Krieg in der Ukraine

  • Update zur Lage an der Front:

    Cherson: eigentlich müsste ich schreiben - Mykolajiw, denn es gab eine UA Landung auf der Kinburn- Halbinsel, die verwaltungstechnisch zur Oblast- Mykolajiw gehört. Diese Landung ist anscheinend schon ein paar Tage alt. Darauf gekommen sind wir lediglich, da die RU- Artillerie angefangen hat Positionen auf eben dieser Halbinsel unter Feuer zu nehmen.

    Robotyne: die UA- Streitmacht konnte sich um weitere 500m der Höhe 166 (gestern gabs einen Zahlendreher, den ich schrieb irrtümlich 165) annähern, welche stark verteidigt wird. Zudem gab es Angriffsversuche um die Ortschaft- Verbove unter Kontrolle zu bekommen, die aber abgewehrt wurden.

    Velyka Novosilka: schwerer UA Artilleriebeschuss RU Positionen in den Ortschaften- Novodonetske, Novomaiorske, Shevchenko und Yevhenivka, mit Schwerpunkt- Novomaiorske. RU setzt Reserven in diesem Abschnitt ein.

    Marijinka: wie gewonnen, so zerronnen: die RU haben das gestern verlorene Stadtviertel wieder einnehmen können.

    Bakhmut: aller schwerste Kämpfe in den Dörfern- Klischiivka, Andriivka und Kurdiumivka. Die UA kontrollieren jetzt 90% von Klischiivka und versuchen Andriivka jetzt komplett einzukesseln. Der RU Widerstand ist allerdings sehr stark und es werden laufend Reservetruppen in diesen Abschnitt verlegt.

    Kupjansk: die RU haben einen erheblichen Teil ihrer Streitmacht dort abgezogen und an den Abschnitt- Svatove verlegt. Jetzt versuchen sie es dort. Auch die UA gruppieren um. Meiner Ansicht nach und damit bin ich nicht alleine, macht diese Truppenmassierung der RU in diesen nördlichen Abschnitten überhaupt keinen Sinn, da sich das Gelände dort nun wirklich nicht für Offensivoperationen eignet und die RU so nur unnötig hohe Verluste einstecken müssen. Sicher, sie binden so auch UA- Truppen, aber diese Rechnung geht sich nicht aus. Das sieht wohl auch der RU- Generalstab ähnlich, aber dieser Befehl kommt wohl von Putin persönlich und damit ist Ende der Diskussion.

    Das werden jetzt sehr spannende Tage werden, denn gerade im Abschnitt bei Robotyne/ Verbove steht es Spitz auf Knopf für die RU. Das was nach der Sudowikin- Linie als Hauptverteidigungslinie bezeichnet wird, stellt sich nämlich als erheblich schlechter ausgebaut dar als die Sudowikin- Linie. Zudem liegen dort wesentlich weniger Minen.

  • Kann mir jemand erklären, weshalb die UA so verbissen versucht Bakhmut zurückzuerobern?

    Der Ort hat ja nicht wirkliche Bedeutung, außer Symbolik. Ist die es aber wirklich wert so viele Soldaten dort einzusetzen, anstatt sie in den Süden zu verlegen?

  • Kann mir jemand erklären, weshalb die UA so verbissen versucht Bakhmut zurückzuerobern?

    Der Ort hat ja nicht wirkliche Bedeutung, außer Symbolik. Ist die es aber wirklich wert so viele Soldaten dort einzusetzen, anstatt sie in den Süden zu verlegen?

    Sobald die UA dort in ihren Bemühungen nachlassen würden, würden die RU sofort wieder die Initiative ergreifen und weiter versuchen auch die restliche Oblast- Donezk einzunehmen. Daher dient diese Offensive dort zwei Zwecken. 1,) die RU daran zu hindern ihren politischen Auftrag zu erfüllen, der da wäre den kompletten Donbas einzunehmen und 2.) ist nach wie vor der Faktor- Truppenbindung und Abnutzung das große Thema. Hier ist Angriff die beste Verteidigung. Dazu kommt, dass Bakhmut zu einer Art Prestigeobjekt dieses Krieges geworden ist und darüber hinaus der einzige wirklich größere Sieg der RU, bzw. der Wagner- Söldner. Diese Stadt wieder zu verlieren wäre daher ein Blamage ohne Gleichen. Und politische Niederlagen sind in diesem „totalen Krieg“ mindestens so wichtig wie eine militärische.

  • Video (inkl. Untertitel) über die bereits bekannte Desertation des russischen Hubschraubers vor 1,5 Wochen.

    Externer Inhalt twitter.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

  • Kann mir jemand erklären, weshalb die UA so verbissen versucht Bakhmut zurückzuerobern?

    Der Ort hat ja nicht wirkliche Bedeutung, außer Symbolik. Ist die es aber wirklich wert so viele Soldaten dort einzusetzen, anstatt sie in den Süden zu verlegen?

    Ich möchte noch einen Punkt ergänzen: es würde in dieser Phase jetzt auch nichts bringen weitere Battalione in Saporischschja einzusetzen, da momentan die Taktik dort lautet mit kleinen, beweglichen Trupps zu agieren, denen die RU- Luftwaffe nichts oder nur wenig anhaben kann. Ist die Sudowikin- Linie einmal im gewünschten Ausmaß überwunden, dann stehen 12 schwerst bewaffnete Battailione bereit, die dann in die Tiefe des Raumes vorstoßen können.

    Die Einheiten bei Bakhmut wiederum, kennen dort die Örtlichkeit ganz genau. Die kennen dort buchstäblich jeden Grashalm und genau das haben sie den RU- Truppen dort auch voraus. Das hat sich jetzt schon einige Male als der entscheidende Faktor herausgestellt. Diesen Vorteil gibt man nicht auf.

  • China würd früher oder später selbst außenpolitisch aktiv werden müssen. Der Bausektor geht bei denen am Stock, die Jugendarbeitslosigkeit ist bei stabilen 20%. Da hilft nur Ablenkung nach außen.

  • Wenn die Situation diesbezüglich in China schlechter wird und nix mehr vorwärts geht, dann können Sie ja einen auf Putin machen und versuchen Taiwan zu übernehmen (kleiner makaberer Scherz, sorry). In Realität hoffe und denke ich trotzdem, dass trotz all der Drohgebärden die chinesche Staatsführung da einen kühleren Kopf bewahrt als z.B. Putin und auch genau abwägen wird, welche Nachteile mit solch einer Aktion verbunden wären und schon alleine deswegen diesen Schritt nicht wagen werden.

  • Damit war zu rechnen nach dn Vorbedingungen und dem Verhandlungsgeschick putins

    Die heutigen Verhandlungen zwischen Erdogan und putin über ein neues Getreideabkommen sind gescheitert

    https://www.t-online.de/nachrichten/au…-und-putin.html


    ==========================================

    Ist das jetzt eine Fakeabsicht oder Dilettantismus??

    https://www.t-online.de/nachrichten/uk…flugabwehr.html

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (4. September 2023 um 18:40) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Paul_Juergen mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • +++ 19:46 Russische Drohneneinschläge auf NATO-Gebiet? Ukraine will Beweise haben und macht Rumänien Vorwürfe +++

    Artikel teilen
    Jetzt folgen

    Die Ukraine verfügt nach eigenen Angaben über Beweise für Einschläge russischer Drohnen auf dem Gebiet des benachbarten EU- und NATO-Mitgliedstaats Rumänien. Es gebe Fotos, die "belegen, was dorthin gefallen ist", sagt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Zuvor hat Rumänien bestritten, dass russische Drohnen eigenes Gebiet getroffen hätten - und die Angaben Kiews dementiert. Kuleba sagt, zwar gebe es "einen Hang Rumäniens, bestimmte Ereignisse kleinzureden, um nicht in einen direkten Konflikt verwickelt zu werden". Es sei jedoch angesichts der Fotos in ukrainischem Besitz "sinnlos", die Einschläge zu bestreiten.


    Tja, wie soll man nun damit umgehen, sollte da was dran sein? Russland keinen cm lassen ok, aber wie wären die Konsequenzen in der Realität? Da würde ich nicht der Entscheidungsträger sein wollen.

    Edit: den Russen scheint es ja relativ egal zu sein, und sehen mehrere km Verfehlung bestimmt als rechtliche Grauzone. Aber gibt es überhaupt ein Signal, dass sie verstehen, ohne direkt in den Konflikt verstrickt zu werden?Sanktionen ja eher nicht.

    Und mit Sicherheit haben die Drohnen alle ihr Ziel erreicht und sind definitiv auf ukrainischem Territorium eingeschlagen…

  • +++ 19:46 Russische Drohneneinschläge auf NATO-Gebiet? Ukraine will Beweise haben und macht Rumänien Vorwürfe +++

    Artikel teilen
    Jetzt folgen

    Die Ukraine verfügt nach eigenen Angaben über Beweise für Einschläge russischer Drohnen auf dem Gebiet des benachbarten EU- und NATO-Mitgliedstaats Rumänien. Es gebe Fotos, die "belegen, was dorthin gefallen ist", sagt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Zuvor hat Rumänien bestritten, dass russische Drohnen eigenes Gebiet getroffen hätten - und die Angaben Kiews dementiert. Kuleba sagt, zwar gebe es "einen Hang Rumäniens, bestimmte Ereignisse kleinzureden, um nicht in einen direkten Konflikt verwickelt zu werden". Es sei jedoch angesichts der Fotos in ukrainischem Besitz "sinnlos", die Einschläge zu bestreiten.


    Tja, wie soll man nun damit umgehen, sollte da was dran sein? Russland keinen cm lassen ok, aber wie wären die Konsequenzen in der Realität? Da würde ich nicht der Entscheidungsträger sein wollen.

    Abwarten.. Rumänien ist in der NATO, die müssen den Bündnisfall ausrufen, was Sie aber nicht tun werden.

  • Abwarten.. Rumänien ist in der NATO, die müssen den Bündnisfall ausrufen, was Sie aber nicht tun werden.

    Und da liegt ja die Krux. Ausrufen und militärisch antworten, oder Russland weiter seine Grenzen austesten lassen.

    Es ist ja auch noch gar nichts bewiesen und die UA versucht mit Sicherheit alles, seine Partner mit in den Konflikt zu ziehen.

    Aber das ist eine Frage mit der man sich auseinandersetzen muss. Wir wissen ja mittlerweile alle, wie Putin auf Schwächeanzeichen und Uneinigkeit reagiert.

  • Ein Paar Gepard entlang der Grenze stationieren (vor allem in der Nähe des Hafens) und den Russen klar machen, dass alles was sich näher als 2km der Grenze nähert sicherheitshalber mit Erlaubnis der Ukraine abgeschossen wird.

    Dann wäre der Ukrainische Hafen auf der gegenüberliegenden Seite auch sicher.

  • Ein Paar Gepard entlang der Grenze stationieren (vor allem in der Nähe des Hafens) und den Russen klar machen, dass alles was sich näher als 2km der Grenze nähert sicherheitshalber mit Erlaubnis der Ukraine abgeschossen wird.

    Dann wäre der Ukrainische Hafen auf der gegenüberliegenden Seite auch sicher.

    Die Antwort wäre natürlich: „ russische Waffen und das Personal verfehlen niemals ihr Ziel. Luftabwehr sind eine westliche Aggression/ Provokation und unfreundlicher Akt gegen die Sowj… Russland.“

    Mich würde mal interessieren wie man sich auf internen Kanälen mit dem Westen unterhält, wenn man nicht der breiten Masse öffentlich Stärke demonstrieren muss.

  • Ein Paar Gepard entlang der Grenze stationieren (vor allem in der Nähe des Hafens) und den Russen klar machen, dass alles was sich näher als 2km der Grenze nähert sicherheitshalber mit Erlaubnis der Ukraine abgeschossen wird.

    Dann wäre der Ukrainische Hafen auf der gegenüberliegenden Seite auch sicher.

    und putin würde einen NATO-Angriff daraus konstruieren

  • Und dann?

    gute Frage - wer weiss was in dessen Hirn so tickt

    Er hätte aber ein starkes Argument der NATO Kriegsbeteiligung und zum bösen Westen für den Teil der Welt der sich im Ukraine zurückhält und sich neutral sieht - vor allem auch in den Staaten Afrikas

    Aber man könnte dafür der Ukraine noch ein paar von den Waffen liefern, die putinrussland weh tun


    ============================================


    Humor a la Albanien

    https://www.t-online.de/nachrichten/uk…-konferenz.html

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (4. September 2023 um 21:04) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Paul_Juergen mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ein Paar Gepard entlang der Grenze stationieren (vor allem in der Nähe des Hafens) und den Russen klar machen, dass alles was sich näher als 2km der Grenze nähert sicherheitshalber mit Erlaubnis der Ukraine abgeschossen wird.

    Dann wäre der Ukrainische Hafen auf der gegenüberliegenden Seite auch sicher.

    Ja, sicherlich.. :rolleyes: Und dazwischen hast Du Moldawien, samt Pulverfass Transnistrien.. Super Idee.. :seestars: