Krieg in der Ukraine

  • Da schwirrt halt immer noch die Ansicht herum, dass wir erst alles abschalten bevor Alternativen zur Verfügung stehen. Das tun wir selbstverständlich nicht. Bei Energieflaute springen Kohlekraftwerke ein. Bisher sollten das ja nach Plan Gaskraftwerke sein, jetzt müssen wir auf Kohle ausweichen. Dazu eignen sich im Übrigen auch keine AKWs. Die kann man nicht einfach bedarfsgerecht rauf- und runterfahren.

    Die Energiesicherheit wird in jedem Fall zu 100% garantiert sein. Ich weiß gar nicht was sich da manche vorstellen.

  • Muffensausen im Kreml? Artillerie zu treffsicher?

    Wie weit sind sie denn eigentlich mit ihrem Spaßbad in Mariupol? Wird das erst nach oder während der Choleraseuche gebaut? Wie wäre es denn mit einem Disney- Land Popasna, bzw. dem russischen Äquivalent dazu? Man beachte die Schilder- „für Ukrainer verboten“.

    Die Realität sieht so aus, dass sich die Ukrainer weiter wehren werden und umso mehr und koordiniertere Hilfe sie dabei erhalten, desto erfolgreicher werden die dabei sein.

  • Wie weit sind sie denn eigentlich mit ihrem Spaßbad in Mariupol? Wird das erst nach oder während der Choleraseuche gebaut? Wie wäre es denn mit einem Disney- Land Popasna, bzw. dem russischen Äquivalent dazu? Man beachte die Schilder- „für Ukrainer verboten“.

    Die Realität sieht so aus, dass sich die Ukrainer weiter wehren werden und umso mehr und koordiniertere Hilfe sie dabei erhalten, desto erfolgreicher werden die dabei sein.

    gestern habe ich irgendwo in der Propaganda gelesen das sie die Stahlwerke doch wieder aufbauen wollen. Bin gespannt.

    Allerdings ziehen sie die Zügel an. Pässe, die Abstimmung in Saporischschja soll jetzt zeitig im Herbst kommen, zum Anschluss an Russland, mit Melitopol als Zentrum. Hinwiese darauf das man mit den Grenzen dort "zufrieden" ist und Fakten schaffen will.

  • Da schwirrt halt immer noch die Ansicht herum, dass wir erst alles abschalten bevor Alternativen zur Verfügung stehen. Das tun wir selbstverständlich nicht. Bei Energieflaute springen Kohlekraftwerke ein. Bisher sollten das ja nach Plan Gaskraftwerke sein, jetzt müssen wir auf Kohle ausweichen. Dazu eignen sich im Übrigen auch keine AKWs. Die kann man nicht einfach bedarfsgerecht rauf- und runterfahren.

    Die Energiesicherheit wird in jedem Fall zu 100% garantiert sein. Ich weiß gar nicht was sich da manche vorstellen.

    Es ist wirklich immer wieder erstaunlich, dass es offenbar keinen Themenbereich gibt bei dem Du nicht der Überzeugung bist schlauer als alle anderen zu sein....

    Deine Aussagen zum Thema Versorgungssicherheit bei Strom zeugen einzig davon, dass Du leider keinen blassen Schimmer von dieser Thematik hast.

    Die Datenlage dazu ist eindeutig und auch für jeden einsehbar. Man muss sich halt auch die Stunde Zeit nehmen sich das mal anzusehen und zu verstehen.

    Und Deine Erkenntnis, dass AKW nicht Grundlastfähig sind solltest Du zwingend der Kernkraftwerke Lippe Emms GmbH mitteilen.

    Die fahren das AKW Emsland nämlich ausschließlich zum Zwecke die Schwankungen aus anderen Quellen auszugleichen.

    Wird Zeit, dass da mal ein Experte vorstellig wird um sie über den Fehler aufzuklären....

  • a) Durch enormen und stetig steigenden Aufwand

    c) Ist nur Blabla... Klar muss man das, nur sind wir halt nicht soweit.

    Die aktuelle akute Relevanz liegt eindeutig auf b)

    Wir haben ja nicht nur den Verlust von grundlastfähigen Kraftwerken bei uns zu beklagen.

    Rund die Hälfte der französischen AKW sind derzeit ausser Betrieb. Dazu vielerorts Wegfall von Wasserkraft aufgrund anhaltender Trockenheit.

    Im Sommer können wir relativ viel Energie durch Wind und Sonne erzeugen. Im Winter schaut es ganz anders aus. Da sind wir im hohen Maße auf französische Kernkraft angewiesen. Wenn die ihre Kraftwerke nicht wieder ans Netz bekommen - und es schaut nicht gut aus aktuell - dann wirds im Winter knapp. Noch dazu wenn wir unsere Gaskraftwerke eventuell nicht verwenden können.

  • Und Deine Erkenntnis, dass AKW nicht Grundlastfähig sind solltest Du zwingend der Kernkraftwerke Lippe Emms GmbH mitteilen.

    Die fahren das AKW Emsland nämlich ausschließlich zum Zwecke die Schwankungen aus anderen Quellen auszugleichen.

    Junge - Grundlast und Schwankungsausgleich sind zwei grundverschiedene Dinge! Natürlich sind AKW grundlastfähig. Sie liefern konstanten Strom um eben diese Grundlast zu jeder Tages- und Nachtzeit bedienen zu können. Schwankungsausgleich ist das absolute Gegenteil davon. Wenn zu viel Strom im Netz ist müssen Kraftwerke schnell runtergefahren werden und wenn zu wenig da ist schnell hochgefahren werden können. Genau das kann ein AKW nicht, bzw. nur im heißen Standby mit immensen Kosten.

    Siehe: https://www.zeit.de/wissen/umwelt/…mkraftwerk-text

  • Schön, gehen wir mal davon aus du hast recht mit dem was du da schreibst.

    Wären die 3 AKWs über die wir hier bei uns reden der Gamechanger?

    Und falls nicht bzw. die nicht mehr ans Netz gehen weil beschlossen oder nicht möglich, was wäre dein Plan?

    Hier wird immer wieder erzählt was alles nicht geht und was alles schlimmes passieren wird.

    Ich hatte es hier ganz zu Beginn schonmal geschrieben, erst wenn auch wir Opfer bringen müssen, nicht nur finanziell, werden wir sehen wieviel uns unsere Freiheit wert ist und was nur Maulheldentum ist.

    An der Stelle sei noch angemerkt, was hier immer für Horroszenarien für den Winter gemalt werden, dass ist völlig unverständlich.

    Erstens ist noch nichtmal klar, ob und wieviel Gas fehlt, ob wirklich mal die Heizung ausfällt etc.

    Wir sind so dermaßen in unserem Komfort und Konsum gefangen, dass man sich Verzicht und Entbehrungen nicht mal mehr Ansatzweise vorstellen kann.

    Was glaubt ihr denn, wie unsere Eltern und Großeltern die Nachkriegswinter überlebt haben?

    Alles was da eventuell auf uns zukommt ist da im Vergleich Kindergeburtstag.

  • Mein Spezialgebiet ist Energiewirtschaft jetzt in der Tat nicht. Aber selbstverständlich ist das nichts desto Trotz ein Thema, welches in unserer Partei eifrig diskutiert wird. So kommt man dann doch zur ein oder anderen Zusatzinformation, die es mir zumindest erlaubt mir eine relativ fundierte Meinung zu bilden. Das von dir zitierte Kernkraftwerk wird momentan auch nicht hoch und runter gefahren, sondern produziert kontinuierlich Strom, so wie alle anderen Kernkraftwerke auch. Was wir aber brauchen sind Kraftwerke, die nach Bedarf hoch und runtergefahren werden können.

    Diese Anlagen sind, wenn ich das richtig verstanden haben, Stand des aktuellen Wissens, 10x/ Jahr in der Lage sich innerhalb gewisser Leistungstoleranzen hoch und runterzufahren. Dabei sind sie zwar schneller als z.B. Kohlekraftwerke, aber nicht schneller als Gasturbinen. Aber das ist eine deutliche Einschränkung nach der ermittelten Anforderung. Folgendes ist hier der Stand der Dinge:

    https://www.itas.kit.edu/downloads/tab-…047_grue16a.pdf

    Aber vielleicht hast du da noch andere Infos? Das ist zumindest mal mein Kenntnisstand.

    Was ich dir aber versichern kann ist, dass bei aller Umstellung auf erneuerbare Energien natürlich darauf geachtet wird, dass Energiesicherheit zu jeder Zeit gegeben ist. Sieht man sich dann noch die Kosten der Kernenergie an, dann komm ich zu dem Schluss, dass wir das auch wesentlich günstiger haben können. Wir sind durchaus bereit gewesen und das ergebnisoffen anzusehen. Wir hätten selbstverständlich in dieser Lage auch eine Laufzeitverlängerung der AKWs genommen. Viel lieber sogar als Kohlekraftwerke. In die Forschung zukünftiger Meiler wird im Übrigen aber auch weiter investiert. Da sind ja einige Typen in der Pipeline, die in Zukunft zu guten Ergebnissen führen könnten.

    Aber nachdem du mir ja absolute Ahnungslosigkeit unterstellt hast: was qualifiziert dich eigentlich dazu solch eine Aussage zu treffen? Bist du AKW- Mitarbeiter?

  • Im Sommer können wir relativ viel Energie durch Wind und Sonne erzeugen. Im Winter schaut es ganz anders aus. Da sind wir im hohen Maße auf französische Kernkraft angewiesen. Wenn die ihre Kraftwerke nicht wieder ans Netz bekommen - und es schaut nicht gut aus aktuell - dann wirds im Winter knapp. Noch dazu wenn wir unsere Gaskraftwerke eventuell nicht verwenden können.

    https://taz.de/Strom-Export-aus-Deutschland/!5843624/

    Für 2021 D <-> F aus Sicht von Deutschland:

    Januar: 2,1TWh Export, 0,53 Import

    Februar: 0,84 TWh Export, 1TWh Import

    März: 1,3 TWh Export, 0,83 TWh Import

    Sowie in allen drei Monaten gesamt (nicht nur nach F) mehr exportiert als importiert...

    https://energy-charts.info/charts/import_…th=01&year=2021

  • Junge - Grundlast und Schwankungsausgleich sind zwei grundverschiedene Dinge! Natürlich sind AKW grundlastfähig. Sie liefern konstanten Strom um eben diese Grundlast zu jeder Tages- und Nachtzeit bedienen zu können. Schwankungsausgleich ist das absolute Gegenteil davon. Wenn zu viel Strom im Netz ist müssen Kraftwerke schnell runtergefahren werden und wenn zu wenig da ist schnell hochgefahren werden können. Genau das kann ein AKW nicht, bzw. nur im heißen Standby mit immensen Kosten.

    Siehe: https://www.zeit.de/wissen/umwelt/…mkraftwerk-text

    Danke Junge!!

    Du hast Recht ich hab mich da ungenau ausgedrückt in der Eile bezüglich Grundlast und Schwankungsausgleich.

    Grundproblem bleibt trotzdem

  • Du hast Recht ich hab mich da ungenau ausgedrückt in der Eile.

    Nene du hast explizit gesagt, dass die Kernkraftwerke Lippe Ems GmbH das AKW Emsland "ausschließlich" zum Schwankungsausgleich fährt. Was schlicht falsch ist. Wirfst aber anderen gleichzeitig vor keine Ahnung zu haben. Alles klar.

  • Auch das Putin wirtschaftlich langfristig am längeren Hebel sitzt halte ich für eine eher gewagte These. Aktuell kann er uns natürlich gehörig in den Schwitzkasten nehmen. Wenn wir uns aber von der Abhängigkeit von seinen Rohstoffen befreit haben - und dies wird spätestens im nächsten Frühjahr der Fall sein - ist seine Waffe stumpf geworden. Dann wäre Russland wirtschaftlich nur noch ein Handelspartner und Absatzmarkt, der aber so klein ist dass wir getrost auf ihn verzichten können. Die Zeit spielt hier für uns, wenn auch langsamer als man sich dies wünschen würde.

    das mit der Strategie ist wohl auch eine Definitionssache, was als Strategie angesehen wird, sicher auch noch zusätzlich bedingt durch die Voraussetzungen von denen man ausgeht.

    So wie allerdings unsere "Oberen" hin und her trudeln, kann man aber schon zum Schluss kommen, dass mit einer festen Strategie nicht so weit her ist. putins hat es da sicher auch einfacher, denn seine Strategie lautet alles haben wollen, egal wie, kann auch kaputt und menschenleer sein.

    dass putin in keiner schlechten Position sitzt ist neben dem Rohstoffreichtum seines Landes auch darin bedingt, dass er mit etwa der Hälfte der Welt weiterhin guten Handel treiben kann. Indien mit seinen Export verarbeiteten Erdöls ist da schon putins Mittelfinger. Dazu kommt, dass unsere Bevölkerung schneller unruhig wird, wenn ihre Komfortzone gestört wird, eine Sache die putin sogar mit den Medienmitteln die ihm zur Verfügung stehen auch noch befeuern kann. Und Wahlen braucht er auch keine fürchten und gegen innenpolitische Oppoosition hat er schon länger vorgesorgt. Wenn z.B. in einer Situation deutsche Häfen stillgelegt werden von der Gewerkschaft. dann riecht das auch ein bisschen nach putin, zumindestens zuzutrauen wäre es ihm schon. Und unsere Wirtschaft und unser Gesellschaftssystem ist in vielen Bereichen durchaus angreifbar und die putins sind nicht doof, die wissen schon wo sie hier zündeln können. - Übrigens das kann man sogar wörtlich nehmen bei der derzeitigen Trockenheit in der westlichen Welt - ich als putin hätte da bereits ein paar rauchende Agenten auf Reise geschickt.

    putin ist uns deshalb schon etwas voraus, weil er auf gar nichts Rücksicht nehmen muss, der lässt einfach machen - das können wir nicht.

    Und gegen diesen Punkt bräuchten wir eine Strategie und da sehe ich keine, vermutlich gibt es da auch keine.

  • Leider hinter der Bezahlschranke. Aber vielleicht ist ja diesmal wirklich was dran. Auch wenn ich beim Thema Fusion immer skeptisch bin

    https://www.welt.de/wirtschaft/ene…ke-ist-nah.html

    Bisher ist das eine klassische Erzählung der Tech-Nerds/Gläubigen. Lass uns an dieser Technologie forschen und bis dahin machen wir weiter wie bisher - wird schon. Stand heute ist Kernfusion sehr weit weg von energetischer Effizienz und zeitlich auf einer unkalkulierbaren Achse, was die Anwendung in der Breite angeht. Von daher steht es als Option schlichtweg nicht zur Verfügung.

  • War ja bisher auch nicht notwendig. Der Mensch ist da Anpassungsfähig

    ob "der mensch" sich an eine vervierfachte Heizkostenrechnung anpasst eine mindestens verdoppelte Stromrechnung, an steigende Bauzinsen, platzende Eigenheimträume, eine dauernde Inflation von 5%++, einen drohenden Ausfall von doch sooo verdientem Urlaub und noch weitere monetäre Grausamkeiten die dem Ukrainekrieg zugeschrieben werden

    Und die üblichen Kreise werden sich in dieser Stimmung suhlen und sie weiter anheizen.

    Nachtrag:

    auch die Gewerkschaften werden ihren Obolus dazu beitragen, indem sie kräftig an der Lohnspirale drehen und gleichzeitig noch die Wirtschaft mit massiven Streiks belastenn natürlich alles nur zur Mitgliederpflege

    == da darf schon Zweifel geäußert werden.

    Der Staat kann nicht alles abmildern und ausgleichen - die Rechnung dafür kommt dann auch noch in absehbarer Zeit aufs Tapet.

    Da steht dann der Ukrainekrieg bald auf der "geht uns nichts mehr an" Tafel. Mit leerem Geldbeutel interessiert nicht, was mit der Ukraine passiert. Un die Politiker sind doch jetzt schon dabei auf Wählerstimmen zu schielen und entsprechend Stimmung zu machen. Da geht es schon schon darum, wie schaffe ich es beser auszusehen als der Konkurrent und Koalitionspartner (Partner bitte jetzt nicht im eigentlichen possitiven Sinn sehrn)

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (14. Juli 2022 um 19:18)

  • Wir müssen nur aus dem Tunnel raus. und zwar vorne nicht hinten. Ganz viele fordern aber rückwärts zu fahren, weil nach vorne schmerzhaft ist. Das Problem ist: Irgendwann müssen wir durch den Tunnel durch.

    kann Dierbei allem zustimmen, auch dass wir vorwärts fahren müssen.

    Aber dafür muss auch ausreichend Treibstoff zum Fahren (also Geld) vorhanden sein und dafür sehen die Szenarien jetzt nicht so positiv aus, was wir haben brauchen wir um den Status quo zu halten und die entstandenen und entstehenden Schäden einigermassen auszugleichen.

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (14. Juli 2022 um 19:18)

  • ob "der mensch" sich an eine vervierfachte Heizkostenrechnung anpasst eine mindestens verdoppelte Stromrechnung, an steigende Bauzinsen, platzende Eigenheimträume, eine dauernde Inflation von 5%++, einen drohenden Ausfall von doch sooo verdientem Urlaub und noch weitere monetäre Grausamkeiten die dem Ukrainekrieg zugeschrieben werden

    Und die üblichen Kreise werden sich in dieser Stimmung suhlen und sie weiter anheizen.

    Und schon beschreibst du den Mindset vieler Deutscher.

    Woran man sich nicht anpassen kann - siehe Ukraine - sind Kugeln die mit hoher Geschwindigkeit auf deinen Körper fliegen, Granaten, die in/auf oder vor deinem Wohnhaus explodieren usw. Außerdem kann er sich nicht auf dauerhaft hohe Temperaturen und wenig Wasser anpassen, was schlichtweg an unserer Biologie liegt (Grüße aus Spanien, Portugal und Italien).

    Von daher wäre es einfach an der Zeit den Bürgern reinen Wein einzuschenken. Die Art zu leben, wie wir sie kennen, ist vorbei und sie wird nicht zurück kommen. Egal wer das verspricht oder ob man es einsieht, egal wen man gewählt hat.

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (14. Juli 2022 um 19:27)