Krieg in der Ukraine

    Der Tagesspiegel forderten sofortiges Öl- und Gasembargo

    https://amp.tagesspiegel.de/politik/was-au…t/28224486.html

    Das ist einfach unerträglich, was in der Ukraine passiert. Zumindest soll ja alles gut dokumentiert werden und hoffentlich viele Prozesse nach sich ziehen. Zitat:

    „Während deutsche Politiker den ukrainischen Botschafter zu Mäßigung aufrufen, sollen russische Soldaten Kriegsgefangenen die Ohren abgeschnitten haben, bevor sie sie töteten. Während die Bundesregierung die hohen Benzinpreise zu stabilisieren versucht, trinken Menschen in Mariupol Wasser aus Heizkörpern, um nicht zu verdursten“

    Zitat von Niskala

    Es gab in der letzten Woche zahlreiche Berichte, u.a. aus dem italienischen (?) Energieministerium. Alle gehen in die gleiche Richtung. Boykottiert man das Gas (bei aller inhaltlicher Korrektheit), kann man in 4 bis 5 Monaten mit verheerenden Folgen für die Wirtschaft rechnen. Je nach Artikel mit geschätzten 25 bis 38 Millionen Arbeitslosen. Russland lebt weiterhin von seinem enormen Devisenkonto und wird die Einnahmeverluste erst einmal an dieser Stelle merken. Bis dieses Polster aufgebraucht ist und ein Embargo wohl Wirksamkeit zeigt, liegen Teile der EU wirtschaftlich nahezu brach. Wer den Artikel der Times gelesen hatte, weiß was prognostiziert wird. Man muss mit aller Kraft auf einen Waffenstillstand als ersten Schritt hinarbeiten.

    Es gibt aber auch Experten auf diesem Gebiet, die prognostizieren, dass es Deutschland auch ohne russisches Gas packen würde, und eben auch ohne solche verheerenden Folgen für die Wirtschaft usw.

    Frag doch mal zB in der Glasherstellung nach, was mit den Maschinen passiert, wenn sie mehrere Stunden erkalten und vom Gas genommen werden. Versuche sind einfach nur fahrlässig, wenn man sich nicht im entferntesten sicher über den Erfolg ist. Und sorry, die Zahl derer die vom Gegenteil ausgehen ist weltweit wohl nicht zu unrecht in deutlicher Überzahl. Das ist kein Thema, bei dem man dann einfach zurück kann, wenn man falsch liegt.

    Zitat von Niskala

    Frag doch mal zB in der Glasherstellung nach, was mit den Maschinen passiert, wenn sie mehrere Stunden erkalten und vom Gas genommen werden. Versuche sind einfach nur fahrlässig, wenn man sich nicht im entferntesten sicher über den Erfolg ist. Und sorry, die Zahl derer die vom Gegenteil ausgehen ist weltweit wohl nicht zu unrecht in deutlicher Überzahl. Das ist kein Thema, bei dem man dann einfach zurück kann, wenn man falsch liegt.

    Aber frag mal auch bei ein paar von den sehr großen Firmen, die über ein möglichen Öl- und Gasboykott so jammern (natürlich nur mit dem Argument der Versorgungssicherheit), wie viel sie selber an diesen Rohstofflieferung von Russland nach Europa mitverdienen?

    Zitat von Niskala

    Frag doch mal zB in der Glasherstellung nach, was mit den Maschinen passiert, wenn sie mehrere Stunden erkalten und vom Gas genommen werden. Versuche sind einfach nur fahrlässig, wenn man sich nicht im entferntesten sicher über den Erfolg ist. Und sorry, die Zahl derer die vom Gegenteil ausgehen ist weltweit wohl nicht zu unrecht in deutlicher Überzahl. Das ist kein Thema, bei dem man dann einfach zurück kann, wenn man falsch liegt.

    Es gibt aber auch andere Beispiele. Es gab zwei Artikel, einen über eine Tischdeckenwäscherei und eine über Trigema. Beide beschweren sich über die hohen Gaspreise.

    Ich wunder mich die ganze Zeit, wofür die Gas brauchen.

    Dachte das Zeug hängt schon lange am Strom. Aber viele Fabriken haben wegen dem günstigen Gas nie umgestellt.

    Jetzt sitzen sie in der Falle.

    Ist wie beim Auto. Das eAuto kann sich aussuchen, womit sein Strom produziert wird. Das kann der Benziner nicht.

    Zitat von Maus

    Es gibt aber auch Experten auf diesem Gebiet, die prognostizieren, dass es Deutschland auch ohne russisches Gas packen würde, und eben auch ohne solche verheerenden Folgen für die Wirtschaft usw.

    es gibt für alles Experten.

    Fachleute sind mir aber lieber

    Zitat von ZweiPi

    Es gibt aber auch andere Beispiele. Es gab zwei Artikel, einen über eine Tischdeckenwäscherei und eine über Trigema. Beide beschweren sich über die hohen Gaspreise.

    Ich wunder mich die ganze Zeit, wofür die Gas brauchen.

    Dachte das Zeug hängt schon lange am Strom. Aber viele Fabriken haben wegen dem günstigen Gas nie umgestellt.

    Jetzt sitzen sie in der Falle.

    Ist wie beim Auto. Das eAuto kann sich aussuchen, womit sein Strom produziert wird. Das kann der Benziner nicht.

    Es ist halt wie mit allem. Veränderungen kommen dann wenn es unumgänglich ist. Vorher bewegt sich kaum einer. Den Preis wird man nun bezahlen, entweder durch die weiterhin hohen Preise oder die Triage einzelner energieintensiver Wirtschaftszweige.

    Zitat von Paul_Juergen

    es gibt für alles Experten.

    Fachleute sind mir aber lieber

    Was mir in dieser Diskussion immer wieder auffällt:

    Anteil derjenigen die ein Gasembargo für verkraftbar halten:

    Bei Ökonomen und Wissenschaftlern: gefühlt 50% Nein, 50% Ja

    Bei Branchenvertretern und Unternehmensprecher: gefühlt 100% Nein, 0% Ja

    Wer sind da die Fachleute und wer die Experten?

    Dass die Branchenverreter nicht zum Jubeln für einen Boykott antreten ist klar und logisch.

    Aber die Befürworter unter den "Ökonomen und Wissenschaftlern" sollen dann bitte aufzeigen, wie sie den Boykott und die Folgen gestalten wollen, ohne dass Deutschland dabei zusammenkracht.

    Ist wie Kühlschrank ausschalten um Strom zu sparen

    Zitat von Niskala

    Es ist halt wie mit allem. Veränderungen kommen dann wenn es unumgänglich ist. Vorher bewegt sich kaum einer. Den Preis wird man nun bezahlen, entweder durch die weiterhin hohen Preise oder die Triage einzelner energieintensiver Wirtschaftszweige.

    Ich wollte damit ausdrücken, das es Einsparpotenziale gibt, um evtl. den Glasofen am laufen zu halten.

    Ich träume immer noch davon das man vor einem Monat mit den 100 Mrd. Betriebe für Solar und Wind anschieben hätte können, wo es Fehlbedarfe gibt. Gerade für die Solarbranche gibt es viele alte Fabriken und Facharbeiter.

    Das würde uns jetzt mehr helfen als die 35 Stück F-35 die ab 2025 in die Ausbildung und 2027 in den Betrieb gehen sollen.

    Bis 2027 ist die Sache mit Russland nämlich längst für eine Seite entschieden.

    Jedes Windrad verbraucht weniger Gas und Öl. Und kann sogar Wasserstoff für Glasöfen oder Stahlöfen bereitstellen und viele Gasheizungen können damit auch umgehen.

    Nehmen wir doch als beispiel denn herrn Grupp von Trigema, denn ich dafür schätze dass er nie erwogen hat seine produktion zu verlagern. Und auch seine rohstoffe aus der EU bezieht. Er sagt das die aktuellen gaspreise sein tod seien. Frage warum hat er nicht schon vor jahrern mit hilfe von subventionen auf eigenproduzierte energie hingearbeitet und umgestellt. Es war bequemer zum einen aber es spielte auch die überlegung mit sind meine kunden bereit etwa 1-2 euro pro shirt mehr zu bezahlen um dass zu finanzieren. und hier ist die antwort gleich wie beim fleisch. Nein wären sie nicht.
    WIR haben es in der hand mit unseren kaufverhalten etwas zu beeinflussen. Geiz ist geil ist da die falsche richtung. Das heißt auch hätte die deutsche bevölkerung schon vor 20 jahren gezeigt das sie eben keinen bock mehr haben auf verbrenner wären wir in dieser sparte schon sehr viel weiter als wie da wo wor jetzt sind.
    Und so ist es in vielen bereichen. Um wieviel könnten wir unseren bedarf an seltenen erden zb zurückfahren wenn wir so wie früher nicht jedes 2 jahr ein neues handy kaufen. der pc länger wie 5 jahre hält usw. Wenn wir noch bessser und konsequenter recycling betreiben.

    Zitat von Paul_Juergen

    Dass die Branchenverreter nicht zum Jubeln für einen Boykott antreten ist klar und logisch.

    Aber die Befürworter unter den "Ökonomen und Wissenschaftlern" sollen dann bitte aufzeigen, wie sie den Boykott und die Folgen gestalten wollen, ohne dass Deutschland dabei zusammenkracht.

    Ist wie Kühlschrank ausschalten um Strom zu sparen

    Ich persönlich - weder Fachmann noch Experte - glaube auch nicht, dass ein 100%tiges Gasembargo von heute auf morgen möglich ist.

    Mir geht aber auch manches Gejammere tierisch gegen den Strich.

    Und wenn Gas für manche Branchen jetzt nicht ersetzbar ist, dann muss das Gas eben genau dafür verwendet werden und für nix anderes.

    Man müsste jetzt alles durchkämmen wo Gas sofort oder zeitnah ersetzt werden kann und die Einsparungen dann in die Speicher Pumpen. Ich bin mir sicher da würde man viele Potentiale finden wo Gas bisher nur relativ günstig und/oder praktisch war.

    Hab jetzt keinen genauen Überblick, aber wieviel Gas wird den derzeit noch einfach nur verstromt? Nur mal so als ein Ansatzpunkt wo noch was zu holen wäre.

    Zitat von Hanson18

    Nehmen wir doch als beispiel denn herrn Grupp von Trigema, denn ich dafür schätze dass er nie erwogen hat seine produktion zu verlagern. Und auch seine rohstoffe aus der EU bezieht. Er sagt das die aktuellen gaspreise sein tod seien. Frage warum hat er nicht schon vor jahrern mit hilfe von subventionen auf eigenproduzierte energie hingearbeitet und umgestellt. Es war bequemer zum einen aber es spielte auch die überlegung mit sind meine kunden bereit etwa 1-2 euro pro shirt mehr zu bezahlen um dass zu finanzieren. und hier ist die antwort gleich wie beim fleisch. Nein wären sie nicht.
    WIR haben es in der hand mit unseren kaufverhalten etwas zu beeinflussen. Geiz ist geil ist da die falsche richtung. Das heißt auch hätte die deutsche bevölkerung schon vor 20 jahren gezeigt das sie eben keinen bock mehr haben auf verbrenner wären wir in dieser sparte schon sehr viel weiter als wie da wo wor jetzt sind.
    Und so ist es in vielen bereichen. Um wieviel könnten wir unseren bedarf an seltenen erden zb zurückfahren wenn wir so wie früher nicht jedes 2 jahr ein neues handy kaufen. der pc länger wie 5 jahre hält usw. Wenn wir noch bessser und konsequenter recycling betreiben.

    Trigema produziert durchaus eigenen Strom - er hat aus heutiger Sicht vielleicht fälschlicherweise auf Gas als Energieträger gesetzt - aus betriebswirtschaftlicher Sicht aber sicher nicht. Und bis vor ein paar Woche galt Gas zur Energieerzeugung auch als eine der besseren Lösungen. Und auch aus Umweltgesichtspunkten hat er mit Gas bis vor ein paar Wochen auch nichts falsch gemacht. Und sicher macht sich ein Unternehmer auch Gedanken, wie er seine Energie zu für ihn bezahlbaren Preisen bekommen kann, denn er fühlt sich ja auch für seine Mitarbeiter verantwortlich.

    Grupp nehme ich jetzt hier nur als aktuelles Beispiel - da finden sich in Deutschland noch viele wenn man nur ein bisschen sucht

    Was Energieerzeugung bei Trigema anbetrifft siehe hier (Quelle Homepage Trigema)

    Zitat

    Umweltschutz hat bei TRIGEMA einen hohen Stellenwert. Wir arbeiten ausschließlich mit der neusten Technik und verfügen über hochmoderne wasser- und energiesparende Anlagen. Gleichzeitig investieren wir kontinuierlich in die Verbesserung und Optimierung unserer Produktionsabläufe, besonders hinsichtlich der Aufbereitung von Abwässern. In unserem Hauptwerk produzieren wir mit zwei Gasturbinen und zwei BHKW unseren gesamten Strombedarf selbst. Die maximale Produktionsmöglichkeit beträgt 200 kW. Das Thema erneuerbare Energie ist hierbei auch von großer Bedeutung für TRIGEMA. Auf einer Fläche von insgesamt 6000m² produzieren wir seit 2007 Solarstrom, der in das Netz eingespeist, beziehungsweise zum Teil selbst genutzt wird.

    Übrigens- das wird bei der Gasdiskussion immer ganz gerne übersehen - es wird nicht nur zur Wärmeerzeugung verwendet oder um Strom zu produzieren. Das wird noch für eine Menge mehr benötigt. Spätestens bei einem Boykott werden wir das lernen - schmerzlich. Und bei vielen Dingen ist es nicht so einfach zu ersetzen wie bei Wärme oder Strom.

    Zitat von Icedave

    Bei der Sitzung solle über die »Provokation von ukrainischen Radikalen« diskutiert werden.

    Einfach nur unfassbar.

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    Nö, einfach nur Kriegsführung an der Propagandafront.