Krieg in der Ukraine

  • […]

    Zumindest die Bandera- Aussage ist neu. Damit er sich großflächig ins eigene Knie geschossen.

    Alles andere zuvor war daraus ausgelegt die Hilfsleistungen zu erhöhen. Damit konnte ich leben.

    Der Name verpflichtet. Der Mitbegründer und Führer der OUN (Organisationen Ukrainischer Nationalisten) hieß auch Andrij Melnyk. So ein Zufall.

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  • Melnyk hat sich unbeliebt geacht und jetzt kann man ihn plötzlich an einer Stelle packen, wo man nicht in den verdacht gerät gegen die Ukraine zu sein bzw gegen ihre Unterstützung.

    Diesen diplomatischen Fehler Melnyks nimm man natürlich gerne an und kann jetzt los poltern und wieder schwarzweiß malen.

    Mich würde mal interessieren, wer von denen die jetzt groß das Hackebeil mit der Aufschrift Bandera schwingen, mit diesem Name vor ein paar Tagen überhaupt was anfangen könnten. Vermutlich hätten die eher auf einen mexikanischen Banditen aus einem Italowestern getippt. Ich hätte das.

    Ich kann sogar verstehen, das Melnyk aus der aktuellen Sicht des Ukrainekrieges und des putinüberfalls Bandera in Richtung Held einstuft. Immerhin war Bandera eine Art Freiheitskämpfer für eine unabhängige Ukraine, was natürlich bei den "Besitzern" des ukrainischen Gebiets nicht gerade für Sympathien sorgte. Seine Methoden und Vorstellungen dies zu erreichen können wir aus heutiger Sicht schon als sehr grenzwertig bezeichnen und auch verurteilen. Zur damaligen Zeit war das aber gar nicht mal so unüblich von den Denkweisen her und dass er für seine Ziele, unabhängige Ukraine, sich auch Unterstützung suchte um das zu erreichen kann ich auch verstehen. Dass die Deutschen Nazi auch auf Kollaborateure setzten und diese aus den jeweiligen Ländern rekrutierten und dabei natürlich Gemeinsamkeiten eine grosse Rolle spielten um das dann ausnutzen zu können für die Drecksarbeit kann dann schon zu einem Bündnis führen. Hat aber wohl nicht lange gehalten, denn eine unabhängige Ukraine wollte die Nazis auch nicht, nur ein willfähriges Werkzeug. Auch die Russen wussten schon warum sie ihn tot haben wollten.

    Aus seiner Rolle als Freiheitskämpfer kann er da - auch gerade angesichts des derzeitigen Freiheitskampfes der Ukraine - schon als Held gelten. Viele heute als Freiheitskämpfer von den jeweiligen Nationen verehrten Personen waren (wie man so schön formuliert) keine Heiligen, nur meistens dann am Ende auf der Siegerseite

    Dass Bandera als Nationalist als Person nicht so ganz in eine Zeit passt, in der putin die Ukraine offiziell wegen Nazis säubert/säubern will leuchtet aber aus Gründen auch ein. Und wie schon geschrieben, seine radikaleren Methoden sind auch nicht so gesellschaftsfähig.

    Das alles soll keine Verteidigung sein und auch nicht beschönigen und ich heiße auch seine Methoden nicht gut., soll nur mein Verständnis für eine gewisse Sympathie für diesen Mann ausdrücken, vielleicht stört mich auch wieder die absolute schwarzweiß Malerei

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stepan_Bandera

  • Wirkt so als würden "Vorbereitungen" für einen Kriegseintritt von Belarus getroffen. Lukaschenko wirft der Ukraine vor Raketen auf Belarus abgefeuert zu haben, die nur dank der Luftabwehr nichts zerstört haben...

    https://www.tagesschau.de/newsticker/liv…auf-Belarus-vor

    :puke:

    Ob das komplett aus der Luft gegriffen ist oder ob Putin die Dinger abgefeuert hat um Lukaschenko zum Kriegseintritt zu "bewegen"? Dass die Ukraine das tatsächlich gemacht hat halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Arcanum (2. Juli 2022 um 19:39)

  • Wirkt so als würden "Vorbereitungen" für einen Kriegseintritt von Belarus getroffen. Lukaschenko wirft der Ukraine vor Raketen auf Belarus abgefeuert zu haben, die nur dank der Luftabwehr nichts zerstört haben...

    https://www.tagesschau.de/newsticker/liv…auf-Belarus-vor

    :puke:

    Ob das komplett aus der Luft gegriffen ist oder ob Putin die Dinger abgefeuert hat um Lukaschenko zum Kriegseintritt zu "bewegen"? Dass die Ukraine das tatsächlich gemacht hab halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

    diese Formulierung lässt mich schon zweifeln

    Zitat

    Vor rund drei Tagen, vielleicht mehr, wurde von der Ukraine aus versucht, militärische Ziele in Belarus anzugreifen

    also wenn der Chef von Weißrussland nicht weiß, wann genau die Angriffe erfolgt sind, sollte er sich von putin den Termin noch mal exakt bestätigen lassen

    putin wird wohl jetzt langsam Gefallen einfordern und jetzt muss der Vasall seine Bevölkerung entsprechend vorbereiten.

  • Naja, wir sind aber in der heutigen Zeit und Bandera war ein Antisemit, antipolnisch und er hat mit der SS und der Gestapo zusammengearbeitet. Zudem ist Melnyk der Vertreter seines Landes in Deutschland und da muss er sich derartige Aussagen verkneifen. Aber das hast du ja auch schon ganz richtig gesagt.

  • Wirkt so als würden "Vorbereitungen" für einen Kriegseintritt von Belarus getroffen. Lukaschenko wirft der Ukraine vor Raketen auf Belarus abgefeuert zu haben, die nur dank der Luftabwehr nichts zerstört haben...

    https://www.tagesschau.de/newsticker/liv…auf-Belarus-vor

    :puke:

    Ob das komplett aus der Luft gegriffen ist oder ob Putin die Dinger abgefeuert hat um Lukaschenko zum Kriegseintritt zu "bewegen"? Dass die Ukraine das tatsächlich gemacht hat halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

    https://tass.com/world/1474925

    Er will aber gar nicht. :hammer: ich glaub ihm sogar fast.

    Helfen würde dabei sehr stark Luftangriffe aus Weißrussland und Raketenangriffe auf die Ukraine zu unterbinden. Die verschweigt er nämlich dezent.

    Man muss aber auch sehen das die reguläre Armee in Belarus aus 40.000 Mann besteht. Das sind 40 Battaillone die auch die Russen gerade für die zwei Ukrainischen Großstädte verheizen.

  • https://tass.com/world/1474925

    Er will aber gar nicht. :hammer: ich glaub ihm sogar fast.

    Helfen würde dabei sehr stark Luftangriffe aus Weißrussland und Raketenangriffe auf die Ukraine zu unterbinden. Die verschweigt er nämlich dezent.

    Man muss aber auch sehen das die reguläre Armee in Belarus aus 40.000 Mann besteht. Das sind 40 Battaillone die auch die Russen gerade für die zwei Ukrainischen Großstädte verheizen.

    Und 10.000Mann benötigt er allein um die dann aufkommenden Unruhen im Keim zu ersticken.

  • Wirkt so als würden "Vorbereitungen" für einen Kriegseintritt von Belarus getroffen. Lukaschenko wirft der Ukraine vor Raketen auf Belarus abgefeuert zu haben, die nur dank der Luftabwehr nichts zerstört haben...

    https://www.tagesschau.de/newsticker/liv…auf-Belarus-vor

    :puke:

    Ob das komplett aus der Luft gegriffen ist oder ob Putin die Dinger abgefeuert hat um Lukaschenko zum Kriegseintritt zu "bewegen"? Dass die Ukraine das tatsächlich gemacht hat halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

    Wirkt so, aber die Formulierung von Lukaschenko deutet deutlich darauf hin, dass genau dies nicht passieren wird. Ich würde das allenfalls unter psychologischem Druck einordnen. Ähnliches hatten wir ja auch schon im Falle Transnistrien gesehen. Die Ukrainer werden einen Teufel tun und militärische Ziele dort angreifen. Da fliegt nicht mal ein Stein über die Grenze.

  • Wann setzt die Uno endlich Blauhelmtruppen ein, wie sie es in entlegensten Ecken der Welt auch tat, wenn man Streithähne trennen will?!

    Nur mal zur Auffrischung Deiner Erinnerung. Blauhelme kommen immer erst zum Einsatz, wenn die aktiven Kampfhandlungen beendet sind. Wenn zumindest auf dem Papier ein Waffenstillstand vereinbart ist. Daneben muss die UN einen Einsatz beschließen.

  • grundsätzlich bin ich deiner Meinung ja. Bei diesem Aspekt bin ich mir in der Nachhaltigkeit nicht so sicher. Sollte das Gas nach Juli abgedreht bleiben, wird spätestens im Januar der Aufschrei in der Bevölkerung so groß, dass auf einmal Zugeständnisse oder die Abkehr von den Sanktionen gefordert werden. Ein Großteil trägt dies nicht mit, wenn es an den eigenen Wohlstand und Job geht - alles andere ist und bleibt eine Wunschvorstellung. Ich kenne keinen einzigen der diesen Aspekt aufwiegen würde, gegen den Fortbestand aller Sanktionen. So bitter das ist. Wer auch immer das behaupten mag, wird zu einem nicht unerheblichen Anteil dies spätestens überdenken, wenn man selbst oder seine Familie in wirtschaftlicher großer Gefahr ist oder man in Gefahr läuft das eigene Haus usw. nicht mehr halten zu können. Wetten?

    Die Gefahr sehe ich auch. Und das ist dann wieder Wasser auf die Mühlen derer vom rechten und linken Rand in Frankreich und bei uns. Die werden kräftig in die Kerbe hauen. Ist doppelt positiv für sie. Sie waren ohnehin Putin Marionetten und jetzt können sie damit auch noch Stimmen fangen. Leider sind da auch etliche aus dem linken Lager der SPD dabei. Stegner, Kühnert und Co, die für den Wahlsieg von Scholz Kreide gefressen hatten. Ich habe da große Befürchtungen...... ;(

  • .


    Ein Grund könnte darin liegen, dass uns von unserer Regierung ein harmloseres Bild von putin gezeichnet wurde und friedlicher Handel als Normalität galt. Motto: unser lieber Handelspartner, solange wir handeln herrscht Friede und Eintracht

    Da brauche ich keine Regierung. Ich habe in den 90ern nach dem Fall des eisernen Vorhanges davon geträumt, das es mit den östlichen Ländern so geht wie mit Frankreich nach dem 2. Weltkrieg. Zwei jahrhundertelange Erzfeinde, die zu Nachbarn, dann zu guten Nachbarn und dann sogar zu Freunden werden. Es ließ sich ja auch gut an......

    Und aus so einem Traum will man nicht geweckt werden, da schiebt man schon ganz viel zur Seite.

  • https://tass.com/world/1474925

    Er will aber gar nicht. :hammer: ich glaub ihm sogar fast.

    Helfen würde dabei sehr stark Luftangriffe aus Weißrussland und Raketenangriffe auf die Ukraine zu unterbinden. Die verschweigt er nämlich dezent.

    Man muss aber auch sehen das die reguläre Armee in Belarus aus 40.000 Mann besteht. Das sind 40 Battaillone die auch die Russen gerade für die zwei Ukrainischen Großstädte verheizen.

    Das Problem dabei ist, dass gerade TASS eine ähnlichlautende Erklärung am Ende Januar verkündet hat. Nur ohne "Weiß"

  • grundsätzlich bin ich deiner Meinung ja. Bei diesem Aspekt bin ich mir in der Nachhaltigkeit nicht so sicher. Sollte das Gas nach Juli abgedreht bleiben, wird spätestens im Januar der Aufschrei in der Bevölkerung so groß, dass auf einmal Zugeständnisse oder die Abkehr von den Sanktionen gefordert werden. Ein Großteil trägt dies nicht mit, wenn es an den eigenen Wohlstand und Job geht - alles andere ist und bleibt eine Wunschvorstellung. Ich kenne keinen einzigen der diesen Aspekt aufwiegen würde, gegen den Fortbestand aller Sanktionen. So bitter das ist. Wer auch immer das behaupten mag, wird zu einem nicht unerheblichen Anteil dies spätestens überdenken, wenn man selbst oder seine Familie in wirtschaftlicher großer Gefahr ist oder man in Gefahr läuft das eigene Haus usw. nicht mehr halten zu können. Wetten?

    Eine Wette würde ich nicht eingehen, aber ein wenig unsicher bin ich mir schon. Wobei man den Menschen schon erklären muss, dass sich die Lage bei uns nicht bessern würde, würden wir jetzt aus der Front ausscheren. Das ist ein gewaltiger Stresstest für uns, aber den können wir auch bestehen. Wenn nicht, dann gibt es leider einen Sieger und das wäre für uns alle gelinde gesagt eine Katastrophe. Also unsere Freiheit ist mir schon etwas Wert. Ist die mal weg, dann heißt es von den selben Menschen- ach hätten wir doch.

  • Der Name verpflichtet. Der Mitbegründer und Führer der OUN (Organisationen Ukrainischer Nationalisten) hieß auch Andrij Melnyk. So ein Zufall.

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    Wäre aber ein "komischer" Zufall:

    Zitat

    Aufgrund von Differenzen zwischen Bandera und Andrij Melnyk kam es 1940 zur Spaltung der OUN. Während Melnyk fortan die konservative OUN-M unterstand, leitete Bandera die revolutionäre und radikal antisemitische OUN-B (das B steht für banderiwzi, also „Banderisten“ oder „Bandera-Leute“). Sie sprach sich für eine sofortige Unabhängigkeit der Ukraine aus und bekämpfte die Melnyk-Anhänger blutig.

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Stepan_Ba…eiter_Weltkrieg

    Emotional kann ich den heutigen Melnyk verstehen, dass er in Bandera einen Freiheitskämpfer sehen will. Aber da liegt er einfach vollkommen daneben. Bandera war auch schon nach damaligen Maßstäben ein Radikaler und Faschist.

    Über die eher undiplomatischen Äußerungen des heutigen Melnyk hab ich mich persönlich eher weniger aufgeregt, ich fand sie eher erfrischend. Die Aussagen in Bezug auf Bandera waren aber definitiv ein Griff ins Klo.

  • grundsätzlich bin ich deiner Meinung ja. Bei diesem Aspekt bin ich mir in der Nachhaltigkeit nicht so sicher. Sollte das Gas nach Juli abgedreht bleiben, wird spätestens im Januar der Aufschrei in der Bevölkerung so groß, dass auf einmal Zugeständnisse oder die Abkehr von den Sanktionen gefordert werden. [...] Wetten?

    Wetten, dass es sich bei dem Aufschrei um etwa ziemlich genau die gleichen 15 bis 20% der Bevölkerung handeln wird, die sich seit der Finanzkrise 2007 bis hin zu Corona 2020 ohnehin schon im stetigen Dauer-Aufschrei-Modus befinden?

  • Wäre aber ein "komischer" Zufall:

    Emotional kann ich den heutigen Melnyk verstehen, dass er in Bandera einen Freiheitskämpfer sehen will. Aber da liegt er einfach vollkommen daneben. Bandera war auch schon nach damaligen Maßstäben ein Radikaler und Faschist.

    Über die eher undiplomatischen Äußerungen des heutigen Melnyk hab ich mich persönlich eher weniger aufgeregt, ich fand sie eher erfrischend. Die Aussagen in Bezug auf Bandera waren aber definitiv ein Griff ins Klo.

    Vorallem war das Interview bis zu dem Zeitpunkt, als Jung zu Bandera nachbohrte, ein recht Gutes.

    Ich hab es mir gestern Abend inkl. der Jessen-Nachfragen angesehen, da wirkte er sehr offen, ehrlich und auch diplomatisch .

    Fakt ist aber, das ukrainische Außenministerium hat sich recht schnell von den Aussagen zu Bandera distanziert, es ist Melnyks persönliche Meinung.

    Ob er nun abberufen wird oder nicht, hat mit den Ukraine-Beziehungen nix zu tun.

    Über diese Antwort war ich nach dem Interview recht froh.

  • Wetten, dass es sich bei dem Aufschrei um etwa ziemlich genau die gleichen 15 bis 20% der Bevölkerung handeln wird, die sich seit der Finanzkrise 2007 bis hin zu Corona 2020 ohnehin schon im stetigen Dauer-Aufschrei-Modus befinden?

    Das bezweifel ich stark, denn die sind schon seit Februar im Alarm Modus. Das wird große Teile der Bevölkerung betreffen, zumindest weit mehr als die, wo aktuell dahinter stehen. Denn unter dem Strich ist sich jeder selbst am nächsten.