Krieg in der Ukraine

  • Mal wieder was aktuelles zum Kriegsgeschehen:

    Im Donbas ist der Ort Rubischne jetzt in der Hand der Russen, wobei die Ukrainer hier ebenso verfahren sind wie bei Popasna. Extrem hoher Widerstand, Abnutzung des Gegners und jetzt nach über zwei Wochen strategischer Rückzug auf die nächste Verteidigungslinie.

    Mit voller Wucht ist jetzt auch der Kampf um die Schlangeninsel entbrannt. Den Russen ist es jetzt gelungen zwei hochwertige Luftverteidigungssysteme anzulanden. Das macht den Einsatz der Bayrakter- Drohnen jetzt schwieriger, aber davon haben sie durchaus genug. Es sind bisher nämlich erst zwei Systeme und die versuchen sie jetzt postwendend wieder auszuschalten. Währenddessen konnten mehrere Anlandungsversuche von Truppen abgewendet werden.

    In der Region Charkiw/ russische Grenze sind die fliehenden russischen Truppen dazu übergegangen hinter sich die Brücken zu sprengen um den Vormarsch der Ukrainer aufzuhalten. Bisher mit mäßigem Erfolg, denn jeden Tag machen diese Einheiten weiter Fortschritte. Da Charkiw jetzt nicht mehr von der russischen Artillerie beschossen werden kann, ist deren Oberkommando dazu übergegangen statt dessen jetzt wieder Tschernihiw zu beschießen. Entsprechende Einheiten wurden dorthin verlegt. Das dient offenbar dazu den Terrorfaktor aufrecht zu erhalten und man möchte wohl auch ukrainische Truppen binden.

    Bei Cherson/ Mykolajiw ist die Schlacht anscheinend erst einmal geschlagen. 9 Angriffe der Russen wurden abgewehrt und damit ist auch erstmal die Offensivfähigkeit der Russen dort erschöpft. Diese Attacken haben militärisch keinen großen Sinn gemacht und hauptsächlich gekostet. Erinnert fast an die Ardennenoffensive zum Ende des WW2, auch wenn dieser Vergleich natürlich gewaltig hinkt.

    Das Einsickern amerikanischer Artillerie schreitet weiter voran. Immer öfter sind Einsätze dieser Systeme jetzt belegt. Damit hat sich die Reichweite ihrer Artillerie, engl.- „the Range“ deutlich vergrößert. Die schießen auch mit größeren Kalibern.

    Das war’s fürs Erste.

  • https://www.tagesschau.de/ausland/asien/…export-101.html

    Ich hatte es schonmal gesagt, dass die Ernte in Indien nicht gut läuft. Auch die USA und Kanada steuern meines Wissens auf keine besonders gute Ernte zu. Nur Russland, aber die exportieren nicht.

    Somit werden die meisten Toten des Ukrainekriegs in Afrika und Asien zu finden sein. Wahrscheinlich in Millionenhöhe und ohne das es jemand merkt.

    Daran kann man sich schon langsam gewöhnen. Jeder der die Temperaturen in Indien in den letzten Wochen beobachtet hat, wird verstehen, dass die Ernten dort in Zukunft immer schlechter ausfallen werden.

  • https://www.tagesschau.de/ausland/asien/…export-101.html

    Ich hatte es schonmal gesagt, dass die Ernte in Indien nicht gut läuft. Auch die USA und Kanada steuern meines Wissens auf keine besonders gute Ernte zu. Nur Russland, aber die exportieren nicht.

    Somit werden die meisten Toten des Ukrainekriegs in Afrika und Asien zu finden sein. Wahrscheinlich in Millionenhöhe und ohne das es jemand merkt.

    Ja, das ist in der Tat ein großes Problem, wobei die Getreidereseven im Grunde ausreichen dürften um eine Hungerkrise zu verhindernd, aber das ist ein großes Politikum.

    Man darf auch nicht vergessen, dass wir in Zeiten des Klimawandels stecken. Das hat enorme Auswirkungen auf die bereits bestehenden Anbauflächen. Und dabei brauchen wir gar nicht in die Ferne schweifen, sondern müssen nur in die norddeutsche Tiefebene schauen, die einen Trockensommer nach dem anderen erleben. Alte Gewissheiten, wie Regenmengen, Sonnentage oder Warm- oder Kaltperioden, existieren nicht mehr. Die alten Bauernregeln taugen nur noch fürs Museum. Unter diesen Voraussetzungen noch unter marktwirtschaftlichen Bedingungen Landwirtschaft zu betreiben, wird immer schwieriger. Und das Ganze ist natürlich weltweit so. Diesen Unsicherheiten versuchen die einzelnen Staaten, wie jetzt auch Indien, mit Ausfuhrverboten zu begegnen und das wiederum wird ausschlaggebend dafür sein, dass wir dieser Krise, die wir nur gemeinsam begegnen können, nicht her werden können. Am Ende fallen die schwächsten Staaten hinten runter. So ist es ja auch jetzt schon beim Gas.

  • Ja, das ist in der Tat ein großes Problem, wobei die Getreidereseven im Grunde ausreichen dürften um eine Hungerkrise zu verhindernd, aber das ist ein großes Politikum.

    Man darf auch nicht vergessen, dass wir in Zeiten des Klimawandels stecken. Das hat enorme Auswirkungen auf die bereits bestehenden Anbauflächen. Und dabei brauchen wir gar nicht in die Ferne schweifen, sondern müssen nur in die norddeutsche Tiefebene schauen, die einen Trockensommer nach dem anderen erleben. Alte Gewissheiten, wie Regenmengen, Sonnentage oder Warm- oder Kaltperioden, existieren nicht mehr. Die alten Bauernregeln taugen nur noch fürs Museum. Unter diesen Voraussetzungen noch unter marktwirtschaftlichen Bedingungen Landwirtschaft zu betreiben, wird immer schwieriger. Und das Ganze ist natürlich weltweit so. Diesen Unsicherheiten versuchen die einzelnen Staaten, wie jetzt auch Indien, mit Ausfuhrverboten zu begegnen und das wiederum wird ausschlaggebend dafür sein, dass wir dieser Krise, die wir nur gemeinsam begegnen können, nicht her werden können. Am Ende fallen die schwächsten Staaten hinten runter. So ist es ja auch jetzt schon beim Gas.

    Es ist vielleicht genug da, aber kann sich die lokale Bevölkerung dort ihn leisten? Der Preis wird weiter hochgehen.

    Daher mein Punkt mit unsichtbar. Es wird dort was zu kaufen geben, aber es werden ihn sich nicht mehr alle leisten können.

  • dass Russland als einziges Land plötzlich eine Rekordernte hat, dürfte auch zi Teilen Propaganda sein. Es sei denn, man zählt gestohlenes Getreide aus UA dazu

    Russland ist großer Profiteur des Klimawandels. Immer mehr Böden werden für Anbau rentabel. Das ist nicht unrealistisch.

  • https://m.bild.de/politik/inland/politik-inland/ampel-eklat-fdp-verlaesst-ausschuss-sitzung-wegen-kanzler-olaf-scholz-80070592.bildMobile.html###wt_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F&wt_t=1652510349739

    Das war der erste 'Artikel' zum Thema. Anscheinend beobachtest du die Presselandschaft und ihre Mechanismen nicht so im Detail, wenn du sagst 'auch Andere außerhalb der Springer Presse entsprechende Interviews mit den entsprechenden Leuten geführt, und dann entsprechend berichtet'. Natürlich haben sie das, da war der Maßstab Eklat, Zerreißprobe etc. schon gesetzt.

    Diese Diskursbestimmung durch ein übertriebenes Vorpreschen sieht man immer wieder. Beispielsweise war es beim anonymen Hinweisgeberportal in Baden-Württemberg ganz ähnlich.

    Um 11:34 Uhr?

    Da war das Thema schon längst über alle Kanäle.

  • Russland ist großer Profiteur des Klimawandels. Immer mehr Böden werden für Anbau rentabel. Das ist nicht unrealistisch.

    Also da wäre ich sehr vorsichtig mit solchen Prognosen. Auch wenn ich wenig von Landwirtschaft verstehe, aber einer der wichtigsten Punkte dürfte doch Beständigkeit sein, also sich einigermaßen auf die Verhältnisse verlassen zu können. Es wird ja nicht einfach nur wärmer, sondern das ist auch mit Extremwetterlagen verbunden.

    Der zweite wichtige Punkt dürfte sein, dass die Welt gerade dabei ist aus den fossilen Energien auszusteigen und das ist Russlands Haupteinnahmequelle. Klar, die spekulieren ja auch ganz stark auf den immer besser schiffbaren arktischen Raum um auch diesen wirtschaftlich erschließen zu können. Das ist dann schon der nächste Krisenherd und auch eine Teilüberlegung der Finnen und Schweden, sich der NATO anzuschließen. Es ist durchaus kein Zufall, dass die letzten Manöver alle im hohen Norden stattgefunden haben.

    Gewinner mag ich, wie trekronor schon richtig gesagt hat, keinen erkennen.

  • Mal sehen, ob soviel dann zur Wahl gehen. ;)

    Interessant an der Umfrage, es werden nur Leute mit Telefon befragt.

    - Wie wählen die Menschen ohne Telefon?

    - Rufen die Umfrager auch Leute mit Smartphone an?

    - Viele Leute lassen sich heute gar nicht mehr in Telefonverzeichnisse eintragen, wie wählen diese?

    Da sehe ich die angegebene Abweichquote viel zu niedrig, aber vielleicht überlagern sich auch die verschiedenen Einflüsse. Ist mir aber egal, ich sehe solche Umfragen eher sportlich unterhaltsam

  • Ja, das ist in der Tat ein großes Problem, wobei die Getreidereseven im Grunde ausreichen dürften um eine Hungerkrise zu verhindernd, aber das ist ein großes Politikum.

    es sollte aber auch den Spekulanten auf die Finger geklopft werden, die hier ihren Reibach machen

  • Es gibt und wird keinen Profiteur des Klimawandels geben. :seestars:

    Langfristig vielleicht nicht, aber kurz- und mittelfristig schon. Aber in allen Fällen wird es immer davon abhängen, wie sich der Klimawandel direkt im und auf das Land auswirkt und da wird es schon Regionen geben die Vorteile davon haben. - hat aber mit dem Thema Ukraine nichts mehr zu tun

  • Meines Wissens gibt es da internationale Verträge nach denen er das musste , besonders bei Kriegsausbruch und Kriegsschiffen

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_von_Montreux

    (nachträglich eingefügt)

    Da die Türkei aktuell keine (offizielle) Kriegspartei im Ukraine-Krieg ist, war es eine "kann-Regelung", mit der die Türkei die Durchfahrt von russischen Kriegsschiffen untersagt, wenn sie nicht in ihren Heimathafen wollen.

    Die Türkei darf das untersagen, muss es aber nicht.

    Dass ist falsch. AnKARA HAT DIE DURCHFAHRT FÜPR DIE RUSSSICHEN SCHIFFE VERBOTEN UND SOMIT RUSSLAND DURCH EINE VERSORGUNG DURCH SEE ABGESCHNITTEN:

    So kann man das nciht sagen, weil dieses Verbot nur Kriegsschiffe betrifft.

    Handelsschiffe dürfen weiter passieren, eben auch deswegen, weil die Türkei keine Kriegspartei ist.

    Die Türkei dürfte zwar Handelsschiffe mit Kontrollen "schikanieren", aber die Durchfahrt eben nicht verbieten.

  • Klar wollen die Russen gern der größte Weizenexporteur werden/bleiben. Sie werden aber auch dabei wieder an ihrer eigenen Misswirtschaft scheitern :pfeif:

    Ich kann mich an Zeiten erinnern als die SU auf Weizenimporte angewiesen war. Nur mit westlicher Hilfe und Technik wurde die russische Landwirtschaft nach 1991 modernisiert. Auf sich allein gestellt wird da auch wieder russisch gewirtschaftet. :beer: Und ohne westliche Technik fällt die Effektivität zügig :pfeif:

    Einmal editiert, zuletzt von EgonO (14. Mai 2022 um 15:56)

  • OlafSBR stimmt es, daß die Ukraine versucht in Mariopol Konter zu setzen?

    Eindeutig Nein. Dazu sind sie auch gar nicht in der Lage. Militärisch ist Mariupol, bzw. Asowstal momentan nicht zu entsetzen. Dazu müsste man eine Bresche von 150- 200km schlagen um da durchzubrechen. Stand jetzt unmöglich. Man versucht die verbliebenen Kämpfer, aber zumindest die Verwundeten, auf dem Verhandlungswege frei zu bekommen und bietet dafür einen großzügigen Gefangenenaustausch an. Aber es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass Putin dazu bereit ist. Der will diese gesamte Truppe tot sehen. Mariupol ist für Putin ein Symbol, da sich diese Stadt seit 2014 gegen eine Eroberung erfolgreich gewehrt hat. Daher auch diese totale Zerstörung der Stadt. Dazu kommt das Asow- Regiment, welches einen wichtigen Platz in der russischen Propaganda einnimmt. Man kann hier also mit Fug und Recht von einer Straf- oder Racheaktion sprechen, welche die komplette Stadtbevölkerung treffen soll und trifft. Mariupol ist vorerst verloren.