Krieg in der Ukraine

  • Leider ist von russischer Seite bisher kein anderer Lösungsweg in Sicht.

    edit:

    So lange in Moskau die Meinung herscht, die Ziele mit militärischen Mitteln zu erreichen, wird es keine Waffenruhe geben. Die werden erst ernsthaft verhandeln wollen, wenn sie vor der Niederlage in der Ukraine stehen.

    Da wäre ich mir nicht so sicher.

    Kommt auf deren Beurteilung der Lage an.

    Denkbar wäre hier durchaus der Umstand das man mit den eingesetzten Mitteln nicht das erreichen konnte was man sich vornahm, und auch die Unterstützung in den Gebieten in die man eindrang nicht so positiv wie erwartet ausfiel.

    Möglich ist hier eine neue Definition des Zieles unter Beachtung der Istsituation.

    Diese Definition muß den Umstand der Gesichtswahrung beinhalten, auch wenn die Nase blutig ist.

    "Gewinnen" wird diesen Konflikt niemand, im Gegenteil, je länger das Ganze militärisch andauert umso höher werden die Schäden sein und viele werden das kostbarste überhaupt verlieren, das eigene Leben.

  • Das würde ich nicht sagen. Kommt darauf an was noch geliefert wird. Das gilt es jetzt halt klug mit Verhandlungsoptionen zu verknüpfen. Sie müssen eine Wahl haben. Geben wir den Ukrainer Kampfpanzer, dann schmeißen sie die Russen raus.

  • Das würde ich nicht sagen. Kommt darauf an was noch geliefert wird. Das gilt es jetzt halt klug mit Verhandlungsoptionen zu verknüpfen. Sie müssen eine Wahl haben. Geben wir den Ukrainer Kampfpanzer, dann schmeißen sie die Russen raus.

    Nur mit gelieferten Waffen allein wird das nicht funktionieren, jedoch wird es in die Länge gezogen.

    Russland wird entsprechend reagieren.

  • Nur mit gelieferten Waffen allein wird das nicht funktionieren, jedoch wird es in die Länge gezogen.

    Russland wird entsprechend reagieren.

    Konventionell haben sie so gut wie keine Reserven mehr. Russland ist im wahrsten Sinne des Wortes blank. Sie hätten dann nur noch die Option chemisch oder atomar zu reagieren und darum dreht sich ja die ganze Schwierigkeit.

    Auch das Kriegsrecht auszurufen würde ihnen nichts helfen, da ihnen schlicht und einfach die Ausrüstung fehlt.

    Ab Ende Juni könnten mal also die ukrainischen Streitkräfte in die Lage versetzen diesen Krieg zu gewinnen.

  • Eine Waffenruhe, so schnell als möglich wäre meine favorisierte Version des Blicks in die nähere Zukunft.

    Offensichtlich ist Putin dazu noch nicht bereit.

    Das einzige, was die russische Regierung dazu bringt, sind leider weitere Verluste russischer Truppen und Material und die Einsicht, ihre Ziele militärisch(zumindest konventionell) nicht zu errichen.

    Und dass geht auch nur, so lange die Urainer bereit sind für ihre Freiheit zu kämpfen.

  • Dann wird es ein solches dort nicht geben, so lange prorussische Truppen und Marionetten das Sagen haben.

    Ein Referendum wird unter russischer Kontrolle nur stattfinden wenn sicher ist, dass das gewünschte Ergebnis erzielt wird.

    Der Superdemokrat Selensky, der ja auch schon eigenverantwortlich mal Richter absetzt, will ja jetzt prorussische Parteien verbieten. So unterschiedlich scheint da das Vorgehen nicht zu sein. Wahrlich ein Kandidat für die EU, kann sich dann bei Polen und Ungarn einreihen. Vielleicht kommt ja irgendwann mal raus welcher ukrainische Oligarch da wirklich die Fäden zieht.

  • Wir werden sehen was passiert.

    Eine Waffenruhe, so schnell als möglich wäre meine favorisierte Version des Blicks in die nähere Zukunft.

    Die Krim mag die Ukraine vielleicht sogar aufgeben, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie auch den Osten aufgibt.

    Und da kommen wir jetzt wieder zu dem Punkt: Wie und auf was sollen sie sich einigen?

    Putin will und braucht den Donbas, alles andere wäre ja eine katastrophale Niederlage für ihn. Er hat (zehn-?)tausende Soldaten geopfert dafür, dass er nach dem Krieg weniger ukrainisches Land hat als er vor dem Krieg. Wie soll er das innenpolitisch verkaufen?

    Ein Referendum kannst vergessen, weil der Verlierer immer behaupten wird, dass betrogen wurde (auch wenn die OSZE vor Ort ist). Da würde doch keine Ruhe einkehren, zumal unter den jetzigen Umständen (Umsiedlungen seit 2014) es ohnehin nicht repräsentativ sein kann.

    Sicher wäre eine Waffenruhe und eine Verhandlungslösung das beste für alle, allein, mir fehlt der Glaube.

  • Marty

    Da Russland gerade einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt und es dabei zu schrecklichen Kriegsverbrechen kommt, weil in Russland ein faschistisches Narrativ gegenüber den Ukrainern propagandiert wird. Ist dieser Schritt gegen Parteien, die unter der Fuchtel aus Moskau stehen, mehr als verständlich.

    Es braucht keine Parteien in der Uraine, die diesen Krieg mit Kremlpropaganda rechtfertigen oder gar leugnen.

  • Er hat (zehn-?)tausende Soldaten geopfert dafür, dass er nach dem Krieg weniger ukrainisches Land hat als er vor dem Krieg. Wie soll er das innenpolitisch verkaufen?

    Sicher wäre eine Waffenruhe und eine Verhandlungslösung das beste für alle, allein, mir fehlt der Glaube.

    Er begründet das ja innenpolitisch jetzt schon nicht mit erzielen von Gebieten sondern mit Unterstützung der russischstämmigen Bevölkerung in diesen Gebieten.

    Wie geschrieben, es kommt auf die Definition an mit der man einen gesichtswahrenden Erfolg vermittelt.

  • Der Superdemokrat Selensky, der ja auch schon eigenverantwortlich mal Richter absetzt, will ja jetzt prorussische Parteien verbieten. So unterschiedlich scheint da das Vorgehen nicht zu sein. Wahrlich ein Kandidat für die EU, kann sich dann bei Polen und Ungarn einreihen. Vielleicht kommt ja irgendwann mal raus welcher ukrainische Oligarch da wirklich die Fäden zieht.

    Da gibts nur noch zwei Parteien auf die das zutrifft. Der Rest hat sich dem Kampf gegen die Invasoren angeschlossen. Und vom Kreml gepämperte Parteien würde ich jetzt auch verbieten lassen

  • Er begründet das ja innenpolitisch jetzt schon nicht mit erzielen von Gebieten sondern mit Unterstützung der russischstämmigen Bevölkerung in diesen Gebieten.

    Wie geschrieben, es kommt auf die Definition an mit der man einen gesichtswahrenden Erfolg vermittelt.

    Und wenn er die Gebiete im Osten, die er seit 2014 illegal besetzt, jetzt wieder an die Ukraine "abgeben" muss hat er auch dieses Ziel nicht erreicht, weil die dort lebenden "Russen" dann wieder den bösen Ukrainern augesetzt wären.
    Ich bleib dabei: Ohne mind. Donbas und Krim kommt Putin aus dieser Nummer nicht (freiwillig) raus.

  • Eine Waffenruhe, so schnell als möglich wäre meine favorisierte Version des Blicks in die nähere Zukunft.

    Das ist eine Frage die den Kriegsparteien überlassen bleibt. Vor allem, angesichts der Erfolge, der in Kiew.

  • Diese Truppen kannst du erstmal zurückziehen und aufpäppeln, bevor die irgendwohin gehen können. Die haben dort 1x ihre komplette Mannschafts- und Fahrzeugstärke verloren. Da ist kaum mehr einer darunter, der von Anfang an dabei war.

    Ich rede von den Truppen LPR/DPR und RUS. Wobei jetzt am Ende hauptsächlich die ersteren im Einsatz waren. Die Teile, die in ersten Ansturm auf die Stadt dabei waren, sind dich lange weg

  • Ich rede von den Truppen LPR/DPR und RUS. Wobei jetzt am Ende hauptsächlich die ersteren im Einsatz waren. Die Teile, die in ersten Ansturm auf die Stadt dabei waren, sind dich lange weg

    Die LPR- und DPR- Truppen spielen militärisch so gut wie keine Rolle. Die Hälfte dieser Truppe besteht aus zwangsrekrutierten und die Moral ist besonders schlecht, ebenso wie ihre militärische Ausbildung. Den Hauptangriff haben daher auch von Anfang an reguläre russische Soldaten geführt.

  • Ist mein Bauchgefühl:

    Putin hätte sehr gern einen großen Sieg in Kiew oder Odessa verkündet.

    Vielleicht hätte er auch noch einen kleineren Sieg in Charkiw verkündet.

    Vor allen anderen Varianten wird er sich drücken und von der Bildfläche verschwinden.

  • Schauprozess. Das sind die Nazis um einen Erfolg zu verkaufen. Seht her, wir haben die Nazis bekämpft.

    Wird jetzt in Russland schon so gefordert:

    Zitat

    Der Chef des russischen Parlaments, Wjatscheslaw Wolodin, spricht sich nach der Gefangennahme ukrainischer Kämpfer in Mariupol gegen einen generellen Gefangenenaustausch aus. "Nazi-Verbrecher unterliegen keinem Austausch. Das sind Kriegsverbrecher, und wir müssen alles dafür tun, sie vor Gericht zu bringen", sagt der Duma-Chef bei einer Plenarsitzung.

    Quelle: n-tv Ticker