Nochmal zur sozialen Ungerechtigkeit. Ein Fall aus eigener Erfahrung: Nachhilfe für drei Kinder wurde staatlich finanziert, den Eltern war die Schule trotzdem egal. Somit haben alle drei Kinder ,trotz zig vom Steuerzahler bezahlter Nachhilfestunden und privaten Engagement, die Schule nicht beendet und damit sind wir beim Hauptproblem. Nämlich, dass es vielen Eltern schlicht und einfach am Arsch vorbeigeht, was aus ihren Kindern und dies wird auch nicht mit mehr finanzieller Unterstützung erreicht. Ums Kind kümmern, ihnen in der Schule helfen und ihnen den richtigen Weg zeigen, das kann ich auch ohne Geld.
Und deswegen finde ich auch die Diskussion manchmal zum Kotzen über reich ( und hier mein ich die Menschen, mit ein bisschen Vermögen, gilt dann ja schon oft als reich) und arm. Wenn ich seh, wie eins meiner Kinder, sich den Arsch aufreißt und trotz Lehrlingsgehalt und Zusatzarbeit sich schon ein beachtliches Sümmchen zusammengespart hat, während andere, die zuhause wohnen am 5. des Monats schon alles ausgegeben haben. Und hinterher wird dir dann das Geld geneidet. Dann bist ja blöd, wennst sparst. Wir haben aber immer versucht, den Kindern genau dies zu vermitteln.
Solange der Staat, da die Eltern nicht in die Pflicht , wird sich nichts ändern. Nicht der Staat hat sich für die Kinder entschieden, sondern die Eltern. Und dazu gehört eben nicht vorrangig das Kindergeld, sondern die Fürsorgepflicht für den Nachwuchs.
Ohne das staatliche Engagement würden aber vermutlich noch mehr Kinder der von dir beschrieben Eltern keinen Schulabschluss schaffen. Wie sehr sich Eltern um ihre Kinder zu kümmern haben, welche Werte sie ihnen vermitteln usw. kann man weder vorgeben noch überprüfen.
Man kann ja nicht mal Hundehaltern eine Prüfung im Umgang mit Hunden abverlangen, bevor sie sich einen zulegen. Wie soll das also mit Kindern sein? Als Staat kann man einfach nur versuchen den Kindern solcher Familien über Angebote eine Chance zu geben, die sie von Hause aus nie hätten.