufangen. Die dauert ja ohnehin lange genug und deshalb gilt: je früher desto besser. Außerdem zeigt man Putin damit auch, dass es eine reale Option ist Kampfjets zu liefern und nicht bloß leeres Gerede.

  • Problem daran: es bestimmt immer der Angreifer Ort und Zeitpunkt des Angriffs nicht der Verteidiger. Bei der zu erwartenden russischen Offensive ist dies Russland.

    Ich gehe jetzt nur auf diese Zeile aus deinem Beitrag ein:

    Wie ist denn die Einschätzung - ggf. auch OlafSBR - dazu?
    Könnte es auch sein, dass diese von Russland vollmundig angekündigte (Eroberung Donbass bis Ende März) und auch erwartete Offensive eigentlich schon läuft? Siehe die Angriffe auf Wuhledar und Bakhmut, die mit einem enormen Einsatz an Personal und auch an Panzern (Wuhledar) geführt werden.

  • Ich gehe jetzt nur auf diese Zeile aus deinem Beitrag ein:

    Wie ist denn die Einschätzung - ggf. auch OlafSBR - dazu?
    Könnte es auch sein, dass diese von Russland vollmundig angekündigte (Eroberung Donbass bis Ende März) und auch erwartete Offensive eigentlich schon läuft? Siehe die Angriffe auf Wuhledar und Bakhmut, die mit einem enormen Einsatz an Personal und auch an Panzern (Wuhledar) geführt werden.

    Natürlich bestimmt der Angreifer das Gefechtsfeld. Das liegt in der Natur der Sache. Aber was greift er denn an? Die UA Positionen! Die sind zwar auch entlang der Front verteilt, aber es ist völlig klar wo die RU angreifen. Sie haben da einen eindeutigen, politischen Auftrag und der ist bekannt. Bakhmut- auf Teufel komm raus, ein wenig in Richtung Lyman, in Richtung Kupjansk und Vuhledar. Da gibts nur wenige Variationsmöglichkeiten und die sind alle bereits Dutzende Male erprobt.

    Ob es wirklich zu einer s.g. Großoffensive kommt, oder ob die nicht schon längst am Laufen ist, ist dabei noch nicht zu 100% geklärt. Es ist durchaus nicht so, dass die RU irgendwo im Hinterland Soldaten und Material stapeln würden, nur um die dann zur Stunde- X von der Leine zu lassen. Bisher sieht es nach einer Lieferung- „just in Time aus.“ Sprich Truppen und Material kommen an und werden umgehend in die Schlacht geworfen, vielleicht mit 1-2x Schlafen davor.

    Was wir schon mitbekommen ist, dass der RU Generalstab äußerst nervös ist, was die Lieferung westlicher Kampfpanzer betrifft. Die fürchten sie, wie der Teufel das Weihwasser. Nicht ohne Grund. Alleine schon die Ankündigung dieser Lieferung hat schon was bewirkt. Nervosität bis Panik auf der einen und frischen Kampfesmut auf der anderen Seite. Die UA Seite ist nach wie vor und jetzt erst Recht Top motiviert und das merkt man auch an den Kampfhandlungen. Wir sehen viel Material ein, wo man sieht, wie das am Boden aussieht. Die feuern sich gegenseitig an, feiern jeden Abschuss, etc. Das sieht bei den RU total anders aus.

  • Es ist durchaus nicht so, dass die RU irgendwo im Hinterland Soldaten und Material stapeln würden,

    Dürfte auch schwierig sein. Die Aufklärung auf Sei-

    ten der Ukraine ist ja ziemlich gut, dazu trifft die Ar-

    tillerie offenbar noch besser - da müssen die Russen

    ja sekündlich damit rechnen, dass sich jede im „Hin-

    terland“ zusammengezogene Truppenansammlung

    in Luft auflöst

  • Ich gehe jetzt nur auf diese Zeile aus deinem Beitrag ein:

    Wie ist denn die Einschätzung - ggf. auch OlafSBR - dazu?
    Könnte es auch sein, dass diese von Russland vollmundig angekündigte (Eroberung Donbass bis Ende März) und auch erwartete Offensive eigentlich schon läuft? Siehe die Angriffe auf Wuhledar und Bakhmut, die mit einem enormen Einsatz an Personal und auch an Panzern (Wuhledar) geführt werden.

    Sicher dürfte m.E. sein, dass man die aktuellen Kämpfe im Donbass im Zusammenhang mit einer geplanten Offensive sehen muss. RUS hat hier Wagner Söldner insbesondere die Sträflinge regelrecht verheizt und sich damit die Zeit erkauft reguläre Trupen vorzubereiten wärend ukrainische Kräfte gebunden waren und zum Teil auch abgenutzt worden.

    Aktuell alles also sicherlich eine Vorbereitung für eine Offensive und somit in gewissen Sinne auch schon ein Teil davon.

    Die große Preisfrage ist jetzt natürlich was die Russen in den nächsten paar Wochen hinterher schieben können. Glaskugel.

    Meine ganz persönliche Meinung ist, dass die Russen zwar nach wie vor erhebliche Probleme haben, insbesondere bei der Ausbildung, der Moral und bei modernem Gerät. Auch scheint mir der Zeitplan bis Ende März nicht realisierbar. Dass den Russen aber so schnell die Soldaten oder die Munition ausgeht, davon würde ich nicht ausgehen.

    Man muss sicherlich damit rechnen, dass die Russen noch einiges in die Wagschale werfen können. Und offenbar rechnet auch der ukrainische Generalstab damit, denn die Ukrainer halten derzeit ihre Stellungen auch nicht um jeden Preis und werfen auch nicht alle Reserven nach vorne. Sieht ja eher nach Verzögerungstaktik aus. Die ukrainischen Aussagen, dass die schwersten Wochen noch bevorstehen würde ich ernst nehmen.

  • Abschuss MH117

    putin war da wohl nicht ganz unbeteiligt - wie immer man das bei dieser Meldung glauben und einschätzen will.

    Zumindest, dass er die Lieferung an die entsprechenden Stellen abgesegnet hat, dürfte schon glaubhaft sein

    Das war schon seit langem klar.

    Nur wollten es hier viele nicht gerne hören :pfeif:

  • Natürlich bestimmt der Angreifer das Gefechtsfeld. Das liegt in der Natur der Sache. Aber was greift er denn an? Die UA Positionen! Die sind zwar auch entlang der Front verteilt, aber es ist völlig klar wo die RU angreifen. Sie haben da einen eindeutigen, politischen Auftrag und der ist bekannt. Bakhmut- auf Teufel komm raus, ein wenig in Richtung Lyman, in Richtung Kupjansk und Vuhledar. Da gibts nur wenige Variationsmöglichkeiten und die sind alle bereits Dutzende Male erprobt.

    Ob es wirklich zu einer s.g. Großoffensive kommt, oder ob die nicht schon längst am Laufen ist, ist dabei noch nicht zu 100% geklärt. Es ist durchaus nicht so, dass die RU irgendwo im Hinterland Soldaten und Material stapeln würden, nur um die dann zur Stunde- X von der Leine zu lassen. Bisher sieht es nach einer Lieferung- „just in Time aus.“ Sprich Truppen und Material kommen an und werden umgehend in die Schlacht geworfen, vielleicht mit 1-2x Schlafen davor.

    Was wir schon mitbekommen ist, dass der RU Generalstab äußerst nervös ist, was die Lieferung westlicher Kampfpanzer betrifft. Die fürchten sie, wie der Teufel das Weihwasser. Nicht ohne Grund. Alleine schon die Ankündigung dieser Lieferung hat schon was bewirkt. Nervosität bis Panik auf der einen und frischen Kampfesmut auf der anderen Seite. Die UA Seite ist nach wie vor und jetzt erst Recht Top motiviert und das merkt man auch an den Kampfhandlungen. Wir sehen viel Material ein, wo man sieht, wie das am Boden aussieht. Die feuern sich gegenseitig an, feiern jeden Abschuss, etc. Das sieht bei den RU total anders aus.

    Die Schlinge um Bachmut scheint sich weiter zuzuziehen. Sowohl im Nordwesten als auch im Südwesten scheinen die Russen voran zu kommen.

    Denke mal, dass man Bachmut bald aufgegeben wird.

  • Die Schlinge um Bachmut scheint sich weiter zuzuziehen. Sowohl im Nordwesten als auch im Südwesten scheinen die Russen voran zu kommen.

    Denke mal, dass man Bachmut bald aufgegeben wird.

    Warmonitor hat dazu auf Twitter auch schon geschrieben das bestimmte Maßnahmen getroffen und bereits ausgeführt werden.

    Würde mich nicht wundern wenn da schon einige Truppen rausgebracht wurden, ohne das es groß aufgefallen ist.

  • Die haben inzwischen neue verteidigungsstellungen gebaut oder sogar bestehende ausgebaut . An sich ist es wie verdun völlig werttlos inzwischen. Es geht hier den russen nur noch um symbolisches. Oder redet noch einer von Soledar? Die russen mal nicht mehr obwohl sie daraus ja schon bald kriegsentscheidendes gelände gemacht haben

  • Ich glaube auch das Bakhmut nurnoch so lange gehalten wird, bis die Verteidigungslinien dahinter stehen und befestigt sind. Und das wird man noch so lange versuchen rauszuzögern bis zumindest der Jahrestag der Invasion vorbei ist. Vorher will man den "Sieg" Putin und seinem gefolge nicht geben.

  • Ich glaube auch das Bakhmut nurnoch so lange gehalten wird, bis die Verteidigungslinien dahinter stehen und befestigt sind. Und das wird man noch so lange versuchen rauszuzögern bis zumindest der Jahrestag der Invasion vorbei ist. Vorher will man den "Sieg" Putin und seinem gefolge nicht geben.

    Oder bis man einen möglichst verlustlosen Rückzug noch vollziehen kann. Ne Einkesselung wird man nicht riskieren wollen.

    Aber vielleicht gehört das ja auch zum Plan ... die Russen in der offenen Fläche erstmal kommen lassen und dann schön in die Flanke reinstoßen. Wer weiß das schon...

  • Oder bis man einen möglichst verlustlosen Rückzug noch vollziehen kann. Ne Einkesselung wird man nicht riskieren wollen.

    Aber vielleicht gehört das ja auch zum Plan ... die Russen in der offenen Fläche erstmal kommen lassen und dann schön in die Flanke reinstoßen. Wer weiß das schon...

    Mit Sicherheit. Aber an erster Stelle wird die Gesundheit und das Leben der Soldaten stehen.

    Laut Warmonitor greift Russland in und um Bakhmut an 12 Punkten an. Da gibt es auch nicht all zu viele Möglichkeiten zu kontern. Man wird sehen, aber ich bin mir eigentlich ziemlich sicher das der Rückzug aus Bakhmut bald passieren wird. Entweder erzwungen durch die Russen oder von der Ukraine selbst.