Krieg in der Ukraine

  • Update zur Lage an der Front:

    Cherson: der Brückenkopf an der Antonowski- Brücke hält stand. Es gab in den letzten 24 Std. mal wieder einen Sturmversuch der RU, bei dem auch Panzer eingesetzt wurden. Der Angriff wurde abgewehrt, die drei Panzer (2 T-80, 1 T-90) wurden zerstört. Nach wie vor kommt es im Bereich Hola Prystan bis Kakhovka zu starken Artillerieduellen. Die Möglichkeit weiterer Brückenköpfe ist nach wie vor akut.

    Robotyne: die UA kommen voran, wenn auch langsam. Gestern 200m. Ein Wechselspiel aus Angriffen, Gegenangriffen, Artillerie und Luftwaffe.

    Velyka Novosilka: auch hier kommen die UA langsam vorwärts. Beide Flanken von Staromaiorske sind UA besetzt und vor, bzw. östlich Pryiutnes, haben sie sich ebenfalls vorgeschoben.

    Piatikathy: schwere Kämpfe in diesem Bereich: die UA versuchen vor allem entlang der Straßenverbindungen in drei Richtungen, mit kleinen Angriffstrupp vorzurücken.

    Marijinka: RU Angriffsversuche dauern an, ohne den geringsten Erfolg. Nördlich der Stadt, bei Krasnohoriwka, gibt es UA Vorstöße auf RU Stellungen.

    Pervomaiske/ Nevelske: auch hier laufen Grabenkämpfe, wobei die UA in der Initiative ist. Vor allem entlang der Autobahn M- 04 gibt es starken Druck auf RU Positionen.

    Avdiivka: RU Angriffsversuche dauern an, ohne den geringsten Erfolg. Nördlich der Stadt, im

    Bereich- Krasnohorivka (heißt genauso wie die Stadt bei Marijinka)- Vesele, versuchen die RU gerade verlorene Stellungen wieder zurückzuerobern. Dabei ist den UA ein Erfolg gelungen: die RU haben mit 2 Kampfpanzern und 12 Schützenpanzern versucht über offenes Feld anzugreifen, dabei wurden die 2 Kampf- und 7 Schützenpanzer abgeschossen.

    Bakhmut: südlich, bei Klischiivka, haben die UA zwei weitere, festungsartig ausgebaute Höhen bei Andriivka eingenommen, aktuell kommt es dort zu Grabenkämpfen, während gleichzeitig ein frontaler Vorstoß der RU auf das Dorf- Klischiivka abgewehrt wurde.

    Nördlich von Bakhmut gab es eine kleine Veränderung. Das Dorf- Berkhivka war zeitweise unter Kontrolle der UA, die ihre Positionen dort, wegen starkem Artilleriebeschuss, nicht halten konnten. Immerhin haben sie das Grabensystem im Vorfeld unter Kontrolle. Allgemein lässt sich sagen, dass die RU enorme Massen an Soldaten und Material in die Schlacht werfen.

    Kreminna/ Lyman/ Svatove, Kupjansk: keine weiteren Gebietsverluste: die RU greifen an und die UA halten ihre Positionen.

  • Da die Türkei und Erdogan hier gerade schon Thema sind stelle ich es mal hier rein:


    Neuer Einsatz von Erdogan im NATO-Poker um Schweden.

    Nach der Forderung nach Auslieferung von "Terroristen" (oder sind es einfahc nur unliebsame Oppositionelle im Exil?), und ganz frisch das Thema F-16 Kampfflugzeuge, sogar direkt mit Joe Biden, kommt Erdogan jetzt mit der Forderung nach neuen EU-Beitrittsgesprächen:


    https://www.tagesschau.de/ausland/europa…hweden-100.html

  • war irgendwie schon klar, ja zu erwarten, dass er jetzt versucht die EU Karte als Trumpf zu spielen -

    na gut Aufnahme der Verhandlungen kann man ihm ja unverbindlich zusagen - er kennt ja die Anforderungen für die Türkei

  • Ich Frage mich Grade was macht die Türkei zu einem besseren EU Beitrittskandidaten? Nach Ende des Krieges versteht sich! Ich komme nicht drauf :schulterzuck:

    Als direkter Anrainerstaat am Schwarzen Meer wäre die Türkei schon ein wichtiger Partner was die internationale Sicherheit in dieser Region angeht.

    chris

  • war irgendwie schon klar, ja zu erwarten, dass er jetzt versucht die EU Karte als Trumpf zu spielen -

    na gut Aufnahme der Verhandlungen kann man ihm ja unverbindlich zusagen - er kennt ja die Anforderungen für die Türkei

    Oder man macht tatsächlich die EU-Beitrittsgespräche.

    EU-Beitrittsgespräche bedeuten ja noch keine automatische Aufnahme in die EU, und bei der Türkei gibt es sicher genügend Grunde, um einen EU-Beitritt abzulehnen, auch wenn dies wahrscheinlich neue Spielchen von Erdogan auslösen dürfte, z.B. auf NATO-Ebene, bei irgendwelchen Flüchtlingsabkommen usw...

    Und mich würde es auch nicht wundern,wenn Ungarn, und noch ein paar andere EU-Mitglieder, einen EU-Beitritt der Türkei befürworten würden, und wenn es auch nur darum ginge, gegen die Mehrheit der EU-Staaten zu schießen.

  • Für Sicherheit ist die NATO.

    Die Türkei gehört nicht zur EU, mit Erdo schon gleich gar nicht. Mit noch so einem "Querulanten" wie Orban oder der PiS lähmt man sich endgültig.

  • Für Sicherheit ist die NATO.

    Die Türkei gehört nicht zur EU, mit Erdo schon gleich gar nicht. Mit noch so einem "Querulanten" wie Orban oder der PiS lähmt man sich endgültig.

    Das steht außer Frage. Die Frage ist aber welche Rolle generell die Türkei einnehmen kann/muss, völlig unabhängig von Erdogan. Wenn Erdogan den NATO-Beitritt von Schweden mit EU-Beitrittsverhandlungen verknüpfen will, dann sollte die EU auch die Beitrittsverhandlungen mit Menschenrechtsfragen verknüpfen. Reden kann man schnell. Die Fakten sind am Ende entscheidend, also muss auch Erdogan sich bewegen, wenn er ernsthaft in die EU will. Die Türkei als solches wäre geopolitisch schon ein wichtiger Partner innerhalb der EU. Unter den aktuellen Umständen ist das aber eher noch utopisch.

    chris

  • EU-Beitrittsgespräche bedeuten ja noch keine automatische Aufnahme in die EU, und bei der Türkei gibt es sicher genügend Grunde, um einen EU-Beitritt abzulehnen, auch wenn dies wahrscheinlich neue Spielchen von Erdogan auslösen dürfte, z.B. auf NATO-Ebene, bei irgendwelchen Flüchtlingsabkommen u

    die Gründe, die zum Abbruch damals geführt haben, haben sich ja nicht in Luft aufgelöst, Und die heutige Türkei wäre ein Nehmerstaat und würde die Kuchenstücke für andere verkleinern. Und Deutschland und noch ein paar Geberstaaten können - und die meisten wollen wohl auch nicht - immer noch mehr geben, damit andere nichts einbüssen. Da sind dann auch mal Grenzen erreicht, irgendwann ist jedes Euter mal leer

  • die Gründe, die zum Abbruch damals geführt haben, haben sich ja nicht in Luft aufgelöst, Und die heutige Türkei wäre ein Nehmerstaat und würde die Kuchenstücke für andere verkleinern. Und Deutschland und noch ein paar Geberstaaten können - und die meisten wollen wohl auch nicht - immer noch mehr geben, damit andere nichts einbüssen. Da sind dann auch mal Grenzen erreicht, irgendwann ist jedes Euter mal leer

    Es ist ja schon eine Weile her, aber ich habe da noch etwas in Erinnerung, dass die Türkei bei einem EU-Beitritt damals in Sachen Agrawirtschaft mehr Kohle von der EU hätte bekommen müssen als alle anderen EU-Staaten damals zusammen.

    Es ist schon lange her, aber so habe ich das in Erinnerung.

  • Laut Push-Mitteilungen weist Bundeskanzler Scholz die Forderungen von Erdogan nach EU-Beitrittsgesprächen energisch zurück.

    So eine schnelle und deutliche Stellungnahme ist man vom "Bundesschlumpf" ja eigentlich nicht gewöhnt.

    Und wenn mand ann die Artikel zu dem Thema liest, dann liest sich das alles von Scholz wieder viel zurückhaltender, als es die doch eher reisserischen Push-Mitteilungen vermuten ließen.

    Dafür sprechen aber andere Politiker von "Erpressung":


    https://www.tagesspiegel.de/internationale…i-10119445.html

    https://www.welt.de/politik/auslan…Erpressung.html


    PS: Die Artikel werden aktuell recht schnell ud häufig aktualisiert, als ich mit dem schreiben des Post angefangen hatte waren da z.B. noch andere Überschriften.

  • Ich seh das so mit den EU-Beitrittsverhandlungen, kann man schon machen, allerdings müsste die Türkei genau wie alle anderen Länder die Kriterien in rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht erfüllen und da würden erst mal einige Reformen anstehen, um diese Kriterien erfüllen zu können und bis dahin geht seeehr viel Zeit ins Land und wenn es dann mal vielleicht so weit wäre, ist Erdogan nicht mehr im Amt bzw. u.U. sogar nicht mal mehr unter den Lebenden.

  • Wir sollten nicht so dumm tun, das Erdogan sich billig abspeisen lässt. Der will ziemlich sicher viel weitreichenderen Zugeständnisse.

    Die wahre Tragweite der evtl. Verhandlungen kommt da eh erst sehr viel später richtig raus, s. Deal mit den Migranten zw. ihm und der EU.

  • Ich denke, dass die EU eine Außengrenze zu Syrien und dem Irak nicht unbedingt haben will, unabhängig von den anderen Beitrittshindernissen, die in der Türkei existieren.

  • war irgendwie schon klar, ja zu erwarten, dass er jetzt versucht die EU Karte als Trumpf zu spielen -

    na gut Aufnahme der Verhandlungen kann man ihm ja unverbindlich zusagen - er kennt ja die Anforderungen für die Türkei

    Die Aufnahmeprozess, der seit knapp 20 Jahren läuft ist doch offiziell gar nicht beendet worden, oder?


    Ich Frage mich Grade was macht die Türkei zu einem besseren EU Beitrittskandidaten? Nach Ende des Krieges versteht sich! Ich komme nicht drauf :schulterzuck:

    Erdogan würde das flächenmässig grösste und nach Einwohnern zweitgrösste, aber auch ärmste EU Land repräsentieren.

    Dieser Erpresser würde sich gerne auf eine Stufe mit den Grossen der EU stellen. Er ist weder ein zuverlässiger NATO Partner,

    noch wird er jemals ein loyaler EU Partner sein.

  • Vor allem hat das Eine mit dem Anderen

    nichts zu tun. Die NATO könnte doch auch gar nicht EU- Angelegenheiten beschließen. Das sind zwei völlig unterschiedliche Institutionen. Erdogan denkt und handelt wie ein Autokrat. Das Gleiche macht er ja auch mit Schweden. Er setzt sich einfach über den Fakt hinweg, dass es in Schweden, genauso wie in jedem anderen demokratischen Land auch, eine Gewaltenteilung gibt. Das bedeutet, dass die schwedische Justiz nicht einfach von der aktuellen Regierung vorgeschrieben bekommen kann, wenn sie jetzt als Terrorist einstufen soll und wen nicht. Was die PKK betrifft, hat sich Schweden ja zudem bewegt. Aber bei Erdogan ist einfach jeder ein Terrorist, der ein politischer Gegner ist und dazu gehören auch Journalisten. Zudem gibt es türkische Listen, in denen, öffentlich für jeden zugreifbar, Menschen aufgelistet sind, die dem türkischen Staat auszuliefern sind. Darunter ist z.B. auch eine schwedische Abgeordnete, iranisch- kurdischer Abstammung, die in ihrem Leben noch nie in der Türkei war, oder sonst wie mit der PKK zu tun hatte. Die hat sich nur einmal während einer Parlamentsdebatte kritisch in Sachen Erdogan geäußert. Jetzt steht sie auf dieser Liste, wird bedroht, benötigt 24Std.- Personenschutz, etc. Ein weiterer, schwedischer Abgeordneter wurde mit seinem Auto aufgehalten und fast zu Tode geprügelt. Die Täter gehörten einer türkischen Mafiafamilie an, die schon öfter Aufträge des türkischen Geheimdienstes erlegt hat.

    Diese Geschichte könnte noch viel weiter fortgeführt werden.

    Erdogan hat, bereits ein Jahr nach seinem Amtsantritt, eine antieuropäische Politik gefahren. Er hat sich das lange Assoziierungsabkommen innenpolitisch zu Nutze gemacht und damit den nationalistischen und islamischen Pool bedient, der seit dem Untergang des „erhabenen Staates“ unter ausgeprägten Minderwertigkeitskomplexen leidet. Die Story ist ganz einfach: seht her liebe Brüder, die Christen wollen keine Muslime in

    Ihrem Club haben. Deshalb mache ich die Türkei wieder groß (make Turkey great again), dann sind wir wieder auf Augenhöhe und die Ehre (ein überragend wichtiges Wort bei den Türken) ist wieder hergestellt.

    Diese Idee ist also keinen Schuss Pulver wert und ist im Grunde nur eine weitere Provokation. Das ist es nämlich was er macht: er provoziert wo er nur kann. Leute mit einem ausgeprägtem

    Minderwertigkeitskomplex machen das so. Es gab auch keinen Grund die Hagia Sophia in eine Moschee umzuwandeln. Dies ist immerhin eine der wichtigsten Kirchen der gesamten Christenheit gewesen und die heute noch wichtigste Kirche der Orthodoxie überhaupt. Dabei gab es einen weit fortgeschrittenen Vorschlag die Kirche von beiden Religionen nutzen zu lassen. Die Einen am Freitag, die anderen am Sonntag. Aber statt Brücken zu Bauen zerstört er halt lieber welche. Ein jähzorniger, nachtragender und zynischer Typ ist das halt. Der ist charakterlich in der Pubertät hängen geblieben.

  • Dieser Erpresser würde sich gerne auf eine Stufe mit den Grossen der EU stellen. Er ist weder ein zuverlässiger NATO Partner,

    noch wird er jemals ein loyaler EU Partner sein.

    Aber geostrategisch eben in einer extrem wichtigen Position und wir in vielen Dingen mehr von ihm abhängig als umgekehrt. Was er natürlich genau weiß und gnadenlos ausnützt.

    Ich denke die EU ist ihm im Prinzip Wumpe. Würde ihm soweiso nur Ärger machen, Stichwort Menschenrechte und so. Aber er treibt den Preis jetzt noch mal in die Höhe und lässt sich seine Zustimmung für Schweden noch einmal vergolden.

    Ich persönlich halte ihn zwar für einen Kotzbrocken, aber dumm ist Erdogan nicht. Bei uns würde man sagen ein echtes "Cleverle".

  • Die Ukraine hat wieder einen "Teaser" rausgehauen....

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    chris