Krieg in der Ukraine

  • Miesepeter bei der Arbeit:

    Zitat

    tagesschau.de: Wie lange kann die ukrainische Armee das noch durchhalten?

    Gady: Das ist das Problem: Wir wissen nicht, in welchem Zustand die ukrainischen Streitkräfte sind. Deshalb sind alle Analysen mit Vorsicht zu genießen, weil eine große Variable nicht erfassbar ist.

    und

    Zitat

    tagesschau.de: Lassen sich die Verluste abschätzen?

    Gady: Wir kennen nicht die Verlustzahlen. Man muss davon ausgehen, dass die ukrainischen Verluste nicht weit unter den russischen liegen - vielleicht etwas geringer,

    https://www.tagesschau.de/ausland/europa…erlauf-101.html

    Auch schreiben sie das die Gegenoffensiven der Ukrainer genauso viele Leben fordern, wie die der Russen.

  • Wir werden uns auch von der Vorstellung verabschieden müssen, dass der Staat hier als Vollkaskoversicherung tätig sein kann. Er kann hier und da lindern, aber am Ende des Tages ist hier jeder Einzelne von uns (ungefragt) unmittelbar betroffen.

    Aber was bedeutet denn das mal konkret?

    Und Vollkasko-Versicherung hat die letzten Jahrzehnte immer Gewinne privatisieren - Verluste verstaatlichen bedeutet. Bedeutet das jetzt, die Wirtschaft wird mal für das Allgemeine Wohl zur Kasse gebeten?

  • Das bedeutet, dass sich die allgemein gültigen Bedingungen auf dieser Welt geändert haben und wir uns alle auf die Folgen einstellen müssen. Das bedeutet, dass der Staat nicht unser vorheriges Leben durch Subventionen wird erhalten können. Er wird helfen, sprich lindern und er wird es vor allem da tun, wo es am Nötigsten ist (Sozialhilfe, Niedriglöhner, Pendler) und wo es strategisch notwendig ist, also bei der kritischen Infrastruktur. Wie das dann konkret im Einzelnen bedeutet wird jetzt nach und nach bekannt gegeben. Gestern hat man sich auf eine Entlastung bei den Energiekosten geeinigt, was auch bedeutet, dass der Tankstellenrabatt von Christian Lindner vom Tisch ist. Das wird im Übrigen von allen Verbänden als richtig angesehen. Die Gießkanne können wir uns jetzt nicht leisten, sondern diese Hilfe muss zielgerichtet eingesetzt werden.

    Das bedeutet, dass wir das Thema- Sicherheit jetzt mit ganz oben stehen haben und damit sind natürlich vor allem die Themenbereiche- Verteidigung, Cybersicherheit und Geheimdienst gemeint.

    Das bedeutet auch, dass wir alle uns von alten Gewissheiten verabschieden müssen. Für Ideologie ist jetzt kein Platz mehr. Da haben einige einen weiteren Weg zurückzulegen als andere.

    Das bedeutet, dass das Thema- Energiewende, gleich der Sicherheit, ganz oben steht. Solche Probleme wie ein schleppender Ausbau der Stromtrassen durch lokale Proteste, haben jetzt keine Priorität mehr. Das wird jetzt gebaut.

    Das bedeutet, dass wir jetzt noch mehr Geld in die Hand nehmen müssen als geplant, auch durch Neuverschuldung.

    Und das bedeutet noch unendlich viel mehr.

    Zeitenwende!

  • Also wirds mich eh nicht so betreffen, weil ich schon vorher nicht zu den Priviligierten mit viel Geld gehört habe.

    Die Regierung geht da meiner Meinung nach eh noch nicht weit genug. Was spricht den jetzt gegen ein - vielleicht zu erstmal zeitlich befristetes - Tempolimit von 120 kmh. Von mir aus auch mal ein oder zwei Autofreie Sonntage, um überflüssige Fahrten zu sparen.

    Und dann sollte man auch mal die Einspeisebedingungen für Private Haushalte beim der Photovoltaik prüfen, damit da auch auf mehr Selbstständigkeit gesetzt wird. Na, es würde schon viele Stellschrauben geben.

  • Also wirds mich eh nicht so betreffen, weil ich schon vorher nicht zu den Priviligierten mit viel Geld gehört habe.

    Die Regierung geht da meiner Meinung nach eh noch nicht weit genug. Was spricht den jetzt gegen ein - vielleicht zu erstmal zeitlich befristetes - Tempolimit von 120 kmh. Von mir aus auch mal ein oder zwei Autofreie Sonntage, um überflüssige Fahrten zu sparen.

    Und dann sollte man auch mal die Einspeisebedingungen für Private Haushalte beim der Photovoltaik prüfen, damit da auch auf mehr Selbstständigkeit gesetzt wird. Na, es würde schon viele Stellschrauben geben.

    Ja und vieles davon was du aufgezählt hast, wird auch kommen. Aber wie gesagt: da haben einige eben einen weiteren gedanklichen Weg zurückzulegen als andere. Das wird nicht ohne Reibung passieren. Das gilt aber für alle. Oder glaubst du, dass bei der SPD oder den Grünen z.B. der Militäraufwuchs einfach zu machen ist? Da haben wir einen weiteren Weg zurückzulegen als andere. Alle bewegen sich gerade enorm. Die einzige „Partei“ in der sich gar nichts bewegt ist die AfD.

  • Alle bewegen sich gerade enorm. Die einzige „Partei“ in der sich gar nichts bewegt ist die AfD.

    Warum sollte sie sich auch bewegen. Die AfD hofft doch insgeheim auf die Wut der Bürger, weil die "etablierten" Parteien "ihnen" etwas wegnehmen wollen .... erst die Freiheit und nun Geld bzw. "Wohlstand".

    Der Weg wird genauso "schmerzhaft" wie notwendig sein und auf dem Weg werden wir m.E. sehen, dass es gut bzw. gar nicht so schlimm war auch alte Zöpfe abzuschneiden.

  • Das bedeutet, dass sich die allgemein gültigen Bedingungen auf dieser Welt geändert haben und wir uns alle auf die Folgen einstellen müssen. ...

    Die allgemein gültigen Bedingungen auf dieser WELT haben sich ganz sicher nicht groß geändert. Nur die in Europa und speziell die vom Berliner Blick aus.

    Wir (also Deutschland) haben 3 Jahrzehnte die Dividende vom Ende des kalten Krieges verfrühstückt und davon geträumt, das ginge immer so weiter. Beispiel 2% Rüstungsetat, was uns jetzt hart auf die Füße fällt. Andernorts gab es diese klare Trennung zwischen kaltem Krieg und Takka-Tukka-Land nicht. Nicht in den USA (9/11), nicht in Ostasien (chinesische Expansionspolitik).

    Und auch in Europa nicht in dem Maße: Osteuropa hat schon länger bzgl. Russland gewarnt, andere große europäische Staaten wie GB oder Frankreich haben ihren Armeen nicht komplett ruiniert.

    Bleibt der Faktor Energie, und da ändert die Währung in der zu zahlen ist, nichts an physikalischen Gegebenheiten (kalte Winter, kaum eigene Vorkommen an Fossilen, kaum Wasserkraft usw.). Was uns nicht daran sollte, bei Projekten wie Stromleitungen schneller voranzukommen, hinderliche Regelungen wie zB das von Paul_Juergen angesprochen Biogasproblem oder auch ein vernünftig beziffertes Tempolimit einzuführen.

  • Wie wird den gerade das Thema Kommunikation in der Ukraine eingeschätzt? Wie oben das Starlink-Thema oder die unverschlüsselten russischen Funksprüche. Hat die Ukraine da die besseren Karten in der Hand?

  • Wie wird den gerade das Thema Kommunikation in der Ukraine eingeschätzt? Wie oben das Starlink-Thema oder die unverschlüsselten russischen Funksprüche. Hat die Ukraine da die besseren Karten in der Hand?

    Experten gehen davon aus, dass die Russen da erhebliche Probleme haben.

    Dies soll zum Beispiel auch der Grund dafür sein, warum hohe russische Offiziere so nah an die Front müssen und dort in relativ hoher Anzahl getötet werden.

    Zitat

    Der russischen Armee fehlt es an verschlüsselten Funkgeräten. Teilweise telefonieren Soldaten tatsächlichen mit normalen Handys, die dann allerdings von der ukrainischen Seite abgehört werden. Und auch der Funkverkehr über militärische Funkgeräte kann teilweise von ukrainischen Amateur-Funkern abgehört werden, die die Informationen dann veröffentlichen. Sogar die Position eines russischen Generals soll wegen eines Handygesprächs geortet worden sein. Ukrainische Artillerie hat seinen Gefechtsstand daraufhin beschossen und ihn getötet.

    Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/ukraine-russla…on-und-Logistik

  • Wie ja auch schon oft erwähnt, werden all diese Sanktionen keinen Einfluss auf das eigentliche Kriegsgeschehen haben, also nicht direkt. Das wirkt sich mittel- bis langfristig aus. Was direkten Einfluss hat sind die militärischen Hilfen.

    Eine Frage, die man von Journalisten, z.B. in den Talkshows, immer wieder hört ist: „wie können Sanktionen jetzt diesen Krieg stoppen?“ Und immer wieder die selbe Antwort: „Gar nicht!“ Der Einzige, der diesen Krieg stoppen kann, ist Wladimir Putin. Der entscheidet wie lange das geht und sonst niemand. Meiner Einschätzung nach und da bin ich nicht alleine, kann er diesen Krieg nicht gewinnen. Auch nicht militärisch. Voraussetzung dafür aber ist, dass der Druck weiter auf RU steigt und dass die Ukraine kontinuierlich mit Waffen versorgt wird.

    Dann wird irgendwann ein Punkt erreicht sein, an dem der Preis so hoch sein wird, dass man verhandeln muss. Putin ist bereit maximal zu eskalieren und zu bluffen. Die Ukraine ist bereit sich davon nicht beeindrucken und bluffen zu lassen. Damit kommt er nicht klar. Er hatte noch niemanden als Gegner, der auch mal sehen wollte und die Karten nicht weggeschmissen hat. Bisher hat er seine Probleme immer auch durch eine weitere Eskalation gelöst. Das führte auch immer zum Erfolg. Dieses Mal nicht. Du kannst niemanden ins Bockshorn jagen, indem du ihm eine Waffe an den Kopf hältst, der bereit ist das zu ignorieren. Wenn dann deine Waffe nicht geladen ist, dann fliegst du auf.

  • Eines sollte jetzt jetzt auch den allerletzten bewohner des lala und bubu landes bewusst geworden sein. Die annahme man könnte ohne militärische sicherheit und einer dementsprechenden ausgetrüsteten truppe auskommen ist illusorisch.
    Und ich bekomme immer merh das gefühl das es wieder zu einer wehrpflicht, wobei das der falsche ausdruck ist kommen wird. Ich persönlich würde für alle , also egal ob männlein, weiblein , binär, divers, kurzsichtig, weitsichtig, klein, groß usw ein verpflichtendens dienstjahr einführen. Mann hat die wahl zwischen sozialen dienst oder dienst an der waffe. Wenn wir alle schulischen möglichkeiten in betracht ziehen wäre dies zwischen 18-25 möglich. Wer studieren möchte braucht dieses jahr vor studienantritt.
    Ich persönlich halte so ein jahr für wichtig . Insbesondere in sachen verantwortung, soziales bewusstein und das schätzen lernen unserer staatsform die uns all diese freiheiten ermöglicht.
    Die bundeswehr als berufsarmee würde ich beibehalten. Allerdings mit wehrplichtigen in den bereichen wo keinerlei größere und komplizierte ausbildung nötig ist

  • ein verpflichtendens dienstjahr einführen. Mann hat die wahl zwischen sozialen dienst oder dienst an der waffe. Wenn wir alle schulischen möglichkeiten in betracht ziehen wäre dies zwischen 18-25 möglich.

    Absolut guter Gedanke. Aber das können wir an anderer

    Stelle diskutieren, geht ja auch hier übers Thema raus...

  • Eines sollte jetzt jetzt auch den allerletzten bewohner des lala und bubu landes bewusst geworden sein. Die annahme man könnte ohne militärische sicherheit und einer dementsprechenden ausgetrüsteten truppe auskommen ist illusorisch.
    Und ich bekomme immer merh das gefühl das es wieder zu einer wehrpflicht, wobei das der falsche ausdruck ist kommen wird. Ich persönlich würde für alle , also egal ob männlein, weiblein , binär, divers, kurzsichtig, weitsichtig, klein, groß usw ein verpflichtendens dienstjahr einführen. Mann hat die wahl zwischen sozialen dienst oder dienst an der waffe. Wenn wir alle schulischen möglichkeiten in betracht ziehen wäre dies zwischen 18-25 möglich. Wer studieren möchte braucht dieses jahr vor studienantritt.
    Ich persönlich halte so ein jahr für wichtig . Insbesondere in sachen verantwortung, soziales bewusstein und das schätzen lernen unserer staatsform die uns all diese freiheiten ermöglicht.
    Die bundeswehr als berufsarmee würde ich beibehalten. Allerdings mit wehrplichtigen in den bereichen wo keinerlei größere und komplizierte ausbildung nötig ist

    Eine Wehrpflicht wäre nur Symbolpolitik. Das sagen uns auch die Militärs. Viel wichtiger ist jetzt die Streitkräfte vernünftig auszustatten, zu bezahlen und mit klaren Auftragsformulierungen zu versehen. Die gesellschaftliche Akzeptanz unseres Militärs ist ohne Zweifel gestiegen. Das hat viel mit ihren enormen humanitären Einsätzen im Inland zu tun, aber auch, dass jetzt die meisten eingesehen haben, dass wir sie brauchen. Die Bundeswehr ist nicht die Deutsche Wehrmacht. Wir rüsten nicht auf um irgendwelche Angriffskriege zu starten oder andere Länder zu erobern. Wir sind auch weiter ein friedfertiges Land.

  • Laut ntv-Ticker soll ein russischer Panzerfahrer seinen Kommandeur übern Haufen gefahren haben aus Wut über die hohen Verluste in der Brigade. Der Kommandeur hat wohl schwere Beinverletzungen. Ob es stimmt oder Kriegspropaganda ist?

    Aber was mich interessieren würde, vielleicht liegen hier insbesondere OlafSBR Informationen vor:

    Gibt es Aussagen, zu russischen Deserteuren? Ich mein, dass die Kampfmoral mit jedem weiteren Tag bei den Russen leidet, würde mich nicht wundern. Interessant wirds erst, wenn viele Soldaten den Befehl mehr als hinterfragen.

  • Deshalb m.E. auch keine Wehrpflicht, sondern 1 Jahr für die Gesellschaft, unter welchem Dach man das Ganze dann auch immer ansiedelt.

    Wie ln Hansons Post "zu leisten" z.B. zwischen 18 und 25 (oder 27) ...

    Dann hätte ich auch eine "Reserve", um in Notfällen zu unterstützen, was u.a. bislang die Bundeswehr macht und sie somit für das "frei" ist, für was sie originär gedacht ist

    1 Jahr für .... Katastrophenschutz, Gesundheitsämter, Flüchtlingshilfe, THW, Kranken- und Pflegeeinrichtungen ....

  • Es gibt keine Zahlen Andi. Wir wissen dass es bei den Russen Desertion gibt und auch Überläufer. Wir wissen auch, dass dieses Phänomen zugenommen hat. Die Panzerstory ist mir bekannt, allerdings ist das kaum zu verifizieren.

    Bekannt sind allerdings die Versorgungsprobleme der Russen. Nahrungsmittel, Treibstoff, Munition und all das begünstigt natürlich solch ein Verhalten. Genauso wie die Sinnhaftigkeit dieses Krieges. Es ist ja nach wie vor so, dass die russischen Soldaten fehlinformiert in diesen Einsatz geschickt werden, der ja laut ihren Infos gar kein Krieg sein soll. Und das kollidiert natürlich knallhart mit der erlebten Wirklichkeit und verfehlt sicherlich seine Wirkung auf die Kampfmoral nicht. Darüber liegen im Übrigen sehr viele Informationen vor, denn nach wie vor wird mit Zuhause und untereinander nicht verschlüsselt kommuniziert und sogar das ukrainische Mobilfunknetz benutzt. Es gibt ja schon Witze darüber, dass die Ukrainer jetzt am besten die Roaming- Gebühren erhöhen sollten. Wir hören z.T. verzweifelte Söhne, die ihre Familien anrufen oder Kommandeure, die mit ihren nächsthöheren Dienststellen sprechen, die in Panik sind. Gerade die jungen russischen Rekruten können einem einfach nur noch Leid tun.

    Das erinnert mich stark an eine Redewendung, die in der Wehrmacht oft zur Anwendung kam: „vor uns der Feind, hinter uns die Partei- Hilfe wir sind eingeschlossen!“