Krieg in der Ukraine

  • Wenn der Geiz sehr geil ist, dann wird es aber schnell billig.

    Da geht mir Uniper durch den Kopf.

    Die Sache mit Uniper (der Staat übernimmt 30% der Aktien zum Nennwert von 1,70 €) ist alternativlos. Diese Firma ist im wahrsten Sinne des Wortes systemrelevant und das nicht nur für Deutschland.

    Und ergänzend noch zu den getroffenen Maßnahmen: der Staat übernimmt jetzt auch die Kreditgarantien für die Firmen, die durch hohe Energiepreise in Schwierigkeiten geraten könnten, oder die die Investitionen nicht leisten könnten, die sie bräuchten, um sich von diesen Energiekosten herunterzufahren.

    Das, gemeinsam mit dem Entlastungspaket für die unteren und mittleren Einkommensgruppen und der (noch) Hartz 4- Bezieher, ist genau das was wir hier angemahnt haben und was jetzt umgesetzt wird. Der Staat kann sich das auch leisten, weil durch die hohe Inflation die Steuereinnahmen sprudeln.

  • Die Sache mit Uniper (der Staat übernimmt 30% der Aktien zum Nennwert von 1,70 €) ist alternativlos. Diese Firma ist im wahrsten Sinne des Wortes systemrelevant und das nicht nur für Deutschland.

    Und ergänzend noch zu den getroffenen Maßnahmen: der Staat übernimmt jetzt auch die Kreditgarantien für die Firmen, die durch hohe Energiepreise in Schwierigkeiten geraten könnten, oder die die Investitionen nicht leisten könnten, die sie bräuchten, um sich von diesen Energiekosten herunterzufahren.

    Das, gemeinsam mit dem Entlastungspaket für die unteren und mittleren Einkommensgruppen und der (noch) Hartz 4- Bezieher, ist genau das was wir hier angemahnt haben und was jetzt umgesetzt wird. Der Staat kann sich das auch leisten, weil durch die hohe Inflation die Steuereinnahmen sprudeln.

    Natürlich ist mir die Systemrelevanz bewußt.

    Aber trotzdem muss ich bei den Zeilen von Jürgen1962 sofort an Uniper denken.

  • Die ganze Diskussion, ob und in welchem Maße man "selber schuld" an der Energiekrise ist erinnert mich (wieder mal) stark an Anfang 2020, als in allen Ecken die Schuldigen gesucht wurden, die für den viel zu niedrigen Lagerbestand an OP- und FFP2-Masken verantwortlich sind. Und wieder ist es einfach im Nachhinein zu schimpfen und die Schuldigen zu suchen. Einige Jahre zuvor ist man selbst noch monatsweise von Stromanbieter zu Stromanbieter gehoppst um den günstigsten Tarif zu bekommen..... :popcorn:

    chris

  • Die ganze Diskussion, ob und in welchem Maße man "selber schuld" an der Energiekrise ist erinnert mich (wieder mal) stark an Anfang 2020, als in allen Ecken die Schuldigen gesucht wurden, die für den viel zu niedrigen Lagerbestand an OP- und FFP2-Masken verantwortlich sind. Und wieder ist es einfach im Nachhinein zu schimpfen und die Schuldigen zu suchen. Einige Jahre zuvor ist man selbst noch monatsweise von Stromanbieter zu Stromanbieter gehoppst um den günstigsten Tarif zu bekommen..... :popcorn:

    chris

    Nur mit dem Unterschied einer plötzlich auftretenden globalen Pandemie, die keiner zu diesem Zeitpunkt in der Form vorhersehen konnte zu einer sich lange anbahnenden Situation bzgl. Klimakrise und parallel immer aggressiver agierender Russen. Fall 2 konnte man abschätzen und es haben genügend Leute richtig eingeschätzt. Fall 1 konnte man nicht ignorieren, da er in der Form unangekündigt auftrat.

  • Nur mit dem Unterschied einer plötzlich auftretenden globalen Pandemie, die keiner zu diesem Zeitpunkt in der Form vorhersehen konnte zu einer sich lange anbahnenden Situation bzgl. Klimakrise und parallel immer aggressiver agierender Russen. Fall 2 konnte man abschätzen und es haben genügend Leute richtig eingeschätzt. Fall 1 konnte man nicht ignorieren, da er in der Form unangekündigt auftrat.

    Die Unterschiede gibt es, spielen aber bei "Geiz ist Geil" dann keine Rolle.

  • Ja, man hätte spätestens 2014 schon reagieren können, aber der Kunde sprang auf jede "Yello"-Werbung an und zapfte Billigstrom an. Erkläre der damaligen Gesellschaft, dass man weg vom Gas müsse und dafür viel und teures Geld in Solar und Wind investiert, was der Verbraucher an der Rechnung sehr deutlich zu spüren hat....... Wäre genauso lustig geworden, wie mein damals schon angesprochener Gedanke, dass Habeck sich auf einer grünen Wahlkampfbühne in 2021 für eine Renaissance der Braunkohle ausgesprochen hätte :popcorn:

    chris

  • In unserer Klinik gibt es seit Wochen bereits wieder ausschließlich die stinkenden FFP2 aus China. Vorbei mit den bayrischen und Berliner Produkten. Deutlich bessere Qualität. Nun schließt man aufgrund der Kosten wieder Produktionen und kauft in Asien. Längst notwendige Produktionskapazitäten im Bereich von Medikamenten, wurden auch nach fast 3 Jahren nicht gebaut. Wie immer. Man labert wenn man auf die Schnauze fällt und hofft dann, dass es keiner mitbekommt, wenn etwas passiert. Chinas Gas sind Antibiotika. Sollte es jemals eine Auseinandersetzung geben, frieren die Leute nicht nur sondern werden in kürzester Zeit massive Auswirkungen im weltweiten Gesundheitsbereich haben, inkl. Unzähliger Todesfälle. Schon heute warten wir mitunter 4 bis 7 Wochen auf banale Schmerzmedikamente, oder auch mal ein viertel Jahr für für i.v. Antibiose. Man kann sich jetzt viel vornehmen, endet der Konflikt, wird auch das Thema Abhängigkeit im Gas ganz schnell weit weniger präsent sein als aktuell. Mit dem bitteren Ende, dass Europa und speziell Deutschland nichts gelernt hat und fortlaufend am Rockzipfel hängt. In existenziellen Bereichen diverser Art.

  • Ja, man hätte spätestens 2014 schon reagieren können, aber der Kunde sprang auf jede "Yello"-Werbung an und zapfte Billigstrom an. Erkläre der damaligen Gesellschaft, dass man weg vom Gas müsse und dafür viel und teures Geld in Solar und Wind investiert, was der Verbraucher an der Rechnung sehr deutlich zu spüren hat....... Wäre genauso lustig geworden, wie mein damals schon angesprochener Gedanke, dass Habeck sich auf einer grünen Wahlkampfbühne in 2021 für eine Renaissance der Braunkohle ausgesprochen hätte :popcorn:

    chris

    Du willst doch nicht etwa wegen ein bisschen Krim auf billige Energie verzichten.

    Und auch aktuell habe ich das Gefühl, dass manche es sich mit Putin ja nicht zu sehr verderben wollen, damit man nach dem Ende des Kriegs, wie der dann auch immer aussehen mag, oder auch schon früher, locker flockig so weitermachen kann wie vor dem Krieg.

  • In unserer Klinik gibt es seit Wochen bereits wieder ausschließlich die stinkenden FFP2 aus China. Vorbei mit den bayrischen und Berliner Produkten. Deutlich bessere Qualität. Nun schließt man aufgrund der Kosten wieder Produktionen und kauft in Asien. Längst notwendige Produktionskapazitäten im Bereich von Medikamenten, wurden auch nach fast 3 Jahren nicht gebaut. Wie immer. Man labert wenn man auf die Schnauze fällt und hofft dann, dass es keiner mitbekommt, wenn etwas passiert. Chinas Gas sind Antibiotika. Sollte es jemals eine Auseinandersetzung geben, frieren die Leute nicht nur sondern werden in kürzester Zeit massive Auswirkungen im weltweiten Gesundheitsbereich haben, inkl. Unzähliger Todesfälle. Schon heute warten wir mitunter 4 bis 7 Wochen auf banale Schmerzmedikamente, oder auch mal ein viertel Jahr für für i.v. Antibiose. Man kann sich jetzt viel vornehmen, endet der Konflikt, wird auch das Thema Abhängigkeit im Gas ganz schnell weit weniger präsent sein als aktuell. Mit dem bitteren Ende, dass Europa und speziell Deutschland nichts gelernt hat und fortlaufend am Rockzipfel hängt. In existenziellen Bereichen diverser Art.

    Das kann ich bestätigen. Wobei die Antwort auf Produkte aus China eben nicht heißt wir produzieren das alles jetzt wieder selber, sondern Diversifizierung. Da laufen jetzt auch schon weit gediegene Gespräche mit u.a. der afrikanischen Union, mit Vietnam oder Indonesien. Das bedeutet, dass wir das alles auf viele Länder verteilen werden.

    Die Befreiung aus Abhängigkeiten ist ein langer zu gehender Weg und verbunden mit vielen Investitionen.

  • Und auch aktuell habe ich das Gefühl, dass manche es sich mit Putin ja nicht zu sehr verderben wollen, damit man nach dem Ende des Kriegs, wie der dann auch immer aussehen mag, oder auch schon früher, locker flockig so weitermachen kann wie vor dem Krieg.

    Mit Putin denke ich schon. Aber nicht mit Russland. Das halte ich auch für legitim.

    chris

  • Zitat

    +++ 19:46 Britischer Experte hält russischen Rückzug aus Cherson für wahrscheinlich +++

    Mike Martin, Professor für Kriegsstudien am King's College in London geht davon aus, dass Russland die strategisch wichtige Stadt Cherson nicht mehr lange verteidigen kann. Der russische Präsident Wladimir Putin könnte einen russischen Rückzug aus der Stadt innerhalb der kommenden zehn Tage als "Geste des guten Willens" darstellen, prophezeit der Experte auf Twitter. Russland könne für die kommende artillerielastige Kriegsführung wahrscheinlich nicht mehr genug Nachschub an die Frontlinie bringen, schreibt Martin und fügt hinzu: "Wenn ich ein russischer Soldat in Cherson wäre, hätte ich im Moment ziemliche Angst."NTV Liveticker

    Die Anzeichen mehren sich.

  • Die Anzeichen mehren sich.

    Wir sehen jetzt schon die Schwierigkeiten für die Truppen vor Ort. Die Versorgung findet nur noch sehr notdürftig statt und der Rückzug über den Dnepr ist kaum noch möglich. Das ist ein großer Strom über den man nicht einfach mal eine Pontonbrücke bauen kann. Ihre vorgerückten Stellungen werden eine nach der anderen zerstört und eingenommen. Der Verlust von Cherson wäre ein herber Rückschlag für die Russen, denn dann wäre die Krim und hier vor allem Simferopol, bzw. die Schwarzmeerflotte akut bedroht. Einen Versuch die Brücke wieder instand zu setzen hat es bereits gegeben. Die Folge waren erneute Raketeneinschläge gewesen.

    Was mir etwas Sorge bereitet ist die Tatsache, dass die Russen das AKW- Saporischschja als Waffenlager benutzen. Da ist es natürlich nicht angreifbar, will man nicht einen Supergau riskieren. Hier kann man höchstens die Zufahrtswege angreifen und auch da muss man höllisch aufpassen, dass da nicht mal was daneben geht. Die Russen scheinen da weniger Skrupel zu haben. Die haben jetzt schon etliche Male über das AKW drüber geschossen, mit Werfern und auch Mörsern. Gerade bei den Mörsern ist schnell mal eine Granate auf Abwegen. Und wie wir ja bereits bei der Atomruine in Tschernobyl gesehen haben, haben die Kommandeure keine Ahnung was sie da eigentlich tun.

  • Was mir etwas Sorge bereitet ist die Tatsache, dass die Russen das AKW- Saporischschja als Waffenlager benutzen. Da ist es natürlich nicht angreifbar, will man nicht einen Supergau riskieren. Hier kann man höchstens die Zufahrtswege angreifen und auch da muss man höllisch aufpassen, dass da nicht mal was daneben geht. Die Russen scheinen da weniger Skrupel zu haben. Die haben jetzt schon etliche Male über das AKW drüber geschossen, mit Werfern und auch Mörsern. Gerade bei den Mörsern ist schnell mal eine Granate auf Abwegen. Und wie wir ja bereits bei der Atomruine in Tschernobyl gesehen haben, haben die Kommandeure keine Ahnung was sie da eigentlich tun.

    Oder es ist ihnen schlicht egal, so lange es sie nicht selber betrifft.

  • Oder es ist ihnen schlicht egal, so lange es sie nicht selber betrifft.

    Könnte man annehmen, aber von Interviews mit den dort eingesetzten, ukrainischen Atomtechnikern ist bekannt, dass die Kommandeure tatsächlich keinen Schimmer hatten, wo sie sich eigentlich befinden, dass es überhaupt einen Supergau gab und was das für ihre Soldaten bedeutet.

    Aber so ist das halt mit staatlich gesteuerten Medien und vor allem mit staatlich gelenktem Geschichtsunterricht. Du kannst Menschen in Uganda fragen und die wissen mit dem Begriff- Tschernobyl etwas anzufangen. In Russland des Jahres 2022 sieht das ganz anders aus.

  • Was mir etwas Sorge bereitet ist die Tatsache, dass die Russen das AKW- Saporischschja als Waffenlager benutzen. Da ist es natürlich nicht angreifbar, will man nicht einen Supergau riskieren.

    Das AKW liegt aber strategisch gut. Das kann man abriegeln, ohne das die Nachschub bekommen. Irgendwann ist deren Munition alle.

    Erstmal Cherson. Das wird schon schwer genug.

  • Das Dorf Prokowske (10km östlich von Bachmut) ist wieder vollständig unter ukrainischer Kontrolle.

    Dann ist den Ukrainern ein wichtiger Schlag gegen eine russische Artillerie- Division gelungen, bestehend aus 8 Haubitzen der Marke Msta- B, Munition und Fahrzeugen, die dabei völlig zerstört wurden.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/2A65

    Bei einem Kamikaze- Drohnen Angriff auf ein russisches Feldlager kamen 3 russische Soldaten ums Leben und 12 weitere wurden verletzt. Vernichtet wurde auch ein Luftabwehrsystem S- 400, sowie ein Grad MRLS.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/S-400_Triumf

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/BM-21

  • Ja, man hätte spätestens 2014 schon reagieren können, aber der Kunde sprang auf jede "Yello"-Werbung an und zapfte Billigstrom an. Erkläre der damaligen Gesellschaft, dass man weg vom Gas müsse und dafür viel und teures Geld in Solar und Wind investiert, was der Verbraucher an der Rechnung sehr deutlich zu spüren hat.......

    … plus Aufrüstung inkl mindestens dem Einhalten

    des 2-Prozent-Ziels der NATO