Umwelt, Klima, Energie + Maßnahmen

  • Ganz schwieriges Thema-die Politik muss sich in eine Richtung bewegen. Meiner Meinung nach ist es ähnlich wie beim Spritpreis, derzeit völlig überhitzt und nicht das, was eigentlich genommen werden müsste, sondern Angst treibt den Preis, man muss das ja für 12 Monate oder 24 Monate garantieren. Da reicht es, dass der Russe sagt, wir stellen mal für 3 Tage die Lieferungen ein, um direkt wieder Panik auszulösen. Man muss eher mal schauen, in wie weit die Konzerne hier auch das "große Geschäft" wittern, ich bin ein Freund der Übergewinnbesteuerung, wenn diese Besteuerung dann auch den Verbrauchern direkt zu Gute kommt. Das würde zum einen den Markt zurückhaltender machen und gleichzeitig die Menschen entlasten, ohne wieder Geld von wo anders her zu besorgen.

    Die Gesetzeslage erscheint mir für einen Deckel nicht sonderlich geeignet. Wir wollten freien Markt und Privatisierung, wir haben es bekommen.

    By the way, günstigster Versorger derzeit hier: die GRUNDVERSORGUNG-aber das ist alles auch eine Milchmädchenrechnung, denn die GV muss Energie bunkern, lange vorher auf Vorrat kaufen. Die verkaufen also derzeit noch Energie, die sie im Frühjahr deutlich günstiger eingekauft haben. Sobald die auch zu tagesaktuellen Preisen kaufen müssen, ist es vorbei-und dann wandert man ohne Preisgarantie an den Garantietarifen vorbei.

    wenn ich das richtig verstanden habe, beziehen sich Deine Preisbeispiele auf Anbieter, die sich bisher Billigstmengen und Restmengen zusammengerafft haben und diese als "Billiganbieter" weiter verkauft haben - ähnlich wie auch auf dem Strommarkt - und die jetzt natürlich Probleme haben überhaupt noch an "Restmengen" zu kommen durch das knappere Angebot und deswegen noch teurer einkaufen müssen um ihrn Verträgen nachkommen zu können - oder sind das Preise von den "Großen" die selbst importieren?

    Oder gibt es im Gasbereich nicht diese Anbieterschwemme wie beim Strom?

  • wenn ich das richtig verstanden habe, beziehen sich Deine Preisbeispiele auf Anbieter, die sich bisher Billigstmengen und Restmengen zusammengerafft haben und diese als "Billiganbieter" weiter verkauft haben - ähnlich wie auch auf dem Strommarkt - und die jetzt natürlich Probleme haben überhaupt noch an "Restmengen" zu kommen durch das knappere Angebot und deswegen noch teurer einkaufen müssen um ihrn Verträgen nachkommen zu können - oder sind das Preise von den "Großen" die selbst importieren?

    Oder gibt es im Gasbereich nicht diese Anbieterschwemme wie beim Strom?

    Nein, das hat rein gar nichts mit Billigstanbietern zu tun. Da wir ausschließlich mit ausgewählten Premiumanbietern zusammen arbeiten, kannst du das Thema "Discounter" komplett vergessen. Mein Beispiel, wer derzeit noch billig ist, bezog sich auf die GESETZLICHE GRUNDVERSORGUNG. Diese muss Energie auf Vorrat einkaufen und hat dies im Frühjahr zb. getan, als die Preise noch relativ niedrig waren. ALLE VERSORGER, wie Gasag (Hauptsponsor Eisbären zb.), Vattenfall, Lichtblick, Rhein Energie, Rheinpower, EnBW, ect.pp müssen ihren Strom und ihr Gas zu tagesaktuellen Preisen ein-und verkaufen, können nicht im Frühjahr fürs ganze Jahr einkaufen.

    Stell dir vor, der Staat sagt, wir werden mit Krieg bedroht und müssen Lebensmittel für die Bevölkerung bunkern. Kann der Staat machen.

    Dann nimmst du den Supermarkt um die Ecke. Der muss Ware ein-und wieder verkaufen, aber nicht für Monate im Voraus bunkern.

    Die ganzen Versorger stellen das Neukundengeschäft ein, weil sie nicht mehr wissen, wie sie die Preise kalkulieren sollen. Zu denen die eingestellt haben (außer in ihren Homebases, Gasag liefert zb. in Berlin noch). Also kümmern sie sich um ihren Bestand, aber nehmen keine weiteren Kunden, temporär auf jeden Fall.

    Du hast es also komplett missverstanden. Es hat rein gar nichts mit Billiganbietern zu tun.

  • Ganz schwieriges Thema-die Politik muss sich in eine Richtung bewegen. Meiner Meinung nach ist es ähnlich wie beim Spritpreis, derzeit völlig überhitzt und nicht das, was eigentlich genommen werden müsste, sondern Angst treibt den Preis, man muss das ja für 12 Monate oder 24 Monate garantieren. Da reicht es, dass der Russe sagt, wir stellen mal für 3 Tage die Lieferungen ein, um direkt wieder Panik auszulösen. Man muss eher mal schauen, in wie weit die Konzerne hier auch das "große Geschäft" wittern, ich bin ein Freund der Übergewinnbesteuerung, wenn diese Besteuerung dann auch den Verbrauchern direkt zu Gute kommt. Das würde zum einen den Markt zurückhaltender machen und gleichzeitig die Menschen entlasten, ohne wieder Geld von wo anders her zu besorgen.

    dass dürfte trotzdem schwierig sein hier Übergewinne auch gerichtsfest festzustellen, die Bigplayer, die hier den Rahm abschöpfen, sind einfach global zu weit verstreut.

    Um wirklich einen Effekt in Richtung sozialer Gaspreis zu bekommen, müsste der ganze Sektor verstaatlicht werden. Als Privatwirtschaft funktioniert das spätestens in einer Mangelage nicht mehr, da fließt einfach zu viel in provate Taschen und kommt nicht der Gemeinschaf zu gute

  • Ein zügelloser Markt ist nichts Gutes für den Ottonormalverbraucher, denn der ist nicht mächtig genug sich gegen immer mehr und grössere Konzerne überhaupt zu wehren. Ergo bestimmen diese Konzerne den Weg. Das "too big to fail" ist die kurze Zusammenfassung und der beste Beweis dafür. Überspitzt haben diese Großkonzerne (wenn sie beim Thema x zusammen arbeiten) schon jetzt mehr Macht als so manche Regierung.

    In einem Fall ist der zügellose Markt für Otto Verbraucher vorteilhaft - wenn ein Überangebot da ist, aber auch nur solange.

  • In einem Fall ist der zügellose Markt für Otto Verbraucher vorteilhaft - wenn ein Überangebot da ist, aber auch nur solange.

    Bzw. solange der Markt ein Markt ist, in dem ein Wettbewerb herrscht und nicht durch Mono- und Oligopol Strukturen bestimmt wird.

  • In einem Fall ist der zügellose Markt für Otto Verbraucher vorteilhaft - wenn ein Überangebot da ist, aber auch nur solange.

    Nichtmal dann!

    Sogar dann funktioniert diese Rechnung nur solange man vieles aussen vor lässt und das nennt man dann gemeinhin Milchmädchenrechnung. Ungezügelter Markt ist niemals gut. Wir bekommen das doch in zig Bereichen gerade sehr gut dargestellt wie man sich da sprichwörtlich "zu früh über vermeintlich billig gefreut hat".

    Alle Regelungen hatten einen Sinn, nämlich mindestens die Raffgierigen nicht einfach machen lassen was sie wollen oder das es nicht immer größere und damit mächtigere Konzerne geben muss/kann.

    All das wurde nur möglich indem man so viele Schranken abgebaut hat. Völlig ungebremste Privatisierung ist genauso keine super Lösung. Überall wo Profit grenzenlos wichtig wird gibt es über kurz oder lang mehr Verlierer als Gewinner.

  • Vor ein paar Monaten wars noch eine Erderwärmung, jetzt sind wir schon bei Erderhitzung. Was kommt als nächstes?

    WIR sind existentiell bedroht durch eine künstliche Energieverknappung und dadurch Verteuerung die JETZT passiert, hier scheinen die Politiker und die Medien noch nichts von der Tiefe dieser Krise begriffen zu haben.

  • Vor ein paar Monaten wars noch eine Erderwärmung, jetzt sind wir schon bei Erderhitzung. Was kommt als nächstes?

    WIR sind existentiell bedroht durch eine künstliche Energieverknappung und dadurch Verteuerung die JETZT passiert, hier scheinen die Politiker und die Medien noch nichts von der Tiefe dieser Krise begriffen zu haben.

    Was ist an einem Krieg "künstlich"?

  • Wann ziehen die ganzen Querdenker eigentlich im Rahmen einer Großdemo endlich vor die russische Botschaft (oder noch besser: den Kreml) und drohen mit Erstürmung, wenn NordStream 1 nicht sofort wieder unter Volllast fährt? :/

  • Jetzt könnte es erstmalig spannend werden. :popcorn:

    Externer Inhalt twitter.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.