Was die Ukraine in RUS tun würde, weiss ich nicht. Und so wirklich rausfinden, mag ich das auch nicht. Was aber unabstreitbar ist, ist die Tatsache, dass seit 2014 auch durch die Ukraine immer wieder auch zivile Gegenden im Donbass beschossen wurden. Bestätigt durch z.B. die OSZE.
Für mich ist Krementschuk, bei aller Tragik, wahrscheinlich eher ein Kollateralschaden (schreckliches Wort), weil man offenbar das Industriegelände daneben treffen wollte und wohl mit der zweiten Rakete wohl auch getroffen hat. Das hat dann schon ein andere Qualität als bspw. Bucha. So einen Vorfall könnte ich mir auch bei der Ukraine vorstellen. So wurden bei Artilleriefeuer auf Donetsk ja auch Zivilisten getötet. Kein Krieg ist dahingehend wirklich sauber zu führen.
Unbestritten ist der ganze Krieg natürlich das Ergebnis eines Angriffskrieges durch Russland, was diese in der Verantwortung lässt.
Entscheidend ist für mich weniger der Einzefall, sondern ob dahinter eine Systematik steht und Terror - anders kann man es nicht nennen - gegen Zivilisten integraler Teil der militärischen Strategie ist und entweder absichtlich herbeigeführt wird oder als willkommener "Nebeneffekt" mit einkalkuliert wird.
Die von russischer Seite verursachten "Kollateralschäden" die wir seit Monaten sehen, sind eben keine Ausnahme sondern vielmehr die Regel und daher kann man nicht anders als davon auszugehen, dass sie für Russland Teil der militärischen Strategie sind. Und dies ist im Grunde dieselbe Strategie wie sie Russland schon in Tschetchenien und Syrien angewandt hat.
Eine solche Strategie unterscheidet sich grundsätzlich davon ob es in einem bewaffneten Konflikt zu Kollateralschäden kommt oder nicht.
Im letzteren Fall nimmt man Kollateralschäden in Kauf um ein militärisches Ziel zu erreichen - dies sehen wir hin und wieder bei der Ukraine - im Falle einer Strategie ist der Terror gegen die Bevölkerung jedoch selbst ein militärisches Ziel. Darin liegt ein fundamentaler Unterschied.