Ganz übersehen- sorry. Die Panzerhaubitze- Donar ist nicht in der Verlosung, weil sie bisher nicht serienmäßig in größeren Stückzahlen gebaut wurde. Das steht erst noch an. Der größte Unterschied zur Panzerhaubitze 2000 ist die höhere Reichweite und sie entspricht vor allem dem NATO- Logistik- Standard zur Eisenbahnverladung und braucht, wie du schon richtig gesagt hast, weniger Besatzung.
Es hat halt zum Glück in den letzten Jahr keinen so hohen Bedarf am schwerer Rohrartillerie gegeben, daher auch keine große Produktion an Donar und/oder Boxer RCH 155, und um einfach mal die PzH 2000 gegen die beiden System auszutauschen, das lohnt sich einfach nicht.
Wobei gerade beim Boxer RCH 155 bin ich zwiegespalten, klar, der 8-Rad-Antrieb hat große Vorteile bei der Beweglichkeit auf befestigten Untergrund und bei Beschädigungen am Fahrwerk/den Rädern durch Minen oder so, da hat man besser Notlaufeigenschaften als bei einem Kettenantrieb, hat dann aber entsprechende Nachteile im (ganz) schweren Gelände.
Und ich sehe das Einsatzgebiet nicht so im urbanen Raum, wie es z.B. bei Kampfpanzern, Schützenpanzern usw. durchaus sein kann.
Deswegen z.B. ja auch die PSO Variante vom Leo 2 A7+.
Die 12 Runden pro Minute entsprechen natürlich einer Notleistung und sind nur kurze Zeit aufrecht zu erhalten.
Neben der thermischen Belastung ist es halt auch sehr sportlich, dauerhaft in jeweils unter 5 Sekunden nachzuladen.
Die haben dafür richtig gute Mehrfachraketenwerfer, die allerdings bei der Reichweite limitiert sind und wenn die mal leergeschossen sind, dann benötigt es lange bis sie wieder nachgeladen sind. Daher hat sich die BW auch mehr auf die klassische Artillerie konzentriert, weil diese Schiene viel besserer Ergebnisse liefert.
Die Frage ist halt, wie weit ist das System Rohrartillerie in Sachen Schussreichweite und "Kawumm" plus Usability ausgereizt ist.
Es gab ja schon Geschütze mit mehr Reichweite und/oder mehr Kawumm wie den Schweren Gustav, das Karl-Gerät, oder das Paris-Geschütz.
Nur über die Usability braucht man da erst gar nicht reden.
So wie ich das verstanden habe, dann will die Bundeswehr in Zukunft schon mehr auf Raketenartillerie setzen, gerne auch auf Drohnen gestützt, wobei Drohnen mit einem War Head auszustatten, das hört sich für mich irgendwie nach Kamikazedrohnen an.
Und auch das Nachladen geht bei der Raketenartillerie auch nicht so langsam, wenn man wie z.B. beim MARS mehrere Raketen auf einmal inkl. einem Behälter austauscht.
60 Geschosse plus über 200 Treibladen bei der PzH 2000 gehen auch nicht in 0,nix.
Am Ende einfach das richtige Werkzeug für den richtigen Einsatz, solange es verfügbar ist.