Umwelt, Klima, Energie + Maßnahmen

  • Hybride ist wirklich die Frechheit hoch drei. Wieder mal ein Zeichen guten Lobbyarbeit. Die Dinger gibt es nur für die deutschen Firmenwagen.

    Mit einem Mittelklasse PKW wie dem Polestar 2 oder dem Kia EV6 darf man 1.500 bzw. 1.600 kg ziehen. Das ist jetzt nicht der riesige Wohnwagen, aber für sehr viele Fälle schon ausreichend.

    Ein 320er BMW darf auch nur 100kg mehr ziehen.

  • Tolle Beispiele. Mein Fahrrad kann auch einen Hänger ziehen. Wie viel kg kann denn ein EQV anhängen, um mal ein Fahrzeug zu nennen, was für meine Zwecke in Frage kommt.

    Paul_Juergen

    Hybride sind die absolute Mogelpackung. Nicht nur wegen der steuerlichen Regelung bei Dienstwagen, sondern auch wegen der Nutzung der Fahrzeuge. Ich kenne viele Leute, die sich einen Hybriden aus folgenden Gründen kaufen: 1. Förderung, 2. wegen 0,5 % Versteuerung und 3. weil sie ihn dann als Benziner weiternutzen können. Denn welcher Dienstwagenfahrer läd den Hybriden jeden Tag wegen 50 km Reichweite auf? Niemand.

    Die bevorzugte Behandlung bei Dienstwagen ist auf jeden Fall zu kritisieren - sicher auch eine gute Lobbyarbeit der Autofirmen. In dieses Kapitel gehört auch die geringe Reichweite die benötigt wird um das „E“ inkl der Vorteile zu erhalten. Hier wird aber gerade nachgebessert, aber immer noch zu zaghaft.

    Für Plug ins sollten auf jeden Fall 100 km min festgelegt werden, aber nicht unter optimalen Bedingungen sondern mindestens als Jahreszeitenmix.

    Dann ist der Plug in derzeit fast das ideale Auto auf dem Weg zur E-Mobilität - dazu noch ein Blick auf eine Leistungsobergrenze.

    Und für Dienstwagenflotten muss ein Strom/Kraftstoffmix vorgegeben werden um die Finanzvorteile zu erhalten + eine vorgehaltene Ladeinfrastruktur

  • Skiurlaub mit Familie und dann ne Anreise per Zug. Von den Kosten mal abgesehen hat das allein schon logistisch nichts von einem Urlaub.

    Da ich auch Skitouristen im Zug gesehen habe(ja auch Familien mit Kindern und Ausrüstung) scheint es möglich zu sein. Wer es entspannt mag nimmt den Nachtzug.

    Und was die Kosten betrifft, lass mal die Spritpreise weiter steigen.

    Edit: Und dann mach dich mal schlau, wie du von Wien nach Tirol kommst.

    https://www.oebb.at/

    Je nach dem wo du hin willst fährste halt nach Insbruck und steigst um.

    Das nicht jedes Kleckerdorf einen Bahnanschluss hat ist mir bewusst. Aber oft ist die Bahn eine Alternative die vielen nur zu unbequem ist.

  • Das nicht jedes Kleckerdorf einen Bahnanschluss hat ist mir bewusst. Aber oft ist die Bahn eine Alternative die vielen nur zu unbequem ist.

    Seit Mitte der 70er, wurden Bahnlinien / Straßenbahnlinien massiv rückgebaut, ;( daher kennt die jung generation sowas wie Umsteigen und warten nicht mehr :schulterzuck: 8) . Dann kam der Slogan "Freie Fahrt für freie Bürger" :rofl: jedem sein "freies Auto", oder auch zwei 8|

  • Es muss ja nicht gleich der Urlaub sein.

    Es reicht ja schon die Fahrt in die Arbeit. Wir wohnen ländlich in einer Großgemeinde. Anbindung an den Hauptort zum Bahnhof existiert nicht. Die Busverbindung in die Großstadt ist nennen wir es kompliziert. Bei Arbeitsbeginn 7.30 muss man mit dem Bus um 5.30 fahren. Super Sache. Und die Rückfahrt ist gar nicht erst möglich weil nach 16 Uhr bzw 18 Uhr der Bus erst 19.30 Uhr fährt. Und wir reden hier von 13 km einfacher Wegstrecke.

    Und solange die Verbindung nicht deutlich ausgebaut wird werden immer die Leute eher das Auto nutzen. Es muss ja nicht alle 10 Minuten der Bus fahren aber zu normalen Arbeitszeiten würde es schon enorm helfen.

    Der nächste Supermarkt ist ohne Auto übrigens auch nicht zu erreichen.

    Die Frage ist dann immer wo fängt Bequemlichkeit an und hört sie auf.

  • ☝🏻 Vielleicht wirst du nie ne eigene Familie haben, aber um mal bei dem Beispiel zu bleiben. Skiurlaub mit Familie und dann ne Anreise per Zug. Von den Kosten mal abgesehen hat das allein schon logistisch nichts von einem Urlaub.

    Bin zwar kein Skiurlauber, aber finde Reisen mit Kleinkind angenehmer im Zug als im Auto. Im Auto sitzt es hinten im Sitz und fängt irgendwann an zu quängeln. Im Zug kannst du mit dem Zwerg rumlaufen und ihn beschäftigen. Und es ist billiger als ein Mietwagen.

    Aber das variiert sicher von Anwendungsfall zu Anwendungsfall.

    Und hier in Sachsen wurde das Zugnetz in den letzten Jahrzehten kontinuierlich abgebaut, während das Straßennetz wächst und wächst. Kein zufällig entstandenes Problem.

  • Da ich auch Skitouristen im Zug gesehen habe(ja auch Familien mit Kindern und Ausrüstung) scheint es möglich zu sein. Wer es entspannt mag nimmt den Nachtzug.

    Also bitte, Beispiel lutschers

    Eine 4-köpfige Familie* reist für 10Tage von Dresden nach Tirol, gern auch im Nachtzug von Dresden bis Wien.

    Zeitaufwand, Geldaufwand und logistischer Aufwand stehen da meiner Meinung nach in keiner Relation.

    Schlepp dich mal bitte Gepäck + Skiausrüstung überall durch. Wenn du da in Tirol angekommen bist brauchst du erstmal nen Tag um die von der Anreise zu erholen.

    Die Kosten für die Zugreise sind bei 4 Personen auch gut und gern bei 500€ aufwärts. Da rede ich aber nicht von einem privaten Abteil im Nachtzug.

    Ich gehe mit itchie mit, dass das sicherlich von Fall (Urlaubsziel) zu Fall unterschiedlich sein mag und auch mal eine entspannte Zugfahrt schön sein kann, aber beim Fall des Skifahrens in Tirol mit Sicherheit nicht.

    *hängt natürlich auch vom Alter der Kinder ab.

  • Seit Mitte der 70er, wurden Bahnlinien / Straßenbahnlinien massiv rückgebaut, ;( daher kennt die jung generation sowas wie Umsteigen und warten nicht mehr

    Halte die Aussage für Käse.

    Gerade in Sachsen bzw. generell im Osten wurde das ÖPNV Netz nach der Wende sukzessive eingestampft. Seitdem darf jeder der mal mit dem Zug fahren will generell umsteigen. Von irgendwelchen Regionallinien mit dem Bis ganz zu schweigen.

    Vor rund 15Jahren gab es mal ein Eishockeyspiel auf der Natureisbahn in Lohsa (rund 25km von WSW).

    Ein paar Dresdner haben mit dem PKW keine Stunde gebraucht.

    Ich war damals noch auf den Zug angewiesen und musste per Zug bis Görlitz um dann den Zug Richtung Hoyerswerda zu nehmen bis nach Lohsa. Ich habe inkl. Wartezeit auf dem Görlitzer Bahnhof 2Std.20Min. gebraucht.

    Mit dem Auto benötige ich für die Strecke rund 20 Minuten.

    Positives Gegenbeispiel? Tschechien!

    Das Schienennetz in Tschechien ist das am dichtesten vernetzte, noch vor der Schweiz.

    Da gibt es Züge die gefühlt an jedem Geländer im Wald halten.

    Attraktive Rabatte und vorallem Taktund und Pünktlichkeit haben mich damals dazu gebracht mir ne tschechische Bahncard25 zu holen.

    Die Kosten hatte man als U27er schon nach einer Hin- und Rückfahrt quer durchs Land wieder rein.

    Einziges Problem bei Reisen nach Tschechien war wiederum die Tatsache, dass nach 20:50Uhr kein Zug mehr von Zittau in Richtung Cottbus fuhr. Und schon warste wieder eingeschränkt beim Reisen.

    Ich bin schon in einigen Ländern Zug gefahren, aber gefühlt so unattraktiv wie in Deutschland (Netz und Preise) war es nirgends.

    M.M.n. gehört die Bahn zu 100% in staatliche Hand. Ein dichtes Netz und eine ansprechender Fahrplan wären sicherlich auch mal wieder für mich Anreize mit dem Zug zu fahren. So bleibt aktuell nur der PKW oder einfach daheeme zu bleiben in der Oberlausitz.

  • Der letzte Teil der Aussagen von Silver Wolf mag Käse sein, die erste Hälfte ist traurige Wirklichkeit und kostet jetzt viel Geld bei der Ertüchtigung des Bahnnetzes.

    Die Bahn wurde als Großstadt-Verbindungsnetz umgebaut. Da wurden Bahnhöfe/Haltepunkte stillgelegt, Nebenbahnen rigoros abgebaut, Ausweichgleise reduziert, Begegnungsstellen auf eingleisigen Strecken auf eingleisig umgestellt, was sich sehr negativ auf die Kapazität und Fahrplan der Strecke ausgewirkt hat.

    Im Güterverkehr liefs doch ähnlich, die Zahl der Güterbahnhöfe und -verladestellen wurde gewaltig reduziert, gewünscht waren Komplettzüge zwischen 2 Standorten. Wenn man es so ausdrücken will, die Bahn hat sich selbst die Kundschaft abgegraben. Die LKWs brucht gar nicht konkurrieren, die <Baahn hat sich freiwillig zurückgezogen, sie war selbst eine der größten LKW Speditionen.

    Das lief komplett in die falsche Richtung, der Schwerpunkt lag auf dem Individualverkehr, hat sich in den letzten Jahren wieder verbessert, aber da ist eben viel kaputt gemacht worden was jetzt heute schmerzlich fehlt und teuer und mühsam wieder neu aufgebaut werden muss, Es gibt mittlerweile sogar Listen, welche Nebenbahnen wieder reaktiviert werden könnten, das ist aber aufwendig, vor allem bei schon länger stillgelegten Linien und wehe wenn die noch ein paar Brücken brauchen

    Hat sich aber in den letzten Jahren einiges zum Positiven geändert, auch durch Initiativen aus der kommunalen Ebene und Einspannen der Abgeordneten und auch Engagement der Länder. BW kauft zum Beispiel Züge und stellt sie den Betreibern der Linien zur Verfügung und ist selbst in einem UNternehmen dieser Branche tätig

    Zitat

    Modern und regional – so verstehen wir uns von der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH selbst. Unsere Gesellschafter sind das Land Baden-Württemberg (95 Prozent) sowie der Landkreis Sigmaringen und der Zollernalbkreis (jeweils 2,5 Prozent).

    In einem Nachbart (kleines nettes Dorf im Donautal) kreuzen sich stündlich die Züge vom Regionalexpress Ulm - Sigmaringen (eingleisige Strecke), die Bürgermeisterin hat es hingebracht, dass einige dieser Züge auch die Türen öffnen dürfen für Passaghiere. Für einen Fahrkartenautomaten hat es nicht gereicht, man muss/darf im Zug zahlen, wenn mal ein Zugbegleiter/in kommt. Unser Bürgermeister hat jahrelang Briefe geschrieben und dicke Bretter gebohrt, da hat man sich in Berlin schon brin zuständigen Abgeordneten erkundigt was das denn für einer ist - vor einigen Jahren hielten dann wieder Züge, gerade noch rechtzeitig bevor die Haltestelle/Bahnhof entwidmet worden wäre, Mittlerweile gibt es von 6-24 fast ständig einen Stundentakt der Regionalbahn/ manchmal auch ein Regionalexpress an 7 Tagen in der Woche, die seit diesem Jahr sogar RS heisst in Vorgriff auf die geplante S.-Bahn in unserer Region um Ulm. Die Südbahn wurde endlich elektrifiziert, weil die anliegenden Kommunen und Landkreise hier einiges in Vorleistung gegangen sind, bezüglich Planungskosten. Und dort wo der Zug verlässlich und ausreichend oft verkehrt. finden sich merkwürdigerweise sogar immer Mehr Menschen zum Mitfahren ein. Besonders natürlich, wenn sich Bahn. PKW und Bus auch noch gut verknüpfen lassen.

    Fast ganz vergessen, es wurde im Alb-Donau-Kreis sogar ein komplett neuer Bahnhof bei Merklingen hingestellt, im Zuge der neuen Schnellstrecke Stuttgart - Ulm - übrigens einer der wenigen Pluspunkte von Stuttgart 21 - da haben umliegende Kommunen und Landkreise ordentlich für kämpfen und Geld locker machen müssen, Bund und Bahn haben da kein grosses Interesse gezeigt.

    Das Problem der Bahn liegt halt auch darin, dass es der einzige Verkehrsträger is, der auch sein Streckennetz selbst bauen und unterhalten und auch finanzieren muss, auch wenn es Zuschüsse vom Bund gibt. Das ist eine Riesenapparat, bei dem ständig das Geld am Kreisen ist ohne dabei mehr zu werden - ist eben dem früheren Privatisierungswahn geschuldet.

  • Hockey G

    Ich habe ja geschrieben das es vielen wohl zu unbequem ist.

    Und an sich kann ich es auch verstehen. Vorallem in Familien wo Zugfahrten eh recht selten bis nie stattfinden.

    Es braucht eine längere Vorplanung, die Fahrkarten günstig zu bekommen dazu muss Zeit investiert werden, dass Gepäck muss weiter "geschleppt" werden als nur bis zum Kofferraum. Es besteht die Gefahr von Verspätungen, was vorallem bei Umsteigeverbindungen zu Problemen führen kann.

    Ja es gibt viele Gründe die dagegensprechen die Bahn zu nutzen.

    Ich bleibe dennoch dabei, dass die Bahn eine Alternative sein kann, auch für den Skiurlaub und selbst mit Kindern.

    Nur das es nicht so bequem ist wie mit dem eigenen PKW, ist mir schon klar. Und auch das die Bahn nicht von überall aus ein halbwegs atraktives Angebot hat. Wer in Kleinkleckersdorf lebt und 20km zum nächsten Bahnhof, an dem auch nur die Bimmelbahn hält, fahren muss, für den ist die Bahn wohl keine so gute Alternative, wie für jemanden aus einer größeren Stadt mit Fernbahnanschluss.

    Edit: Deinen nachfolgenden Beitrag dagegen kann ich so unterschreiben. Und wenn es darum geht, weit mehr Menschen von der Straße weg auf die Schiene zu bringen, dann muss hier in diesem Land noch extrem viel mehr investiert werden.

    5 Mal editiert, zuletzt von Bone02943 (12. März 2022 um 07:30)

  • Vielleicht sind die Spritpreise immer noch nicht hoch genug:

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    Einmal editiert, zuletzt von Maus (12. März 2022 um 17:30)

  • Wie will eigentlich der Herr Hans mit einer Reduzierung der Mehrwertsteuer den Spritpreis um 50 Cent pro Liter senken?

    Oder rechnet der Mann schon mit Spritpreisen im Bereich von 3 Euro + ?

    In meinen Augen vor allem ein Wahlkampfmanöver, kommt die Reduzierung der MwSt., dann wird er sich das auf die eigenen Fahnen schreiben, auch wenn er da nichts mitzuentscheiden hatte, und kommt keine Reduzierung der MwSt., dann schiebt er halt die Schuld auf die Bundes-Ampel.

  • Das Hänschen hat bei 10% Umfragerückstand Torschlusspanik. Hätte er halt fleißiger sein sollen, der Kriegsberichterstatter von der Tankstelle. So eine Wurst braucht keiner.

  • Es muss ja nicht gleich der Urlaub sein.

    Es reicht ja schon die Fahrt in die Arbeit. Wir wohnen ländlich in einer Großgemeinde. Anbindung an den Hauptort zum Bahnhof existiert nicht. Die Busverbindung in die Großstadt ist nennen wir es kompliziert. Bei Arbeitsbeginn 7.30 muss man mit dem Bus um 5.30 fahren. Super Sache. Und die Rückfahrt ist gar nicht erst möglich weil nach 16 Uhr bzw 18 Uhr der Bus erst 19.30 Uhr fährt. Und wir reden hier von 13 km einfacher Wegstrecke.

    Und solange die Verbindung nicht deutlich ausgebaut wird werden immer die Leute eher das Auto nutzen. Es muss ja nicht alle 10 Minuten der Bus fahren aber zu normalen Arbeitszeiten würde es schon enorm helfen.

    Der nächste Supermarkt ist ohne Auto übrigens auch nicht zu erreichen.

    Die Frage ist dann immer wo fängt Bequemlichkeit an und hört sie auf.

    Über Schichtarbeit brauchst übrigens auf dem Land schon mal überhaupt nicht nachdenken. Zwischen 20 und 6 Uhr existiert fast nichts mehr an Fahrmöglichkeiten ohne Auto.

    Aber für die großstädtischen Wohlstandsjünger gibts solche Fragen in ihrem kleingeistigen Kosmos überhaupt nicht.

  • Es ist doch egal wie oft ich in den Urlaub fahre. Es gibt noch so viele Beispiele, wo das E Auto unpraktisch ist. Hast du schon mal an ein E Auto einen Hänger angeschlossen, um z.b. eine Palette Holz zu holen? (oh, ich bringe wieder ein Beispiel was bestimmt gleich von der E Fraktion auseinander genommen wird). Ich habe wie gesagt absolut nichts gegen E Mobilität. Der EQV fuhr sich sogar richtig gut. Aber das aktuell fabrizierte (wenig Reichweite, schlechte Infrastruktur), bewegt mich absolut nicht zum Wechsel…

    Mal davon abgesehen das sich der Staat selbst in die Tasche lügt, wenn ich an die ganzen Hybriden denke, die 50 oder 60 km mit E Reichweite auskommen und der Dienstwagenfahrer dafür noch mit 0,5 Versteuerung belohnt wird.

    Letztendlich ewiges Thema. Ewiges pro und contra.

    Letztendlich gibt es genau zwei Möglichkeiten. Entweder die Anreizvariante, oder die Verbotsvariante. Man hat sich für die Anreizvariante entschieden. Eine- wir subventionieren den Verbrennungsmotor- Variante wird es allerdings nicht geben. Das bedeutet, dass wer viel CO2 ausstößt viel bezahlt und wer wenig CO2 ausstößt wenig bezahlt. Dann wird natürlich noch ein Unterschied gemacht wo man finanziell ausgleichen muss, weil die Betreffenden keine andere Wahl haben. Das ist grob gesagt und ziemlich simpel der Plan. Und der ist auch richtig so.

    Das hat jetzt aber nichts mit der aktuellen Planung zu tun. Hier werden kurzfristig Spritkosten senkende Maßnahmen eingeführt werden, wie z.B. die Absenkung der MwSt. Dies ist aber eine zeitlich begrenzte Maßnahme.

    Wir werden in naher Zukunft noch viele Einflüsse auf die Kosten der fossilen Energieträger erleben. Kriege, Krisen, diese Rohstoffe stehen nicht endlos zur Verfügung, Klimawandelschäden, usw. Bitte seid nicht naiv. Die Staaten können das gar nicht auf Dauer ausgleichen, damit bitte alles beim Alten bleibt. Das ist nicht möglich und dazu besteht auch keinerlei Verpflichtung. Diese müssen aber Alternativen bereitstellen, auch wenn diese, in Anbetracht des Zeitdrucks, (noch) nicht so leistungsfähig sind wie das Gewohnte.

    Wir werden auch die durch den Klimawandel ausgelösten Schäden nicht ausgleichen können. An irgendeinem Punkt schlägt das auf jedem Einwohner durch und zwar unumgänglich.

    Man muss also in Alternativen denken und diese lauten eben nicht- will ich die gute, alte, gewohnte Welt behalten oder nehme ich die Anstrengungen des Umbaus in Kauf? Menschen argumentieren aber so als wäre genau das die Wahl! Und das ist Realitätsverweigerung. Und weil das so ist, hat dieses Problem die Sprengkraft unsere Gesellschaften zu zerstören.

    Was soll man denn auch halten von einer Aussage des LKW- Fahrers heute, der bereits nach einer Woche sagt: „die sollen die Benzinpreise senken, anstatt sich mit Krieg zu beschäftigen!“ Das Ende von Argumentation.

  • Über Schichtarbeit brauchst übrigens auf dem Land schon mal überhaupt nicht nachdenken. Zwischen 20 und 6 Uhr existiert fast nichts mehr an Fahrmöglichkeiten ohne Auto.

    Aber für die großstädtischen Wohlstandsjünger gibts solche Fragen in ihrem kleingeistigen Kosmos überhaupt nicht.

    Vielleicht ist aber auch der, der in der Pampa wohnt der Kleingeist? :/

  • Was halt bei all dem wieder mal völlig vergessen wird.

    Es wurde mehrere Jahrzehnte absolut alles in eine ganz andere Richtung gelenkt, obwohl alles an Klimaproblemen seit etwa 40 Jahren bekannt war/ist. Alles wird zentralisiert. Die Arbeitsplätze sterben auf dem Land weg, die Einkaufsmöglichkeiten, ja sogar die Arztversorgung wird künstlich geändert. Stichwort Ärztezentrum oder Krankenhausauflösung usw. usw. Das kannst noch weit fortsetzen ....

    Man hat praktisch alles dafür getan damit man ohne Individualverkehr überhaupt nicht mehr klar kommt. Wo werden denn diese Entscheidungsträger denn mal richtig zur Rechenschaft gezogen, sie werden ja nichtmal beim Namen genannt und das es so extrem falsch war was da gemacht wiurde, wird doch auch nicht klargestellt. Da stehen viele dieser Versager, noch immer fast wie Heilige in der öffentlichen Wahrnehmung und die das auslöffeln müssen, weil sie gar nicht mehr anders können als Auto, sollen die Deppen sein?

    Für mich ist das eine ziemliche Opfer-Täter-Verdrehung.