Umwelt, Klima, Energie + Maßnahmen

  • Mickeykatze Weil 'selbst Schuld' in dieser Situation einfach nur ekelhaft ist. Selbst wenn du den Radweg nicht nutzt, bist du nicht 'selbst Schuld' daran, dass du vom Betonmischer umgefahren wirst.

    Hier zeigt sich mal wieder die unglaubliche Unkenntnis der StVO. Du musst immer mit dem Fehlverhalten von anderen Verkehrsteilnehmern rechnen, insbesondere wenn du selbst das Fahrzeug mit der höheren Betriebsgefahr führst. Darüberhinaus bezweifle ich, dass du die genau Situation einschätzen kannst um diese Aussage zu treffen.

    Deine Eltern sind vielleicht auch 'selbst Schuld' daran dir so wenig Empathie und Pietät für so eine Situation beigebracht zu haben.

  • Ein Haus steht in Vollbrand und die Feuerwehr rückt aus. Ein durch eine Klebeblockade entstandener Stau behindert die angeforderte Drehleiter bei der Anfahrt.

    Am Einsatzort stellt sich dann aber raus, dass das Gebäude nicht zu retten ist, man es kontrolliert abbrennen lässt und die Verspätung der Leiter keine Rolle spielte.

    Auch wenn sich hinterher der Sachverhalt anders darstellt, weiss man das bei der Alarmierung und meist auch noch während der Anfahrt nicht. Trotzdem wurde aber der Rettungseinsatz behindert.

    Somit ist zumindest der Tatbestand "Unterlassene Hilfeleistung" erfüllt und dafür kann es durchaus auch eine Freiheitstrafe geben:


    § 323 Unterlassene Hilfeleistung; Behinderung von hilfeleistenden Personen

    (1) Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

    (2) Ebenso wird bestraft, wer in diesen Situationen eine Person behindert, die einem Dritten Hilfe leistet oder leisten will.

    Und da ist durchaus auch der Erstverursacher (Strassenkleber) dafür verantwortlich und nicht nur diejenigen, die keine Retungsgasse gebildet haben.

  • Sie haben den Rettungseinsatz behindert.

    was ja so jetzt auch nicht ganz stimmt, es wurde nur ein Bergungsfahrzeug bei der Anfahrt behindert, weil die Rettungsgasse nicht funktionierte. Wobei ich mich frage, warum das Fahrzeug über den Anfahrtsweg MIT dem Stau geschickt wurde, vermutlich hat man sich darauf verlassen, dass die Rettungsgasse funktioniert.

  • anke für den Artikel! :thumbup: Da wird nochmal von einer Feuerwehr bestätigt, was ich mit "rammen" ausdrücken wollte und wofür ich von einigen Usern belächelt wurde... :pfeif: ;)

    Naja, ich denke dabei nur, dass es nicht immer so einfach möglich ist, mit ein paar Schrammen sich vorbei zu drücken.

    Gerade weil die Autos auch immer größer werden. Und manchmal stehen sie dann so blöd, dass du nur eins in ein anderes schiebst und vielleicht trotzdem fest steckst.

    Und im Vergleich mit Leuten, die sich lediglich mit Sekundenkleber auf schmutzigen Asphalt kleben, die können schnell weggezerrt werden. Tut vielleicht kurz weh, reißt aber keine Hände ab. Und in einem Notfall sicher berechtigt.

    Von daher sehe ich das Festkleben nicht als schlimmer an, im Vergleich zu falsch parkenden Autos. Zumindest nicht, wenn es darum geht Rettungsdienste durchkommen zu lassen.

  • Und da ist durchaus auch der Erstverursacher (Strassenkleber) dafür verantwortlich und nicht nur diejenigen, die keine Retungsgasse gebildet haben.

    Warum sollten die die keine Rettungsgasse bilden von ihrer Schuld befreit sein?

    Eine Rettungsgasse muss gebildet werden, egal warum sich der Stau gebildet hat. Und da sind, trotzdem auch die im Stau anwesenden in der Pflicht.

  • Warum sollten die die keine Rettungsgasse bilden von ihrer Schuld befreit sein?

    Eine Rettungsgasse muss gebildet werden, egal warum sich der Stau gebildet hat. Und da sind, trotzdem auch die im Stau anwesenden in der Pflicht.

    Hab ich doch geschrieben, dass die auch ihre Mitschuld haben, aber eben nicht wie für einige hier alleinig.

  • Ich verstehe was Du ausdrücken willst.

    Aber in voller Konsequenz dieses Textes darfst du keine Demo mehr zulassen, die möglicherweise einen Verkehrsstau oder eine Behinderung verursachen könnte.


    Nachtrag

    gerade gefunden

    Zitat

    Um 08.26 Uhr wurden die Einsatzkräfte in der Feuerwache Charlottenburg-Nord über den schweren Unfall mit dem Betonmischer alarmiert, berichtet der Tagesspiegel (hinter Bezahlschranke). Die zwei Demonstranten waren demnach schon um 07.20 Uhr auf das Autobahnschild geklettert. Wie immer hätten die Aktivisten kurz vorher die Polizei informiert. Zwei der drei Spuren auf der A100 seien dann für den Verkehr gesperrt worden. Das Rüstfahrzeug der Berliner Feuerwehr sei um 08.45 Uhr – nach 19 Minuten – am Unfallort angekommen. Normalerweise würde diese Strecke ohne Stau in etwa 12 Minuten zu bewältigen sein. Die Fahrt mit dem tonnenschweren Spezialfahrzeug sei aber „schleppend“ vorangegangen, berichteten Einsatzbeteiligte dem Tagesspiegel. Autofahrer hätten nur etappenweise eine „Rettungsgasse“ gebildet.

    https://www.merkur.de/deutschland/be…l-91887153.html

    (der Merkur hat hier in seinem Liveticker - nachträglich gelesen - lobenswert sehr ausführlich berichtet)

    auf den Fotos in den Medien sind ja immer nur auf der Strasse klebende Aktivisten abgebildet. 8)
    aber diese beiden haben die Strasse ja gar nicht blockiert, die wurde von der Polizei blockiert - hätte also hier beim Notfall ja sogar komplett freigegeben werden können oder wenigstens eine Spur mehr. Die Strasse selbst war ja frei.

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (6. November 2022 um 16:34)

  • Danke für den Artikel! :thumbup: Da wird nochmal von einer Feuerwehr bestätigt, was ich mit "rammen" ausdrücken wollte und wofür ich von einigen Usern belächelt wurde... :pfeif: ;)

    Vom "rammen" steht dort aber kein Wort ;)

    In der Regel werden dann die Fahrzeuge mit "Manpower" zur Seite befördert.

    Und eines dürftest sogar du bestätigen können:

    Egal wie, es kostet am Ende unnötig Zeit, die man zum Menschen retten besser gebrauchen könnte, oder?

    Und BTW wird das aus dem Weg räumen immer schwerer, weil die Autos immer größer und schwerer werden (wer erinnert sich noch an einen Golf oder Polo 1, oder einen Corsa A?), aber auch, weil immer mehr größerer Nutzfahrzeuge in Wohngebieten parken, weil die von den Arbeitgebern den Mitarbeitern mit nach Hause gegeben werden, damit die Arbeitgeber sich den notwendigen Platz auf dem Betriebsgelände spären können (ganz schlimm bei den Paketzustellern, besonders bei den Subunternehmern).

    Und da diese größeren Fahrzeuge auch schlechter in "normale" Packlücken passen, stehen die auch schneller wo rum, wo gar kein Auto hingehört.

  • Mickeykatze Weil 'selbst Schuld' in dieser Situation einfach nur ekelhaft ist. Selbst wenn du den Radweg nicht nutzt, bist du nicht 'selbst Schuld' daran, dass du vom Betonmischer umgefahren wirst.

    Hier zeigt sich mal wieder die unglaubliche Unkenntnis der StVO. Du musst immer mit dem Fehlverhalten von anderen Verkehrsteilnehmern rechnen, insbesondere wenn du selbst das Fahrzeug mit der höheren Betriebsgefahr führst. Darüberhinaus bezweifle ich, dass du die genau Situation einschätzen kannst um diese Aussage zu treffen.

    Deine Eltern sind vielleicht auch 'selbst Schuld' daran dir so wenig Empathie und Pietät für so eine Situation beigebracht zu haben.

    Ich schrieb nicht schuld, sondern die trägt eine Mitschuld, dort auf der Straße und nicht auf dem Radweg zu fahren ist ja auch der blanke Wahnsinn

  • was ja so jetzt auch nicht ganz stimmt, es wurde nur ein Bergungsfahrzeug bei der Anfahrt behindert, weil die Rettungsgasse nicht funktionierte. Wobei ich mich frage, warum das Fahrzeug über den Anfahrtsweg MIT dem Stau geschickt wurde, vermutlich hat man sich darauf verlassen, dass die Rettungsgasse funktioniert.

    Es gab auch Zeitungsartikel mit Aussagen von der Feuerwehr Berlin dazu, dass man wegen der allgemeinen Stauproblematik auf den Autobahnen durch Berlin die Autobahnen in der Regel meide.

    Mag sein, dass es in diesem Falle auch eine unglückliche Fehleinschätzung in diesem Einzelfall war.

    Plus das Thema Rettungasse.

    Aber wer weiß, wie der verkehr auf den anderen möglichen Routen aussah.

    Der "normale" Autofahrer macht es doch auch so, dass er dann besser Ausweichrouten sucht, die dann auch entsprechend belastet werden, weil das meistens nicht nur einer macht.

    Aus eigener Erfahrugn kenne ich es z.B. von der B10 zwischen Stuttgart und Karlsruhe, vor allem so zwischen Schwieberdingen und Karlsruhe, wo die B10 fast durchgängig zweispurig ist, wenn es auf der A8 dann richtig voll wird, dann ist die B10 auch ganz schnell dicht.

    Ganz schlimm ist es in den kleineren Ortschaften zwischen Karlsruhe und Pforzheim, wo dann oft auch auf der B10 am Straßenrand geparkt wird, und dann kein Platz mehr für entsprechenden Begegnungsverkehr ist, erst recht mit Reisebusen und 40-Tonner.

    Oder auch parallel zum Aichelberg über Göppingen, Kuchen, Geislingen usw =O

    Und sowohl auf der einen, als auch auf der anderen genannten Strecke kommt man dann auch mit Rettungsfahrzeugen nicht mehr durch.

    Am Ende haben wir einfach das Problem, dass wir zu viele Autos in Deutschland haben.

  • Ich schrieb nicht schuld, sondern die trägt eine Mitschuld, dort auf der Straße und nicht auf dem Radweg zu fahren ist ja auch der blanke Wahnsinn

    Deine Aussage war nicht Mitschuld, sondern zu großen Teilen selbst mit Schuld. Das impliziert indirekt, der Unfall wäre auf dem Radweg so nicht geschehen. Eine solche Aussage pauschal ohne die Stelle, die Situation usw. zu kennen ist für mich einfach nur ekelhaft.

    Mickeykatze

    Lass den Experten besser in Ruhe. Für den Fahrer des Betonmischers wird der Sachverhalt trotzdem Berücksichtigung finden.

    Wird es auch.

  • Vom "rammen" steht dort aber kein Wort ;)


    In der Regel werden dann die Fahrzeuge mit "Manpower" zur Seite befördert.

    Ich denke, ich hab in mehreren Postings dargelegt wie es gemeint ist... ;)


    Und eines dürftest sogar du bestätigen können:

    Egal wie, es kostet am Ende unnötig Zeit, die man zum Menschen retten besser gebrauchen könnte, oder?

    Nichts anderes hab ich behauptet. Aber ich find bei Blech halt mal schneller und leichter Mittel und Wege, wie bei Menschen. Wenn einer sein Auto falsch abstellt, dann is mir das egal ob es danach kaputt ist. Wenn Menschen durch Festkleben Autobahnen oder große Zufahrtsstraßen blockieren, dann kann ich die Autos im Stau der unveteiligten Autofahrer nicht mal eben "auf Kontakt" passieren. Darum gings...

    Und BTW wird das aus dem Weg räumen immer schwerer, weil die Autos immer größer und schwerer werden (wer erinnert sich noch an einen Golf oder Polo 1, oder einen Corsa A?), aber auch, weil immer mehr größerer Nutzfahrzeuge in Wohngebieten parken, weil die von den Arbeitgebern den Mitarbeitern mit nach Hause gegeben werden, damit die Arbeitgeber sich den notwendigen Platz auf dem Betriebsgelände spären können (ganz schlimm bei den Paketzustellern, besonders bei den Subunternehmern).

    Darauf hat der Feuerwehrler im Artikel ha passend geantwortet: "wir finden Mittel und Wege..."

  • Mickeykatze

    Lass den Experten besser in Ruhe. Für den Fahrer des Betonmischers wird der Sachverhalt trotzdem Berücksichtigung finden.

    Hast recht, zumal hier auch keiner den Unfallhergang kennt, vielleicht kann der Kutscher gar nichts dafür, vielleicht ist sie auch hingefallen oder hat einen Schlenker beim losfahren gemacht und ist unter das Auto gekommen

  • Deine Aussage war nicht Mitschuld, sondern zu großen Teilen selbst mit Schuld. Das impliziert indirekt, der Unfall wäre auf dem Radweg so nicht geschehen. Eine solche Aussage pauschal ohne die Stelle, die Situation usw. zu kennen ist für mich einfach nur ekelhaft.

    Wird es auch.

    Ernsthaft jetzt? Wenn die auf dem Radweg gefahren wäre hatte der Unfall so nicht geschehen

  • Ernsthaft jetzt? Wenn die auf dem Radweg gefahren wäre hatte der Unfall so nicht geschehen

    Weil noch nie ein Radfahrer auf dem Radweg beim Abbiegen vom LKW überfahren wurde?

    Hast recht, zumal hier auch keiner den Unfallhergang kennt, vielleicht kann der Kutscher gar nichts dafür, vielleicht ist sie auch hingefallen oder hat einen Schlenker beim losfahren gemacht und ist unter das Auto gekommen

    Und genau deshalb gab es den Stirnklatscher. Dumm aburteilen ohne es zu wissen.

  • Und genau deshalb gab es den Stirnklatscher. Dumm aburteilen ohne es zu wissen.

    Und so war es auch bei der Zeitung aus Berlin, die das Thema als erstes aufgegriffen hat bzw. wo ich es das erste mal gesehen habe.

    War wohl auch eher "erstmal Schlagzeile".

    Ja, an der Stelle gibt es für 100 Meter (!!!) einen benutzungspflichtigen Radweg, da aber zum Zeitpunkt des Artikels nicht klar war, wie ihre genaue Route war konnte auch nicht sicher gesagt werden, ob sie wirklich gegen die Benutzungspflicht verstoßen hat, weil in der Straße, wo die Fahrspur, auf der der Unfall passiert ist, hinführt, gibt es keinen Radweg.

    Aber immerhin wurde darauf hingewissen, dass die Stelle ein Paradebeispiel für eine voll aufs Auto ausgerichtete Verkehrsinfrastruktur sei mit schlechter Verkehrsinfrastruktur für andere Verkehrsteilnehmer. z.B. auch durch die Art der Ampelschaltungen.

  • was die Anschläge auf Kunstobjekte anbetrifft, so hält sich mein Verständnis schon in Grenzen, beswonders was die ständige Fortasetzung dieser Anschläge anbetrifft. Die ersten paar kann man noch unter Aufmerksamkeit erregen einordnen, aber das ständige Weitermachen ist nur noch blöd, denn ein Bezug zum eigentlichen Thema dieser Bewegu ng ist da nicht zu erkennen = das ist für mich einfach Selbstinszenierung und hat weder mit Umwelt noch Aufmerksamkeit erregen noch was zu tun, sondern schadet dem "Thema Umwelt" nur noch

    Es ging ja nicht darum, ob diese Protestform an sich richtig ist oder nicht, sondern über die wertende Berichterstattung.

    Und klar wird diese Protestform wegen der Aufmerksamkeit gemacht, das hatte bisher auch nach meinem Empfinden die höchste Ausfmerksamkeit.

  • Wie der eigentliche Unfallhergang war ist für die Bewertung der "Klimaprotestaktion" als Behinderung des Rettungseinsatzes eher irrelevant. :pfeif:

    Wer möchte den jetzt aus welchem Grund in die Schlagzeilen rücken?

    Und mindestens ab jetzt ist eine ähnliche Klebeaktion Vorsatz.

    Einmal editiert, zuletzt von EgonO (6. November 2022 um 18:47)