Matchstrafe Alderson

  • Im Spiel Heilbronn gegen Landshut trug sich die Szene zu, die hier ab 2:20 zu sehen ist https://www.thefan.fm/details/6114/

    Die Beiden Schiedsrichter verständigten sich nach Videostudium auf eine Matchstrafe für Check gegen den Kopf, was nicht nur die Landshuter, sondern auch einige Heilbronner, inklusive der beiden Sprade Moderatoren, für stark überzogen hielten. Letztere erschienen gar geschockt, obwohl ihre eigene Mannschaft davon profitierte und in längerer Konsequenz auch das Spiel gewann.

    Aus meiner Sicht erwischt Alderson den sehr tief gehaltenen Kopf des Heilbronners völlig unabsichtlich und auf dem Weg zur Scheibe mit der Schulter.

    Was ich hier zu Gunsten Aldersons sehe ist, dass der Heilbronner Spieler einen Schritt nach rechts macht, dabei aber nach links blickt und sich somit selbst in Aldersons Laufweg bringt, ohne dass er diesen kommen sehen kann.

    Würde mich über eine professionelle Einschätzung der Lage sehr freuen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tommy87 (23. Oktober 2021 um 19:24)

  • ref, das ist doch was für dich. Deine professionelle Meinung würde auch mich sehr interessieren. Gab es da eine Änderungen in der Wertung von Kontakt zum Kopf oder wieso gibt es hier die 5 Minuten?

  • Die Formulierung „Kopf sehr tief“ passt in meinen

    Augen garnicht. Ja, er ist leicht gebeugt, aber doch

    nicht „sehr tief“.

    Alderson erwischt ihn klar am Kopf, für mich aber

    weit weg von Absicht oder gar einer Intention zu mehr.

    Andererseits sieht ihn der Heilbronner nicht kommen

    und es ist ein Kopftreffer.

    „Matchstrafe“ seh ich da trotzdem nicht…

  • Geht mir auch so, der Kopf des Heilbronners ist auf einer "normalen" Höhe, nur wenig niedriger als als der Kopf des Landshuters.

    Ich will jetzt auch nicht unbedingt von Absicht sprechen, aber es ist ein klarer und harter Treffer gegen den Kopf des Heilbronners, und auch wenn es keine Absicht war kann man in einer solcher Situation auch nicht ala "ich will zur Scheibe, der Rest ist mir egal" agieren (ich weiß gerade nicht, wie ich das besser ausdrücken kann).

    Und es ist ja auch nicht so, dass der Heilbronner wie aus dem Nichts im Laufweg des Landshuters auftaucht, wie es aus dem Text von Tommy87 rüberkommt, wenn man die bewegten Bilder noch nicht gesehen hat (kein Vorwurf gege Tommy87 ).

    Auf Grund der hohen Heftigkeit reicht dann da wohl das Mindeststrafmaß nicht aus, ob es dann eine Matchstrafe ist, da fehlt mir nach dem neuen Regelwerk noch das Gefühl dazu, aber es ist noch nicht lange her, da wäre die Matchstrafe dafür zwingend gewesen bzw. in der DEL und DEL2 die 5+SPD, die dann vom Kontrollausschuss wie eine Matchstrafe behandelt wurde.

  • denke, das Sportgericht oder wie das heißt, wird eine zeitnahe Entscheidung treffen

    Die Entscheidung der Schiris auf dem Eis kann ich nachvollziehen. Der Spieler kommt mit Tempo und nimmt den Kontakt voll in Kauf und trifft den Gegenspieler unglücklich, Verletzungsabsicht kann sicher nicht unterstellt werden. Ob es bei Matchstrafe bleibt, falls es so gewertet wurde, mal sehen. Schade, dass es nur die eine Kameraperspektive des Vorfalls gibt.

    Hätte es keine oder 2 Min gegeben, würde auch diskutiert, aber dann würde den Schiris wieder zu grosse Milde unterstellt.

  • Ich sehe das ähnlich wie Maus .

    Der Kopf ist nicht weit unten, Alderson ist ja auch nicht gerade klein und es gab einen klaren und harten Kopftreffer.

    Das Problem bei der Szene ist, dass sich Klos in einer schutzlosen Position befindet, da er Alderson nicht sehen kann und Alderson da nicht so rücksichtslos zum Puck gehen darf.

  • Zitat

    Und es ist ja auch nicht so, dass der Heilbronner wie aus dem Nichts im Laufweg des Landshuters auftaucht, wie es aus dem Text von Tommy87 rüberkommt

    Das hab ich so aber auch nicht geschrieben.

    Was ich meine ist, dass der Heilbronner, nachdem er den Puck geblock hat, mit gesenktem Kopf einen Schritt in Richtung von Aldersons Laufweg macht, ohne hinzusehen. Der kommt mit Schwung daher und hat den Kontakt sicher in Kauf genommen. Ohne diesen Schritt wäre es aber vermutlich ein legaler und bei weitem nicht so heftiger Kontakt geworden.

  • Das hab ich so aber auch nicht geschrieben.

    Was ich meine ist, dass der Heilbronner, nachdem er den Puck geblock hat, mit gesenktem Kopf einen Schritt in Richtung von Aldersons Laufweg macht, ohne hinzusehen. Der kommt mit Schwung daher und hat den Kontakt sicher in Kauf genommen. Ohne diesen Schritt wäre es aber vermutlich ein legaler und bei weitem nicht so heftiger Kontakt geworden.

    Deswegen nur "rüberkommt", und gleich mit dem Hinweis, dass das kein Vorwurf gegen dich ist, denn etwas mit Worten zu visualisieren ist halt verdammt schwierig bis zu unmöglich, und wenn man zuerst nur die wörtlich Beschreibung liest, dann stellt man sich sehr oft etwas anderes vor, als das, was dann wirklich auf den (bewegten) Bildern zu sehen ist.

  • Also:

    Die Aussage vom Kommentator ist schon mal totaler Mist.

    Ob der Kopf sehr tief ist oder nicht ist vollkommen irrelevant, wenn es um einen gezielten Check zum Kopf geht.

    In diesem Video, trifft Alderson den Gegenspieler direkt mit der Schulter zum Kopf.

    Das sieht man sogar mit diesen schlechten Aufnahme sehr gut. Es "verbiegt" dem Gegenspieler sogar den Helm, bevor ihm der Kopf um die Ohren fliegt.

    Daher ist es gem. der Regel ein Check zum Kopf.

    Das neue Regelwerk gibt hier nur noch 2 Optionen:

    1. 2min bei einem einfachen Check zum Kopf

    2. Matchstrafe bei einem Check zum Kopf, der rücksichtslos gefährdend ist, oder eine Verletzung in Kauf nimmt

    Alderson führt die Schulter bewusst nach vorne und trifft den Kopf.
    Dabei ist es vollkommen unerheblich, ob er das so will oder nicht!

    Die Kritik von beiden Seiten ist also vollkommen unbegründet.

  • Danke für die Erklärung, aber wie unterscheidet man als Schiedsrichter zwischen einem einfachen Check zum Kopf oder einem rücksichtslosen und eine Verletzung in Kauf nehmend?

    Wenn man es so sieht ist das eigentlich jeder Check, der den Kopf trifft :schulterzuck:

  • Danke für die Erklärung, aber wie unterscheidet man als Schiedsrichter zwischen einem einfachen Check zum Kopf oder einem rücksichtslosen und eine Verletzung in Kauf nehmend?

    Wenn man es so sieht ist das eigentlich jeder Check, der den Kopf trifft :schulterzuck:

    Hat z.B. etwas mit der Heftigkeit zu tun.

  • Danke für die Erklärung, aber wie unterscheidet man als Schiedsrichter zwischen einem einfachen Check zum Kopf oder einem rücksichtslosen und eine Verletzung in Kauf nehmend?

    Wenn man es so sieht ist das eigentlich jeder Check, der den Kopf trifft :schulterzuck:

    Wie Maus schon schreibt.

    Es gibt einen Check zum Kopf, da trifft man eben den Kopf, aber es ist nix Wildes, der Spieler der ihn bekommt schüttelt sich kurz und weite gehts.

    Alles was in Richtung Verletzung, sehr heftiger Attacke etc geht, ist man einfach nur noch mit der Matchstrafe am Start.

    Die IIHF möchte die Gehirnerschütterungen aus dem Sport bekommen und alles was die nachhaltige Gesundheit gefährdet.

    Wenn man mal etwas ohne Emotionen darüber nachdenkt, kann ein falsches Treffer zum Kopf die Karriere und ggf. noch mehr beenden...

  • Wie Maus schon schreibt.

    Es gibt einen Check zum Kopf, da trifft man eben den Kopf, aber es ist nix Wildes, der Spieler der ihn bekommt schüttelt sich kurz und weite gehts.

    Alles was in Richtung Verletzung, sehr heftiger Attacke etc geht, ist man einfach nur noch mit der Matchstrafe am Start.

    Die IIHF möchte die Gehirnerschütterungen aus dem Sport bekommen und alles was die nachhaltige Gesundheit gefährdet.

    Wenn man mal etwas ohne Emotionen darüber nachdenkt, kann ein falsches Treffer zum Kopf die Karriere und ggf. noch mehr beenden...

    Dann müsste die IIHF aber diese Spieler auch schützen und diese dann der Gesundheit wegen eine Art Zwangspause geben.Denn oft ist es doch so dass die Symptome der Gehirnerschütterung unterschätzt werden.