Da ist sie wieder! Die superarrogante Spieltagsthreaderöffnung! Viel Spaß!
Die Landeshauptstadt. Kulturstadt Sachsens und Residenzstadt großer sächsischer Fürsten und Könige. Eine wahre Perle an den Ufern der Elbe und Symbol für den Zusammenhalt unter den Menschen denen auch zwei Weltkriege nichts anhaben konnten … und dann bekommt man die schlimmste aller Strafen ab und bekommt die Dresdner Eislöwen als Eishockeyverein. Die Trümmerfrauen des Eishockeys sozusagen.
Wenn man so will, kann man die wandelnden Pelzmäntel dennoch durchaus als Perle bezeichnen. Sie präsentieren sich wie das kleine Stiefgeschwisterchen bei denen die Eltern immer gesagt haben „Jetzt spiel doch mal mit dem Max. Der ist doch ganz lieb.“ Max ist das Kind welcher sich mit den Popeln über das Gesicht wischt und beim Hinfallen behauptet die anderen Kinder hätten ihn geschubst. Max ist das Kind das Mama nicht vom Rockzipfel weichen will und alles dafür tut wieder unter Mamis Rock kriechen zu können. Eine echte Perle eben. Perlen vor die Säue zwar, aber Perlen … Weder die westpolnische Stadt noch die westsächsische Traditionsstätte wollen irgendetwas mit den Eislöwen zu tun haben, aber wie ein „Den Lehrer an die Hausaufgabenerinnerer“ drängen sich die Eislöwen in die wahren Derbies immer wieder rein. Im Grunde genommen kann man den Boykott der Crimmitschauer Fanorganisationen also auch ohne Protest gegen Dienstagsspiele verstehen. Wer will schon dem blau-weißen Augentinnitus live zusehen? Eine Entscheidung mit der sogar die Fans der eigenen Mannschaft übereinstimmen und dem DEL – ich hab die Frist verpasst – Aspiranten fern bleiben.
Das wandelnde Aufmerksamkeitsdefizit in Eishockeymannschaftsform versucht auch alles um irgendwie relevant zu bleiben, aber wie bereits viele erfolglose sächsische Kurfürsten, stehen auch die Dresdner Eislöwen immer auf der Seite der Verlierer. Im Tor soll dabei ein Duo aushelfen was aussieht wie aus der Bravo. Das Dr. Sommerteamtitelbild in Menschengestalt heißt Jordan Vieregge und weil damals auch immer der Partner in der Beziehung von seiner Sichtweise auf die Beziehung erzählen durfte, holte man eben noch Christian Hufsky dazu. „Als er mich mit seinem Handschuh berührt hat, war es um mich geschehen.“ Aww, ist das nicht schön?
Für Romantik ist die westsächsische Provinz auch zu begeistern und so werden die Eispiraten die Dresdner Eislöwen ganz zärtlich in den Arm nehmen, wenn es wieder mal heißt „Schade Dresden wieder mal verloren.“ – dann und auch nur dann ist sogar eine Mannschaft wie Dresden ein Stück weit tolerierbar. Zuvor wird aber das Team um Vincent Schlenker die Tierreste wie mit einem Laserpointer dem Puck hinterherlaufen lassen und am Ende gegen die Wand namens Ty Wishart knallen lassen. Wenn es den Pussycats dann zu doll wird (See what I did there?) wird man sich in guter alter Dresdenmanier auf den Kratzbaum verziehen und vor dem Schiedsrichter rumkeifen. Da die Eispiraten nach zwei Spielen gegen Katzen die „Kreativität“ der DEL 2 echt satt haben, gibt es zum heutigen Derbyspieltag nur ein Ziel – den Katzenjammer beenden, drei Punkte kassieren und sich dann den wirklich wichtigen Dingen widmen.
Mein Tipp 4:0 für die Eispiraten.