Was mich hier wundert ist, dass es anscheinend viele Kriegswaffenexperten gibt, keiner aber über Verhandlungen spricht.
Je länger der Krieg dauern wird, umso schlechter die Position der Ukraine, nicht nur militärisch, sondern auch am Verhandlungstisch.
Das die Ukraine in diesem Krieg ihre vollständige territorialen Grenzen bewahrt, ist Wunschdenken.
Die einzigen Folgen was die Sanktionspolitik und der Abbruch nahezu aller Kommunikationskanäle mit Russland bewirkt, sind die Verlängerung des Krieges
und das diverse Staaten aus den Santkionen ein Geschäft machen.
Es gibt Staaten, die fossile Energie von Russland beziehen, um diese dann mit Gewinn an den Westen verhöckern (Indien, Türkei...).
Zu den Sanktionen zwei Dinge:
Der russische Rubel ist mindestens genauso stark geblieben, wie bei Kriegsbeginn, sprich die russische Wirtschaft zeigt sich robust.
Zweitens wird Russland die Sanktionspolitik länger durchhalten als Europa.
Man muss auch mal ganz klar sagen, dass die Interessen der Ukraine nicht deckungsgleich zu unseren sind.
Ja, jeder versteht, dass die Ukraine um das Überleben kämpft, aber wir müssen doch Interesse daran haben, dass dieser Krieg nicht lange dauert.
Es kann weder unser Interesse, noch das der Ukraine sein, dass Europa wirtschaftlich zusammen bricht.
Viele, die über Kriegswaffen schwadronieren, haben gar nicht auf dem Schirm, in welcher Lage wir uns befinden.
Da hüpft ein grüner Minister durch die Gegend und faselt von weniger Duschen und Raumtemperatur im Winter.
Kleinkredite nehmen in Deutschland zu, weil sich viele die Energie nicht mehr leisten können.
Gleichzeitig wird aus ideologischen Gründen die Abschaltung der Atomkraft Ende des Jahres aufrecht erhalten.
Wenn durch Nordstream 1 kein Gas mehr fließen sollte, kann dies zu einer zweistelligen Rezession, verbunden mit Millionen von Arbeitslosen und nachhaltigen Schädigungen von Industrieanlagen führen.
Die Moral hat in Zeiten kriegerischer Auseinandersetzungen, noch nie über geostrategische Interessen gesiegt, auch wenn die Baerbockige dies als Ziel einer deutschen Außenpolitik proklamiert.
Das ist die gleiche kindliche Naivität wie beim Thema Energie.
Es wird nicht funktionieren, dass man Atomkraft und fossile Energieträger gleichzeitig abschaltet und glaubt. ab Morgen weht täglich der Wind und die Sonne scheint immer.
Zumal manche Parteien ja schon seit Jahrzehnten durch die Gegend laufen, dass Energie teurer werden muss, obwohl Deutschland schon die höchsten Energiekosten weltweit hat.
Sowohl die Sanktionspolitik, als auch die verfehlte Energiepolitik werden die Bürger bezahlen und wenn diese sich das tägliche Leben nicht mehr leisten können, dann wirds auch in Deutschland verdammt ungemütlich werden.
Zudem stellen sich noch weitere Fragen:
Wie hätten sich andere Staaten verhalten, wenn z.B. Frankreich in Deutschland einmarschiert wäre?
Hätten sie einen Finger gerührt, oder die eigene Wirtschaft gegen die Wand gefahren?
Genausowenig wie unsere Demokratie vor 20 Jahren am Hindukusch verteidigt wurde, wird sie aktuell in der Ukraine verteidigt.
Es geht immer um wirtschaftliche und geopolitische Interessen.
Ich möchte noch einen Punkt erwähnen, den kaum welche Bedenken.
Ein Hauptgrund des Konflikts war ja, dass die Ukraine die Natomitgliedschaft angestrebt hat.
Also dort Waffen und amerikanische Soldaten vor der russichen Haustür stationiert werden sollten.
Erinnert sich noch jemand an das Verhalten der USA in der Kubakrise 1962 und um was es da ging?
Richtig, die Russen wollten damals Raketen und Soldaten vor der amerikanischen Haustür stationieren.
Die USA würde mit Sicherheit heute militärisch reagieren, wenn meinetwegen Kuba oder Mexiko russiche Raketen im Land stationieren würden.
Das soll übrigens keine Rechtfertigung für den aktuellen Krieg und das System Putin sein.
Damals hat man übrigens das Thema zwar mit großem Säbelrasseln begleitet, aber dann doch durch Gespräche lösen können.
Aktuell habe ich eher das Gefühl, dass alle diplomatischen Kanäle vom Westen gekappt werden.
Dabei muss es doch vor allem im europäischen Interesse sein, schnell Friedensgespräche zu führen, denn wir haben den Krieg vor der Haustüre und es sind wir, die zusammen brechen, da wir über keine großen Bodenschätze verfügen, die unserer Wirtschaft dauerhaft ein Überleben ermöglicht.
Ich wollte eigentlich nix zu diesem Thema schreiben, aber das musste mal raus.