Krieg in der Ukraine

  • Du fragst dich woher die EU- Fahnen auf dem Maidan kamen? Ernsthaft? Und ja, die Ukraine hat eine gewählte Regierung + einen Volksauftrag (per Votum) sowohl eine NATO- als auch einen EU- Beitritt anzustreben. Wer das nicht umgesetzt hatte war ein gewisser Viktor Poroschenko, Stadthalter von Putins Gnaden, der in Folge dieser Maidanproteste, die nicht nur in Kiew stattfanden, sein Amt räumen musste und in Folge dessen flux nach Moskau flüchtete.

    Die heute in der Ukraine vorherrschende antirussische Haltung hat sich der Kreml doch selber hergezüchtet, weil sie seit Jahren gegen Volkeswillen Einfluss nehmen auf die Ukraine um sie auf Linie zu bringen. Das gipfelte in der Annexion in der Krim durch Moskaus grüne Männchen und die Entsendung russischer Truppen in den Donbas. Das ist das exakte Gegenteil einer Charmeoffensive.

    Und zu den russischen Forderungen: das No- Go ist auf alle Fälle, der NATO vorzuschreiben, wer da Mitglied sein darf und was dann auf diesen Territorien zu passieren hat. Das ist ein freiwilliger Zusammenschluss souveräner Staaten. Zudem sind wir sehr für Abrüstung. Sämtliche Initiativen dazu werden seit Jahren blockiert, sind nicht mal Teil russischer Forderungen und Verträge werden einseitig unterlaufen. Wer hat denn wieder angefangen Mittelstreckenraketen zu stationieren? Die NATO etwa? Das was die Russen wollen ist einseitig!

    Und einmal mehr die Wehretats! Die Russen verfügen momentan alleine an der ukrainischen Grenze über 60 CBGs (Combat Battle Groups). Zum Vergleich: Deutschland verfügt über eine und die NATO insgesamt in Europa 25, wobei ca. 15 tatsächlich einsatzbereit sind. Wo wir richtig gut sind ist bei der Luftverteidigung. Es ist einfach ein Märchen, dass wir eine Bedrohung darstellen oder irgendwelche Anstalten getroffen hätten Angriffstruppen in Stellung zu bringen. Die Kontingente im Baltikum und Polen sind auf dringendem Bitten unserer Partner dort stationiert worden, da diese sich durch das zunehmend aggressive Handeln Russlands bedroht sehen. Dazu kommt die Cyberhilfe, da gerade diese Staaten ständigen Attacken ausgesetzt sind, die auf die kritische Infrastruktur abzielen.

  • .. aber selbst im Großen war es ein gewählter amerikanischer Präsident welcher die NATO als überholt bezeichnete, mit ein paar überschaubare Gegenstimmen...

    Vielleicht war es ja auch nur ein gekaufter Präsident? Und vor allem von wem? :pfeif:

  • Ein Satz noch zur NATO- und EU Mitgliedschaft. Die europäischen Partner haben dieses Assoziierungsabkommen mit der Ukraine gestoppt, damit es eben keinen Konflikt mit Russland gibt. Daran hat sich bis heute auch nichts geändert. Also nicht mal diese gefühlte Gefahr ist eine. Das ist alles völliger Humbug was da momentan aus Moskau kommt. Wie meinte Wolfgang Ischinger letztens völlig zutreffend? Putin will im Grunde die letzten 30 Jahre rückabwickeln, was natürlich nicht geht. Vorne spielt die Musik! Unsere Hand ist weit ausgestreckt um eine gemeinsame Zukunft zu bauen. Aber so denkt dieser Kerl nun mal leider nicht! Er kann auch gar keine gemeinsame Zukunft mit seinen westlichen Nachbarn bauen, weil alles das, für was wir stehen, eine permanente Gefahr für ihn selber ist. Dazu verachtet er förmlich unsere Art des Zusammenlebens und er wird ja auch nicht Müde dass immer mal wieder zum Besten zu geben. Das ist keine Grundlage für eine strategische Partnerschaft! Dazu kommen die permanenten hybriden Angriffe und Desinformationskampagnen. Wer will sich mit jemanden Befreunden, der ständig versucht in dein Haus einzubrechen und der schlecht über dich redet?

    Die Informationslage in RU ist katastrophal. Die Menschen dort werden Tag und Nacht bombardiert mit Fakenews, mit der Story, dass wir kurz davor stünden Russland anzugreifen. In

    russischen Schulen steht seit 2008 Schießen, militärischer Drill und wie man Handgranaten wirft auf dem Lehrplan. Da beginnt der Unterricht mit dem Strammstehen vor der russischen Fahne, unter Abspielen der Nationalhymne. Die Vergangenheit wird verklärt und du kommst in große Schwierigkeiten, wenn du dich negativ über die SU äußerst. Die NGO- Memorial, die sich um die Aufklärung sowjetischer Verbrechen gekümmert hat, zu verbieten und zu ausländischen Spionen zu deklarieren, ist da nur die Spitze vom Eisberg.

    Ich könnte mich hier jetzt noch stundenlang auslassen und es würde nicht langweilig. All das in Summe ergibt ein Bild, an dessem Ende man eben nicht mit dem Satz enden kann- „hier wird mit zweierlei Maß gemessen“. Das was da herangewachsen ist ist eine große Gefahr für uns und da gehen nur Hasardeure und Ignoranten her und fordern eine Auflösung der NATO oder gar einen amerikanischen Austausch durch die Russen.

  • Und zu den russischen Forderungen: das No- Go ist auf alle Fälle, der NATO vorzuschreiben, wer da Mitglied sein darf und was dann auf diesen Territorien zu passieren hat. Das ist ein freiwilliger Zusammenschluss souveräner Staaten. Zudem sind wir sehr für Abrüstung. Sämtliche Initiativen dazu werden seit Jahren blockiert, sind nicht mal Teil russischer Forderungen und Verträge werden einseitig unterlaufen. Wer hat denn wieder angefangen Mittelstreckenraketen zu stationieren? Die NATO etwa? Das was die Russen wollen ist einseitig!

    Du pickst dir immer das raus was dir in den Kram passt. Die NATO hat doch bereits selbst festgelegt wie das mit der Aufnahme der Ukraine und Georgien laufen soll. Hält man sich daran, woran ich deutliche Zweifel habe ist die Forderung Russlands, zumindest teilerfüllt damit kann man doch in Verhandlungen operieren. Mir ging es aber vielmehr um die US-Atomwaffen die durch die Osterweiterung der NATO inzwischen in Russlands Vorgarten stehen. Warum stellt man zu dieser Forderung nicht eine entsprechende Gegenforderung. Russland soll die auf eigenem Territorium stationierten Waffen von der ukrainischen Grenze weg schaffen, da soll ein souveräner Staat mit seinem Millitär nicht machen dürfen was er will. Ich finde diese zwei Forderungen wären gleichwertig, verhandeln wir. Wer tatsächlich angefangen hat weiß ich nicht, genauso wenig ob jemals alle merikansichen aus Europa wirklich weg waren. Raketen seit 2015 in Rumänienun seit kurzem in Polen. Erzähl mir jetzt nicht das wären Verteidigungsysteme die für Angriff nicht umbaubar wären. Wieso klagen die Amis einen Sicherheitsabtand ein, wonach sie nie und nimmer russische Waffensysteme in Mexico, Venezuela oder Kuba zulassen würden? Wieder mal zweierlei Maß, was dir gehört, gehört auch mir und was mir gehört, geht dich NICHTS an.

    Ja wir sind für Abrüstung, fraglich ob auch die Amerikaner das sind. Ich habe hauptsächlich Probleme mit der Rolle Amerikas das keinerlei Interesse hat an der Stärkung eines geeinigten Europas, akzeptier das doch einfach. Diese Meinung habe ich hier im Forum keineswegs exklusiv.

    Ich habe mal so in andere Foren mit meinen bescheidenen Kentnissen versucht die Meinungen anderer User außerhalb dieses Forums zu erkunden und da stellt sich ein anderes Bild dar, wie viele Menschen die Ukraine kritisch beurteilen und ihre Rolle im Konflikt. Ich will sicher keinen Krieg, trotzdem werde ich in der Schuldfrage immer auch die andere Seite kritisch hinterfragen.

    Der Balance wegen weil unser gemeinsamer Freund "Gerd, hol mir mal`n Bier" sich gemeldet hat, auch ein anderer hätte sich wohl melden können wäre er inzwischen nicht Künstler mit Farbe und "Pulver" ;) .

    https://www.faz.net/aktuell/politi…a-16403136.html ein Beweis dass die Amerikaner nur selbstlose Absichten hier haben

    https://www.tagesschau.de/ausland/amerik…-biden-109.html

    Jetzt bereite ich mich auf unser Eishockeyspiel gegen KF vor, wird schwer mit dezimiertem Kader.

  • Irgendwie ist es auf einmal ganz ruhig hier, haben wir schon Anfang Februar und keinen Einmarsch. Zur Klarstellung das ist auch gut so und so soll es bleiben.

    Ich habe die Anwälte der Unterdrückten hier schon mal gefragt (Link) was davon zu halten ist, wurde genau sowenig beantwortet wie die Frage nach Abrüstung der US-Atomwaffen in Europa.

    https://www.gmx.net/magazine/polit…ssagen-36563818 :schulterzuck:

    Haben doch andere Mächte Interesse an einem Krieg, weit weg von den eigenen Grenzen? Jeder Präsident hatte doch seinen Krieg und dieser wohl nur eine kurze Amtszeit. Oder reiht sich der ukrainische Präsident nahtlos in der Riege der Mehrheit der Führer der ehemaligen Ostblockstaaten und ihrer Primärtugenden die, die eigenen Taschen in den Vordergrund stellen?

  • Ist auch immer ein beliebtes Instrument der Regierenden, bei innenpolitischen Problemen in der Außenpolitik ein bisschen zu zündeln.

    Ein B. J. Bläst sich doch zur Zeit auch in der Ukrainesache kräftig auf

  • Irgendwie ist es auf einmal ganz ruhig hier, haben wir schon Anfang Februar und keinen Einmarsch. Zur Klarstellung das ist auch gut so und so soll es bleiben.

    Ich habe die Anwälte der Unterdrückten hier schon mal gefragt (Link) was davon zu halten ist, wurde genau sowenig beantwortet wie die Frage nach Abrüstung der US-Atomwaffen in Europa.

    https://www.gmx.net/magazine/polit…ssagen-36563818 :schulterzuck:

    Haben doch andere Mächte Interesse an einem Krieg, weit weg von den eigenen Grenzen? Jeder Präsident hatte doch seinen Krieg und dieser wohl nur eine kurze Amtszeit. Oder reiht sich der ukrainische Präsident nahtlos in der Riege der Mehrheit der Führer der ehemaligen Ostblockstaaten und ihrer Primärtugenden die, die eigenen Taschen in den Vordergrund stellen?

    Guter Link mit unpassender Kommentierung von dir. ;)

    Die Ukraine ist eher das einzige Land dort, in dem es nachvollziehbare Wahlen der Regierungsstrukturen gibt. Wie dort ein Präsidentenwechsel demokratisch vollzogen wurde mutet zwar wie eine Komödie an, nötigt mir aber jeden Respekt ab :respekt:.

    Genau vor solchen Sachen hat Putin Angst, weniger vor der NATO.

    Seine Kommentare zeigen deutlich, dass ohne die permanente russische Bedrohung weder ein NATO-Beitritt noch amerikanische Militärhilfe notwendig wären.

  • Guter Link mit unpassender Kommentierung von dir. ;)

    Die Ukraine ist eher das einzige Land dort, in dem es nachvollziehbare Wahlen der Regierungsstrukturen gibt. Wie dort ein Präsidentenwechsel demokratisch vollzogen wurde mutet zwar wie eine Komödie an, nötigt mir aber jeden Respekt ab :respekt:.

    Genau vor solchen Sachen hat Putin Angst, weniger vor der NATO.

    Seine Kommentare zeigen deutlich, dass ohne die permanente russische Bedrohung weder ein NATO-Beitritt noch amerikanische Militärhilfe notwendig wären.

    Du meinst Putin hat Angst dass Präsidenten welche von Oligarchen, die ihr konfisziertes Geld zurückhaben wollen einerseits, von amerikansichen Präsidenten anderseits (Trump) mutmaßlich bestochen und unterstützt wurden, vor der Haustüre installiert werden? Mag sein, zu recht. Inwiefern dies besonders demokratisch war kann jeder selbst beurteilen. Gerne verweise ich nochmal auf die Rolle von Hunter Biden #204 und die Fa. Burisma. Seltsamerweise ist die ganze Regierung pro atlantisch, obwohl wie auch schon hier von anderen geschrieben, dies sich so in der Bevölkerung gar nicht abzeichnet. Putin hat immer die Meinung vertreten, er fragt nicht nach womit mancher Oligarch sein Geld macht, dafür lassen diese die Finger von der politischen Macht, dies scheint in der Ukraine nicht so zu sein.

    Welche Kommentare zeigen dies, hier spricht der ukrainische Präsident wirres Zeug, indem er alles gar nicht so schlimm darstellt mit der Bedrohung. Seltsame, weit hergeholte Interpretation die du da abgibst bei deutlich widersprechenden, klar formulierten Sätzen des Präsidenten. Übrignes die von dir in einem anderen Beitrag als symbolisch definierte Militärhilfe, 2,5 Milliarden aus den USA, fließt nicht erst seit der russischen Truppenkonzentration.

  • Irgendwie ist es auf einmal ganz ruhig hier, haben wir schon Anfang Februar und keinen Einmarsch. Zur Klarstellung das ist auch gut so und so soll es bleiben.

    Ich habe die Anwälte der Unterdrückten hier schon mal gefragt (Link) was davon zu halten ist, wurde genau sowenig beantwortet wie die Frage nach Abrüstung der US-Atomwaffen in Europa.

    https://www.gmx.net/magazine/polit…ssagen-36563818 :schulterzuck:

    Haben doch andere Mächte Interesse an einem Krieg, weit weg von den eigenen Grenzen? Jeder Präsident hatte doch seinen Krieg und dieser wohl nur eine kurze Amtszeit. Oder reiht sich der ukrainische Präsident nahtlos in der Riege der Mehrheit der Führer der ehemaligen Ostblockstaaten und ihrer Primärtugenden die, die eigenen Taschen in den Vordergrund stellen?

    Ich finde es in der ganze "Krise" ja nach wie vor bemerkenswert, dass die Ukrainer am wenigsten von allen Angst vor einer Invasion haben. Letztens meinte einer (keine Quelle zur Hand, sorry), dass die Lage für sie nichts neues ist und sich seit 2014 so darstellt.

  • Du meinst Putin hat Angst dass Präsidenten welche von Oligarchen, die ihr konfisziertes Geld zurückhaben wollen einerseits, von amerikansichen Präsidenten anderseits (Trump) mutmaßlich bestochen und unterstützt wurden, vor der Haustüre installiert werden? Mag sein, zu recht....

    Trump. Du kommst der Sache näher. Das war auch so eine strategische Investition vom Wladimir :pfeif:

  • Gerne verweise ich nochmal auf die Rolle von Hunter Biden #204 und die Fa. Burisma. Seltsamerweise ist die ganze Regierung pro atlantisch, obwohl wie auch schon hier von anderen geschrieben, dies sich so in der Bevölkerung gar nicht abzeichnet.

    Nicht zu vergessen, dass mal eben der ein oder andere Minister über Nacht in die Ukraine eingebürgert wurde, um Minister werden zu können. Rein zufällig mit beruflicher Vergangenheit im US-Außenministerium.

    Nach dem jetzt die Ukrainer keine große Gefahr sehen, warte ich schon auf den nächsten Auftritt des auch hier gern zitierten Chefwaffenlobbyisten Sicherheitsexperten Ischinger, der den Krieg am liebsten vom nächsten Zaun bräche. Oder zumindest an die Wand malt.

  • Wartest.? Was denkst du wie viele Angehörige auf die Auslieferung der Verbrecher vom Abschuss der MH17 warten?