Ich würde sogar noch etwas weiter zurück gehen bei Ursachen und Schuld.
Was ist denn mit all den Schutzversprechen aus den ganzen Verhandlungen und Memoranden vor x Jahren, die alle nicht so wirklich eingehalten wurden?
Gäbe es den Ukrainekrieg überhaupt so, wenn sie ihre Atomwaffen nicht abgegeben hätten im Vertrauen auf Schutz?
Klar. Hat aber auch was von "Monday Morning Quarterback".
Damals konnte man ja noch nicht absehen, wie sich Russland, die Ukraine und andere ehemalige Sowjetrepubliken entwickeln würden.
Den damaligen Gedanken zu verhindert, dass sich Atomwaffen auf zig unsichere Staaten verteilen kann ich schon nachvollziehen, lieber einen Single-Point-Of-Failure als Zehn.
Im nachhinein kann man da schon eine Kette des Versagens sehen, allerdings muss man da auch differenzieren. Die Europäer trifft mehr schuld als die Amis (die Russland früher kritisch sahen), einen Gerhard Schröder mehr als eine Angelika Merkel usw. usf.
Auch bei Trump ist die Sache nicht ganz so eindeutig. Einerseits war er tatsächlich der erste Präsident der Waffen in die Ukraine geliefert hat, andererseits hat er sich von Putin beim Wahlkampf helfen lassen und Putin damit vermutlich das Gefühl gegeben Trump würde sich nicht allzu sehr gegen ihn stellen.
Unterm Strich ist dies aber alles mühsig, was zählt ist wie es jetzt weitergeht und da gibt es mehr als genügend Fragezeichen.